
Breitenstein Winterwanderung (1622 m) – leichte Bergtour
Der Winter hat längst Einzug in Deutschland gehalten. Das hält uns aber natürlich nicht davon ab, die Berge unsicher zu machen. Die Lawinengefahr ist aktuell zwar recht gering – richtig hoch hinaus wollen wir aber trotzdem nicht. Eine der beliebtesten Wanderungen im Münchner Umland ist die Tour auf den 1622 Meter hohen Breitenstein in den Bayerischen Voralpen. Mit Schneeschuhen ist die Wanderung eine ideale Einstiegstour in den Winter.

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Aus der Münchner Innenstadt fahren wir eine knappe Stunde zum Parkplatz des Café Winklstüberl (GPS: N 47 43.754, E 11 57.323 – Google Maps) in Fischbachau. Hier beginnt heute unsere Wanderung auf den Breitenstein. Der Breitenstein ist bei Schneeschuhgehern und Skitourengehern gleichermaßen beliebt – der Parkplatz ist also schon am Morgen gut gefüllt. Es liegt ausreichend Schnee, um die Schneeschuhe schon im Tal anzuschnallen.
Wir sind heute zu Fünft – unter anderem sind Markus vom Outdoor-Blog.org und sein Hund Leon mit von der Partie. Wir starten gemächlich in Richtung Breitenstein. Der Wegweiser gibt über die Bucheralm zweieinhalb Stunden bis zum Gipfel an – das ist aber recht großzügig bemessen. Der Weg führt uns anfangs gemächlich nach oben. Bald passieren wir die Berggaststätte Schwaigeralm. Der Hang ist nur teilweise bewaldet – wir haben also vom Start an einen herrlichen Rundumblick. Dank des Schnees sind wir nicht zwingend auf den eigentlichen Weg angewiesen – wir folgen den vielen Spuren im Schnee und steigen direkt auf. Mit den Schneeschuhen kommen wir auf dem vereisten Schnee gut voran.




Tagesziel Nummer 1: der Bockstein
Nach einer Stunde kurz hinter der Bucheralm zieht der Weg deutlich an. Es geht über einen steilen Grashang immer weiter in Richtung des ersten Ziels: den 1.575 Meter hohen Bockstein. Eine Dreiviertelstunde stäter erreichen wir auch schon eine weite, schneebedeckte Ebene. Der Bockstein ist nur noch einen Steinwurf entfernt. Wenige Minuten später stehen wir auch schon am Gipfelkreuz. Von hier haben wir einen wunderbaren Blick ins Voralpenland, den Chiemsee und unser Tagesziel, den Breitenstein.







Der Breitenstein-Gipfel
Der Breitenstein liegt nur etwa 20 Minuten entfernt. Nach einem kurzen Abstieg geht es zunächst flach weiter. Der 1838 Meter hohe Wendelstein ist von nun an unser ständiger Begleiter. Anders als auf dem Wendelstein fährt auf den Breitenstein aber keine Bergbahn – vergleichsweise ruhig geht es hier oben zu. Nach einem letzten Anstieg stehen wir auf dem Breitenstein. Trotz seiner geringen Höhe ist der Breitenstein dank des freien Rundumblicks ein lohnendes Wanderziel. Vom Gipfel erscheint der Bockstein recht winzig – dafür rückt der Wendelstein um so stärker in den Fokus. Leider ist es hier am Gipfel ziemlich windig und trotz der herrlichen Januarsonne recht frisch.







Pause an der Hubertushütte
Wir steigen mit den Schneeschuhen zur Hubertushütte ab, die wir vom Breitenstein-Gipfel schon sehen können. Die Hütte hat im Januar zwar nicht geöffnet – Holztische und Bänke in der Sonne laden aber zu einer längeren Pause ein.


Die Kesselalm
Für den Rückweg wählen wir die Variante über die Kesselalm, die wir nach einer halben Stunde erreichen. Bei gutem Wetter ist hier sogar im Winter Betrieb. Bei entsprechenden Bedingungen kann man von der Kesselalm nach einer deftigen Brotzeit mit dem eigenen Schlitten ins Tal abfahren. Wir lassen die Kesselalm links liegen und machen einen kurzen Abstecher zur Kesselalm-Kapelle, von der aus wir einen herrlichen Blick ins Alpenvorland genießen.








Der Abstieg führt uns jetzt ein Stück über die Rodelpiste. Wir kürzen immer wieder ab, um ein wenig den Tiefschnee zu genießen. Weiter geht es über recht schmale Pfade durch den Wald – ausgesetzt ist es aber nie. Auch die Wegfindung ist kein Problem. Die Wanderungen rund um den Breitenstein sind so beliebt, dass die verschneiten Wege alle gut ausgetreten sind.


Rast im Café Winklstüberl
Nach fünf Stunden inklusive ausgibiger Pausen erreichen wir wieder das Café Winklstüberl. Auf dem Parkplatz geht es zu wie in der Münchner Innenstadt zur Rushhour. Das Café Winklstüberl ist schon lange kein Geheimtipp mehr, sondern eines der beliebtesten Ausflugsziele der Münchner. Ein leckeres Stück Kuchen lassen wir uns nach dieser schweißtreibenden Wanderung natürlich nicht entgehen – vor allem nicht bei diesem Kaiserwetter.



Das musst du über die Wanderung auf den Breitenstein wissen
Die Wanderung auf den Breitenstein erfordert angesichts der 770 Höhenmeter schon etwas Kondition. Technisch ist die Tour aber unkompliziert. Man befindet sich stets auf breiten Wanderwegen. Lediglich im Gipfelbereich ist etwas Trittsicherheit erforderlich. Dank der zahlreichen Einkehrmöglichkeiten eignet sich die Tour auch für bergbegeisterte Familien mit Kindern. Im Winter ist der Breitenstein ein beliebtes Ziel von Skitourengehern und Schneeschuhwanderern. Mit Schnee unter den Füßen erfordert die Wanderung natürlich mehr Kondition. Außerdem sollte man wie bei jeder Winterwanderung den aktuellen Lawinenbericht beachten.
Tourdaten Breitenstein:
Datum: Januar 2017
Gesamtweglänge: 9,4 Kilometer
Höhenmeter: 770 Meter
Reine Gehzeit: 4:00 Stunden
Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.