
Alpe Adria Trail Etappe 12: Von Seeboden zur Millstätter Alpe
Diese Etappe bringt uns in die wunderschönen Nockberge Kärntens. Die 12. Etappe des Alpe Adria Trails führt uns zur Millstätter Alpe zur Bio-Sennerei Alexanderhütte.
Wir kommen vorbei am Steinernen Tisch, der uns an die Hadischen Leute erinnern soll, ein Volk von sagenumwobenen Hühnengestalten in den Bergen. Ein Highlight ist der Gipfel des Tschiernocks auf 2088 Metern.
Danach gehts noch zum Hochpalfennock und zum Tschierweger Nock. Dann steigen wir ab zur Hütte. Wir haben wieder den kompletten Tourenbericht, die schönsten Fotospots und einen Übernachtungsstipp für dich.

Hi! Wir sind Biggi & Flo
Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Alle Infos zur zwölften Etappe des Alpe Adria Trails von Seeboden am Millstätter See zur Millstätter Alpe
- Dauer: 8:00 Stunden
- Kilometer: 20,7 Kilometer
- Höhenmeter: 1557 Höhenmeter hinauf, 356 Höhenmeter hinunter
- Schwierigkeitsgrad: schwer
- unsere persönliche Bewertung der Tour: 4 von 5 Sterne
Hier findest du unsere Packliste für den Alpe Adria Trail und hier gibt’s alle weiteren Informationen inklusive einer Gesamtübersicht über alle Etappen des Alpe Adria Trails.
Start in Seeboden
Wir starten unsere Wanderung am Millstätter See in Seeboden, genauer am Klingerpark. Die 12. Etappe des Alpe Adria Trails führt zunächst ein Stück am See entlang. Wir lassen Seeboden langsam hinter uns und steigen über einen Feldweg leicht aufwärts.

Wir erreichen bald einen kleinen Bach, an dem ein Fahrweg nach oben führt. Achte auf Katzensilber am Wegrand. Der Pfad mündet in einer Straße, der wir nun folgen. Bald wechseln wir wieder auf einen breiten Waldweg, der weiter nach oben führt.

Wir erreichen das kleine ÖrtchenTangern. Wer Lust und Zeit hat, kann das Bonsaimuseum anschauen. Ein Spaziergang durch die Zen-Gärten ist jedenfalls sehr empfehlenswert.


Eine aussichtsreiche Tour zur Pichlhütte
Wir lassen jetzt den Ort wieder hinter uns und folgen nun einer kleinen Straße durch den Wald. Der Weg steigt nun immer stetig an. Nach unzähligen Schleifen erreichen wir nach eineinhalb Stunden die Pichlhütte. Bei schöner Sicht hättest du hier einen tollen Blick auf den Millstätter See.

Wir haben hier schon 700 Höhenmeter hinter uns und befinden uns auf 1336 Metern. Bei unserem Besuch liegt die Hütte leider im dichten Nebel. Der breite und zermürbenden Fahrweg endet hier und geht in einen schönen Steig über.
Wenige Minuten später erreichen wir einen märchenhaften Wald. Der Nebel schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Wir steigen über eine Almwiese steil bergauf.
Schließlich erreichen wir den Aussichtspunkt an der Tangerner Alm. Hier steht auch eine Bank. Von Aussicht kann heute leider keine Rede sein.

⭐ Empfehlenswerte Reise- und Wanderführer
Liebst du es auch vorab in Reiseführern zu stöbern und dich über deinen Urlaub zu informieren? Gerade eine Tour von 700 Kilometern bedarf durchaus einer guten Vorbereitung. Wir raten dir den Rother Wanderführer auf dem Trail mitzunehmen. Schon allein deshalb, weil du in dem Büchlein auch Telefonnummern und Übernachtungstipps findest.
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Ankunft an der Sommereggerhütte
Der Trail führt nun wieder über einen Forstweg weiter nach oben. Bald kommen wir zur Sommereggerhütte. Unser Trail führt direkt durch den Sonnengarten, vorbei an der Sonnenterrasse der Hütte. Bei schönem Wetter ist hier sehr viel los.


Hier starten viele Wanderer die Tour. Du kannst die Hütte auch mit dem Auto erreichen.
Ganz wichtig: droht ein Gewitter aufzuziehen, solltest du dich rechts halten und den Grat umgehen. Das ist die kürzerer Tour, die auch gerne von Familien zur Alexanderhütte gegangen wird.

Weg zum steinernen Tisch
Zunächst führt der Trail gemütlich durch den Wald. Du läufst auf dem gemütlichen Jagasteig. Bald erreichen wir den steinernen Tisch. Von hier hast du bei schönem Wetter einen tollen Blick auf den Millstätter See. Der steinerne Tisch geht zurück auf das sogenannte Hadische Volk. Das sollen besonders große Hühnen gewesen sein, vor denen das Volk im Tal Respekt hatte.

Trail zum Tschiernock
Kurz darauf biegen wir links auf einen schmalen Steig ab. Wir erreichen eine kleine Quelle, an der du dein Wasser auffüllen kannst. Schließlich erreichen wir den Gipfel des Tschiernocks auf 2088 Metern. Wir genießen die Aussicht und machen 20 Minuten Rast am Gipfel. Dann laufen wir weiter.


Hochpalfennock und Tschierweger Nock
Wir wandern über den Grad. Jetzt kommt auch noch Schneeregen. Heute haben wir einfach kein Glück mit dem Wetter. Wir erreichen den 2.099 Meter hohen Hochpalfennock. Etwa 200 Meter nach dem Gipfelkreuz gelangen wir zu Gipfel drei heute, dem Tschierweger Nock auf 2.010 Metern.

Gut zu wissen: Im September wird dir auf dieser Tour auf dem Grat ein richtig unangenehmer Duft in die Nase steigen. Es riecht nach Käsefüßen. Der Geruch stammt von der Pflanze Speik. Aus der Pflanze werden wohlriechende (ja, kann man sich gar nicht vorstellen) Fußsalben oder früher Haremsbäder gemacht. Da die Pflanze sehr begehrt war und es Plünderungen gab, wurde ein Gesetz erlassen. Speik wurde unter Naturschutz gestellt. Heute gibt es nur noch zwei Bauern, denen es erlaubt ist, Speik auszugraben.

Jetzt geht es hinunter zu unserem heutigen Tagesziel, der Bio-Sennerei Alexanderhütte. Wir kommen an Kühen vorbei und sind dann endlich in der warmen Stube der Hütte. Von hier oben aus hast du einen atemberaubenden Blick auf den Millstätter See.

Wo auf der Millstätter Alpe übernachten?
Auf der Millstätter Alpe befindet sich die Alexanderhütte. Sie ist ein Highlight auf der Tour. Die Hütte gibt es schon lange. Seit 20 Jahren hat sie der Wirt. Damals war sie total verfallen. Er hat sie neu aufgebaut und einen Bio-Landwirtschaftsbetrieb daraus gemacht. Die ganze Familie hilft mit.
Zudem gewann das Grundstück 2017 den Preis für die schönste Blumenwiese. Auf der Alexanderhütte werden Käse und Butter selbst hergestellt. Die Kühe grasen neben der Hütte. Das Essen war herausragend lecker und es gab viel vegetarische Auswahl. Das Frühstück war ebenfalls grandios. Da darfst du dann den Käse und das selbstgebackene Brot probieren.

Die Zimmer sind urig und super schön eingerichtet. Auf dem ganzen Alpe Adria Trail war das in unseren Augen die schönste Hütte. Die Übernachtung für zwei Personen inklusive Frühstück hat 41 Euro pro Person gekostet. Das war ein absolut fairer Preis in unseren Augen.
Fazit: Wir geben der Etappe 4 von 5 Sternen. Ab der Pichlhütte ist die Wanderung wirklich schön. Der Aufstieg zur Pichlhütte ist allerdings lang und wenig spektakulär. Für diesen Teil der Tour ziehen wir einen Punkt ab. Die Drei-Gipfel-Tour mit dem Grat ist ein Traum. Ein Highlight ist die Alexanderhütte am Ende der Wanderung. Die Wirtsleute sind super und das Essen ist sehr gut. Der Blick auf den Millstätter See ist ebenfalls toll.