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Mero Beach, Salisbury Beach & ein Krankheitsfall
Wie ist das eigentlich mit Ärzten auf Dominica?
Heute ziehen wie weiter in den Norden der Insel, ins wunderschön gelegene Tamarind Tree Hotel und zum Salisbury Beach. Auf dem Weg machen wir Halt am Mero Beach. Bevor unsere Reise aber weitergeht, müssen wir einen Krankheitsfall verarzten: mein Auge. Ich habe mir eine Bindehautentzündung eingefangen. Doch wie ist das eigentlich mit Ärzten auf Dominica?
⭐ Dominica wurde von Wirbelsturm Maria 2017 schwer getroffen. Vieles wurde zerstört, vieles aber auch schon wieder aufgebaut. Wir haben uns im Juni 2018 auf Dominica umgesehen. Diese Recherchereise wurde unterstützt von → Discover Dominica.
⭐ Die Fotos in diesem Artikel wurden mit der → Nikon D810 und der → Sony Alpha 6000 geschossen. Was wir sonst noch so dabei haben auf unseren Wanderungen und Reisen? Hier geht es zu unserer → Fotoausrüstung.
In der Apotheke
Vorab: Wenn eine Bindehautentzündung sehr schlimm ist und nach einem Tag nicht besser wird, musst du unbedingt den Arzt aufsuchen. Eine Bindehautentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Viren, Bakterien und Pilze können die Entzündung ebenso auslösen wie eine Allergie oder äußerliche Reize. Mit Ärzten ist es aber gar nicht so einfach auf Dominica. Schon gar nicht, wenn es etwas so spezielles wie das Auge ist. Unser Fahrer Oris meint zwar, es gäbe natürlich auch einen Augenarzt auf der Insel. Aber will ich jetzt womöglich den ganzen Tag in einer Praxis sitzen? Ich versuche es in der Apotheke in Roseau, ganz in der Nähe unserer Hotels Fort Young.
Die Apotheke ist recht groß und eine Mischung aus Supermarkt, Drogerie und Apotheke. An der Apotheken-Theke zeige ich mein rotes Auge – übrigens ein Symptom (eines von vielen) von Dengue oder Zika. Ich soll am “Consultation Room” warten. Dann kommt ein Mitarbeiter, schaut mir kurz ins Auge und zeigt mir ein Regal mit Augentropfen. Natürlich habe ich mir hier schon etwas mehr erhofft. Aber immerhin gibt es in der Apotheke Augentropfen (aus Südkorea). Die Tropfen, die mir der Mitarbeiter in die Hand drückt, kosten 7,15 Karibische Dollar. Mit den Tropfen wird es in den kommenden Tagen ein wenig besser (glaube ich zumindest), ganz geht die Bindehautentzündung aber nicht mehr weg. Zurück in Deutschland gehe ich mit den Tropfen zum Augenarzt. Kein Wunder, dass mein Auge (inzwischen sind es sogar beide Augen) noch immer rot ist. Die Tropfen aus der Apotheke in Roseau haben gar keine medizinische Wirkung. Die Tropfen hellen das Auge wohl einfach etwas auf.
Pelikane am Mero Beach
Auf dem Weg ins Tamarind Tree Hotel halten wir am Mero Beach. Der Mero Beach ist einer der schönsten Strände der Insel. Wir sind ganz alleine an dem langen Strand und können uns nicht satt sehen. Feinster, brauner, glitzernder Sand begrüßt uns. Das absolute Highlight sind aber die vier Pelikane auf dem Meer. Anmutig stürzen sie sich in die Fluten. Das sind richtige Jäger. Präzise sticht der Pelikan mit seinem Schnabel ins Meer, um gleichzeitig perfekt zu landen. Die Tiere sind wunderschön. Ich bin immer total geflasht, wenn ich ein Tier in freier Wildbahn sehe, was ich nicht aus Deutschland kenne. Später erzählt uns Anette, die Besitzerin des Tamarind Tree Hotels, dass die Pelikane auch gerne auf Bäumen landen. Dabei sind ihre Füße dafür überhaupt nicht gebaut. Es muss ziemlich komisch aussehen, wenn so ein Pelikan mit den großen Watschelfüßen versucht, auf einem Ast zu landen.
Empfehlenswerte Reiseführer zu Dominica und zur Karibik
- Dominica: Nature Island Of The Caribbean – Second Edition: Nature Island of the Caribbean (Englisch)*
- MARCO POLO Reiseführer Karibik*
- Kreuzfahrt Reiseführer durch die südliche und nördliche Karibik*
- Der Baum des Reisenden: Eine Fahrt durch die Karibik*
- Einfach davongeflogen: Mein Ticket in ein neues Leben*
Das Tamarind Tree Hotel
Nach dem Abstecher an den Mero Beach checken wir im letzten Hotel unserer Dominica-Reise ein. Das Tamarind Tree Hotel wird von Anette und Stefan geleitet, zwei Schweizer, die auch das Voluntourism-Programm anbieten, an dem wir an Tag 2 unserer Dominica-Reise teilgenommen haben. Das Hotel ist ein Eco-Hotel, das auf Nachhaltigkeit setzt. Es ist idyllisch auf einer Klippe mit Blick auf den Salisbury Beach gelegen. Wir haben ein Zimmer mit Meerblick und Ausblick auf den Pool. Hier sind wir in einer idyllischen Oase angekommen, in der wir unsere Seele baumeln lassen und auch noch ein wenig arbeiten können.
Salisbury Beach und East Carib Dive
Später machen wir uns auf zum Salisbury Beach. Den Strand, den wir schon die ganze Zeit vom Hotel aus bewundert haben, wollen wir uns aus der Nähe ansehen. Wir laufen ein Stück an der Straße entlang und biegen am roten Surfbrett nach links zum Strand ab. Wir erreichen Haralds und Beatrice Tauchschule East Carib Dive. Harald begrüßt uns sofort und wir kommen schnell ins Gespräch. Wir überlegen, einen Tauch-Schnupperkurs zu buchen. Harald erklärt uns gleich alle Einzelheiten.
Natürlich wollen wir auch seine Geschichte hören, wie er Wirbelsturm Maria erlebt und überlebt hat. Auch von Harald hören wir eine üble Geschichte. Der komplette von ihm bepflanzte Strandabschnitt wurde ausgelöscht, Palmen wurden entwurzelt. Seine Hunde und seine Frau Beatrice rettete er vor dem Sturm. Es muss die Hölle auf Erden gewesen sein in dieser verhängnisvollen Nacht. Nach Maria wurden Harald und Beatrice schlimm krank – noch dazu gingen ihnen die Vorräte aus. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass er Hunger gelitten hätte – echten Hunger. Wie lange kann ein Mensch ohne Nahrung eigentlich überleben? Das ist umstritten, aber nach drei bis vier Wochen wird es in der Regel akut lebensgefährlich. Harald, Beatrice und die Hunde sind wohl nur knapp mit dem Leben davongekommen. Harald zeigt uns Bilder vor Maria – wir erkennen ihn kaum wieder, auch wenn Harald inzwischen wieder sehr fit ist.
Während er erzählt, streichelt er seinen Hund Gusto. Harald hat Gusto als Welpen gefunden – er war in einem erbärmlichen Zustand. Es ist ein Wunder, dass Gusto heute überhaupt lebt. Mehr noch: Gusto ist heute ein großer starker Hunde. Während des Sturms stand Gusto völlig parallelisiert in den Fluten. Harald zog ihn aus dem aufgewühlten Wasser und rette ihm das zweite Mal das Leben. Große Teile der Surfschule wurden binnen Stunden zerstört. Harald und Beatrice sind dabei, alles wieder aufzubauen. Kommt noch eine Maria, kehren sie Dominica den Rücken, sagt Harald. Zigtausende Menschen haben die Insel nach Maria bereits verlassen – Harald und Beatrice wollen bleiben und kämpfen. Immer in dem Wissen, dass ein Sturm nach Maria noch verheerender werden könnte.
Sonnenuntergang
Nach dem sehr aufwühlenden Gespräch mit Harald gehen wir an den Strand. Der Salisbury Beach ist wirklich schön, menschenleer und der Sand ist super fein. Im Meer liegen aber dicke Kieselsteine dazu. Wir erfrischen uns ein wenig und relaxen am Strand. Das Wasser hat angenehme 27 Grad. Später gehts zurück ins Hotel und wir arbeiten am Pool – es gibt schlechtere Orte fürs Office. Und noch dazu ist der Sonnenuntergang heute wirklich toll.
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