Bayerischer Wald bei Regen: die besten Ausflugsziele bei schlechtem Wetter
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Regen im Bayerischen Wald? 15 Tipps für schlechtes Wetter

Du verbringst deine Ferien im Bayerischen Wald und draußen ist gerade so richtig schlechtes Wetter? Keine Sorge, auch bei Regen kannst du im Bayerischen Wald einiges sehen und erleben. Wie wäre es etwa mit einer Bergwerkstour tief unter Tage oder einem Besuch einer Glashütte?

Viel Spaß mit unseren Ausflugstipps für trübe Regentage im Bayerischen Wald.

Aktualisiert am 23.03.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

1. Top-Tipp für Regentage: das Bergwerk Bodenmais

Ein Stollen aus dem 15. Jahrhundert im Bergwerk Bodenmais
Regnet es draußen, empfehlen wir dir einen Ausflug ins Bergwerk Bodenmais

Wenn es draußen regnet, die Umgebung in dichtem Nebel hängt und es dazu auch noch richtig kalt ist, dann ist dieser Tipp perfekt für dich. Begebe dich unter Tage auf die Suche nach alten Stollen. Wir empfehlen dir eine Tour in einem Bergwerk.

In dem Historischen Besucherbergwerk Bodenmais/ Silberberg (Website) finden stündlich Führungen statt. Und die lohnen sich wirklich. Du wirst zu sehen bekommen, wie alte Maschinen aussehen, klingen und wie der Motor läuft. Alte Wägen werden durch die Gegend fahren und du wirst einzigartige Einblicke in die Arbeit in einem Bergwerk bekommen. Später kannst du dich in der Hütte stärken.

Tipp: Hier findest du übrigens die schönsten Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Wald.

2. Besuch einer Glashütte

Glasmacher am Werk
Diesen Glasmachern konnten wir beim Arbeiten zuschauen

Wenn es draußen regnet, gibt es einen Ort, an dem es immer schön warm und trocken ist. In einer Glashütte, in der das Glas auf 1200 Grad im Ofen erhitzt wird, kannst du dich super aufwärmen. Zumindest ist es dort drinnen recht wohlig warm.

Gleichzeitig kannst du den Glasmachern beim Arbeiten zusehen, erfährst bei einer Führung viel Wissenswertes zur Hütte und zur Arbeit der Glasmacher. In manch einer Hütte darf der Besucher sogar selbst eine Glaskugel blasen.

Wir können dir die Poschinger Hütte empfehlen. Sie ist die älteste Glashütte im Bayerischen Wald. Sie besteht in Frauenau seit 1568 und wird bereits in der 15. Generation geführt. Danach lohnt noch ein Bummel durch die ortsansässigen Glas-Shops oder die Ateliers und Künstler-Läden in dem kleinen Ort.

3. Kaffeerösterei Krimse

Flo sitzt am Kaffeesortierer
Flo arbeitet am Kaffeesortierer, an dem früher Frauen zehn Stunden am Tag saßen und Kaffeebohnen aussortierten. Jens Kirmse schaut Flo auf die Finger

Wenn das Wetter draußen ungemütlich ist, dann fahr nach Zwiesel und lass dich in ein ganz besonderes Kaffee-Reich entführen. Besuche Jens Kirmse, Inhaber der Kaffeerösterei Kirmse (Website) in Zwiesel. In einem alten Spielzeugmuseum befindet sich heute die etablierte Kaffeerösterei. Jens Kirmse hat dort ein kleines Kaffee-Museum errichtet.

Von dem Kaffee-Profi lernst du alles Wissenswerte rund um den guten Kaffee. Denn eines ist klar, bei Jens Kirmse kommt nur astreiner Kaffee in die Tasse. Eines ist gewiss: Du wirst den Laden nicht ohne eine Tüte des schwarzen Goldes verlassen. Auf jeden Fall solltest du das Zwiesel Goldböhnchen testen. 

4. Bärwurzerei Hieke und Wolpertinger-Museum

spezielle Sorten des Bärwurzes
So sieht die Limited Edition aus. Geeignet für den Apero

Wusstest du, dass es in Zwiesel ein Wolpertinger Museum gibt? Nein? Na dann solltest du dich auf jeden Fall zur Bärwurzerei Hieke begeben. Was auf gar keinen fehlen darf, wenn du aus dem Bayerischen Wald zu deinen Liebsten nach Hause zurückkommst, ist ein Bärwurz als Mitbringsel.

Und den bekommst du in der Bärwurzerei Hieke (Website) in Zwiesel. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum du der Bärwurzerei einen Besuch abstatten solltest. Der Laden ist ein richtiges Museum. Hier findest du nicht nur unglaublich viele Sorten Bärwurz und Likör, sondern auch einige lustige Wolpertinger. Die Bärwurzerei Hieke ist ein familiengeführter Betrieb in der dritten Generation. Heute führen drei hübsche Schwestern den Betrieb.

Tipp: Für Familien lohnt auf jeden Fall ein Besuch des Wolpertinger-Museums der Bärwurzerei Hieke. Kindgerecht wird dort die Geschichte rund um den Wolpertinger erzählt. Aber auch für Erwachsene sind die Figuren lohnenswert.

5. Freilichtmuseum Finsterau

alter Herd im Bauernhaus des Museums
Hier sieht es aus, als könnte gleich jemand anfangen zu kochen

Zwar liegt das Freilichtmuseum, wie der Name sagt, im Freien. Aber in den Bauernhäusern und Ställen ist es relativ warm und vor allem trocken. Du erfährst viel über die geschichtliche Entwicklung der damaligen Bauern und Höfe. Du läufst durch urige Küchen und fühlst dich fast als Eindringling. Die Häuser und Wohnungen sehen aus, als wären sie noch bewohnt. Du denkst immer, die Magd kommt gleich zur Tür herein, um einen Schweinebraten zuzubereiten.

Auch die alte Schmiede, die Kräuterey oder die uralte Kapelle lohnen einen Besuch. Besonders haben uns der Kapplhof und das Raidlhaus sowie der Tanzerhof gefallen. Übrigens hat das Freilichtmuseum Finsterau täglich wechselndes Programm sowie Jahresprogramme.

Für Kinder gibt es darüber hinaus Schafe, Enten und Pferde anzusehen. Und wenn dir das Wetter reicht, raten wir dir dringend zu einem Besuch der Tavernwirtschaft d’Ehrn (Website). Dort gibt es leckere, regionale Kost. Der Chef Thomas Kröber steht noch selbst hinterm Herd und ist immer für ein Schwätzchen zu haben.

6. Das Glasmuseum in Frauenau

Ebenfalls geschützt vor Regen bist du im Glasmuseum in Frauenau (Website). Dort erfährst du viel über die Geschichte der Glaskultur. Zudem finden ständig wechselnde Sonderschauen statt. Das Museum ist schon recht alt. Gegründet wurde es bereits 1975.

Auch der Museums-Shop ist einen Besuch wert. Dort findest du auf jeden Fall viele gläserne Kostbarkeiten und Souvenirs. Ein ganz besonderes Erlebnis in der Nähe des Glasmuseums sind die frei zugänglichen Gläsernen Gärten.

7. Wellness, Bäder und Spa

Der Pool im Landhotel
Hier lässt es sich aushalten: Im Landhotel Tannenhof gibt es einen schönen Pool mit Saunalandschaft

Ehrlich gesagt war es herrlich dem Regenprasseln draußen zuzuschauen, während ich innen im warmen Ruheraum lag. Aber auch direkt nach der heißen Sauna kühlt der Regen draußen herrlich ab. Wir hatten bei unserer Hotel-Auswahl Wert auf eine Sauna gelegt. Dazu hatten sowohl das Landhotel Tannenhof* wie auch das Panoramahotel Grobauer* einen Pool.

Darüber hinaus gibt es im Bayerischen Wald Hallenbäder wie zum Beispiel der Karoli Badepark in Waldkirchen oder die Bayerwald-Sauna in Zwiesel und das Silberberg Hallenbad in Bodenmais. Bekannt ist auch die Sonnen-Therme in Eging am See.

8. Kartenspielen im Wirtshaus

Der Vorschlag in ein Wirtshaus zu gehen erscheint vielleicht zunächst zu einfach. Aber wenn du nicht aus Bayern bist, lohnt durchaus der Besuch einer traditionellen Wirtschaft im Bayerischen Wald. Und wenn du dich dann auch noch zu einem Kartenspiel hinreisen lässt, wirst du schnell den bayerischen Flair schnuppern.

Ganz wichtig: Sei nie schüchtern und komm mit den Leuten ins Gespräch. Am Ende lernst du vielleicht sogar neue Freunde während einer Partie Schafkopf kennen.

9. Waldmuseum

Ein weiteres Museum bietet sich bei Regen an. Das Waldmuseum in Zwiesel (Website). Bereits 1905 wurden stadt- und regionalgeschichtliche Sammlungsbestände den Bürgern präsentiert. Und 1966 legte man den Fokus auf die Kultur- und Naturgeschichte des Bayerischen Waldes. Das Waldmuseum Bayerischer Wald ist übrigens das erste Waldmuseum Deutschlands.

Im Waldmusem erfährst du viel über die Lebenswelt von Tieren, Pflanzen und Menschen im bayerisch-böhmischen Grenzgebirge. Themen wie Waldarbeit, Stadtgeschichte, vom Leben der Menschen in der Region sowie Sonderausstellungen finden im Waldmuseum Platz.

10. Weißwurstäquator und Touristen-Info Zwiesel

Vor den Toren Zwiesels an der Touristen-Info steht der bekannte Weißwurstäquator. Doch woher kommt der Name? Nun, die Weißwurst trennt den Freistaat ab dem 49. Breitengrad nordwärts von Restdeutschland. Der Weißwurstäquator ist quasi Bayerns bekannteste Grenze. Seit 2013 steht direkt an der B11 am Ortseingang von Zwiesel das Denkmal Weißwurstäquator. Zwiesel ist übrigens die einzige Kommune, die den Weißwurstäquator sichtbar zeigt.

Das Denkmal steht direkt an dem Kulinarischen Schaufenster, einem Restaurant. Dort bekommt jeder Besucher seine Weißwurst. Sehr interessant ist auch die Touristinformation in Zwiesel. Sie informiert kindgerecht über die Flora und Fauna des Waldes.

11. Eine Fahrt mit der Waldbahn

Wenn das Wetter wirklich grässlich ist und für den ganzen Tag Regen angesagt ist, haben wir noch einen tollen Tipp für dich: Fahr doch mit der Waldbahn (Website) ein Stück und schau dir die Umgebung aus dem Zug an. Die Landschaft im Nationalpark Bayerischer Wald ist traumhaft schön. Es wäre doch schade, wenn du sie dir bei schlechtem Wetter entgehen lassen würdest. Für die ganze Familie ist eine Fahrt mit der Waldbahn ein super Kompromiss.

Die Waldbahn fährt an einer der schönsten Strecken Deutschlands entlang. Das Regental zwischen Teisnach und Viechtach trägt den Namen „Bayerisch Kanada“. Du kannst von der Bahn aus die Naturschönheit des Flusses Schwarzer Regen bewundern.

Ebenfalls lohnenswert – und nicht nur bei Regen – ist ein Besuch im Localbahnmuseum im ehemaligen Bahnbetriebswerk des Grenzbahnhofs in Bayerisch Eisenstein. Anfang August gibt es die Dampfzugwochen in Bayerisch Eisenstein.

12. Die Gläserne Scheune

Die Gläserne Scheune (Website) ist auch bei schlechtem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel im Bayerischen Wald. Es ist wirklich ein gigantisches Erlebnis. Du wirst dort überdimensionale Bilder in Glas und Holz sehen. Eine der Glaswände ist zum Beispiel zehn Meter breit und sieben Meter hoch.

In der Gläsernen Scheune werden Themen wie der Waldprophet Mühlhiasl dargestellt, aber auch andere historische Geschichten, Sagen und Legenden aus dem Bayerischen Wald. Insgesamt gibt es sechs dieser riesigen Kunstwerke zu bestaunen.

13. Alpakazucht Nancy Gibis

Am Rande des Nationalparks findest du die Alpakazucht von Nancy Gibis (Website). Dort kannst du nicht nur im Hofladen Produkte aus Alpaka-Wolle erstehen, sondern auch die süßen Alpakas bewundern. Von Wanderungen über Schatzsuche für Kinder, Kindergeburtstagsfeiern und vieles mehr wird dort angeboten.

14. Besucherbergwerk Graphit Kropfmühl

Das Graphitbergwerk Kropfmühl (Website) ist das einzige seiner Art in Deutschland. Dort kannst du die Welt rund um den Bergwerkbau erfahren und in die Welt der Bergleute eintauchen. Du bekommst Helm und Schutzkleidung und dann geht das Abenteuer unter Tage los. Alle Führungen werden von erfahrenen Bergleuten geleitet.

15. Keltendorf Gabreta

Im einzigen Keltendorf des Bayerischen Waldes (Website) erfährst du viel über die Früh- und Vorgeschichte und die Kultur der Kelten. Auch die Landwirtschaft der Kelten wird erklärt. Besonders interessant sind der Kräutergarten, aber auch die fluffigen Skudden-Schafe. Vor Ort gibt es auch ein Restaurant, die Keltenstube.

Wo im Bayerischen Wald übernachten – unsere Hotel-Tipps

Wie bereits erwähnt, haben wir bei Regenwetter unsere Hotels mit Wellnessbereich sehr genossen. Das  Landhotel Tannenhof* in Spiegelau hat nicht nur einen schönen Pool, sondern auch einen kleinen, aber fein gestalteten Sauna-Bereich.

Ebenfalls begeistert waren wir vom Panoramahotel Grobauer*. Der Pool ist zwar ein wenig kleiner, dafür sind der Wellnessbereich sowie der Ruhebereich größer. Toll ist auch der Blick von der Terrasse über den Wald. Bei Regen kannst du dich abkühlen und den Ausblick genießen.

Ein sehr schönes Hotel im Bayerischen Wald ist auch das Haus Jägerfleck*. Der Welleness- und Spa-Bereich im Adventure Camp Schnitzmühle ist super schön und modern gestaltet. Hier findest du tolle Hintergründe für gute Instagram-Shots.

Reiseführer für den Bayerischen Wald

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