Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Wanderung auf den Piz Boè
Eine grandiose Wanderung mit traumhaften Ausblicken
Nach der erholsamen Nacht ohne Sturm, Regen und Gewitter – zumindest bekommen wir davon nichts mit – starten wir mit einem tollen Frühstück im Cesa Salegg in den Tag. Frische Brötchen, Käse, Marmelade, Müsli, Kaffe – Mensch, was willst du mehr! Wir befreien unsere Rucksäcke von unnötigem Balast und brechen auf zum Pordoipass.
Ein Dolomitenpanorama wie im Bilderbuch
Der Einstieg zum Sass Pordoi und dem Piz Boe
Natürlich lassen wir die Bergbahn auf den Gipfel des Sass Pordoi links liegen – wer mag, erreicht den Piz Boè mit der Seilbahn aber in rund einer Stunde. Der Weg führt anfangs über kleine Treppen und gut ausgebaute Wege in Richtung der Scharte. Nach 20 Minuten zieht der Weg spürbar an und es wird felsig. Der Schotterweg wird steiler und steiler – das Ziel vor Augen erreichen wir das Rifugio Maria Pordoi aber recht flott nach rund einer Stunde.
Hier oben sieht es aus wie auf dem Mond. Zwischen den Gebirgszügen schneidet eine tiefe Schlucht durch die Berge. Das erste Etappenziel ist erreicht – jetzt geht es auf den 3.152 Meter hohen Gipfel des Piz Boè (Boespitze). Durch die nahe gelegene Bergbahn ist hier oben einiges los – auch auf dem recht steilen Anstieg zum Piz Boè tummeln sich zahlreiche Wanderer.
Viele Tagestouristen haben Probleme an den mit Stahlseilen versichterten Kraxelstellen – der erfahrene Berggeher kommt hier aber ohne Mühe nach oben.
Der teils stahlseilgesicherte Aufstieg zum Gipfel des Piz Boè (3.152m)
Auf dem Gipfel des Piz Boè geht es wieder zu wie in einem Hühnerstall. Davon lassen wir uns aber nicht die grandiose Aussicht verderben – und auch das Essen schmeckt auf dieser Höhe hervorragend.
Wie gewohnt formieren sich inzwischen schon wieder dunkle Wolken am Himmel. Um einer Situation wie gestern zu entgehen, machen wir uns geschwind auf den Weg zum tiefer gelegenen Rifugio Boè. Wir erreichen die Hütte nach einer halben Stunde – gerade rechtzeitig, bevor der Regen einsetzt. Die Pause wird so etwas länger als geplant, aber auch das schlimmste Unwetter zieht irgendwann weiter.
Das Rifugio Boè
Um 17:00 Uhr fährt die letzte Bergbahn ins Tal – ab jetzt gehört uns die faszinierende Landschaft hier oben ganz alleine. Ein unglaubliches Gefühl. Wir sind umgeben von Gipfeln und blicken in eine tiefe Schlucht – dazu eine unvorstellbare Ruhe. Am Abend wollen wir am Gedenkkreuz an der Gipfelstation shooten. Leider liegt dichter Dunst im Tal und am Himmel braut sich das nächste Gewitter zusammen. Wir warten fast drei Stunden und genießen die Sonnenstrahlen, die immer wieder durchkommen.
Als das Licht langsam magisch wird, schallt ein lauter Knall über uns hinweg. Das nächste Gewitter bahnt sich an. Ein Gewitter in dieser Lage? Nicht zu empfehlen! Wir packen unsere Fotoausrüstung ein und machen uns schellstmöglich an den Abstieg durch die Scharte. In der Ferne zucken unentwegt Blitze am Himmel und der Donnerschlag verheißt nichts Gutes. Der Himmel leuchtet inzwischen in den intensivsten Rot-Tönen. Wir ärgern uns, aber die Sicherheit geht immer vor.
Unsere Dolomiten-Tour im Überblick
Tag 1 Der Schlern (2563m) | Tag 2 Vom Schlern zur Plattkofelhütte | Tag 3 Plattkofel (2969m) | Tag 4 Piz Boè (3152m) | Tag 5 Wanderung zur Raschötzhütte (2170m) | Tag 6 Seceda
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Schöner Bericht. Der Piz Boè steht auf der Liste und jetzt weiß ich, was mich erwartet. Vielen Dank
Hi Dirk,
das ist eine schöne Tour. Technisch nicht sehr anspruchsvoll, aber die Kondition wird schon gefordert :-)
Viele Grüße
Florian
Ich war mit 14 Jahren auf der Boe Hütte, auch damals gab es ein Gewitter. Der Blitz schlug in die Stahlseilversicherung ein die auf den Gipfel führt und eine Gruppe italienischer Wanderer kam ums Leben da sie trotz der Warnung des Hüttenwirtes (Ludwig, gibts den noch?) und schlechtem Wetter losgezogen sind.
Eine wunderbare Hütte, ich hab auch den Gipfel in bester Erinnerung!
Hi Sebastian,
das ist ja eine üble Geschichte! Vor Gewittern habe ich in den Bergen den größten Respekt, auch wenn mich meine Bergkumpanen deshalb manchmal ein wenig belächeln. Aber lieber einmal öfter vorsichtig sein als einmal zu wenig
Ansonsten ist der Gipfel wirklich toll. Klar, durch die Bahn ist natürlich einiges los, die Landschaft ist aber echt genial
Viele Grüße
Florian