Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Von Heiligenblut nach Döllach – die zweite Etappe
Auf kulturellen Pfaden in Thauern
Heiligenblut ist ein ehemaliges Goldgräberdorf. Heute kannst du sogar noch in einem nachgebauten Dorf Gold schürfen. Die zweite Etappe des Alpe Adria Trails startet direkt an der bekannten Wallfahrtskirche mit dem Bergsteigerfriedhof in Kärnten in der Region Thauern.
Auf dieser Tour wirst du an den bekannten Apriacher Stockmühlen vorbeikommen. Die Wanderung ist malerisch, sehr schön und führt am Ende noch zum Schloss Großkirchheim. Wir haben für dich den Tourenbericht, die Highlights, einen grandiosen Übernachtungstipp und wieder tolle Fotospots.
⭐ Werbehinweis: Wir wurden auf dem Alpe Adria Trail von Kärnten Werbung (→ Website) unterstützt. Auf den redaktionellen Inhalt des Artikels hat dies jedoch keinen Einfluss.
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Alle Infos zur zweiten Etappe des Alpe Adria Trails
- Dauer: 4:30 Stunden reine Gehzeit
- Kilometer: 11,8 Kilometer
- Höhenmeter: 490 Höhenmeter hinauf, 787 Höhenmeter hinunter
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- unsere persönliche Bewertung der Tour: 4 von 5 Sterne
Hier findest du unsere → Packliste für den Alpe Adria Trail und hier gibt’s alle weiteren Informationen inklusive einer Gesamtübersicht über alle → Etappen des Alpe Adria Trails.
Start der zweiten Etappe in Heiligenblut
Wir starten mit der Etappe zwei in Heiligenblut. Das erste Highlight in dem Ort ist die berühmte Wallfahrtskirche St. Vinzenz. Besonders der Altarraum der spätgotischen Kirche ist sehr beeindruckend. Sie ist Grabstätte des Heiligen Briccius und Aufbewahrung des Fläschchens mit dem Heiligen Blut.
Auf der Turmseite der Kirche befindet sich der Bergsteiger Friedhof dort findest du auch das Grab des berühmten Wiener Bergsteigers Alfred Markgraf von Pallavicini. Er gilt als einer der besten Bergsteiger seiner Zeit. Er bezwang 1876 die nach ihm benannte Pallavicini-Rinne. Noch heute ist die Rinne wegen des drohenden Steinschlags gefürchtet. Der Bergsteiger kam auch bei einer Glocknertour ums Leben.
Neben vielen Bergsteiger-Gräbern liegt auf dem Friedhof das metallene Buch mit Blick auf den mächtigen Großglockner. Darin aufgeführt sind alle Bergtoten, die der höchste Berg Österreichs seit zwei Jahrhunderten gefordert hat.
Aussichtsreicher Weg über Wiesen
Wir laufen durch Heiligenblut, vorbei an alten Bauernhöfen und lassen den Ort hinter uns. Von nun an folgen wir einem gemütlichen Fahrweg vorbei an grünen Wiesen und plätschernden Bächen. Der Weg führt aussichtsreich über dem Tal entlang. Überall blühen die Blumen. Es bieten sich uns immer wieder tolle Blicke über die Landschaft.
Auf Holzbänken kannst du eine kurze Pause einlegen. Wir folgen nun einer Asphaltstraße durch den Wald. Der Weg steigt gemütlich an und wir haben immer wieder eine tolle Aussicht. Der Pfad führt nun, gut gesichert, an einer tiefen Schlucht vorbei. Wir überqueren eine Brücke und steigen danach steil über Holzstufen hinauf.
Die Fleißkapelle
Bald erreichen wir die 1739 erbaute Fleißkapelle. Die kleine romanische Kapelle ist wirklich ein wunderschönes Fotomotiv in Mitten der Landschaft. Sanft absteigend geht es jetzt die Straße entlang durch den Wald. An einem Bauernhof fürht die Straße in einen Feldweg, den wir alsbald verlassen. Es folgt nun ein schöner schmaler Steig durch saftig grüne Wiesen.
Nach immer wieder kurzen Asphaltpassagen, laufen wir meist durch Wald. Mitunter steigt der Weg hier steil an. Wir kommen auch immer wieder durch kleine Ortschaften mit süßen Bauernhäusern.
Der Wasserfall Jungfernsprung
Ein weiteres Highlight auf unserer zweiten Etappe ist der Wasserfall Jungfernsprung auf der gegenüberliegenden Seite des Tals. Ihm liegt eine Sage zu Grunde, wonach eine Jungfrau durch einen Mann in Bedrängnis geriet. Sie sprang den Wasserfall hinunter. Wie durch ein Wunder verletzte sie sich lediglich den kleinen Finger.
Wir lassen den Ort Schachnern hinter uns und folgen der sanft absteigenden Asphaltstraße. Dabei haben wir eine grandiose Aussicht auf den Großglockner, Heiligenblut und den Jungfernsprung Wasserfall.
Unser Tipp: es lohnt sich auf den Etappen immer, sich auch mal umzudrehen und die Aussicht in eine andere Richtung zu genießen. Dadurch veränderst du deine Perspektive und deinen eigenen Horizont.
Die berühmten Apriacher Stockmühlen
Wir erreichen die Apriacher Stockmühlen. Ein kleiner Bach trieb früher die Stockmühlen an. Heute ist das ganze ein Freilichtmuseum. Du kannst das komplette Gelände kostenfrei besuchen. Insgesamt sind noch sieben aktive Mühlen auf dem Gelände. Laufe auf alle Fälle bis zur oberen Mühle. Hier findest du einen tollen Wasserfall.
Die Stockmühlen sind definitiv ein Highlight der Etappe zwei. Der Name Stockmühle rührt daher, das die Antriebsachse der Mühlen der sogenannte Stock ist, der den Mühlstein antreibt.
Früher wurde hier in der Gegend um Apriach viel Getreide angebaut und verarbeitet. Somit hatte jeder Hof seine eigene Mühle. Das Mühlgebäude steht auf Pfählen, damit das Wasser ab- oder hingeleitet werden kann. Wenn das Wasser über eine Rinne auf den Radstock schießt, überträgt sich die Bewegung auf den im Mahlraum befindlichen Mühlstein.
Blick auf ein Schloss
Der Weg führt nun wieder recht steil hinab in Richtung Tal. Hier folgen wir immer dem Wasserlauf, bis wir ein kleines Örtchen erreichen. Danach geht es wieder auf der Straße entlang. Danach folgen in abwechselnden Abschnitten Asphalt und Waldweg. Wir haben aber stets einen tollen Ausblick.
Die letzten zwei Kilometer steigen wir durch den Wald ab. Der Alpa Adria Trail führt immer wieder durch kleine Ortschaften. In der Ferne entdecken wir schon unseren Zielort Döllach. Nicht zu übersehen ist das Schloss Großkirchheim.
Döllach, der Hauptort der Gemeinde Größkirchheim, liegt im oberen Mölltal, in der Gebirgsregion der Hohen Tauern. Der Ort ist zwischen der Schobergruppe im Westen und der Goldberggruppe im Osten eingebettet. Die Stadt war einst Zentrum des Goldbergbaus und Verarbeitungszentrum des Goldes.
⭐ Empfehlenswerte Wanderführer für den Alpe Adria Trail
Liebst du es auch vorab in Reiseführern zu stöbern und dich über deinen Urlaub zu informieren. Gerade eine Tour von 700 Kilometern bedarf durchaus einer guten Vorbereitung. Wir raten dir den Rother Wanderführer auf der Tour mitzunehmen. Schon allein deshalb, weil du in dem Büchlein auch Telefonnummern und Übernachtungstipps findest.
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Wo auf der zweiten Etappe übernachten?
Wir haben im → Hotelchen Döllacher Dorfwirtshaus* geschlafen. Es ist ein Juwel in Döllach und Umgebung. Jedes Zimmer hat einen eigenen Namen, zum Beispiel “auf die Alm” und ist dementsprechend eingerichtet. In unserem Zimmer hingen alte, genagelte Arbeitsschuhe, eine Milchkanne sowie eine alte Heu- oder Mistgabel.
Der Ausblick war sehr schön und das Essen ist sehr zu empfehlen. Beim Frühstück wird sehr auf Nachhaltigkeit geachtet. Das Personal ist ein Traum – immer freundlich und zuvorkommend. Das Hotel ist mit Liebe eingerichtet und besticht definitiv mit Details. Wir haben uns sofort verliebt.
Europas letzte Zinkhütte in Döllach
Wenn du noch Zeit zur Verfügung hast, dann lohnt es sich ein wenig durch den Ort Döllach zu laufen. Dort steht nämlich Europas letzte Zinkhütte. Zwar mag das Gebäude auf den ersten Blick recht heruntergekommen wirken, aber es soll weltweit das letzte seiner Art sein.
Es soll laut Angaben der Gemeinde keine vergleichbaren Zinköfen aus dem 18. Jahrhundert mehr auf der Welt geben. Es sei ein unikales Dokument aus der vorindustriellen Epoche, so ein Aushang im Ort. Die Grundmauern des Gebäudes gehen auf das Spätmittelalter zurück. Darin wurden bis 1794 Goldbarren gefertigt. Als der Goldbergbau in Kärnten aufgegeben wurde, entstand am selben Ort eine Zinkhütte.
Ich hoffe, dass wir dich mit unserem Beitrag inspirieren konnten und du jetzt genauso Lust hast diese Strecke zu wandern wie wir das hatten. Einen sehr ausführlichen Bericht über → alle Infos zum Alpe Adria Trail haben wir dir auch zusammengefasst.
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