
Alpe Adria Trail Etappe 8: Wanderung von Obervellach zum Danielsberg
Die 8. Etappe des Alpe Adria Trails wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Wir starten in Obervellach. Bald gelangen wir in das Gebiet der Tauernbahn. Überall findest du alte Tunnelanlagen, Viadukte und Brücken, über die früher die Eisenbahn fuhr.
Vom Turm der imposanten Burg Falkenstein blicken wir hinab ins malerische Mölltal. Die Burg ist sehr sehenswert. Schließlich geht es nochmal steil bergauf durch einen Märchenwald. Hinauf auf den Danielsberg. Dieser wurde seit 6000 Jahren als Kultstelle von Kelten, Römern und Frühchristen genutzt.
Wir haben für dich wieder den ausführlichen Tourenbericht, die tollsten Fotospots und ein paar tolle Highlights.

Hi! Wir sind Biggi & Flo
Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Alle Infos zur achten Etappe des Alpe Adria Trails von Obervellach nach Danielsberg
- Dauer: 5:30 Stunden
- Kilometer: 12,9 Kilometer
- Höhenmeter: 840 Höhenmeter hinauf, 560 Höhenmeter hinunter
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- unsere persönliche Bewertung der Tour: 3 von 5 Sterne
Hier findest du unsere Packliste für den Alpe Adria Trail und hier gibt’s alle weiteren Informationen inklusive einer Gesamtübersicht über alle Etappen des Alpe Adria Trails.

Start im schönen Ort Obervellach
Wir starten Etappe acht in der schönen kleinen Innenstadt von Obervellach. Schon kurz nach Beginn blicken wir auf den Faulturm, der als Wehranlage und Gefängnis im Mittelalter genutzt wurde. Gleich danach folgen wir der Straße leicht Berg auf.
Wir verlassen die Straße und kommen auf einen Waldweg in Richtung Falkenstein. Nach wie vor folgen wir dem Weg durch den Wald. Anders als auf einigen Etappen davor ist der Trail aber wirklich schön. Am Morgen dampft das Moos vom Regen des Vortages. Die Stimmung kommt einem Märchenwald gleich.

Der Mölltalblick
Schließlich erreichen wir den Mölltal Blick. Wir haben freie Sicht und somit einen traumhaften Blick über das ganze Tal. Zwei Holzbänke laden zu einer längeren Rast ein. Hier machen wir einige Fotos. Dieser Ort ist echt traumhaft. Jetzt geht es erst ein wenig nach oben und dann biegt der Weg nach unten ab.
Kurz darauf stoßen wir auf eine Straße und kommen an einem kleinen Bauernhof vorbei. 10 Minuten später erreichen wir den Gatterninghof. Hier kannst du einkehren und sogar übernachten.

⭐ Empfehlenswerte Reise- und Wanderführer
Liebst du es auch vorab in Reiseführern zu stöbern und dich über deinen Urlaub zu informieren? Gerade eine Tour von 700 Kilometern bedarf durchaus einer guten Vorbereitung. Wir raten dir den Rother Wanderführer auf dem Trail mitzunehmen. Schon allein deshalb, weil du in dem Büchlein auch Telefonnummern und Übernachtungstipps findest.
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Eine uralte Ruine: Ruine Oberfalkenstein
Wir folgen der schmalen Straße und haben einen tollen Blick hinab ins Tal. In der Ferne sehen wir auch schon unser heutiges Ziel: den Danielsberg. Wir kommen immer wieder an alten Bauernhäusern vorbei. Eine halbe Stunde später verlassen wir allerdings die Straße und steigen über einen Feldweg ab in Richtung Tal. Wir sehen die alte Burgruine Oberfalkenstein.
Wir entschließen uns, einen kleinen Schlenker zu machen und verlassen hier den Alpe Adria Trail. Die Ruine Oberfalkenstein darf auf Grund von Steinschlaggefahr allerdings nicht betreten werden.
Unterhalb alter Eisenbahntunnel und Viadukte liegt der Blick frei auf die Burgruine Oberfalkenstein mit ihrer Kapelle. Im Juni findet in der kleinen Kapelle noch die Johannesmesse statt.
Auch der Kirchtag, der jeden zweiten Sonntag im Oktober stattfindet, wird dort gefeiert. Der Kirchtag ist ein gesellschaftliches Highlight am Pfaffenberg.

Alte Eisenbahnertunnel und Viadukte
Das Spannende jedoch: Unter der Ruine führt ein alter Eisenbahntunnel entlang. Wer ein wenig Entdeckermut hat, erkundet die alten Tunnel. Früher fuhr hier die stattliche Eisenbahn durch. Heute lagern die Bauern ihre alten Maschinen in den Gewölben.
Dennoch: Es lohnt sich, durch das teilweise hohe Gras zu laufen und die nachfolgenden Tunnel auch noch zu erkunden.



Die Burg Falkenstein
Wir steigen nun einige Meter ab und folgen der Straße. Ein Waldweg führt uns schließlich in wenigen Minuten zur Burg Falkenstein. Die Burg lohnt definitiv einen Abstecher. Besonders schön ist der kleine Innenhof, außerdem ist der Blick vom Aussichtsturm grandios. Hier schaust du hinab auf das wunderschöne Mölltal.

Die Burg Falkenstein mutet wie ein Märchenschloss an, das sich in die Landschaft schmiegt. Erwähnt wurde die Burg erstmals 1164. Sie ist einer der ältesten Burgbauten Kärntens. 1968 erfolgte Brandstiftung. Der Turm musste wieder aufgebaut werden. Im Sommer kannst du auch einer persönlichen Führung beiwohnen. Dann erfährst du mehr über die interessante Geschichte der Burg.
Alle Infos:
Pfaffenberg 19
im Sommer Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr
5 Euro
Weg durch den Wald
Wir folgen nun einem Waldweg, der uns sanft hinab führt. Wir queren einen kleinen Bach und es geht weiter ins Tal. Wenige Minuten später biegen wir wieder links auf einen Waldweg. Kurz darauf erreichen wir eine Straße und folgen dem breiten Radweg durch den Wald. 10 Minuten später erreichen wir die ersten Häuser.
Den Rest des Weges geht es recht unspektakulär auf dem Radweg etwas oberhalb der Hauptstraße entlang. Auch durch Ortschaften und über Nebenstraßen wandern wir.

Durch den Märchenwald auf den Danielsberg
Jetzt wird es wieder schön. Das letzte Stück hinauf zum Danielsberg folgen wir einem Jagdlehrpfad. Das ist ein schmaler Weg, der sich durch den Wald nach oben schlängelt.

Wir laufen durch saftiges Grün und lauschen dem Zwitschern der Vögel. Mit einigen Fotopausen erreichen wir schließlich den Gipfel des Danielbergs. Hier thront eine alte Kirche über dem Tal. Auf zahlreichen Bänken im Schatten kannst du eine Rast einlegen. Direkt an der Küche steht eine über 300 Jahre alte Lerche.
Kultstätte Danielsberg
Das erste, was wohl jeder Wanderer am Danielsberg macht, ist das Läuten der Glocke direkt an der Kirche. Hinab ins Tal schallen die Klänge, die freudig verkünden: Etappe 8 ist geschafft.

Der Danielsberg erhebt sich mitten im Mölltal wie ein kleiner Kegel. Seit 6000 Jahren dient er als Kultplatz. Waren zunächst die Kelten vor Ort, folgten die Römer, Frühchristen und noch heute befinen sich die sogenannten Schalensteine am Danielsberg. Sie zählen zu den ältesten Opferstätten Kärntens.

Schau unbedingt in die kleine Kapelle hinein. Dort findest du zum Beispiel einen Hinweis zur keltischen Besiedlung. Die Römer errichteten den Herkulestempel auf dem Danielsberg. Dieser wurde im 4. Jahrhundert durch eine christliche Kapelle ersetzt. Heute noch sind seine Grundmauern in der Kirche St. Georg auf dem Berg zu sehen.
Ein weiteres Zeichen der keltischen Kultstätte sind die Schalensteine. Sie sind ein wenig versteckt, aber du findest sie bestimmt.

Der Danielsberg ist ein Kraftort. Er strahlt Ruhe aus und schenkt gleichzeitig Energie. Die idyllische Gestaltung auf dem Danielsberg liegt unter anderem auch an der Anlage des Herkuleshof. Die Besitzer haben dort eine wunderschöne Anlage errichtet. Du kannst auf dem Berg herumlaufen und wirst viel entdecken.
Übrigens: Auch im → Waldviertel in Niederösterreich finden sich Opferstätten und keltische Steine.

Wo auf dem Danielsberg übernachten?
Der Herkuleshof (Website) ist eine klassizistische Jagdvilla. Eine Nacht kostet 51 Euro pro Person. Im Herkuleshof gleicht kein Zimmer dem anderen. Wir durften im Zimmer des Baron Franz Ferdinand von Kaltenegger schlafen mit Blick auf den wunderschönen Teich vor dem Haus.
1905 erwarb der Baron den Danielsberg. Zudem kaufte er eine Quelle am Zwenberg. Er ließ eine Wasserleitung durch das Tal auf den Berg legen. Seither kann der Danielsberg besiedelt werden. Das Haus war von 1906 bis 1908 als Waldschlößchen erbaut worden.

Das Essen im Herkuleshof ist einmalig und solltest du dir nicht entgehen lassen. Wir waren rundum begeistert und haben es als herausragend empfunden. Spontan hat der Koch eine vegetarische Lasagne gemacht. Der Parasol als Vorspeise war frisch vom Danielsberg gepflückt. Die Nachspeise war ebenfalls ein Traum. Wir raten dir unbedingt hier zu übernachten. Wer kann schon behaupten in einem Baron-Zimmer geschlafen zu haben?

Jetzt hoffe ich, dass ich dir richtig Lust auf diese wunderschöne Wanderung von Obervellach auf den Danielsberg hinauf zu der tollen Jagdvilla machen konnte. Einen sehr ausführlichen Bericht über alle Infos zum Alpe Adria Trail haben wir dir auch zusammengefasst.