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Campen in Portugal: Wildcampen & frei Stehen

Wildromantische Küstenregionen, geschichtsträchtige Städte und üppig grüne Landschaften – Portugal ist ein Land der Vielfalt und lädt zu unvergesslichen Roadtrips im Campervan, Wohnwagen oder Auto mit Dachzelt ein. So bietet das reizvolle Land im äußersten Westen Europas jede Menge einsamer Routen zum Wandern, eindrucksvolle Steilklippen, feinsandige Strände und eine gute Portion Seefahrerromantik.

Kein Wunder also, dass sich Portugal in den letzten Jahren zu einem echten Hotspot für Camper entwickelt hat. Freue dich darauf, beim Campen auf der Iberischen Halbinsel verborgene Plätzchen in der Natur zu entdecken, die Surfer beim Bezwingen der Riesenwellen zu bewundern und dich vielleicht selbst aufs Brett zu wagen. Nicht nur das Festland lädt zu einem Urlaub im Wohnmobil ein – auch die zauberhaften Atlantikinseln wie die Azoren und Madeira sind ein Traum für naturverliebte Camper und Abenteurer.

Im Folgenden stellen wir dir die schönsten Regionen zum Camping in Portugal vor und zeigen dir unsere liebsten Campingplätze. Dabei darf natürlich auch das Glamping nicht zu kurz kommen. Darüber hinaus erfährst du alles rund um das Thema Wildcampen und wir geben dir Tipps zur besten Jahreszeit für einen Portugalurlaub im Campervan.

Aktualisiert am 07.02.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Wildcampen und frei Stehen – die Gesetzeslage in Portugal


Das Wohnmobil abends einfach an einem ruhigen Plätzchen oberhalb der Steilküste abstellen und am nächsten Morgen vom Dachzelt aus die Aussicht über das Meer genießen – so stellen sich viele Reisende ihren Campingurlaub in Portugal vor. Aber Achtung! In puncto Wildcampen gibt es in dem Land auf der Iberischen Halbinsel einiges zu beachten.

So ist es verboten, das Wohnmobil für längere Zeit in einer Gemeinde (ja, gemeint ist wirklich die Gemeinde, nicht der gleiche Ort) außerhalb eines offiziellen Stellplatzes oder Campingplatzes zu parken (was in Portugal rechtlich gesehen quasi das gleiche wie Campen ist).

Du darfst mit deinem Reisemobil lediglich für eine Dauer von 48 Stunden frei Stehen. Verstöße gegen diese Regelung werden durch die Polizei mit Strafen bis zu 300 Euro geahndet.

Noch strenger ist die Gesetzeslage bei Aufenthalten in Naturschutzgebieten. So ist Wildcampen (übernachten im Zelt oder im Reisemobil) in den Natura-2000-Gebieten und in Gebieten, die als POOC (Plano de Ordenamento da Orla Costeira) ausgewiesen sind, außerhalb offizieller Campingplätze/ Stellplätze strikt verboten.

Da diese in Portugal sehr weit verbreitet sind und einen Großteil der bezaubernden Atlantikküste umfassen, solltest du dir zur Sicherheit im Vorfeld genau anschauen, welche Regionen deiner Reise durch Nationalparks und Naturschutzgebiete führen, um empfindliche Geldstrafen zu vermeiden. Illegales Camping kann in Portugal als Umweltvergehen mit Geldstrafen zwischen 200 und 36.000 Euro geahndet werden

Tipp: In Portugal gibt es außerdem sogenannte Wohnmobil-Servicestellen (ASA’s), auf denen du günstig übernachten kannst.

Besonders zur Hauptsaison und in den beliebten Touristengebieten wird das Camping-Verbot streng kontrolliert und auch geahndet. In weniger touristischen Gebieten in der Nebensaison ist das Wildcampen zwar ebenfalls verboten, wird aber eher geduldet.

Möchtest du das Gefühl der Freiheit beim Übernachten unterm einsamen Sternenhimmel genießen, aber keine Probleme mit der Polizei bekommen? Dann schau dich im Internet nach privaten Stellplätzen um. Tagsüber gibt es zudem einige fantastische Stellplätze direkt an der Küste, von denen aus du das Tosen der Wellen beobachten kannst.

Einige Regeln solltest du beim Wildcampen in jedem Fall beachten. Mache aus Gründen der Sicherheit kein offenes Feuer. Die Gefahr von Waldbränden durch offenes Feuer ist besonders in den heiß-trockenen Sommermonaten sehr groß. Auch sollte es selbstverständlich sein, dass du keinen Müll hinterlässt und respektvoll mit der Natur sowie mit den Anwohnern umgehst.

Wie viel kostet Campen in Portugal?


Die Kosten für Camping in Portugal hängen natürlich von deinen Ansprüchen und der jeweiligen Saison ab. Mancherorts findest du sogar kostenfreie Stellplätze für Caravans und Wohnmobile. Hast du hingegen Lust auf Glamping oder einen vollausgestatteten Campingplatz mit Whirlpool und Spa, so wird deine Urlaubskasse etwas mehr belastet.

Die Preise für Stellplätze variieren zwischen der Haupt- und der Nebensaison und liegen gewöhnlich bei etwa 15 bis 30 Euro. Für eine Nacht im Glampingzelt ist in der Hauptsaison mit einem Preis von ca. 60 Euro zu rechnen. Mit der Karte Camping Key Europe des ADAC erhältst du vielerorts attraktive Rabatte.

Die beste Reisezeit für einen Campingurlaub


Als optimale Reisezeit für einen Roadtrip im Camperbus und Wohnwagen oder zum Übernachten im Zelt gelten die Monate Mai bis Oktober. So sind die Sommermonate angenehm warm bis heiß und locken mit jeder Menge Sonne.

Beachte jedoch, dass in der Hauptsaison im Juli und August natürlich auch viel los ist auf den Campingplätzen und an den Stränden.

Etwas ruhiger geht es in den Frühlings- und Herbstmonaten zu. Möchtest du dem kalten Winter in Deutschland entfliehen, so lässt es sich in Portugal beim Campen auch gut überwintern. Suche hierfür am besten Campingplätze, die Wintercamping anbieten.

Wintercamping in Portugal


Aufgrund der ganzjährig angenehmen Temperaturen eignet sich Portugal perfekt zum Überwintern. In der kalten Jahreszeit erwarten dich nicht nur menschenleere Strände und günstige Preise. Achte bei der Planung darauf, welche Campingplätze Wintercamping im Angebot haben.

Ideal zum Überwintern ist ein Platz mit Wellnessangebot, so kannst du dich auch an etwas kühleren Tagen schnell aufwärmen. Je nach Region unterscheidet sich das Klima im Winter. Am wärmsten ist es naturgemäß im Süden des Landes.

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