Die schönsten Wanderungen im Winter in Bayern
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Winterwandern in Bayern: 25 Winterwanderungen – auch für Anfänger

Wandern im Winter in Bayern: Was gibt es schöneres, als mit Schneeschuhen durch eine verschneite Berglandschaft in den Bayerischen Alpen oder in einem der Mittelgebirge zu stapfen? Wir stellen dir hier 25 schöne Winterwanderungen in den Bayerischen Bergen vor.

Einige der Tourentipps eignen sich auch für Anfänger und Familien mit Kindern, die im Winter in den Bergen wandern wollen.

Beachte bitte, dass du eine Winterwanderung in den Bergen, insbesondere in den Alpen, wegen der Lawinengefahr sorgfältig planen musst. Außerdem sind Wanderungen durch den Schnee um ein Vielfaches anstrengender als Sommerwanderungen. Zudem solltest du nicht an der richtigen Winterausrüstung sparen.

Wenn du alles berücksichtigst, steht dem Winterspaß in den Bergen nichts mehr im Wege.

Aktualisiert am 28.01.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Die schönsten Regionen in Bayern zum Wandern im Winter

Biggi wandert im Winter einen Berg hinauf
Mit Schneeschuhen im Gepäck ist auch tiefer Schnee kein Problem mehr

Die Bayerischen Alpen, begrenzt von den Allgäuer Alpen im Westen und den Berchtesgadener Alpen im Osten, sind natürlich das Winterwanderparadies schlechthin. Aber Bayern hat noch viel mehr zu bieten als das Alpenvorland und die Alpen.

Auch in den Bayerischen Mittelgebirgen wie dem Bayerischen Wald, dem Fichtelgebirge oder dem Oberpfälzer Wald kannst du im Winter – besonders nach Neuschnee – tolle Wintertouren mit Schneeschuhen und Ski unternehmen. Wir stellen dir hier die schönsten Regionen für eine unvergessliche Winterwanderung in den Bergen vor.

Biggi mit Schneeschuhen im Winter in den Bayerischen Alpen
In diesem Artikel präsentieren wir dir einige der schönsten Winterwanderungen in Bayern

Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.

Tipp: Im Winter solltest du für vereiste Wegstellen immer Grödel (aufziehbare Spikes für die Wanderschuhe) im Wanderrucksack mitführen. Beachte außerdem immer die aktuelle Lawinenlage. Auch auf vermeintlich sicheren Touren kann es Lawinenabgänge geben (zum Lawinenwarndienst Bayern).

Winterwandern in den Bayerischen Alpen

Die bayerischen Alpen sind ein Paradies für Wanderer, im Sommer wie im Winter. Bei Eis und Schnee wagen sich natürlich nur Profis mit der richtigen Ausrüstung auf die ganz hohen Berge wie die Zugspitze oder den Watzmann.

Aber auch im Winter gibt es zahlreiche Touren in den Bayerischen Alpen, die sich sogar für Familien mit Kindern und für Anfänger eignen. Einige der schönsten Winterwanderungen stellen wir dir hier vor. Dabei beschränken wir uns auf leichte bis maximal mittelschwere Winterwanderungen in den Alpen und in den Mittelgebirgen.

10 einfache Winterwanderungen in den Bayerischen Alpen

Hier findest du zunächst zehn traumhaft schöne und zugleich relativ einfache Winterwanderungen in den Bayerischen Alpen im Überblick:

  1. Valeppalm-Runde
  2. Malerwinkel Rundweg
  3. Eibsee Rundwanderung
  4. Alpsee
  5. Bindalm im Klausbachtal
  6. Mordaualm
  7. Hoher Kranzberg
  8. Oytal
  9. Wallberg
  10. Aueralm

1. Valeppalm-Runde (1053 Meter)

Die Valeppalm-Runde führt dich zur Albert-Link-Hütte (1053 Meter) und zum Blecksteinhaus (1022 Meter) und ist die ideale Winterwanderung für Familien mit Kindern. Los geht’s direkt am Spitzingsee. Du folgst der Valepper Straße und erreichst die Albert-Link-Hütte (Website) nach rund einem Kilometer. Das (ausgeschilderte) Blecksteinhaus (Website) kommt nach gut zwei Kilometern in Sicht.

Beide Hütten sind bewirtschaftet und äußerst beliebte Ausflugsziele – auch im Winter. Zurück geht’s auf einem breiten Weg in Richtung Parkplatz der Stümpflingbahn.

Du kannst die Runde natürlich auch in die entgegengesetzte Richtung wandern.

Zusammenfassung

Kaiserschmarrn in der Albert-Link-Hütte
Der Kaiserschmarrn in der Albert-Link-Hütte ist sehr zu empfehlen
Das Blecksteinhaus im Winter
Auch im Blecksteinhaus kannst du einkehren und lecker essen

2. Malerwinkel-Rundweg (760 Meter)

Der Malerwinkel-Rundweg in den Berchtesgadener Alpen startet in Schönau und führt dich am wunderschönen Königssee entlang. Die einfache Winterwanderung ist auch für Familien mit Kindern gut zu schaffen. Der Blick auf den Königssee, für viele der schönste See in Bayern, von den Aussichtspunkten ist spektakulär.

Der Malerwinkel-Aussichtspunkt ist bald erreicht. Zwei Bänke laden dazu ein, in dieser grandiosen Kulisse zu verweilen und das Panorama auf sich wirken zu lassen. Der Rundweg führt weiter in Richtung Rabenwand (760 Meter). Der kurze Abstecher lohnt sich. Für den Steig zur Rabenwand solltest du trittsicher sein.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf dem Malerwinkel-Rundweg.

Der Königssee in Bayern
Der Blick vom Aussichtspunkt Rabenwand auf den Königssee

3. Eibsee Rundwanderung (973 Meter)

Der Eibsee (973 Meter) am Fuße der Zugspitze ist einer der schönsten Bergseen in Bayern und zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ausflugsziel. Der Eibsee ist traumhaft gelegen. Im Sommer kannst du ins Wasser springen oder dir ein Boot ausleihen. Natürlich kannst du auch um den Eibsee wandern – und das zu jeder Jahreszeit.

Die Tour ist nicht besonders schwer und auch für Familien mit Kindern ein echter Tipp. Der Wanderweg wird im Winter geräumt. Trotzdem solltest du nur mit Wanderschuhen und Grödel loslaufen.

Im Winter ist der Eibsee oft eingefroren und zugeschneit. Das Eis sollte nur betreten werden, wenn der See offiziell freigegeben ist. Achte außerdem auf mögliche Sperrungen aufgrund einer erhöhten Lawinengefahr. Die Hänge oberhalb des Südufers sind lawinengefährdet.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung um den Eibsee.

Der Eibsee mit der Zugspitze im Winter
Im Winter ist der Eibsee oft zugefroren. Die Wanderung durch den Schnee am Uferweg des Bergsees ist trotzdem toll, besonders nach Neuschnee

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4. Alpsee

Eine der schönsten Winterwanderungenin den Ammergauer Alpen, die auch für Anfänger geeignet ist, führt einmal um den Alpsee im Ostallgäu. Die Rundtour um den Alpsee (nicht zu verwesechseln mit dem Großen Alpsee im rund 60 Kilometer entfernten Immenstadt) eröffnet dir immer wieder tolle Bergmotive.

Auf dem Rundweg hast du fast immer die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau im Blick. Der Weg wird im Winter nicht präpariert, aber oft begangen. Liegt viel Neuschnee, bieten sich eventuell Schneeschuhe an.

Die Hänge rund um den Alpsee sind stellenweise lawinengefährdet. Achte daher unbedingt auf mögliche Sperrungen und informiere dich über die aktuelle Lawinenlage.

Zusammenfassung

Blick auf Schloss Neuschwanstein im Schnee
Das bekannte Schloss Neuschwanstein hast du bei der Wanderung rund um den Alpsee oft im Blick

5. Bindalm im Klausbachtal

Das Klausbachtal im Nationalpark Berchtesgaden ist eines der schönsten Alpentäler Deutschlands. Du kannst das atemberaubende Bergtal zu jeder Jahreszeit zu Fuß erkunden. Los geht’s am Wanderparkplatz Hirschbichlstraße. Von hier folgst du zunächst der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße (hier fährt im Sommer ein Wanderbus), bis links ein Wanderweg abgeht, der nun im Prinzip immer parallel zur Straße verläuft (aber mit einigem Abstand).

Nach 40 Minuten kommst du am Abzweig zur Ragertalm vorbei. Hier wanderst du aber geradeaus. Nach etwa einer Stunde erreichst du mit der Hängebrücke über den Hirschbichlklausgraben (übrigens ein Top-Fotospot in Berchtesgaden) das erste Highlight der Tour. Bis zur Bindalm, für uns eine der schönsten Almen in den Bayerischen Alpen, brauchst du etwa zwei Stunden. Zurück geht’s auf dem gleichem Weg.

Mögliche Sperrungen aufgrund der Schneelage solltest du unbedingt beachten.

Zusammenfassung

Biggi im Winter im Klausbachtal
Durch das Klausbachtal führt ein imposanter Wanderweg

6. Mordaualm (1190 Meter)

Die leichte Wanderung zur Mordaualm auf 1190 Metern startet am schönen Taubensee und ist im Sommer wie im Winter ein super Tipp, wenn du eine einfache Familientour im Berchtesgadener Land mit toller Aussicht suchst.

Vom Parkplatz führt dich ein breiter Fahrweg in rund einer Stunde gemütlich zur Mordaualm. In den Sommermonaten lohnt sich an der Mordaualm eine Rast mit einer leckeren Brotzeit und frischer Milch.

Auf dem nahe gelegenen Hügel findest du übrigens eine Bank mit einem grandiosen Ausblick auf die umliegenden Berge und auf die Mordaualm.

Zusammenfassung

Hier findest du noch mehr einfache Wanderungen im Berchtesgadener Land.

Blick auf die Mordaualm im Winter
Die einfache Wandertour zur Mordaualm ist im Winter ein toller Tourentipp

7. Hoher Kranzberg (1391 Meter)

Der Hohe Kranzberg ist mit 1391 Metern ein Winzling im Vergleich zu benachbarten Bergen wie die Westliche Karwendelspitze oder die Obere Wettersteinspitze. Trotz der geringen Höhe ist der Hohe Kranzberg ein toller Aussichtsberg – insbesondere im Winter. Vom Gipfel eröffnet sich dir ein faszinierender Blick auf Mittenwald, den Luttensee und viele Berggipfel. Zudem gibt es auf dem Gipfelplateau eine kleine Schutzhütte und große Sonnenliegen.

Die Schneeschuhwanderung auf den Hohen Kranzberg ist eine ideale Tour für Einsteiger und für Familien mit Kindern. Die Wanderrunde mit Lautersee und Ferchensee ist wunderschön und mit knapp elf Kilometern Länge und 460 Höhenmeter auch für Anfänger geeignet. Auf der gesamten Runde gibt es keinerlei ausgesetzte (absturzgefährdete) Stellen.

Zudem kannst du die Kranzberg-Sesselbahn (9:00 – 16:30 Uhr; Website) für die Auffahrt oder die Abfahrt zum oder vom Gipfel nutzen. Die Rundtour lohnt sich aber wirklich und ist an keiner Stelle gefährlich.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf den Hohen Kranzberg.

Hütte auf der Winterwanderung auf den Hohen Kranzberg
Die Wanderung auf den Hohen Kranzberg geht eigentlich immer, aber gerade nach Neuschnee ist die einfache Wintertour traumhaft schön

8. Taubenberg (896 Meter)

Der 896 Meter hohe Taubenberg, gelegen südöstlich von München zwischen Holzkirchen und dem Tegernsee, bietet sich für eine gemütliche Winterwanderung an. Schon kurz nach dem Start wartet ein schöner Aussichtsturm auf dich, von dem aus du einen tollen Blick über das Alpenvorland bis in die Berge hast.

Die Tour führt stets durch den ruhigen Winterwald und ist an keiner Stelle lawinengefährdet. Daher bietet sich diese Winterwanderung auch nach Neuschnee, vielleicht sogar mit Schneeschuhen, an. Los geht’s in Oberwarngau.

Den Aussichtsturm auf dem Taubenberg (Taubenbergturm) erreichst du schon nach knapp zweieinhalb Kilometern (ca. 45 Minuten). Entweder kehrst du hier um oder du verlängerst die Wanderung in Richtung Osten.

Dabei kommst du durch das Örtchen Taubenberg (mit Gasthof) und wanderst weiter in Richtung Marold, zur Kogelkapelle und über Almwiesen nach Günderer (hier triffst du wieder auf eine Straße). Bevor die Straße im Wald verschwindet, biegst du links ab. An der nächsten Abzweigung links ins Farnbachtal wandern.

Die Tour führt nun zum Hof Neustadl mit der Kapelle St. Maria (10 Kilometer) auf einer kleinen Lichtung. Von hier geht es gemütlich zurück nach Oberwarngau.

Zusammenfassung

Der Taubenbergturm im Winter
Der Taubenbergturm ist das erste Highlight dieser gemütlichen Winterwanderung

9. Oytal

Das Oytal verspricht auch im Winter ein unvergessliches Wandererlebnis. Von Oberstdorf im Allgäu (Parkplatz Oybele-Halle) wanderst du zunächst am eisigen Ufer der Trettach entlang. Vor der Brücke über den Oybach hältst du dich links und folgst dem Dr.-Hohenadel-Weg neben dem vereisten Bachlauf ins Oytal. Nach einer guten Stunde triffst du auf die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Oytalstraße, der du bis zum Berggasthof Oytalhaus folgst.

Im Oytalhaus (Montag Ruhetag) wartet eine deftige Brotzeit auf dich, bevor es ganz gemütlich über den verschneiten Fahrweg zurück nach Oberstdorf geht.

Natürlich kannst du deine Wanderung – je nach Lust und Laune – noch weiter in Richtung Talschluss fortsetzen (eventuell Schneeschuhe nötig). Links und rechts ragen die imposanten Gipfel von Schneck und Höfats in den winterlichen Himmel.

Beachte bitte, dass die Fahrstraße und der Dr.-Hohenadel-Weg bei akuter Lawinengefahr kurzfristig gesperrt werden können.

Zusammenfassung

Der verschneite Winterwanderweg im Oytal
Bis zum Oytalhaus ist der Weg geräumt und problemlos zu wandern

10. Wallberg (1722 Meter)

Die Winterwanderung auf den Wallberg ist extrem beliebt. Vom 1722 Meter hohen Gipfel genießt du einen tollen Blick auf den Tegernsee und in die Alpen. Lediglich der finale Aufstieg zum Gipfel erfordert Trittsicherheit, gerade bei Eis und Schnee. Ansonsten zählt die Wanderung zu den einfacheren Wintertouren in den Bayerischen Alpen.

Die Wanderung auf den Wallberg ist auf dem Winterweg über die Wallbergmoosalm (anders als auf dem kürzeren Sommerweg) nur wenig lawinengefährdet und auch für Schneeschuh-Einsteiger bestens geeignet. Ab dem Parkplatz der Wallbergbahn (die Zufahrt zur Wallbermoosalm ist nur im Sommer möglich und mautpflichtig) sind knapp zwölf Kilometer und 880 Höhenmeter (im Auf- und Abstieg) zu überwinden.

Unterhalb des Wallberg-Gipfelplateaus kannst du dich im Panorama-Restaurant aufwärmen und stärken. Außerdem kannst du natürlich die Seilbahn für einen schnellen und gemütlichen Rücktransport ins Tal wählen.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf den Wallberg.

Der Blick vom Wallberg im Winter
Der Wallberg – hier der Blick vom Gipfel – ist im Winter ein schönes Ziel für eine Schneeschuhtour

11. Aueralm (1299 Meter)

Die einfache Winterwanderung zur Aueralm (Website) auf 1299 Metern ist äußerst beliebt. Die Aueralm ist ganzjährig geöffnet (Montag und Feiertage geschlossen). Mit zwölf Kilometern und nur knapp 500 Höhenmetern auf breiten Fahrwegen ist die Tour keine großen Herausforderung und dementsprechend auch für Anfänger, Familien mit Kinder und Senioren geeignet. Trotz der geringen Höhe der Aueralm ist die Aussicht wunderschön.

Die Wanderung (Start am Wanderparkplatz Söllbachtalstraße in Bad Wiessee am Tegernsee) ist auch im Winter problemlos möglich. Nach Neuschnee benötigst du eventuell Schneeschuhe, meist ist der Weg aber gespurt und auch mit normalen Wanderschuhen machbar. Die Lawinengefahr ist auf der gesamten Strecke gering. Der Weg führt an keiner Stelle über steile Hänge oder an steilen Hängen vorbei.

Übrigens kannst du die Wanderung noch auf den 1564 Meter hohen Fockenstein verlängern. Dann hast du auch einen echten Gipfel auf der Tour. Die Details findest du weiter unten im Artikel.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung zur Aueralm.

Die Aueralm im Winter
Die Aueralm ist im Winter ein beliebtes Wanderziel in Bayern

12. Schwarzentenn-Alm

Die Wanderung zur Schwarzentenn-Alm ab Bad Wiessee ist mit knapp 16 Kilometern recht lang – dafür geht es ziemlich gemütlich zu. Los geht’s (wie die Wanderung zur Aueralm) am Wanderparkplatz Söllbachtalstraße in Bad Wiessee am Tegernsee. Vom Parkplatz folgst du immer dem breiten Fahrweg in Richtung Schwarzentenn-Alm. In der kalten Jahreszeit wanderst du hier durch ein echtes Winterwunderland mit einem tollen Blick zu den umliegenden Berggipfeln.

Die Schwarzentenn-Alm ist auch im Winter von Freitag bis Sonntag geöffnet und daher besonders an den Wochenenden ein beliebtes Wanderziel.

Deutlich kürzer und damit familienfreundlicher ist die Wanderung vom Wanderparkplatz Klamm/Schwarzentenn an der B307 (Google Maps). Hier sind insgesamt nur knapp acht Kilometer und 200 Höhenmeter zu meistern.

Zusammenfassung (ab Bad Wiessee)

Biggi auf dem verschneiten Wanderweg zur Schwarzentenn-Alm
Die Wanderung zur Schwarzentenn-Alm führt stets gemütlich durch das Tal

13. Hochries (1569 Meter)

Die Hochries ist der Hausberg der Stadt Rosenheim. Die Wanderung ist im Sommer ebenso beliebt wie im Winter. Auch, weil du auf dem 1569 Meter hohen Gipfel auf der Hochrieshütte (Website) einkehren kannst – und das mit ein paar Ausnahmen das ganze Jahr über. Von der Hochries hast du einen fantastischen Blick auf das Alpenvorland, aber auch weit in die Alpen hinein.

Unter anderem blickst du auf den Chiemsee und auf Gipfel wie den Großen Traithen, die Wasserwand und die Rotwand.

Bis zu den Seitenalmen ist die Lawinengefahr auf der Tour gering. Den Aufstieg zum Hochries-Gipfel solltest du allerdings nur bei sicheren Bedingungen wagen. Der Weg führt hier über einen lawinengefährdeten Hang. Eine etwas sicherere Alternative ist der wenig begangene und ziemlich versteckte Waldsteig am unbewirtschafteten Alfred Drexel Haus vorbei und über den Karkopf.

Zusammenfassung

Ausblick von der Hochries ins Alpenvorland
Vom Hochries-Gipfel hast du einen schönen Blick ins Alpenvorland. Die Wanderung ist im Sommer wie im Winter sehr beliebt

14. Breitenstein (1622 Meter)

Die Winterwanderung auf den 1622 Meter hohen Breitenstein erfordert angesichts der 770 Höhenmeter durchaus Kondition. Technisch ist die Tour aber unkompliziert. Du befindest dich stets auf breiten Wanderwegen. Lediglich im Gipfelbereich ist etwas Trittsicherheit erforderlich.

Vom Breitenstein hast du einen schönen Blick auf den Wendelstein. Anders als auf den bekannten Wendelstein fährt auf den Breitenstein aber keine Bergbahn. Dementsprechend ist der Gipfel auch nicht so überlaufen. Trotz seiner geringen Höhe ist der Breitenstein dank des freien Rundumblicks ein lohnendes Wanderziel.

Die Tour beginnt und endet übrigens am bekannten Café Winklstüberl, eines der beliebtesten Ausflugsziele der Münchner.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf den Breitenstein.

Der Blick vom Breitenstein ins Leitzachtal
Vom Breitenstein genießt du einen tollen Blick ins Leitzachtal, wo diese schöne Winterwanderung startet

15. Schildenstein (1613 Meter)

Die Wanderung auf den 1613 Meter hohen Schildenstein führt aussichtsreich auf einen der schönsten Panoramaberge der Tegernseer Berge. Je nach Variante ist die Wanderung auch für Anfänger geeignet.

Bei sicheren Bedingungen bietet sich die Variante mit Start am Siebenhütten Parkplatz an. Die Wanderung führt vom Siebenhütten Parkplatz zunächst zur Gaißalm (kurz vor der Gaißalm gibt es einen lawinengefährdeten Hang, der gequert werden muss) und weiter zum aussichtsreichen Gipfel.

Vom Schildenstein-Gipfel hast du einen tollen 360-Grad-Rundumblick. Kein Baum versperrt die Aussicht. Unter anderem blickst du auf Guffert, Rofanspitze, Zugspitze, Daniel, Roß- und Buchstein und Jochberg. In der Ferne ragt sogar der Großglockner in den Himmel.

Die (einfachere und kürzere) Alternative führt vom Parkplatz „Klamm“ über einen Forstweg gemütlich zur Königsalm und dann weiter zum Schildenstein-Gipfel. Diese Variante eignet sich auch für Anfänger, die noch nicht oft mit Schneeschuhen unterwegs waren. Zudem ist die Lawinengefahr auf der Variante über die Königsalm gering.

Zusammenfassung

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf den Schildenstein.

Blick vom Schildenstein-Gipfel
Besonders schön ist der Blick vom Schildenstein-Gipfel im Winter

16. Laber (1684 Meter)

Die Schneeschuhwanderung auf den 1684 Meter hohen Laber ist landschaftlich traumhaft schön und dank der Laber Bergbahn auch für Anfänger geeignet. Es gibt keine ausgesetzten Stellen und der Aufstieg ist insgesamt recht gemütlich. Allerdings sind einige Hänge unter dem Gipfel (ab dem Soilasee) lawinengefährdet. Die Wanderung auf den Laber solltest du daher nur bei sicheren Bedingungen gehen.

Viele Winterwanderer laufen zum Gipfel und fahren dann mit der Bergbahn zurück ins Tal. Beachte, dass die Bergbahn zwischen Mitte November und Mitte Dezember in Revision ist und nicht fährt.

Nach der Tour lohnt sich ein Abstecher ins WellenBerg in Oberammergau. Hier warten bunt beleuchtete Schwimmbecken und – ganz wichtig nach einer Wanderung im Schnee – eine tolle Saunalandschaft auf dich.

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf den Laber.

Zusammenfassung

Der Blick vom Laber-Gipfel im Winter
Der Blick vom Laber-Gipfel ist – gerade im Winter nach Neuschnee – atemberaubend

17. Fockenstein (1564 Meter)

Der Fockenstein ist ein Aussichtsgipfel vom Feinsten. Der Aufstieg auf den 1564 Meter hohen Berg ist technisch nicht schwierig, erfordert aufgrund der Länge aber gerade im Winter bei Neuschnee viel Kondition. Die Wanderung ist im Winter mit Schneeschuhen oder Tourenski sehr beliebt.

Die Aussicht vom Gipfel lässt die Anstrengungen schnell vergessen. Unter dir liegt der Tegernsee, dahinter ragt der Wallberg in die Höhe. Die Kulisse – unter anderem mit Wendelstein, Breitenstein und Brecherspitz – ist wunderschön.

Sehr lohnenswert ist eine Rast in der Aueralm, die direkt auf der Wanderung liegt. Viele Wanderer lassen den Fockenstein-Gipfel ganz aus und beenden ihre Tour an der ganzjährig geöffneten Almhütte (Montag und Feiertage geschlossen). Die Wanderung zur Aueralm haben wir dir bereits weiter oben im Artikel vorgestellt.

Hier findest du alle Details zur Winterwanderung auf den Fockenstein.

Zusammenfassung

Das Gipfelkreuz am Fockenstein
Das Gipfelkreuz am Fockenstein. Von hier hast du eine grandiose Rundumsicht

18. Simetsberg (1840 Meter)

Der 1840 Meter hohe Simetsberg ist ein beliebtes Ziel bei Skitourengehern und Schneeschuhwanderern. Die Lawinengefahr ist auf der gesamten Tour recht gering. Vom aussichtsreichen Gipfel genießt du einen fantastischen Blick auf umliegende Gipfel wie HeimgartenHerzogstand und Jochberg. Aber auch auf das Wettersteingebirge mit Zugspitze und Hochwanner hast du vom Simetsberg eine fabelhafte Sicht. Außerdem liegt der wunderschöne Walchensee zu deinen Füßen.

Technisch ist die Winterwanderung auf den Simetsberg nicht besonders anspruchsvoll und auch ausgesetzte Stellen gibt es nicht. Ein gewisses Maß an Ausdauer musst du aber mitbringen, immerhin sind fast 1000 Höhenmeter im Schnee zu überwinden. Die Tour eignet sich daher nur bedingt für Anfänger.

Zusammenfassung

Simetsberg-Gipfel
Die Wanderung auf den Simetsberg ist im Sommer und Winter gleichermaßen beliebt. Daher wirst du nur selten ganz alleine am Gipfelkreuz stehen

Winterwandern im Bayerischen Wald

Der Bayerische Wald (hier findest du unsere Tipps für Regentage im Bayerischen Wald) liegt an der Grenze zu Tschechien im Osten Bayerns und bietet sich perfekt für eine winterliche Tour im Schnee an. Der Große Arber ragt immerhin 1456 Meter in den Himmel und ist damit höher als so mancher kleiner Gipfel in den Bayerischen Alpen.

Tipp: Autor Martin Hornauer stellt dir in seinem Buch „Schneeschuhwandern im Bayerischen Wald“ noch mehr tolle Touren vor (hier bestellen*).

19. Lusen

Biggi und Flo am Gipfel
Hier stehen wir am Gipfelkreuz des Lusen – leider noch ganz ohne Schnee

Zu jeder Jahreszeit ist die Wanderung auf den Lusen (1373 Meter) ein tolles Erlebnis. Die Tour gehört für uns zu den Highlights im Bayerischen Wald. Wie so oft führen mehrere Varianten auf den Gipfel. Im Winter sei dir allerdings der Winterwanderweg ans Herz gelegt.

Die Tour auf den Lusen startet in der kalten Jahreszeit an der Igelbus-Haltestelle Waldhäuser Kirche. Von hier folgst du der Straße in Richtung Jugendherberge Waldhäuser. Hier links halten.

Weiter geht’s zum Sommerparkplatz Waldhausreibe. Du folgst nun immer der Luchs-Beschilderung. Das nächste Highlight ist die „Himmelsleiter„, die zum Gipfel führt. Unter dem Schnee liegen riesige Granitblöcke.

Zurück geht’s auf dem gleichen Weg.

Hier findest du eine detaillierte Wanderbeschreibung auf den Lusen.

20. Großer Arber

Der Große Arber ist mit 1456 Metern der höchste Gipfel des Bayerischen Walds und eines der beliebtesten Wanderziele – auch im Winter. Nach Neuschnee und bei klirrender Kälte könnte man meinen, in einer verträumten Winterlandschaft im fernen Finnland zu stehen.

Der einfachste und schnellste Weg auf den Gipfel des Großen Arber ist natürlich der Sessellift (wobei leider keine Rodel und Schlitten transportiert und auch keine Einzelfahren angeboten werden). Der Aufstieg über die Skipisten ist verboten.

Herausfordernder ist die Wanderung vom Arbersee mit dem Arberseehaus über den Arberweg zum Gipfel. Der Weg wird oft begangen und ist in der Regel auch ohne Schneeschuhe gut zu gehen. Nur nach Neuschnee solltest du die Schneeschuhe oder die Tourenski einpacken. Am Gipfel erwarten dich im Winter die bekannten Arbermandl. Das sind die durch den Ostwind verschneiten und vereisten Latschen und Bergfichten, die skurile Schneefiguren bilden.

Zusammenfassung

Biggi im Winter auf dem Großen Arber
Die Wanderung auf den Großen Arber führt durch ein Winterwunderland
Die vereiste Kapelle auf dem Großen Arber im Winter
Kurz unterhalb des Gipfels steht die Arberkapelle – im Winter ein toller Fotospot

Winterwandern im Fichtelgebirge

Das Fichtelgebirge, gelegen im Nordosten Bayerns und teilweise im Nordwesten Tschechiens, gehört zu den schönsten Ausflugszielen im Winter in Bayern.

Noch mehr Tourenideen findest du im Rother Wanderführer „Fichtelgebirge: mit Steinwald und Frankenwald“ (hier bestellen*).

21. Ochsenkopf

Zu jeder Jahreszeit ist die Wanderung auf Ochsenkopf mit dem Asenturm (mit der ganzjährig bewirtschafteten Tagesgaststätte) und dem weithin sichtbaren Sendemast beliebt. Auf den mit 1024 Metern zweithöchsten Gipfel des Fichtelgebirges führen zahlreiche Wanderwege. Einige der Wege sind offiziell als Winterwanderwege ausgeschildert. Diese sind gut markiert und in der Regel schön zu gehen. Ideal also für Schneeschuhwanderer und Skitourengänger.

Eine Variante auf den Ochsenkopf startet etwa in Bischofsgrün und führt auf einem markierten Winterwanderweg ohne Schwierigkeiten nordwestseitig auf den Gipfel. Du kannst aber etwa auch in Fichtelberg oder in Fleckl starten. Statt zu wandern kannst du natürlich auch mit Skiern aufsteigen und über eine Piste (Süd- oder Nordabfahrt) abfahren.

Auf den Gipfel führen außerdem zwei Seilbahnen, die den Aufstieg oder den Abstieg verkürzen – ideal für Familien mit Kindern.

Zusammenfassung (ab Bischofsgrün)

Der Asenturm auf dem Ochsenkopf im Schnee
Am Ziel angekommen erreichst du den Asenturm, von dem aus du einen tollen Ausblick genießt – Foto: Nadine Becherer

22. Schneeberg

Der Schneeberg ist mit 1051 Metern der höchste Gipfel des Fichtelgebirges und ganz Frankens. Die Wanderung auf den Gipfel ist selbst im Winter problemlos zu meistern. Der einfachste Weg führt auf dem breiten Fahrweg zum Gipfel (Parkplatz neben der Landstraße zwischen Bischofsgrün und Weißenstadt; Google Maps).

Das letzte Stück kannst du auf einem normalen Wanderweg durch den hoffentlich schneeweißen Wald abkürzen. Auf dem Schneeberg-Gipfel empfangen dich das Aussichtstürmchen Backöfele sowie einige ehemals militärisch genutzte Bauwerke wie der riesige Fernmeldeturm.

Die Wanderung ist besonders im Winter nach Neuschnee zu empfehlen. Vom Gipfel hast du einen grandiosen Rundumblick über das Fichtelgebirge. Im direkten Vergleich gefällt uns die Wanderung auf den Ochsenkopf besser. Natürlich kannst du die Tour beliebig verändern und verlängern, wenn du weiter als die nur knapp fünf Kilometer zum Gipfel und zurück wandern willst.

Zusammenfassung

Verschneite Bäume auf dem Weg zum Schneeberg-Gipfel
Traumhafte Winterlandschaft auf dem Schneeberg im Fichtelgebirge

Winterwandern im Oberpfälzer Wald

Der Oberpfälzer Wald ist sanfter als das Fichtelgebirge, der Bayerische Wald oder gar die schroffen Bayerischen Alpen. Die höchste Erhebung ist der 938 Meter hohe Kreuzfelsen in der Nähe der Burg Randeck.

Im Oberpfälzer Wald geht es gemütlich zu. Dafür bietet sich eine Wanderung im Oberpfälzer Wald im Winter besonders für Familien mit Kindern an. Wenn du Höhenunterschiede vermeiden willst, schau doch mal ins Charlottenhofer Weihergebiet. Hier gibt es zahlreiche Wanderwege, die auch bei Schnee durch eine beeindruckende Natur führen.

Noch mehr schöne Touren in der Region findest du im Rother Wanderführer „Oberpfälzer Wald: Böhmischer Wald – Ceský les“ (hier bestellen*).

23. Stückberg

Eine leichte Familientour führt im Winter auf den 809 Meter hohen Stückberg mit dem Stückbergturm, gelegen zwischen Eslarn und Schönsee am Rande des Naturparks Oberpfälzer Wald. Von dem Aussichtsturm hast du eine grandiose Rundumsicht über die Region. Am schönsten ist es hier nach einer ordentlichen Prise Neuschnee. Starten kannst du etwa am Wildpark Eslarn.

Zusammenfassung

Winterwandern in der Rhön

Auch in der Rhön, mit ihren sanften Hügeln und schroffen Felsspitzen, die in den Himmel ragen, kannst du im Winter eine wundervolle Zeit im Schnee verbringen. Für Winterwanderer ist die Rhön ein Paradies mit zahlreichen präparierten Winterwanderwegen, die sich bei entsprechender Schneelage auch für eine tolle Schneeschuhtour eignen.

Noch mehr tolle Wanderungen in der Region findest du im Rother Wanderführer „Rhön: Die schönsten Wanderungen im Land der offenen Fernen“ (hier bestellen*).

24. Berghaus Rhön – Würzburger Karl-Straub-Haus

Eine der beliebtesten Winterwanderungen im bayerischen Teil der Rhön führt vom Berghaus Rhön (in der Nähe von Riedenberg) gemütlich durch den Wald zum Würzburger Karl-Straub-Haus. Die Tour kann auch in die andere Richtung gelaufen werden und ist direkt nach Neuschnee, wenn die Bäume im weißen Kleid schimmern, am schönsten.

Mit 3,5 Kilometern (Hin- und Rückweg) ist die Wanderung auch für Anfänger oder für Familien mit Kindern leicht zu schaffen. Und das Beste: Beide Gasthäuser haben im Winter geöffnet (aber nicht an allen Tagen, bitte vorher informieren).

Zusammenfassung

Winterwandern im Frankenwald

Gemütliche Wanderrouten findest du auch im Frankenwald. Für Wanderinnen und Wanderer sind bei Schnee zahlreiche Wege präpariert.

25. Ködeltalsperre

Zu den schönsten Winterwanderungen im Frankenwald gehört sicher die Umrundung der Ködeltalsperre, auch „Fjord des Frankenwaldes“ genannt. Parken kannst du unterhalb der Auffahrt zur Staumauer in der Nähe von Nurn. Von hier folgst du der Auffahrt und hältst dich am Stausee rechts. Die Ostseite des Ufers ist im Winter präpariert und gut zu gehen.

Wenn dich der tiefere Schnee auf der Westseite des Sees nicht stört, überquerst du nach gut fünf Kilometern die Vorsperre und stapfst, eventuell sogar mit Schneeschuhen, zurück zur Staumauer.

Zusammenfassung

Winterwandern in anderen Mittelgebirgsregionen Bayerns

Neben den hier vorgestellten, durchaus bergigen Regionen gibt es noch viele tolle Wandergebiete in den anderen Mittelgebirgen Bayerns (Fränkische Alb, Steigerwald, Frankenhöhe, Odenwald, Spessart und das Vogtland).

Um den Rahmen hier nicht zu sprengen, empfehlen wir dir für diese Regionen die Wanderführer vom Bergverlag Rother. Die darin vorgestellten Touren sind zum Teil auch im Winter gut machbar.

Achtung, Lawinen!

Lawinen sind im Winter speziell in den Bayerischen Alpen ein ernstes Thema. Vor jeder Tour solltest du dir beim Lawinenwarndienst Bayern einen Überblick über die aktuelle Lawinenlage in den Bayerischen Alpen machen.

Eine abgegangene Lawine im Winter in den Allgäuer Alpen
Lawinen sind in den Alpen im Winter eine ernste Gefahr

Die Lawinengefahr wird in einer Skala von 1 (gering) bis 5 (sehr groß) angegeben. Die meisten tödlichen Unfälle passieren übrigens bei Lawinenwarnstufe 3 (erheblich). Warum? Weil sich viele Winterwanderer und Skitourengeher bei der Lawinenwarnstufe 3 in trügerischer Sicherheit wiegen – immerhin gibt es über der Stufe 3 ja noch zwei weitere Warnstufen. Du solltest die Skala zudem immer nur als Anhaltspunkt betrachten. Es kann örtlich erhebliche Unterschiede geben!

Vor jeder Winterwanderung solltest du im Vorfeld den exakten Verlauf der geplanten Tour studieren. Schon ab einer geringen Neigung von 25 Grad besteht potentiell die Gefahr von Lawinenabgängen. Schneebrettlawinen, die das mit Abstand größte Lawinenrisiko in den Bergen darstellen, gehen ab etwa 30 Grad ab. Ich empfehle in diesem Zusammenhang jedem, der im Winter in den Bergen unterwegs ist, den Artikel „Lawinenarten und Lawinengefahren“ vom Deutschen Alpenverein.

Tipp: Um die Hangneigung einer Tour im Vorfeld einzuschätzen, solltest du die App Alpenvereinaktiv (Android; iPhone) auf deinem Smartphone installieren. Unter dem Punkt „Karten“ (rechts unten das Ebenene-Symbol) solltest du die Option „Hangneigung Basic“ aktivieren. Diese Option ist im Gratis-Umfang der App enthalten. Gelb dargestellte Hänge haben eine Neigung von über 30 Grad, orange und rot dargestellte Hänge sind noch steiler. Außerdem solltest du „Lawinenlage“ aktivieren.

Schneeschuhwanderung in den Alpen
Beachtest du die Lawinenlage und planst deine Tour gewissenhaft, steht einer unvergesslichen Tour in den bayerischen Alpen nichts mehr im Wege

Schnee- und Eisbruch

Neben Lawinen lauert eine weitere Gefahr beim Wandern im Winter in (Berg)-Wäldern: der sogenannte Schneebruch. Hohe Schneelasten können dazu führen, dass Baumkronen oder schwere Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen. Auch Eis kann Bäume zerbersten lassen, hier spricht man vom Eisbruch.

Liegt sehr viel Schnee auf den Bäumen, verzichtest du vielleicht besser auf eine geplante Winterwanderung durch den Wald. Bei sehr hoher Gefahr werden mitunter Areale gesperrt und die Behörden geben eine Warnung heraus.

Auch nach dem Abtauen ist die Gefahr nicht gebannt: nämlich dann, wenn abgebrochene Äste und Bäume noch in anderen Bäumen über dem Wanderweg hängen. Mehr Infos zu diesem wichtigen Thema findest du auf der Website des Deutschen Alpenvereins.

Die richtige Wanderausrüstung im Winter

Wandern im Winter ist nicht zu vergleichen mit einer gemütlichen Tour im Sommer. Diese Dinge solltest du auf jeder Winterwanderung unbedingt dabei haben:

Bewegst du dich im Winter in lawinengefährdeten Gebieten, gehören ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Lawinensonde und eine Lawinenschaufel in den Rucksack jeden Teilnehmers. Zudem muss jeder Teilnehmer der Tour das LVS sicher bedienen können und Kenntnisse in der Lawinenrettung haben.

Zudem solltest du vor jeder Wanderung einer Kontaktperson mitteilen, wo genau in den Bergen du unterwegs bist (Route und Ziel) und wann mit deiner Rückkehr zu rechnen ist.

Vermeide im Winter unbedingt Stress für Wildtiere

Die Berge sind der Lebensraum vieler Wildtiere. In den kalten Wintermonaten müssen die Tiere Energie sparen, um zu überleben. Als Winterwanderer solltest du die Wege nicht verlassen, unnötigen Lärm vermeiden und die Tiere nicht erschrecken. Besonders sensibel sind die Abendstunden und die Nacht. Wenn möglich, solltest du nur bei Tageslicht wandern.

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