Albsteig Etappe 3
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Schwarzwald: Albsteig Etappe 3 von Häusern bis Feldberg

Die dritte Etappe des Albsteigs bringt uns von Häusern über Menzenschwand bis nach Feldberg. Insgesamt legen wir 26 Kilometer zurück und machen 720 Höhenmeter.

In diesem Artikel erhältst du alle Infos zur Etappe und erfährst welches die schönste Unterkunft ist.

Aktualisiert am 07.03.2022
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Albsteig Etappe 3 – alle Infos

Auf dem Albsteig steht eine lange Etappe an. Wir entscheiden uns von vornherein für die Ost-Route auf der dritten Etappe des Albsteigs. Die wird uns heute von Häusern nach Menzenschwand über die Feldberg-Passhöhe führen. Über 720 Höhenmeter stehen auf dem Programm und insgesamt werden wir 26 Kilometer laufen.

Von Häusern aus wandern wir über Menzenschwand über die Feldberg-Passhöhe. Am Ende erwartet uns eine grandiose Sicht auf den höchsten Gipfel des Schwarzwaldes, den Feldberg.

Von Häusern über Menzenschwand über die Feldberg-Passhöhe

Kaskaden im Schwarzwald
Die Landschaft im Schwarzwald ist immer unterschiedlich. Besonders die Bachläufe sind schön

Über dem Tal hängen dicke Nebelschwaden, die sich um die Bäume winden. Nur die Baumkronen blicken heraus. Dieses Schauspiel sieht einfach unglaublich aus. Die Natur im Schwarzwald kann durchaus wild anmuten. Am Morgen im mysthischen Nebel-Geschwader wirkt alles noch abgefahrener.

Von der Terrasse des Hotels Albtalblick* aus, dürfen wir beim Frühstück den Wolken zusehen wie sie ins Tal hineinziehen und versuchen, möglichst viel Ausblick zu verschlucken. Aber von der Terrasse aus erkennen wir bereits, dass der Himmel aufreißt. Es verspricht ein guter Tag zu werden.

Der wilde Windbergwasserfall

Wir laufen in Häusern los und müssen gleich zu Beginn einen steilen Weg nach oben laufen. Plötzlich hören wir es plätschern. Der Windbergwasserfall, ergießen sich über moosbewachsene Steine. Hier hätte ich gleich Stunden mit Langzeitbelichtung zubringen können, weil das Wasser in Kaskaden über die Felsen und Steine läuft.

Dieser Ort ist super schön und gleichzeitig atemberaubend. Allein schon dafür hat sich der etwas schweißtreibende Anstieg gelohnt. Der 3,1 Kilometer lange Wildbach lässt sich durch die Windbergschlucht und den Wald treiben. Der Anblick ist so wild und mächtig, dass es kein Wunder ist, dass der Wald dort auch als der Urwald von morgen bezeichnet wird. Wir queren den Bach über eine Brücke und halten uns dann ganz genau an die Beschilderung.

Windbergwasserfall andere Perspektive
Mal ehrlich, sieht das nicht schön aus? Ich hoffe du hast nicht schon genug von den schönen Wasserfällen
Windbergwasserfall breit
Hier kommt der Windbergwasserfall in breiterer Gestalt über die Felsen hinunter
Der große Windberg Wasserfall
Der große windbergwasserfall befindet sich am Ende der Schlucht weit oben
Biggi vor Wasserfall
Das Wasser übt auf mich eine besondere Faszination aus. Ich fand die Natur hier besonders schön. Das war mein Highlight auf der Strecke Foto: Sabine Moosbrugger

Blick auf St. Blasien

Waldweg im Schwarzwald
Auf der dritten Etappe verlaufen die Wege oft gemütlich geradeaus
Blick auf St. Blasien
Jetzt sehen wir schon den Ort St. Blasien mit seiner markanten Kathedrale

Als wir uns endlich von den Wasserfällen losreißen können laufen wir in Richtung St. Blasien und genießen vom Albsteig aus auch den Ausblick auf die mächtige Kathedrale St. Blasiens. Wir nehmen als nächstes den sogenannten Philosophenweg parallel zum Ort St. Blasien. Wir folgen der Beschilderung in Richtung Menzenschwand. Wir kommen schließlich an die Glashofsäge.

Blick auf die Kathedrale St. Blasiens
Vom Albsteig aus haben wir einen perfekten Blick auf die Kathedrale von St. Blasien

Dort teilen sich sowohl die Alb als auch der Albsteig in zwei Arme. Wir nehmen die Ost-Route nach rechts am Sägewerk vorbei. Jetzt können wir etwas Strecke machen. Der Weg verläuft eben auf Forstwegen an einem kleinen Stausee vorbei. Wir folgen der Beschilderung der grünen  Albsteig-Raute weiter. Diese Tour ist etwas weniger gut ausgeschildert. Aber die Streckenführung ist auch relativ klar. Es geht meist nur geradeaus. Schließlich kommen wir nach Menzenschwand-Vorderdorf.

Weggabelung zur Ostroute
An dieser Weggabelung biegen wir rechts in Richtung Ost-Route ab
kleiner Stausee auf dem Weg
Auf dem Weg in Richtung Menzenschwand kamen wir an diesem kleinen Stausee vorbei

Menzenschwand-Vorderdorf und die Kirchenglocke

Die Kapelle Sebastian
Die Kapelle Sebastian in Menzenschwand Vorderdorf wird noch von Hand geläutet
Wohnhaus in Menzenschwand
Gegenüber der Kapelle findest du dieses liebevoll dekorierte Wohnhaus in Menzenschwand Vorderdorf

In dem kleine Ort Menzenschwand-Vorderdorf steht eine uralte, kleine Kapelle. Just in dem Augenblick, als wir an ihr eintreffen, kommt die Mesnerin und sperrt die Kirche auf. Sie läutet zu Mittag die Glocke noch von Hand. Circa fünf Minuten können wir dem Schauspiel der Glocke der Sebastian Kapelle lauschen. Da hatten wir Glück. Tipp: Wenn du um 12 Uhr da bist, kannst du das Ereignis live mitverfolgen. Wir laufen nun durch den Ort in Richtung Menzenschwand-Hinterdorf.

Wohnhaus in Menzenschwand
Die Wohnhäuser in Menzenschwand sind besonders schön. Hier führt der Albsteig vorbei

Ansonsten verläuft der Weg nachdem wir aus dem Dorf raus sind sehr unspektakulär über Wald und Wiesen eben dahin. Wir kommen an einer Skisprungschanze vorbei. Hier dürfte im Winter fleißig geübt werden. Übrigens ist das Gebiet auch bekannt für Schneeschuh- und Winterwanderungen. Du kannst etwa den Rundweg Krunkelbachtal von 4,3 Kilometern machen oder den Schwarzbergtrail von 4,8 Kilometern.

Wer mag, kann auf etwa der Hälfte der Albsteig-Strecke im Radon Revital Bad Menzenschwand einkehren. Das Hallenbad hat täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet und kostet für Erwachsene 11 Euro. Das Bad hat auch eine Sauna-Landschaft vor Ort.

Skipiste bei Menzenschwand
Nach dem Ort kommen wir an dieser Skisprungschanze vorbei

Menzenschwander Wasserfall

Der MEnzenschwander Wasserfall
Das zweite Highlight auf der dritten Etappe war definitiv der Menzenschwander Wasserfall
Kaskaden des Menzenschwander Wasserfalls
Auch hier gab jede Ecke ein gutes Fotomotiv ab. Für alle Fotografen ist diese Gegend eine top Kulisse

Das Highlight auf dieser Etappe ist definitiv der Menzenschwander Wasserfall. Einzigartige Wasserfälle ergießen sich hier über die Moosbewachsenen Steine. Die Wasserfälle haben uns sehr gut gefallen. Auf diesem Abschnitt wirst du viele Besucher treffen. Der Ort ist heiß begehrt.

Entstanden sind die Wasserfälle dadurch, dass die Gletscherzungen des Alb- und Krunkelbachtals aufeinander trafen. Vom Herzogenhorn (das sehen wir auf der vierten Etappe) kommend, höhlte der Krunkelbachgletscher das Tal stark aus. Es bildete sich mit der Zeit eine 20 Meter hohe Granit-Stufe. Es entstand eine Klamm. Und die kannst du heute bewundern. Besonders schön sind die Pflanzen, Farne und Moosarten, die im Kontrast zum Wasser grün leuchten.

Menzenschwander Wasserfall und Albsteig-Weg
Über dem Wasserfall führt der Albsteig entlang. Auch von dort lohnt der Blick

Vorbei am Ziegenhof

Tor zur Glückseeligkeit
Dieses Tor zur Glückseeligkeit mussten wir einfach fotografieren Foto: Sabine Moosbrugger
Sabine auf dem Steig
Beim Ziegenhof folgen wir diesen kleinen Wegen

Nach den Wasserfällen laufen wir eine Anhöhe hinauf durch den sogenannten Ziegenhof. Wie der Name schon sagt, gibt es hier eine große Ziegenherde. Der Weg führt nun idyllisch bergauf durch Gatter und über die Weiden, wo bald die Ziegen sein werden. Wir haben im Mai leider noch keine Ziegen gesehen. Von weiter oben bietet sich uns ein grandioser Ausblick auf das Menzenschwander Hochtal und das mit Schnee bedeckte Feldbergmassiv.

Weiter geht es vorbei an blühenden Bäumen den Berg hinab. Nun laufen wir über den Menzenschwandner Geißenpfad, kommen an einem Platz mit vielen Steinmännchen vorbei und schließlich an einer alten Köhlerei. Wir laufen hinunter in die Talsohle und durch die sogenannte Klusenmoräne. Weiter geht es entlang des Flüsschens.

Ausblick vom Albsteig
Der Ausblick auf das Feldbergmassiv ist schon echt toll
Baum am Wegesrand
Dieser schöne Baum steht auf einer Anhöhe mit Blick auf die Umgebung
Zwei Mädels mit Gepäck on Tour
Bei diesem tollen Ausblick hat freundlicherweise jemand ein Foto von Sabine und mir gemacht
Ausblick auf den Feldbergturm
Von unserem Ziegensteig aus sehen wir schon den Feldbergturm
einfacher Weg auf dem Albsteig
Wie du sehen kannst, hast du oft einen tollen Ausblick vom Weg aus
Steinmännchen kurz vor dem Ziel
Kurz vor dem Ziel sehen wir diese Steinmännchen auf dem Weg

Letzter Anstieg des Tages: die Feldberg-Passhöhe

Menzenschwander Hütte
Die Menzenschwander Hütte ist im Sommer sicherlich gut besucht

Von Maria Loch aus führt uns der Weg jetzt steil in Serpentinen durch den Wald hinauf. Dieser Abschnitt hat uns besonders gut gefallen, weil der Steig wieder seinem Namen alle Ehre macht. Ein dünner Weg schlängelt sich durch Moos bewachsene Bäume.

Ausblick in Richtung Feldberg
Der Blick auf die Hügellandschaft rund um Feldberg

Der Schwarzwald zeigt sich wieder von seiner idyllischen Seite. Bald haben wir die Feldberg-Passhöhe erreicht. Jetzt geht es noch an der Menzenschwander Hütte vorbei und dann sind wir auch schon im Ort Feldberg angekommen. Auch diese Tour war leicht zu meistern und überhaupt nicht schwer. 26 Kilometer haben wir heute gemacht.

Das Feldberg-Massiv – der höchste Berg im Schwarzwald

Der Feldbergturm auf dem Seebuck
Der Feldbergturm auf dem Seebuck bietet einen guten Ausblick auf das Feldbergmassiv – bei gutem Wetter versteht sich

Hätten wir nicht so schlechtes Wetter, würden wir noch den Aufstieg auf den Feldberg angehen. Wer möchte nicht auf dem höchsten Berg im Schwarzwald stehen. Doch wir haben Nebel, schlechte Sicht und Regen. Ein Ausblick vom Schnee bedeckten Feldberg wäre überhaupt nicht spektakulär. Von der Passhöhe aus sind es ungefähr 3,5 Kilometer und 260 Höhenmeter bis auf den höchsten Berg. Der Feldberg ist 1450 Meter hoch.

Direkt nach dem Feldberg-Gipfel wäre allerdings der Seebuck der zweithöchste Berg des Feldberg Massivs mit einer Höhe von 1448,2 Metern. Allerdings unterscheiden ihn nur wenige Meter zum Feldberg. Deshalb wurde das Herzogenhorn offiziell zweithöchster Gipfel in der Schwarzwald-Region. Auf dem Seebuck steht der Feldbergturm, der weithin sichtbar ist.

Der Feldberg ist ein gefragtes Skigebiet. Aber auch Winterwanderer, Schneeschuhtourengeher oder Rodler werden sich in dieser wunderschönen Natur wohl fühlen. Tipp: Wer zwei Nächte und länger im Skigebiet übernachtet, der darf den Lift umsonst benutzen.

Wenn du keine Lust hast, auf den Feldberg direkt zu wandern bietet sich auch der Feldbergsteig an. Der Premiumwanderweg führt dich 12 Kilometer um den höchsten Berg des Schwarzwaldes. Der Naturpark Südschwarzwald ist wirklich beeindruckend. Es lohnt sich die Gegend zu erkunden.

Wo auf der dritten Etappe übernachten?

Nach unserer dritten Etappe auf dem Albsteig im Schwarzwald übernachteten wir im Burg Hotel Feldberg (hier Preise checken*). Vor allem der Sauna-Bereich hat uns sehr gut gefallen. Zwar hat das Hotel keinen Pool, doch der Sauna-Bereich ist geräumig und die Ruheräume sind ebenfalls sehr schön. Auf beheizten Wasserbetten kannst du dich hier nach der Tour ausruhen. Davor geht es in die Finnische Sauna, Dampfsauna oder in die Infrarot-Kabine. Am Abend essen wir im urigen Restaurant des Hotels.

Ruheraum im Burghotel
Der Ruheraum im Burghotel war mit alten Gegenständen verschönert. Hier lässt es sich aushalten
Sauna im Burghotel
Die Finnische Sauna war schön und wir hatten den gesamten Bereich für uns alleine
Wasserbetten im Ruheraum
Dieser Ruheraum war wirklich toll. Auf beheizten Wasserbetten konnten wir hier nach der Wanderung entspannen

Richtig gute Bewertungen hat aber auch das Hotel Diana (hier Preise checken*). Das drei Sterne Hotel hat ebenfalls einen Pool und Sauna. Morgens gibt es ein Frühstücksbuffet, abends ein drei-Gänge-Menü, wenn man mag. Direkt am Hotel starten viele Wander- und Radwege. Der Skilift ist nur einen Kilometer vom Hotel entfernt.

Wer etwas abgelegener vom Feldberg-Trubel schlafn möchte, der geht ins Gasthaus Löffelschmiede (hier Preise checken*). Es liegt im Kurort Titisee-Neustadt auf einer Höhe von 870 Metern. Die Aussicht vom Balkon aus ist wunderschön.

Das Gästehaus Behabühl B&B (hier Preise checken*)* hat einen schönen Garten und liegt nur drei Kilometer vom Titisee entfernt. Allerdings muss man mit dem Bus zum Skilift fahren.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Artikel Lust auf den Albsteig und die dritte Etappe machen. Das würde mich sehr freuen. Melde dich gerne bei Fragen bei mir. Die Wegbeschreibung zu Etappe 1 und Etappe 2 findest du ebenfalls auf dem Blog.

⭐Hinweis: ich wurde zum Wandern auf dem Albsteig von der Schwarzwald Tourismus GmbH eingeladen. Mein Text spiegelt jedoch genau meine Meinung wider.

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