
Baumwipfelpfad Bayerischer Wald: Lohnt sich der Besuch?
Oben auf der riesigen Plattform weht ein kühles Lüftchen. Kein Wunder, schließlich befinden wir uns über den Bäumen. Genauer in 44 Metern Höhe. Vom Aussichtsturm des Baumwipfelpfads im Nationalpark Bayerischer Wald aus hast du einen grandiosen Blick auf den Teil des Nationalparkzentrums Lusen. Bei richtig schönem Wetter kannst du sogar bis in die Alpen schauen.

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Über den Bäumen – einzigartige Perspektive
Der barrierefreie Baumwipfelpfad Bayerischer Wald ist für alle Altersklassen ein Erlebnis sonders gleichen. Denn wann hast du schon mal die Gelegenheit von der Vogelperspektive aus den Wald zu betrachten? Insgesamt ist der Baumwipfelweg 1.300 Meter lang. Der Aussichtsturm schlängelt sich in Mitten riesiger Bäume. Auf dem Weg wirst du verschiedene Ausblicke auf den Woid, wie er im bayerischen Volksmund heißt, haben. Manchmal bist du auf acht Metern, manchmal auf 25 Metern über dem Boden unterwegs. Wir nehmen dich mit auf unserer Führung „Wipfelstürmer“ mit dem Waldführer.
Seit 2009 steht der Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald
Seit 2009 können Besucher diese neue Perspektive von oben auf den Woid auf dem Baumwipfelpfad erkunden. Und ich kann dir nur sagen: es lohnt sich. Der Ausblick und der ganz andere, viel naturnahere Blick auf den Wald ist gigantisch. So hast du einen grandiosen Blick bis hinüber zum Rachel, der höchsten Erhebung im Bayerischen Wald auf 1.452 Metern. Vom Baumwipfelpfad aus sieht einfach alles anders aus.
Innerhalb von 3,5 Monaten stellte die Erlebnis Akademie AG diesen auch optisch super spannenden Baumwipfelpfad hier im Bayerischen Wald auf. Das Highlight ist der Aussichtsturm, der in einer Ei-Form gestaltet wurde. Alles ist aus Holz. Und alles dreht sich um das Thema Wald, Flora und Fauna.

Ein Highlight für Kinder
Besonders für die kleinen Besucher ist enorm viel geboten. Die Kinder können interaktiv das Thema Wald erlernen. Aber sie können sich auch austoben. Es gibt hier einige Geschicklichkeitsstationen, an denen man balancieren muss oder beweisen, dass man schwindelfrei ist. Traust du dich dich in 25 Metern Höhe auf ein durchsichtiges Netz zu legen?
Insgesamt wirst du auf dem Baumwipfelpfad 1,3 Kilometer zurücklegen. Damit ist der Baumwipfelpfad einer der längsten der Welt Der komplette Pfad ist barrierefrei gestaltet und kann auch von Rollstuhlfahrern alleine befahren werden. Die Steigung von maximal zwei bis sechs Prozent den Aussichtsturm hinauf, merkst du überhaupt nicht. Auch fußkranke Menschen können diesen Weg problemlos gehen.
Am Beliebtesten ist auch die Comic-Rallye. An der Kasse können Kinder ein Comic-Heft erwerben. Entlang des Pfades gilt es viele Fragen rund um die Natur und die Landschaft zu beantworten. Aber keine Angst, die Comic-Tafeln entlang des Baumwipfelpfads helfen dir die Antworten zu finden. Lies einfach nur, was das Eichhörnchen und die Bewohner des Waldes zu sagen haben. Ach ja, wenn du alle Aufgaben erfüllt hast, bekommst du am Ende noch einen kleinen Preis.


Führung Gipfelstürmer mit dem Waldführer
Wir hatten das Glück und durften mit dem Waldführer Joachim Peter unterwegs sein. Nach einer kurzen Einweisung, warum es den Nationalpark Bayerischer Wald gibt, bekamen wir noch eine ordentliche Pflanzen- und Baum-Kunde. Herr Peter ist so mit Leib und Seele beim Thema Wald, das wir uns keinen besseren Waldführer hätten wünschen können.
1,3 Millionen Besucher kommen jährlich in den Nationalpark Bayerischer Wald. Der Baumwipfelpfad hat dieses Jahr bereits sein 10-Jähriges. 2500 Kubikmeter Holz wurden verbaut. Dafür wurde darauf geachtet, bestehende Bäume in das Projetk zu integrieren. Bedeutet: Mitten im Baumwipfel-Aussichtssturm stehen alte Tannen und Buchen, die da vorher auch schon standen. Und die sind 38 Meter hoch.

Die Waldinsel
Joachim Peter erzählt uns viel zum Aufbau des Pfads, wo Kinder sich richtig austoben können und wolche Informationstafeln man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Auf der Waldinsel kannst du dich ausruhen oder in 20 Metern Höhe dich auf ein Hängegitter legen, während du in die Tiefe blicken kannst. Auf der Waldinsel befinden sich auch eine Lernstationen zum Thema Wasserkreislauf.
Die Waldinsel eröffnete 2015 und ist eine 270 Quadratmeter große Holz-Plattform mit einer Gitterliege auf 20 Metern Höhe.
Damals wurde der ursprüngliche Pfad mit dieser Holz-Konstruktion erweitert. Jetzt ist es ein Ruhebereich mitten in den Baumkronen. Auch dieser Zugang ist barrierearm und verfügt über einen Treppenlift.

Der Aussichtsturm auf 44 Metern Höhe
Als wir vor dem eigentlichen Aussichtsturm stehen, sind wir sehr beeindruckt. Die Architektur mutet wie ein Holzei an. Wir laufen den Holzweg hinauf. Als wir über die Baumgrenze kommen, wird es windig. Klar, jetzt wird der Wind nicht mehr von den Baumwipfeln aufgehalten. Und von oben haben wir einen grandiosen Ausblick auf den Teil des Nationalparkzentrums Lusen. Wir sehen den höchsten Punkt im Nationalpark, den Rachel, schauen hinüber zum Lusen und sehen tolle Wälder, Wiesen und Felder. Es sieht idyllisch aus. An klaren Tagen kannst du auch den nördlichen Alpenhauptkamm sehen.
Ein Besuch lohnt auf alle Fälle. Der Baumwipfelpfad ist für Familien, ältere Generationen und Besucher geeignet, die schon immer mal den Wald von oben sehen wollten. Das ändern der Perspektive ist wirklich eine Bereicherung. Zudem lernt man viel Wissenswertes rund um den Wald auf dem Baumwipfelpfad. Der Pfad endet wieder ebenerdig vor den Türen des Hans-Eisenmann-Hauses. Dort erfährst du weitere Informationen rund um den Nationalpark Bayerischer Wald.

Kulinarisches am Baumwipfelpfad
Nachdem du die 1.300 Meter zurückgelegt hast, kannst du entweder in der gemütlichen Waldwirtschaft mit Biergarten einkehren. Oder du gehst noch ins Hans-Eisenmann-Haus, informierst dich dort über den Nationalpark und kehrst dann in das Café EISENMANN ein. Die Kuchen dort sollen sehr lecker sein. Übrigens schließt sich dort auch das Wildtierfreigehege an.
Eintritt, Parkplätze und Führungen
Der Eintritt kostet für Kinder 7,50 Euro, für Erwachsene 9,50 Euro. Parkplätze findest du super ausgeschildert. Folge einfach den Schildern in Richtung Baumwipfelpfad. Über einen Lift gelangst du auf eine Brücke, die über die Straße führt und dich an die Kasse leitet. Neben den täglichen Führungen – der Wipfelstürmer-Führung – um 14 Uhr (Dauer 90 Minuten), finden auch montags, dienstags und freitags weiter Führungen um 11:00 Uhr statt. Die Führungen kosten 3 Euro zuzüglich des Eintrittspreises. Darüber hinaus gibt es noch extra Veranstaltungen. Zum Beispiel am Vatertag oder eine Abendführung „den Sternen so nah“ sowie „Vollmondnacht im Reich der Eulen“.
10 Jahre Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald
Wie schon gesagt, wurde der Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald 2009 erbaut. Bedeutet: dieses Jahr, also 2019, feiert er bereits sein 10-jähriges Bestehen. Und das wird ganz genau ab dem 29. Juni insgesamt an vier Wochenenden und mit einer Festwoche unter dem Thema „Flora und Fauna auf und um den Baumwipfelpfad“ gefeiert. Neben einer Fühlstraße, einem Vogelstimmenquiz, Events wie Spielen und Erleben, einem „Meet & Greet“ mit dem Maskottchen Emil, gibt es an den Stationen kleine Preise zu gewinnen. Für den 25.08.19 hat die Waldwirtschaft ein besonderes Programm. Von 11:00 bis 14:00 Uhr gibt es dort einen zünftigen Frühschoppen und ein Jubiläums-Mittags-Schmankerl mit musikalischer Untermalung durch die Band „Manda“ mit Christian „Balboo“ Bojko. An den jeweiligen Wochenenden sind auch die Juior-Ranger unterwegs.

Fakten über den Baumwipfelpad
- Der Baumwipfelpfad wurde 2009 erbaut
- Der Baumwipfelpfad ist 1.300 Meter lang
- Du bewegst dich auf acht bis 20 Metern Höhe
- 2500 Kubikmeter Holz wurden verbaut
- 3,2 Millionen Euro hat der Bau gekostet
- Barrierefrei gebaut – mit Rollstuhl zugänglich
- Der Boden kommt vom Holz Douglasie
- Die Entspannungsplattform Waldinsel ist sehr schön gemacht und auf 270 qm gebaut