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Wanderung zur „Wave“ (Coyote Buttes North) in Arizona

Die Wave in den Coyote Buttes North (CBS) im Naturschutzgebiet Vermilion Cliffs National Monument ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten Arizona. Ohne strikte Zugangsbeschränkung würden wohl Hunderte oder gar Tausende Besucher täglich in das abgelegene Gebiet in der Nähe des kleinen Örtchens Page strömen. Pro Tag dürfen aber nicht mehr als 20 Menschen in das Gebiet der Coyote Buttes North wandern.

Hier verraten wir dir, wie du ein Permit für die Wanderung zur Wave bekommst. Gehörst du zu den glücklichen Permit-Inhabern, kannst du dich auf den Weg zur Wave machen. Wir verraten dir, worauf du auf der Wanderung achten musst.

Aktualisiert am 28.01.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann
Biggi in der Wave
Die Wave ist einer der schönsten Orte in ganz Arizona

Start der Wanderung zur Wave

Die Wanderung zur Wave beginnt am Parkplatz Wave Trailhead bzw. Wire Pass Trailhead (zwei Namen für den gleichen Parkplatz; Parkplatz auf Google Maps), der an der House Rock Valley Road (übrigens noch in Utah) liegt. Von Page aus fährst du auf dem Highway 89 in westliche Richtung. Nach knapp 36 Kilometern geht nach einer langen Rechtskurve scharf links eine Schotterpiste ab – das ist die House Rock Valley Road. Der House Rock Valley Road folgst du nun 8,4 Meilen bis zum großen Parkplatz auf der rechten Seite.

Bei guten Bedingungen ist die House Rock Valley Road auch mit einem normalen Pkw problemlos zu befahren. Nach starken Regenfällen kann die Schotterpiste allerdings selbst für Geländewagen für Tage unpassierbar werden. Informiere dich am besten vorher bei den Rangern in der Paria Contact Station (Google Maps) in Kanab und checke unbedingt die Wettervorhersage.

Eine Flashflood überspült die House Rock Valley Road
Nach starken Regenfällen verwandelt sich die House Rock Valley Road in Sekundenschnelle in einen reißenden Strom. Selbst für echte Geländewagen ist hier Schluss

The Wave Trail

Der Wave Trail beginnt auf der anderen Straßenseite und führt dich zunächst durch das sandige Coyote Wash. Dieser Teil der Wanderung ist völlig problemlos zu gehen. Du folgst einfach dem breiten Flussbett. Je nach Wetterlage sind hier und da ein paar Pfützen zu „überwinden“. Aber Achtung: Nach starken Regenfällen kann das ausgetrocknete Wash in Sekunden zu einem reißenden Strom werden.

Eine Flashflood überschwemme den Coyote Wash
Hier überschwemmt eine Flashflood den Coyote Wash, der auf dem Weg zur Wave durchwandert werden muss

Nach einem knappen Kilometer – du bist jetzt etwa 15 Minuten unterwegs – geht rechts ein unscheinbarer Pfad ab, der dich nun einige Höhenmeter nach oben führt. Hat es länger nicht in der Region geregnet, sind die Fußspuren der anderen Wanderer gut im weichen Boden zu erkennen. Zudem sollten Steinmännchen den Weg weisen. Die Landschaft ist jetzt schon faszinierend.

Der Wanderweg zur Wave
Am Fuße dieser Sandsteinformationenführt der Wanderweg entlang

Nach einer halben Stunde (knapp zwei Kilometer) erreichst du offiziell das Gebiet der Coyote Buttes North. Ab hier gilt die Permit-Pflicht. Wanderer ohne Permit müssen mit hohen Geldstrafen – unseres Wissens nach etwa 600 Dollar pro Person – und weiteren unangenehmen Sanktionen rechnen. Die Ranger sind in dem Gebiet unterwegs und kontrollieren. Wir haben es selbst erlebt.

Kurz darauf querst du ein Wash. Von nun an verläuft der Trail tendenziell immer in der Nähe der Sandsteinformationen in Richtung Süden mit einem ganz leichten Einschlag nach Osten. Erst nach rund dreieinhalb Kilometern – in der Nähe einer riesigen versteinerten Sanddüne, die auf der rechten Seite in den Himmel ragt – entfernt sich der Wanderweg langsam von den imposanten Sandsteinformationen, die nun immer weiter in die Ferne rücken.

Die Wave

Die Wave in Arizona
Die Farben und Formen sind abgefahren

Du durchwanderst ein Wash. Der Wanderweg führt nun in felsiges Gelände und wird für ein kurzes Stück deutlich steiler. Hier wanderst du nun zwischen engen Felswänden entlang. Der Weg macht noch eine Kurve und dann hast du es geschafft: du stehst mitten in der Wave. Die Wave ist überwältigend und mit nichts zu vergleichen, was du aus dem Südwesten der USA kennst.

Zur Wave sind es rund 4,5 Kilometer, für die du etwa eineinhalb Stunden reine Gehzeit einplanen musst.

Biggi in der Wave
Verrückt, die Landschaft, oder?
Flo in der Wave
Die Wave ist, wie könnte es anders sein, ein Instagram-Hotspot
Die Wave in den Coyote Buttes North
Für Fotografen ist das hier ein Eldorado
Die bunten Linien in der Wave
Es ist ein Wunder, was die Natur geschaffen hat
Der Blick von oben auf die Wave
Das ist der Blick von oben auf die Wave und über das Gebiet der Coyote Buttes North. Von hier ist es nicht weit zur Second Wave
Sandsteinformationen in den Coyote Buttes North
Abgefahrene Sandsteinformationen wie diese findest du in den Coyote Buttes North überall

Ein weiteres Highlight: die Second Wave

Die Second Wave in den Coyote Buttes North
Nur 300 Meter hinter der Wave befindet sich die imposante Second Wave

Ein weiteres Highlight in den Coyote Buttes North ist die sogenannte Second Wave. Der Weg zur Second Wave ist es nicht weit.

Du steigst zunächst hinten aus der Wave nach oben aus und genießt einen fantastischen Blick auf die Wave und die Umgebung. Die Wave passt sich perfekt in die Landschaft an und verschmilzt mit ihr zu einem bunten Quirl.

Wenige Minuten später – nach etwa 300 Metern – erreichst du schon die Second Wave, die mindestens genauso beeindruckend ist wie die „Original-Wave“.

Natürlich gibt es in den Coyote Buttes North noch viel mehr zu entdecken als die Wave und die Second Wave. Am besten wanderst du so früh wie möglich los und nutzt den ganzen Tag aus, um das riesige Gebiet zu erkunden.

Das musst du über die Wanderung zur Wave wissen

Die Wanderung zur Wave ist ein Highlight in Arizona. Der Wanderweg ist nie besonders anspruchsvoll und sollte bei guten Bedingungen und etwas Kondition kein Problem sein. Du solltest aber immer aufmerksam bleiben und versuchen, dem Trail zu folgen. Das Gebiet ist riesig und einmal vom Weg abgekommen verirrst du dich schneller als dir lieb ist. Ein GPS-Gerät bzw. eine Wander-App sind sehr hilfreich, um dich in dem weitläufigen Gebiet nicht zu verlaufen und den Weg zurück zum Parkplatz zu finden.

Das Gebiet der Coyote Buttes North
Die Coyote Buttes North sind riesig. Ein GPS-Gerät oder eine Wander-App helfen bei der Orientierung

Nicht unterschätzen darfst du die extreme Hitze im Sommer. Zudem besteht zur warmen Jahreszeit immer die Gefahr von schweren Gewittern und Sturzfluten (haben wir selbst erlebt). Sonnenschutz, Sonnenhut und ausreichend Wasser sind Pflicht auf der Wanderung zur Wave.

Achte beim Erkunden auch immer darauf, wo du hintrittst. Mitunter sind die Felswände in dem Gebiet sehr steil und es geht ordentlich in die Tiefe. Bleib immer auf sicheren Wegen. Auf Handyempfang darfst du hier draußen nicht hoffen. Du solltest also immer jemanden informieren, wann mit deiner Rückkehr zu rechnen ist.

Wer du das Glück hast, eines der begehrten Permits zu ergattern, wirst du mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt. Eine Landschaft wie in der Wave ist auf der Welt einmalig.

Zusammenfassung

Tourdaten

Die Karte zur Wanderung zur Wave

Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)

[mapsmarker map=“189″]

Geheimtipp: „The New Wave“ bei Page

Die "New Wave" bei Page
Die „New Wave“ bei Page ist eine nette kleine Alternative, wenn du für das Original kein Glück mit den Permits hast

Du hattest kein Glück bei der Lotterie für die Wave? Das ist schade! Aber einen kleinen Trost haben wir für dich. Ganz in der Nähe des Beehive Campground beim Glen Canyon Dam gibt es tatsächlich eine Mini-Wave. Auch hier gibt es tolle Sandsteinformationen. Klar, das ist kein Vergleich zur richtigen Wave, aber hey, schön ist dieser Ort auch. Inzwischen ist die „New Wave“ sogar bei Google Maps verzeichnet.

Noch mehr Alternativen zur Wave

Zwei tolle Gebiete in direkter Umgebung der Wave sind übrigens die Coyote Buttes South (kurz „CBS“; Zugang nur mit Permit) und White Pocket.

Eine andere Alternative ist die sogenannte Fire Wave im Valley of Fire Statepark in der Nähe von Las Vegas.

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6 Kommentare

  • Hi
    Ich habe für diesen Sommer auch eine Permit für the wave erhalten! Geht man beim finish den gleichen Weg wieder zurück oder wie verläuft der Weg zurück? LG

  • Unforgetable experience !!!

    Thanks to Flo and Biggi we made it to the wave and had some food during the day and night. Very nice to meet so friendly european travellers in South-West USA.

    Thanks again

    Frank and Johan

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