
Ahrsteig Etappe 5: Wanderung von Kreuzberg nach Walporzheim
Die Etappe 5 des Ahrsteigs führt auf rund 17 Kilometern von Kreuzberg nach Walporzheim. Die Etappe 5 gilt als die anspruchsvollste des Ahrsteigs - und als die spektakulärste.
Die Wanderung führt am Ahrufer entlang, über schmale Waldsteige und über Bergrücken mit einer grandiosen Aussicht. Die Etappe 5 eignet sich daher auch ideal als Einzeletappe für Wanderer, die nicht den ganzen Ahrsteig erkunden wollen und vielleicht nur für ein Wochenende in der Gegend sind.

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Die Etappe 5 ist der spektakulärste, aber auch der anspruchsvollste Teil des Ahrsteigs. Mitunter sind die Wege steil und leicht ausgesetzt. Stellenweise ist der Steig mit einem Stahlseil gesichert. Bei Nässe sind viele Wegabschnitte sehr rutschig.
Feste Wanderschuhe sind ein Muss auf der Tour, die sich auch ganz hervorragend als Einzelwanderung in der Region anbietet. Wanderstöcke sind eine große Hilfe. Mit 17,2 Kilometern erfordert die Etappe 5 ein gutes Maß an Kondition.
Landschaftlich ist die Wanderung wirklich traumhaft schön. Wenn dir die gesamte Strecke von Kreuzberg nach Walporzheim zu weit ist, kannst du jederzeit abbrechen und ins Tal absteigen. Die Ahrtalbahn hält nämlich nicht nur in Kreuzberg und Walporzheim, sondern auch in Altenahr, Rech und in Dernau (alle drei Orte liegen auf Etappe 5).
- Gesamtweglänge: 17,3 Kilometer
- Höhenmeter: 570 Meter
- Zeitbedarf: 6:00 Stunden + individuelle Pausen
Start der Wanderung in Kreuzberg

Etappe 5 des Ahrsteigs beginnt in Kreuzberg (Google Maps), einem Ortsteil der Ortsgemeinde Altenahr. Zu erreichen ist das Dörfchen mit dem Auto oder der Ahrtalbahn. Kreuzberg wartet bereits mit dem ersten Highlight der Wanderung auf: mit der Burg Kreuzberg.
Die Burg, die nie zu Verteidigungszwecken errichtet wurde, ist die einzige noch bewohnte im gesamten Ahrtal. Wenn du einen Blick in die Burg werfen willst, müssen wir dich leider enttäuschen: Die Burg ist nicht öffentlich zugänglich. Aber schon der Blick hinauf zu der imposanten Anlage lohnt den Abstecher nach Kreuzberg.
Steiler Waldsteig

Wir lassen das Örtchen hinter uns und folgen einem steilen Waldsteig, der schnell Höhe gewinnt. Nach ein paar Minuten lassen wir die Zivilisation – zumindest augenscheinlich – hinter uns und betreten eine große von sanften Hügeln eingeschlossene Ebene.
Der Weg führt alsbald wieder in den grün leuchtenden Wald. Wir machen weitere Höhenmeter gut, während die heimische Vogelwelt ein imposantes Konzert zum Besten gibt. Nach Regenfällen ist der zum Teil recht steile Steig mitunter sehr rutschig. Trittsicherheit ist in jedem Falle nötig, auch bei Trockenheit.
Das Teufelsloch – ein Highlight des Ahrsteigs


Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir den Rücken des Höhenzuges. Der Steig führt über Felsen und eröffnet einen tollen Blick ins Ahrtal. Nach insgesamt einer Stunde führt ein kurzer Abzweig zum Teufelsloch (Google Maps) – das nächste Highlight auf Etappe 5. Für weniger erfahrene Wanderer ist der felsige Steig auf ein paar Metern Länge mit einem Stahlseil gesichert. Das Teufelsloch ist ein Durchbruch im Felsen.


Dahinter wartet ein kleiner natürlicher Balkon. Eine Sitzbank lädt zu einer längeren Pause in grandioser Kulisse ein. Der Blick hinab ins Tal mit der Ahr und der von 1095 bis 1105 erbauten Burg Are in der Ferne auf einem bewaldeten Hügel ist wirklich atemberaubend. Wer es nicht besser weiß, wähnt diesen Ort überall auf der Welt – nur nicht in Deutschland. Die Burg Are wurde übrigens erstmals 1690 von den Franzosen erobert. 1714 wurde die Burg gesprengt. Seitdem ist die Burg nur noch eine Ruine.



Das Schwarze Kreuz
Wir lassen das Teufelsloch hinter uns und folgen dem wundervoll gelegenen Höhenweg weiter bis zum sogenannten „Schwarzen Kreuz„. Das markante Kreuz wurde 1865 als Unglückskreuz errichtet. Der Aussichtspunkt ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.


Die Burgruine Saffenburg


Der Ahrsteig führt uns wieder hinab ins Tal zum Ufer der Ahr. Riesige schwarze Felswände steigen senkrecht in den Himmel. Der Weg führt uns bald durch einen Straßentunnel. Es ist aber nicht irgendein Tunnel, sondern der erste Straßentunnel im einstigen Preußen.
Wir lassen die Zivilisation wieder hinter uns und folgen dem schmalen Steig durch den Wald. Der Weg führt uns bis oberhalb der Weinberge und weiter in Richtung der Burgruine Saffenburg. Der kleine Schlenker hinüber zur Saffenburg lohnt alle Male. Zwar stehen von der einstigen Wehranlage nur noch die Grundmauern, der Blick ins Ahrtal ist aber wieder einmal grandios. Vielen gilt der Ausblick von der Saffenburg als einer der schönsten im Ahrtal.

Die Saffenburg – die älteste Burgruine im Ahrtal – wurde im 11. Jahrhundert errichtet und diente lange der Verteidigung der umliegenden Dörfer. Im Laufe der Jahrhunderte war die Saffenburg Mittelpunkt zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen.


Anfang des 18. Jahrhunderts war die Burg nach zahlreichen Konflikten so stark zerstört, dass an einen Wiederaufbau nicht zu denken war. Die Reste der Burganlage wurden 1704 abgetragen oder gesprengt. Exakt 300 Jahre später – im Jahr 2004 – wurde mit dem Wiederaufbau der Grundmauern begonnen. Seit 2007 ist die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich. An der Saffenburg kannst du übrigens in einer kleinen Schutzhütte einkehren.

Öffnungszeiten Schutzhütte Saffenburg
- An allen Feiertagen und allen Wochenenden im Mai, September und Oktober
- Öffnungszeiten: Samstags 12:00 – 18:00 Uhr; Sonn- und Feiertags 11:00 – 17:00 Uhr




Abstieg nach Rech

Von der Saffenburg führt uns die Etappe 5 des Ahrsteigs hinab ins Tal in das Örtchen Rech. Hier wartet das nächste Highlight: die historische Ahrbrücke von 1723. Der Weg führt über die schöne Steinbrücke und weiter durch den Ort. Überall gib es Winzereien, die zu einer gemütlichen Pause einladen. Der Weg führt uns bald wieder ans Ufer der Ahr durch die Weinberge. Gerade im Herbst ist die Gegend ein Traum, wenn die Traubenstöcke in den schönsten Rottönen leuchten.



Am Krausberg

Nach 20 Minuten überqueren wir die Ahr in Dernau erneut. Der Weg führt uns wieder nach oben in Richtung Krausberg. Wenn du dir diesen letzten Anstieg sparen willst, folgst du einfach dem Ahrlauf direkt nach Walporzheim. Andernfalls wartet jetzt noch einmal eine etwas anstrengendere Etappe auf dich. Wir folgen einem breiten Fahrweg, der in einen Waldsteig übergeht. Wir erhaschen immer wieder tolle Blicke übers Ahrtal.


Am Gipfel erwarten uns die schöne Krausberghütte mit Biergarten und der 1927 errichtete Krausbergturm, das Wahrzeichen des Weindorfes Dernau. Bei klarer Sicht siehst du in der Ferne sogar den Kölner Dom. Wir genießen die schöne Aussicht übers Tal und machen uns auf den Weiterweg, der uns durch den dichten Wald führt.

Öffnungszeiten Krausberghütte
Sonn- und Feiertags 9:00 – 18:00 Uhr außer am letzten Septemberwochenende und zwischen Weihnachten und Neujahr

Die letzten Meter von Etappe 5
Etappe 5 führt noch an einem weiteren Aussichtsturm vorbei. Der Blick von dort ist leider nicht besonders überwältigend – den Aufstieg kannst du dir auch sparen. Am Fuße des Turms gibt’s allerdings eine Feuerstelle für gemütliche Grillabende. Hinab nach Walporzheim wird der Steig noch einmal recht schmal und steil. Ein wenig Trittsicherheit ist im Abstieg gefragt.





Unser Ziel: Walporzheim
Wir erreichen das Ufer der Ahr und folgen dem idyllischen Fluss nach Walporzheim (Google Maps). In dem kleinen Örtchen gib es zahlreiche Winzereien, die zu einer wohlverdienten Rast mit einem Gläschen Wein einladen.

Tipp: Weinprobe in der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr
Wenn du nach der tollen Tour noch Lust auf eine ganz besondere Weinprobe hast, würden wir dir die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr empfehlen. Von Walporzheim aus fährt jede Stunde der Zug nach Mayschoss. Theoretisch kannst du auf der Etappe 5 auch vor der Saffenburg den Abstieg nach Mayschoss nehmen. Das wäre dann jedoch ein großer zusätzlicher Umweg auf der Etappe. Wir raten dir den Schlenker mit dem Zug zu machen.
Die Winzergenossenschaft in Mayschoss-Altenahr bietet eine tolle Führung im Weinkeller an und danach kannst du den köstlichen Wein vor Ort bei einer Weinprobe testen. Die Mauern und Steine des Kellers sind 420 Millionen Jahre alt. Der Mineralgehalt in den Steinen bietet ein super Umfeld für die Gährung des Weins sowie dessen unverkennbaren Geschmacks. In Mayschoß herrscht ein einmaliges mediterranes Mikroklima für die dort angebauten Burgundersorten. Mayschoß ist eine fränkische Siedlung, in der auch die Römer siedelten. Die Trassen, an denen der Wein wächst, sind zum Teil über 750 Jahre alt. An der Saffenburg Ruine wird Riesling an den Hängen angebaut.
Die Winzergenossenschaft wurde damals geschlossen, weil den Winzern der Bankrott drohte. Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen war hier der Ideengeber für die Winzergenossenschaften und einer der wichtigsten Sozialreformer. Die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr ist nach eigenen Angaben die älteste Winzergenossenschaft der Welt. Sie wurde 1868 gegründet.
Neben riesigen Fässern Wein kannst du auch einen Blick in die sogenannte „Schatzkammer“ des Kellers werfen. Die Weine, die dort lagern sind dann schon recht hochpreisig.
Adresse: Ahr-Rotweinstr. 42 in 53508 Mayschoß
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⭐ Hinweis: Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Recherchereise ins Ahrtal mit Ahrtal Tourismus. Vielen Dank für die Einladung! Der Artikel spiegelt unsere persönliche Meinung wider.