Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Aabenraa die kleine Perle an der Ostsee
Warum du diesen Biketrip rund um Aabenraa nicht verpassen darfst
Aabenraa oder Apenrade ist eine Kleinstadt in Süddänemark. Sie hat über 16.000 Einwohner und liegt nur etwa 30 Kilometer von Flensburg entfernt. In Aabenraa reiht sich ein deutscher an einen dänischen Kindergarten. Überhaupt hat die Stadt es geschafft, obwohl sie oft Kriegsgebeutelt war von Deustschland und in zwei Lager gespalten, jetzt beide Nationen zu vereinen. Eben über Kindergärten, Schulen und Ausbildung. Die Stadt war sehr lange eine Seefahrerstadt und liegt an einem Meeresarm der Ostsee, der Apenrader Förde. Doch nicht nur die Stadt an sich ist bildschön, sondern auch das Umland Aabenraas. Und das habe ich auf meinem Biketrip durch Dänemark an Tag zwei erleben dürfen. Ich nehme dich mit auf eine coole Tour durch die Stadt, an Strände, Wälder und tolle Häuser in der bezaubernden Innenstadt.
⭐ Alle Bilder entstanden mit der → Sony Alpha 6000 und wurden diesmal alle von mir geschossen ;-) Handybilder sind auch dabei.
Mit dem Fahrrad unterwegs in Dänemark
Die Apenrader Förde und der Stadt-Strand
In meinem Hotel Fjordlyst Hotel og Camping leihe ich mir ein Fahrrad aus und dann geht es auch schon los. Diesmal habe ich ein gemütliches City-Bike, das zwar nur drei Gänge besitzt, dafür aber einen Korb, in den ich mein ganzes Equipment packen werde. Zunächst führt mich mein Weg der heutigen Tour direkt an den Aabenraa-Stadtstrand. Am Morgen sind hier junge Leute unterwegs, Schulklassen und auch viele Badelustige. Die Sonne am Morgen verspricht bereits ein richtig toller, warmer Tag zu werden.
Da das Wasser und die Förde eine starke Anziehung auf mich haben, muss ich natürlich sofort die Schuhe ausziehen und hineinwaten. Erwartungsgemäß ist das Wasser recht kühl. Aber es macht Spaß an dem langen, seichten Ufer entlangzuwaten. Doch da ich ja nicht zum Baden, sondern zum Erkunden und vor allem Biken hier bin, trenne ich mich wieder vom Strand und starte meine Tour. Der neue Radweg führt mich erst einmal am Hafen Aabenraas vorbei. Hier reiht sich Böötchen an Böötchen. Die Masten schaukeln in der Sonne.
Weiter geht es für mich nun in die Reberbanen-Straße und dann über den Dambjerg. Zwar ist es in Dänemark nur ein wenig hügelig, aber mit meinem Cityflitzer habe ich auf der Strecke schon gut was zum Arbeiten für die Beinmuskeln. Die Strecke führt mich nun durch den idyllischen Jorgensgard Skov. Ein Wäldchen mit verschiedenen kleinen Spazierwegen. Die Bäume an der Straße haben sich hier zum Teil mit den Wipfeln zusammen geschlossen und bilden ein rundes Dach über der Straße. Ich radel zum Teil mit Blick auf den Apenrad Förde. Ein herrlicher Ausblick.
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Dänemark
- Ostsee-Radweg Dänemark: Die schönste Fahrradroute Dänemarks*
- Ostseeküste von Lübeck bis Dänemark: Wanderkarten-Set mit Radrouten und Reitwegen*
- Von Berlin nach Kopenhagen: Fahrradführer mit Routenkarten*
- Nordseeküste, von Hamburg bis Dänemark*
- MARCO POLO Reiseführer Dänemark: Reisen mit Insider-Tipps*
- 111 Gründe, Dänemark zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt*
Abaek – Strand am Fjord
Schließlich komme ich an einen Abzweig, der direkt zur Förde hinunterführt. Ich biege von meinem Track ab und lass mich von meinem Rad ans Wasser bringen. Und besser hätte meine Entscheidung nicht sein können. Hier unten in Abaek gibt es Picknick-Plätze, Jugendliche springen ins Wasser. Ich suche mir einen ruhigen Spot und gehe ebenfalls bis zu den Knieen in das Wasser hinein. Diese Abkühlung tut richtig gut und entspannt. Unter den Schatten der großen Bäume am Ufer kann ich kurz ein wenig sitzen und den Anblick genießen. Das Wasser plätschert vor sich hin. Es ist einfach herrlich.
Nach der kurzen Rast fahre ich weiter und genieße die Strecke. Ich fahre im Endeffekt auf der Dorfstraße entlang. Außer mir und selten ein Auto kommt hier aber fast keiner entlang. Ich kann den Weg und die Umgebung einfach nur in mich aufsaugen. Grüne Felder, Korn, das sich im Wind wiegt und weit und breit nichts, außer mir und die Natur. Das habe ich gebraucht.
Barsmark – das Highlight meiner Tour
Ich erreiche nun das Örtchen Barsmark und bin begeistert. Hier in diesem kleinen Dorf reihen sich historische Häuser aneinander. Sie wurden alle restauriert und sehen einfach nur hübsch aus. Davor haben die Besitzer Blumen gepflanzt. An einem ganz besonders schönen Haus, bleibe ich etwas länger stehen. Vor meinem inneren Auge kommt Frodo (der Protagonist aus Herr der Ringe) aus der Tür spaziert. Oder lass es sonst einen kleinen Wicht sein, jedenfalls befinde ich mich gerade in meiner Fantasie an einem wunderschönen Ort, an dem es nur diese kleinen, schmucken Häuser gibt.
Je weiter ich durch den Ort komme, desto öfter bleibe ich stehen. Dieser Streckenabschnitt ist definitiv das Highlight meiner Tour. Ich komme aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Dieser Fleck hier ist einfach traumhaft.
Danach komme ich nach Lojt Kirkeby. Es geht ein Stück durch den Ort. Jetzt fahre ich nicht mehr auf der D1 weiter, sondern folge dem Weg M5. Und der führt mich auf einem kleinen Weg durch ein Wäldchen. Die Bäume haben auch hier eine Kuppel über dem Weg geschlagen. Und ich fahre unter diesem Spalier einfach durch. Weitere alte, renovierte Häuser warten nun auf mich. Auch hier bleibe ich stehen und fotografiere sie.
Der nächste Ort heißt Stollig. Dort befindet sich eine alte Fabrik. Ein großer Anker auf dem kleinen Platz des Örtchens zeugt von der Vergangenheit. Danach fahre ich weiter auf dem M5 in Richtung Aabenraa zurück. Der Rückweg wechselt zwischen Schotterweg, Beton und Waldfleckchen. Ich kann die Vögel zwitschern hören und sonst ist da weit und breit nichts. Außer wieder ich und die Natur.
Wartest du auch darauf, dass gleich Frodo aus diesem hübschen Häuschen herausgelaufen kommt? ich habe mich gleich verliebt
Rückkehr zum Strand in Aabenraa
Nachdem ich den halben Tag unterwegs war, gönne ich meinen Füßen noch eine Erfrischung im kalten Wasser. Herrlich. Jetzt bereue ich keinen Bikini eingesteckt zu haben. Das merke ich mir gleich für den nächsten Tag vor. Im Anschluss fahre ich zum Hotel zurück und dusche. Und dann geht dieser Tag auch noch in die Geschichte ein, da unsere Fußballmannschaft bei der WM in der Vorrunde ausscheidet.
Um 18 Uhr treffe ich mich mit Jaqueline von Sonderjylland und wir gehen direkt am Strand essen. Wir testen ein typisch dänisches Gericht: verschiedene Fischarten auf Brot. Schlicht und doch super lecker. Ausnahmsweise probiere ich eine dänische Spezialität. Ich liebe Fisch, esse aber normalerweise aus ethischen Gründen überhaupt keinen Fisch mehr. Da Jaqueline aus Aabenraa stammt und zudem eine sehr geschichtsträchtige Famlie hat, die mit der Stadt tief verbunden ist, zeigt sie mir die Highlights.
Erkundung von Aabenraas Innenstadt
Zunächst fahren wir zum ehemaligen Bahnhof. Hier auf den Schienen können heute Touristen sich sogenannte Trailbikes ausleihen und auf den Schienen durch die Gegend fahren und sie erkunden. Einer muss immer strampeln, während der andere das Umland genießen kann. Doof nur, dass ich alleine da bin. Das nächste Mal muss Flo den Strampler-Part übernehmen ;-)
Als wir in die Stadt laufen, erklärt mir Jaqueline, dass wir uns gerade auf der längsten Fußgaängerzone des Landes befinden. Zudem ist die Straße schön dekoriert. Bald findet hier nämlich das Ringstechen statt. Hierbei reiten Reiter auf Pferden und versuchen mit Lanzen die Ringe aufzuspießen. Das ist das Highlight der Stadt. Dazu werden Bierzelte aufgebaut, es gibt einen Rummel und Flohmarkt. Der Platz befindet sich direkt am Schloss von Aabenraa. Das Brunlund Slot ist heute ein Kunstmuseum, das vor allem lokale Künstler unterstützt.
Um dahin zu kommen, laufen wir die Schlossstraße, oder besser die Slotsgade entlang. Die alten Häuser dort sind das Postkartenmotiv Aabenraas. Urig lehnt sich ein Haus an das andere. Jaqueline erzählt mir, dass die Häuschen Denkmal geschützt sind. Sie dürfen weder außen, noch innen verändert werden. Die Vorfahren von Jaqueline bauten übrigens das Haus mit der Nummer 16, erkärt sie mir stolz.
Bis vor kurzem gehörte ihrer Familie auch ein Pub in der bekannten Pub-Straße der Stadt. Früher kamen die Seeleute vom Hafen hier herein und suchten sich eines der Pubs aus. Witzigerweise befindet sich an demselben Platz auch das Nonnenkloster Aabenraas.
Zu guter letzt laufen wir noch an der Kirche vorbei, die sich ebenfalls lohnt. Abschließend kann ich dir nur raten, Aabenraa einen Besuch abzustatten. Die kleinen, bunten Häuschen haben mich wirklich verzaubert. Und die Radstrecke zählt zu den liebsten auf meiner Tour.
In Aabenraa gibt es unzählige schöne Türen zu fotografieren. Ich konnte damit gar nicht mehr aufhören
Meine Fahrradtour durch Dänemark im Überblick
Tag 1 Hadersleben erkunden | Tag 2 Aabenraa und Umgebung | Tag 3 Flensburger Förde und Umgebung | Tag 4 Sønderborg mit Karibik-Feeling | Tag 5 Historisches Sønderborg
Deine Meinung ist uns wichtig
Warst du auch schon in Aabenraa? Was war dein persönliches Highlight dort? Berichte doch davon in den Kommentaren – wir freuen uns sehr darüber :-)
⭐ Dieser Reisebericht entstand im Rahmen einer Recherchereise mit → VisitDenmark. Das hat aber keinen Einfluss auf den journalistischen Inhalt.
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