
Lecce in Apulien: Top-14-Sehenswürdigkeiten für deine Reise
Begleite uns auf einen unvergesslichen Trip durch Lecce. Die Stadt liegt in Süditalien in Apulien und wartet mit vielen tollen Sehenswürdigkeiten auf. Ein wenig erinnerte mich die Stadt vom Flair her an Verona. Vor allem die Barockgebäude in Lecce dominieren das Stadtbild und sind sehr beeindruckend.
In Lecce hast du das Gefühl an jeder Ecke an einer besonderen Sehenswürdigkeit zu stehen. Besonders gefallen haben uns die Piazza del Duomo mit der Kathedrale und das römische Amphitheater.
Welche anderen tollen Sehenswürdigkeiten du noch unbedingt sehen musst, erfährst du in diesem Artikel. Ach ja, weitere tolle Städte in der Umgebung sind Bari, Alberobello, Ostuni, Monopoli und Polignano a Mare. Wir haben auch einen tollen Road-Trip durch Apulien für dich geplant. Schau doch mal bei unseren anderen Artikeln vorbei.

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Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.1. Altstadt von Lecce
Lecce an einem Tag zu erkunden ist möglich. Zwar wirst du es nicht schaffen richtig tief einzutauchen, aber die schönsten Sehenswürdigkeiten kannst du locker an einem Tag erkunden. Was dir auf jeden Fall sofort auffallen wird: Lecce wird nicht umsonst die „Barock-Stadt“ genannt. Der Lecceser Barock-Stil (barocco leccese), entstand mit dem eigenen Tuftstein aus der Region. So ziemlich jedes Haus in der Altstadt wurde mit diesem Kalkstein gebaut und auch heute noch restauriert. Das bedeutet: die Häuser sind aufwändig gebaut, alle haben eine ähnliche Farbe, nämlich ein bestimmtes helles beige. Und an jeder Ecke wirst du stehen bleiben und Fotos machen wollen.
Daher raten wir dir, lass dich treiben. Hetz nicht nur von Sehenswürdigkeit zu Spot, sondern lass die Stadt auf dich wirken. Was wir übrigens auch gemacht haben, war mal in eine Werkstatt eines Steinkünstlers hineinzuschauen. Er designt Schmuck und Einrichtungsgegenstände aus dem Lecce-typischen Tuftstein. Er hat sich gefreut, dass wir in seine Werkstatt gestolpert sind. Es lohnt sich oft, auch mal in abgelegenere Türen hineinzublicken. Wir waren sehr begeistert von Lecce und vor allem sehr beeindruckt von der Baukunst und dem ganz eigenen Baustil. Lecce wird dir gefallen.
Tipp für die Werkstatt: Via Arcivescovo Petronelli 16 in Lecce. Der Künstler heißt Massimiliano De Giovanni.



2. Piazza del Duomo
Die Piazza del Duomo ist das Aushängeschild der Stadt und eine der Top-Sehenswürdigkeiten Lecces mit vielen sehr sehenswerten Gebäuden. Der riesige Platz ist nämlich umringt von Prachtbauten. Wenn du den Platz durch den einzigen Zugang betrittst, befindet sich rechts das Museo Diocesano d’Arte Sacra in einem prunkvollen Gebäude. Dort befindet sich aus die Tourismus-Information. Links von dir steht die Campanile, eine Kirche, mit ihrem Glockenturm.
Und geradeaus vor dir steht die imposante Cattedrale di Santa Maria Assunta. Du siehst also: an diesem Platz führt kein Weg dran vorbei. Ehrlich gesagt sind wir hier einfach mal in der Mitte für ein paar Minuten stehen geblieben, haben diese riesigen Prachtbauten auf uns wirken lassen und dann sind wir losgezogen, um sie uns alle anzusehen.

3. Cattedrale di Santa Maria Assunta
Die Kathedrale von Lecce, die Cattedrale di Santa Maria Assunta, ist ein absolut riesiges, imposantes Gebäude und natürlich die Top-Attraktion in Lecce. Die Kirche zieht an der Piazza del Duomo alle Aufmerksamkeit auf sich. Das Eingangsportal ist beispielhaft für den Barockstil, speziell den Lecceser Stil. Erbaut wurde die Kathedrale bereits 1144. 1659 wurde die Kirche vom Architekten Giuseppe Zimbalo neu gestaltet, auf Geheiß des Bischofs Luigi Pappacoda. Seine sterblichen Überreste sind in der Kirche aufbewahrt. Die Kirche ist dem Heiligen Oronzo gewidmet, dem Patron der Stadt.
Was du auf keinen Fall verpassen darfst, ist die imposante Säulenhalle unter der Kathedrale. Sie sieht absolut abgefahren aus und hat eine ganz besondere Stimmung.



4. Museo Diocesano d’Arte Sacra
Das Diözesan-Museum Diocesano d’Arte Sacra befindet sich in einem Prachtbau an der Piazza del Duomo. Hier kannst du auch die Eintrittskarten und dein Kombi-Ticket in der Tourismus-Information kaufen. Im ersten Stock befindet sich das Museum, das sowohl Gemälde, als auch religiöse Skulpturen zeigt. Der Innenhof mit Brunnen ist sehr schön gestaltet und auch in die Kapelle solltest du einen Blick werfen. Der Altar ist reich verziert mit dem Lecceser Barockstil. Ein Blick in diese Attraktion in Lecce lohnt in jedem Fall.

5. Römisches Theater
Um von der Piazza del Duomo zur nächten Top-Sehenswürdigkeit, dem alten römischen Theater zu kommen, musst du dich durch das enge Gassenwirrwar in Lecce kämpfen. Aber gerade das ist es ja, was die alten italienischen Städte auch so besonders macht. Der Blick von oben hinein in das alte römische Theater, das mitten in der Stadt gelegen ist, ist auf jeden Fall sehenswert. Uns hat die Perspektive von oben völlig gereicht. Du kannst aber auch in das Theater hineingehen.

6. Santa Chiara di Lecce
Direkt in der Nähe des alten römischen Theaters befindet sich die Kirche Santa Chiara di Lecce. Sie wurde 1687 erbaut und steht heute auf den Überresten eines alten Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. Architekt war Guiseppe Cino. Die Kirche ist wunderschön gestaltet. Das Eingangsportal mit den verschiedenen Säulen am Eingang wirkt sehr pompös. Das Innere wird vom Lecceser Barockstil dominiert.

Reich und kunstvoll verzierte Altäre sind in jeder kleinen Kapelle in den Seitenschiffen integriert. Ein besonderes Augenmerk solltest du auf den Altarbereich legen. Hier sind noch geschnitzte Figuren aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Ähnlich wie in der Kathedrale und in den anderen Kirchen, war es in Lecce offenbar modern, die Decke mit kunstvoll verziertem Holz zu gestalten. Also leg auch mal den Kopf in den Nacken und bewundere diese feine Arbeit an der Decke.
Der Eintritt ist im Kombi-Ticket enthalten. Der Einzelpreis liegt bei 3 Euro. Die Eintrittskarten gibt es nur am Piazza del Duomo.

7. Chiesa di San Matteo
Nach dem Theater und der Chiesa di Santa Chiare kommen wir an der Chiesa di San Matteo vorbei. Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Zeichnungen von Achille Larducci di Salò (er war der Neffe des bekannten Architekten Francesco Borromini) erbaut. Die Kirche ersetzte eine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, die bereits früher dem Apostel Matthäus gewidmet war. Schließlich wurde der Grundstein 1667 vom Bischof von Lecce, Luigi Pappacoda, gelegt. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche dann fertiggestellt.

Auch die Chiesa di San Matteo begrüßt uns mit einem riesigen, aufwändig gestalteten Eingangstor. Vor allem der Altarraum ist hier besonders hervorzuheben. Sechs aufwändig mit kleinen Engelsfiguren verzierte Säulen sind hier konzipiert worden. Im Vergleich mit den anderen großen Kirchen in Lecce ist die Chiesa di San Matteo aber dennoch recht unspektakulär.
Auch hier ist der Eintritt im Kombi-Ticket enthalten. Der Eintritt kostet sonst 3 Euro. Die Eintrittskarten gibt es nur am Piazza del Duomo.


8. Museo Archeologico Faggiano
Ein ganz besonderes Museum und eine weitere spannende Sehenswürdigkeit, die es anzuschauen lohnt, ist das Museo Archeologico Faggiano. Sogar die renommierte New York Times berichtete bereits über die spannende Geschichte, wie es zu dem Museum kam. Der Inhaber, Herr Faggiano, wollte in dem Haus eine kleine Trattoria eröffnen und im Obergeschoss mit seiner Familie und dem jüngsten Sohn wohnen.
Seine beiden größeren Söhne waren bereits zum Studieren ausgezogen. Das einzige Problem war die Toiletteneinrichtung. Er musst mit seinem Sohn ein Loch graben. Dabei stieß er auf einen doppelten Boden. Was darunter war, waren Mauern und Keller, die weit in die Vergangenheit zurückreichen. Zusammen mit seinen drei Söhnen hat der Besitzer damals weiter gegraben und fanden ein römisches Grab, unterirdische Gänge, verschiedene alte Gegenstände. Seit April 2008 kann die Öffentlichkeit das Museum besuchen. Es lohnt sich.

In der Zeit von 1000 bis zum 12. Jahrhundert war das Gebäude von Templern bewohnt, erzählt die deutsche Übersetzung der Geschichte des Museums. Darauf deuten spezielle Symbole in der Wand hin, wie die sogenannte Blume des Lebens. Bis zum 16. Jahrhundert war es ein Kloster, das der Heiligen Klara gewidmet war, das zum Franziskanerorden gehörte.
Von alten Wasserzisternen, über unterirdische Räume, tiefen Steingräben, Fluchtwegen und mittelalterlichen Mauerresten, sogar ein Steinbrunnen war zu finden. Besonders war das Steingrab, das als Massengrab genutzt wurde, das der Italiener mit seinen Söhnen freischaufelte. Ein weiterer Weg könnte mit dem römischen Amphitheater mitten in der Stadt verbunden sein. Insgesamt kannst du vier Stockwerke besichtigen. Am Ende hast du von der Dachterrasse noch einen (etwas verbauten) Blick über Lecce.
Der Eintritt in das Museum kostet 5 Euro. Es lohnt sich definitiv.

9. Porta San Biagio
Ganz in der Nähe des Museums befindet sich eines der riesigen Stadttore Lecces, das Porta San Biagio. Riesige Säulen dominieren den Eingang. Ganz oben thront eine Statue von Bischof San Biagio. Bereits 1582 führte von diesem Tor aus eine lange, mit Bäumen gesäumte Allee zu einem Park. Auch damals schon schätzten die Bewohner die Ruheoasen in der Stadt.

10. Römisches Amphitheater
Wir laufen weiter und kommen zu einem riesigen, römischen Amphitheater, das ebenfalls mitten in der Stadt liegt. Ergibt auch insofern Sinn, dass hier früher viele Kämpfe oder Events stattfanden und die Amphitheater wichtig für die Kultur und Unterhaltung waren.
Es ist teilweise freigelegt und du kannst dir gut vorstellen, wenn du von oben hinunterblickst, dass hier früher viel los war. Das römische Amphitheater stammt aus dem 2. Jahrhundert und war für bis zu 20.000 Zuschauer ausgelegt. Wir waren sehr fasziniert davon.

11. Piazza di Sant’Oronzo
Ein weiterer, riesiger und sehr bekannter Platz befindet sich direkt am römischen Amphitheater: Die Piazza di Sant’Oronzo. Hier befindet sich auch die Colonna di Sant’Oronzo. Die riesige, römische Säule ist nicht zu übersehen. Auf ihr thront, festgehalten als Bronzestatue, der Stadtheilige Oronzo. Gegossen wurde die Statue 1739 in Venedig. Ähnlich wie in Ostuni, wurde der Heilige hier auch als Säule verewigt. Diese Oronzo-Säule ist ein Geschenk der Stadt Brindisi. Hintergrund ist der, dass der Heilige Oronzo in Brindisi den Ausbruch der Pest beendet haben soll.
Ebenfalls an der Piazza di Sant’Oro befindet sich die Chiesetta di San Marco. Die Kirche ist ein Nachbau einer alten Kapelle aus dem Jahr 1543. Heute hat sich in der Kirche die Tourismus-Information niedergelassen. Über dem Portal der Kirche thront der Markuslöwe als riesige Figur.
Direkt vor der Kirche stehen zwei uralte Olivenbäume. Diese wurden offenbar vom Blitz geteilt. Ihre Rinde ist komplett verschlungen und sieht sehr besonders aus.
12. Basilica di Santa Croce
Eine der bedeutendsten Kirchen neben der Kathedrale ist die Basilica di Santa Croce. Die riesige Kirche beeindruckt mit ihrem mächtigen Portal und gehört schon alleine deswegen zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Lecce. Vier kleine Rosetten an der Seite und eine große direkt über dem Eingang werden umgeben vom Lecceser Barockstil und vielen Säulen. Die Skulpturen und Ornamente sind reich verziert.

Die Basilika ist eines der berühmtesten Beispiele des typischen Baustils mit dem Tuftstein in Lecce. Der Bau der Basilica di Santa Croce begann 1549 nach Entwürfen von Gabriele Riccardi und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts schließlich von Francesco Antonio Zimbalo fertiggestellt. Vor allem die Decke ist ein Kunstwerk für sich. Sie stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ist sehr beeindruckend. Kostbares Schnitzwerk wird hier gepaart mit Goldelementen.
Der Eintritt dieser Kirche ist ebenfalls im Kombi-Ticket enthalten. Ansonsten kostest der Eintritt 5 Euro. Aktuell – Stand Juli 2019 – wird die Kirche renoviert.



13. Castello Carlo V
Das Castello Carlo V – das Schloss von Charles V – stammt aus dem 16. Jahrhundert. Du musst keinen Eintritt bezahlen, sondern kannst das Castell einfach so besichtigen. Du läufst an riesigen Mauern vorbei und kommst in verschiedene Innenhöfe. Leider wird es wohl schon sehr lange „renoviert“. Offenbar passiert hier nicht wirklich viel. Von außen betrachtet hat das Castell vier Bastionen. Erbaut wurde es von 1539 bis 1549 nach Plänen von Gian Giacomo dell’Acaja. Ein normannischer Vorgängerbau soll in die Architektur integriert worden sein.

Im Castello befindet sich auch ein Museo della Cartapesta, das Werke aus Pappmaché verschiedener Künstler zeigt. In dem Kastell werden auch Führungen angeboten. Dann kannst du den Kerker und das Gefängnis besichtigen. Als wir vor Ort waren, gab es leider keine Führungen. Die Führungen sollen recht spannend sein. Das Gebäude selbst ist eher unspektakulär. Da der Eintritt frei ist, kann man sich die alte Burg aber durchaus einmal anschauen.
Das Ticket für die geführte Tour kostet 5 Euro und es gibt pro Tour maximal 18 Personen. Die Touren werden in der Regel auf Italienisch abgehalten, aber am späten Nachmittag gibt es auch eine englischsprachige Führung. Direkt im Kastell befindet sich ein Ticketschalter, an dem du dich informieren kannst.
14. Porta Napoli und der Obelisco
Unsere Lecce-Tour starteten wir am Porta Napoli und am Obelisco, ganz in der Nähe unseres Parkplatzes. Von dem Tor aus kannst du perfekt in die Stadt hineinlaufen und erreichst sehr schnell die Piazza del Duomo. Am Abend ist hier übrigens einiges los. Das Porta Napoli ist einer der Eingänge in die historische Altstadt. Die Tore stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Der Obelisco direkt vor dem Porta Napoli befindet sich an einem Kreisverkehr. Wer also in Richtung Altstadt fährt, kommt an ihm vorbei. Er ist weiß, wie der Rest der Stadt und ebenso verziert, wie die wunderschönen Gebäude Lecces. Errichtet wurde er im 1822 nach einem Entwurf von Luigi Cipolla vom Bildhauer Vito Carluccio. Der Obelisco wurde als Andenken an den Besuch von Ferdinando Di Borbone aufgestellt, seinerzeit König von Neapel und → Sizilien.

Exkurs zur Geschichte des Tarantismus und des Volkstanzes Pizzica
An einer Hauswand in Lecce fanden wir ein Schild mit Taranteln, das vom Tarantismus erzählt. Wir mussten erst nachforschen, weil wir uns darunter nichts vorstellen konnten. Also: Im Mittelalter trat in weiten Teilen Europas die sogenannte „Tanzwut“ auf. Damals gab es wohl das Phänomen, dass große Gruppen von Menschen oft scheinbar willenlos tanzten, bis sie erschöpft zusammenbrachen. Damals machte man unter anderem Spinnenbisse verantwortlich, die Ursachen sind aber bis heute nicht geklärt. Einige Wissenschaftler vermuten eine religiöse Ekstase, andere die halluzinogene Wirkung pflanzlicher Drogen.
In Apulien war der Tarantismus die Therapie auf den vermeintlichen Biss der Tarantel (der übrigens für den Menschen nicht wirklich gefährlich ist). Wurde jemand von einer Tarantel gebissen, traten teils recht üble Symptome auf, heißt es. Diese reichten von Unwohlsein bis hin zu Epilepsie und wie man früher sagte, Hysterie. Opfer waren meist Bäuerinnen bei der Arbeit. Um das Spinnengift aus dem Körper zu bekommen, gab es ein Ritual.
Das fand das Zuhause oder auf dem Stadtplatz statt. Hierbei wird das Tamburin (eine Rahmentrommel meist mit Schellen) in einem speziellen Rhythmus (in der Pizzica, heute einem italienischen Volkstanz) gespielt. Die vom Biss betroffenen Frauen mussten zu diesen Rhythmen tanzen, bis sie erschöpft zusammenbrachen. Daher kommt im deutschen Sprachgebrauch übrigens auch die Redewendung „wie von der Tarantel gestochen“. Den Erzählungen nach musste die Energie der Taranta vollends verbraucht werden, so dass das Opfer geheilt werden konnte.
Heutzutage bleibt von dieser Legende nur mehr die Musik übrig, der wir verzückt lauschen dürfen. Beim größten Pizzica-Event Ende August in Melpignano südlich von Lecce kommen jedes Jahr zigtausende Besucher. Auch heute noch tanzen sich die Menschen bei diesem Event in Trance, die meisten Touristen schauen aber eher von der Seitenlinie aus zu.
Noch mehr Termine fndest du unter der offiziellen Website des Musikfestivals Notte della Taranta (Website).

Wo in Lecce übernachten?
Als wir in Lecce unterwegs waren, haben wir immer dann, wenn uns ein Hotel besonders ins Auge gestochen ist, den Namen notiert, weil wir die Lage genial fanden. So auch beim Historial Suites VVM (hier Preise checken)* direkt in der Innenstadt. Dieses B&B ist mit antiken Möbeln aus dem 19. Jahrhundert eingerichtet. Die Zimmer sind alle individuell und du könntest dich nicht perfekter fühlen. Die Lage ist genial und die Zimmer und Suiten ebenso.
Auch das B&B Dimora San Biagio Suites & Apartements (hier Preise checken*) sah klasse aus. Dieses B&B besticht mit einer unglaublich genialen Dachterrasse Mitten in der Stadt. Von dort aus hast du einen traumhaft schönen Blick über Lecce und kannst die Sonne untergehen sehen. Wow.
Das B&B la Dimonra Celestini (hier Preise checken*) hat mich besonders in seinen Bann gezogen, weil du hier durch eine uralte Tür eintrittst. Das Haus hat uralte Balkons und eine absolut tolle Fassade. Hier würde ich gerne eine Nacht verbringen. Die Zimmer sind hell eingerichtet und frühstücken kannst du hier ebenfalls auf der Dachterrasse.
Wenn du etwas mehr Komfort möchtest, dann liegt ungefähr einen Kilometer außerhalb des Zentrum das Hilton Garden Inn (hier Preise checken*). Das Hotel hat einen Pool auf dem Dach und besticht mit gewohntem High-Class-Komfort.
Wenn du direkt vom Fenster aus einen Blick auf das römische Amphitheater haben möchtest, dann musst du die Nacht im Santacroce Luxury Suites (hier Preise checken*) buchen.
Richtig gemütlich gehts bei Mamma Sisi (hier Preise checken*) zu. Das B&B hat eine schöne Einrichtung und liegt super zentral. Und ich finde, allein schon wegen des Namens klingt das B&B super herzlich.
Wo kannst du gut Essen in Lecce?
- Pasticceria Alvino – in dieser Bäckerei gibt es von süß bis deftig alles. Vor allem das selbst gemachte Eis am Stiel ist der Knaller. Aber hier kannst du auch die typischen Pasticciotto Leccese testen
- L’Angolino di via matteotti – hier gibt es die mega leckeren Puccia tipica Leccese. Luftige Taschen gefüllt mit deftigem Inhalt. Du wählst, was du drin haben möchtest
- Café Vico dei Bolognesi – kleiner feiner Innenhof – sehr nettes Café – gibt Salate und kleine belegte Brötchen, auch süßes Gebäck
- Trattoria Joyce – sehr voll und begehrt
- Come Vuoi – Sandwiches – da stehen die Einheimischen Schlange für ihr Baguette mit Schinken. Auf Karten kreuzt du an, was du drauf haben möchtest. Innen hängt der Schinken von der Decke
- 00 doppio Zero – cooles Szene Café


Top-Tipp: Kombi-Ticket
Viele Besucher verbringen nur einen halben Tag oder maximal einen Tag in Lecce. In dieser Zeit schaffst du definitiv alle Top-Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Ganz wichtig aber ist: Steuer auf deinem Städttrip als erstes die Piazza del Doumo an. Hier findest du auch die Tourismus-Information und nur hier bekommst du auch das Kombi-Ticket für die ganzen Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ohne das Kombi-Ticket kommst du in viele Sehenswürdigkeiten nicht rein – und das Ticket gibt es eben nur in der Touristen-Info an der Piazza del Doumo.
Das Kombi-Ticket kostet 9 Euro pro Single-Person (Ticket completo). Du kannst natürlich auch Tickets für die einzelnen Attraktionen in Lecce kaufen – das Kombi-Ticket ist in der Summe aber deutlich günstiger. Das Familien-Ticket kostet für die ganze Familie sogar nur 17 Euro. Im Eintrittpreis inbegriffen sind die Cattedrale Maria Assunta, die Basilica di Santa Croce, die Chiesa di Santa Chiara, die Chiesa di San Matteo und das Museo Diocesano d’Arte Sacra direkt an der Tourismus-Information in einem Prachtbau.
Touren und Aktivitäten in Lecce
In Lecce werden super viele Touren angeboten. Also zeigen wir dir mal, was du alles in dieser Stadt erleben kannst. Wir waren super begeistert von dem Angebot und würden es dir auf jeden Fall empfehlen, wenn du mehr Zeit als nur einen Tagesausflug nach Lecce eingeplant hast. Die Touren kannst du in der Tourismus-Information buchen oder gegenüber der Basilica di Santa Croce bei einem der Tourenanbieter. Dort kannst du dir auch nochmal alle Touren im Überblick ansehen:
- Minitour – hier wird dir die Alte Synagoge, die Santa Croce Kirche und der Castromediano Platz gezeigt – Dauer: 1 Stunde und kostet 20 Euro pro Peron
- Klassische Tour – die Barock-Untergrund-Tour dauert zwei Stunden und führt dich in den Untergrund der Stadt. Du besichtigst die Alte Synagoge, die Santa Croce Kirche, den Castromediano Platz, den Sant Oronzo Platz, das Römische Amphitheater, das römische Theater und den Piazza Duomo, Preis: 40 Euro pro Person
- Premium-Tour – diese Tour dauert vier Stunden. Dabei entdeckst du den Belloluogo Turm, die San Niccolo e Cataldo Church, die Alte Synagoge, die Santa Croce Kirche, den Castromediano Platz, den Sant Oronzo Platz, das Römische Amphitheater, das römische Theater, den Piazza Duomo und besuchst das Faggiano Museum. Preis: 75 Euro pro Person
- das andere Lecce-Tour: Hier besuchst du den Friedhof, die San Niccolo e Cataldo Kirche, den Belloluogo Turm, die Sant Angelo Kirche, Santa Maria degli Angeli Kirche sowie die Le Giravolte Straße, Dauer 3 Stunden und Preis: 50 Euro pro Person
- Jewish Tour – wie der Name schon sagt, gehst du hier auf Entdeckungstour rund um die Jüdische Geschichte der Stadt, sie dauert 1,5 Stunden und kostet 38 Euro pro Person
- Stein- und Pietra Leccese Experience – bei dieser Tour erfährst du viel über den speziellen Stein, der aus Lecce kommt, mit dem heute noch Künstler arbeiten
- Urban Forest Tour – Mitten in Lecce befinden sich unzählige Grünoasen. Auf dieser Tour erkundest du versteckte grüne Ecken der Stadt
- Papier Mache Class – Wenn du Kinder dabei hast, dürfte denen der Papier-Workshop ziemlich viel Spaß machen
- Hores Riding Tour – Mit dem Pferd geht es in den Pinienwald, aber auch an den Strand
- Pasta Tour – auch hier ist klar, es geht um Pasta und wie diese hergestellt wird. Du lernst, wie du frische Pasta selbst machen kannst
- Tagesausflug nach Matera
- Tagesausflug nach Polignano a Mare, Alberobello, Locorotondo und Ostuni – davon raten wir dir allerdings ab, weil es zu wenig Zeit ist, um die Städte gut zu sehen und weil das definitiv den Städten nicht gerecht werden kann. Sie sind alle wunderschön und du schaffst höchsten zwei am Tag, damit du sie wirklich gesehen hast
- Wein und Öl-Touren – Hier läufst du durch Olivenhaine und kannst Olivenöl und Wein testen
- Pasticciotto Experience – Das Pasticciotto Leccese ist ein traditionelles Gebäck. In diesem Kurs lernst du wie du dieses Leckerein zubereitest
- Sailing Tour – Segelturne gibt es einige. Zum Beispiel segelst du von Otranto nach Porto Badisco oder du erkundest wunderschöne Buchten und Grotten – das Angebot ist hierbei vielfältig
- Kitesurf-Stunden – warst du schon mal Kite-surfen oder willst es lernen? Dann kannst du in Lecce hierzu Kurse buchen. Ich habe bereits einen Kitesurfkurs auf den Bahamas machen dürfen und kann dir versichern, dass das ein geniales Erlebnis war
- Motorcycle Tour – mit dem Motorrad an der Adria-Küste entlang. Wenn du diesen Wunsch schon lange hegst, dann kannst du dir ein Motorrad ausleihen
Wo in Lecce parken?
Wir haben den ultimativen Park-Tipp für dich. Und zwar haben wir in der Via Adua geparkt. Diese führt direkt zum Porta Napoli und von hier aus kannst du perfekt in die Stadt starten. Der Parkschein kostete 2,50 Euro für den ganzen Vormittag bis zum Nachmittag. Die Siesta ist frei.
Lecce in Apulien war wirklich eine Reise wert. Ich hoffe du hast jetzt genauso viel Lust auf Apulien und konntest viele Tipps aus meinem Artikel mitnehmen.