Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Aiguille du Midi – 3842 Meter über dem Meer
Die Aiguille du Midi – ein felsiger Vorposten im Mont-Blanc-Massiv
Tag drei der Arc’teryx Alpine Academy führt uns am Morgen mit der Bergbahn zur Aiguille du Midi auf 3.842 Meter – Ausgangspunkt zahlreicher Gebirgstouren, darunter die Besteigung des legendären Mont Blanc (4.810m) über die Trois-Monts-
Mit Steigeisen und Seil
Nach einer kurzen Einweisung durch unseren Bergführer Lionel schnallen wir unsere Steigeisen an und seilen uns an. Über ein ausgesetztes und oft stark vereistes Berggrat steigen wir in das 300 Meter tiefer gelegene Gletscherbecken ab. Im Winter beginnt hier die legendäre Talabfahrt in das Vallée Blanche und durch das Mer de Glace. Mit Eis haben wir heute dank des Neuschnees keine Probleme. Der schmale Weg ist mit den Steigeisen gut zu gehen, in dem tiefen Schnee rutscht man aber mitunter ein wenig. Wer mag, kann sich an einem Fixseil sichern, das allerdings fast komplett im Schnee verschwunden ist.
Vom Aiguille du Midi geht es über diesen Grat hinab ins Gletscherbecken
Den Abstieg bewältigen wir in rund 20 Minuten. Mit uns sind auch zahlreiche andere Seilschaften in das Gletscherbecken abgestiegen. Wir haben Glück mit dem Wetter – statt Schneefall haben wir herrlichsten Sonnenschein. Das ändert sich aber bald. Wir dringen auf dem Gletscherbecken weiter bis zu einer Hütte an einem Hang vor. Inzwischen sind wir voll in den Wolken und es schneit ohne Unterlass. Für Lionel ist das der perfekte Ort, uns nach einer kleinen Broteit einige Seiltechniken zu demonstrieren.
Biggi beim Abstieg über den Grat
Wir kämpfen uns immer weiter nach unten
Im Gletscherbecken
Bestens gerüstet
Ein Schneesturm zieht auf
Hier erklärt uns Lionel wichtige Details fürs Bergsteigen
Die Zeit vergeht wie im Flug. Leider wird das Wetter nicht mehr besser. Wir machen uns schließlich wieder auf den Rückweg. In den Regenklamotten schwitze ich ganz schön, sobald es wieder bergauf geht. Die Sachen ausziehen ist aber auch keine Alternative. Inzwischen weht ein fieser Wind und der Schnee peitscht uns uns Gesicht. Eigentlich bin ich froh, so dick eingepackt zu sein. Hier auf dem Grat, das wir vor einigen Stunden abgestiegen sind, herrschen unmenschliche Bedingungen. Jedes Teil des Gesichts, das nicht von der Kaputze verdeckt wird, fühlt sich an, als würde es erfrieren. Etwa minus zehn Grad müssen hier herrschen, dazu Schnee und starker Wind. In diesen Höhen sind solch schnelle Wetterumschwünge aber nichts Ungewöhnliches.
Für den Aufstieg brauchen wir bestimmt doppelt so lange. Inzwischen schwitze ich auch nicht mehr. Ganz im Gegenteil, weniger dürfte man hier nicht anhaben. Endlich rückt die Station auf der Aiguille du Midi in Sichtweite. Noch ein paar Schritte bis in die rettende Station. Es ist nicht nur die Kälte und der Wind, der einem hier auf 3.800 Metern zusetzt, es ist auch die Höhe. Wer das nicht gewohnt ist, muss hier ganz schön schnaufen. Kopfschmerzen oder Übelkeit bleiben uns zum Glück erspart. Zwei Mädels am Vortag hatten aber wohl ziemliche Probleme, wie wir hören.
Von Sicht kann hier keine Rede sein
Wir kämpfen uns mit den anderen wieder auf den Aiguille du Midi
Done! Wir sind zurück auf dem Aiguille du Midi
Das Video zur Tour
Rundgang durch Chamonix
Mit der Seilbahn Téléphérique de l’Aiguille du Midi fahren wir am Nachmittag schließlich wieder ins Tal nach Chamonix. Am Abend drehen wir noch eine Runde durch den kleinen Ort. Restaurants sind hier leider nicht ganz billig, wie wir schon festgestellt haben. Zum Glück sind die Franzosen Meister der Baguettes. Die gibt es in allen Variationen. Nicht zu verachten sind auch die Macarons, ein französisches Baisergebäck aus Mandelmehl, die wir in der Fußgängerzone bei Ancey Chocolatier (98 rue Joseph Vallot, 74400 Chamonix – Google Maps) kaufen. In München hätten wir für diese Köstlichkeit, die auf der Zunge vergeht, sicher das Fünffache bezahlt. Klar, dass wir uns mit Macarons eindecken – meine Kollegen im Büro wird es freuen.
Die Innenstadt von Chamonix
Die Arve fließt durch Chamonix und mündet in der Schweiz, bei Genf, als linker Nebenfluss in die Rhône.
Ancey Chocolatier in Chamonix – hier gibt es köstliche Naschereien
Macarons in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen
Am Abend zieht es uns noch einmal vor die Tore von Chamonix. Für Landschaftsfotografen ist hier aber leider nicht viel zu holen – dazu müsste man schon weiter oben in den Bergen sein.
Le Desert Blanc im Abendlicht
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