Alle Infos zur Wanderung auf den Farrenpoint
HomeWanderungen Deutschland

Farrenpoint Wanderung (1273 m) – leichte Bergtour

Der Farrenpoint ist ein direkter Nachbar von Wendelstein und Breitenstein in den Bayerischen Voralpen und bietet herrliche Ausblicke ins Alpenvorland und ins Hochgebirge.

Obwohl nur 1273 Meter hoch, ist der Farrenpoint ein toller Aussichtsgipfel, der fast das ganze Jahr begangen wird. Die Wanderung bietet sich besonders im Frühjahr an, wenn in den höheren Lagen noch viel Schnee liegt und die Lawinenlage größere Unternehmungen nicht zulässt. Im Sommer gibt es mehrere Almen, in die man einkehren kann. Die Tour erfordert zwar etwas Kondition, ist technisch aber als leicht einzustufen. Lediglich die Wegfindung kann je nach Variante etwas heikel sein.

Aktualisiert am 29.05.2022
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Wanderung zum Farrenpoint

Start der Rundwanderung bei Brannenburg

Die Wanderung auf den Farrenpoint beginnt am kostenlosen Wanderparkplatz Sagbruck (GPS: N 47 44.340, E 12 04.545 Google Maps) in der Nähe von Brannenburg. Am Parkplatz empfangen uns gleich ein paar Pferde und Schafe, die aber natürlich eingezäunt sind. Wir halten uns an der Weggabelung direkt hinter dem Parkplatz rechts und biegen sofort in den unscheinbaren Waldweg ohne Wegweiser ein. Wir sind zunächst nicht sicher, ob wir richtig sind. Der Weg ist schon etwas verwildert und schaut nicht so aus, als würde er oft begangen. Auf unserem GPS endet der Weg außerdem bald – vor einem riesigen Loch im Berg. Aber wir sind auf der richtigen Route. Ein Trampelpfad führt um das Loch im Berg. Schon bald erreichen wir eine schattige Bank, die einen herrlichen Ausblick bietet. Hier biegen wir in den dichten Wald ein und kommen nach wenigen Metern auf einen breiten Weg, der offenbar vor allem von Waldarbeitern genutzt wird.

Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.

Pferde
Für Kinder ein Riesenspaß: Neben Ziegen gibt es direkt am Parkplatz auch ein paar Pferde anzuschauen
Wanderkarte
Ebenfalls am Parkplatz steht diese Wanderkarte
Morsche Brücke
Über diese schon etwas morsche Brücke geht es
Erdrutsch
Wir folgen zunächst einem unscheinbaren Wanderweg bis zu diesem Loch. Der ursprüngliche Weg existiert schon lange nicht mehr. Heute führt ein Trampelpfad um die Stelle
Waldweg
Wr folgen dem matschigen Waldweg. Spektakulär ist dieser Teil der Wanderung bei diesen Bedingungen wirklich nicht. Eine Wanderung durch den verschneiten Wald wäre aber traumhaft schön

Wanderkarten, Reiseführer und Wissenswertes zur Region

Schlammschlacht

Der Weg ist Anfang April – wohl durch die Schneeschmelze – extrem schlammig und auch nicht besonders schön anzuschauen. Meter für Meter kämpfen wir uns durch den Schlamm in einigen Serpentinen nach oben. Nach 20 Minuten erreichen wir den ersten Wegweiser „Sulzberg“ – diesem folgen wir scharf nach links. Den ersten steilen Anstieg haben wir jetzt geschafft. Es geht zunächst gemütlich, ohne groß Höhenmeter zu machen, auf dem Forstweg durch den Wald.

Waldweg
Hier geht es nun eben durch den Wald

Wundervolle Aussicht

Nach weiteren 20 Minuten erreichen wir eine Lichtung, die einen wundervollen Blick auf die umliegenden Gipfel freigibt. Im Tal unter uns liegt die Schlipfgrubalm, an der wir auf dem Rückweg vorbeikommen. Die Schlipfgrubalm hat übrigens ganzjährig geöffnet (Mittwoch Ruhetag) und ist am besten über den Fahrweg im Tal zu erreichen. Unser Weg führt oberhalb der Schlipfgrubalm in wunderschöner Kulisse weiter in Richtung Farrenpoint.

Schlipfgrubalm
Unten sehen wir die Schlipfgrubalm, die das ganze Jahr über geöffnet ist
Wegweiser
Endlich ein Wegweiser, der zum Farrenpoint zeigt

Durch den Wald

Wir erreichen einen Wegweiser – auf unserer Variante ist hier zum ersten Mal der Farrenpoint angeschrieben. Wir folgen wieder einem breiten Forstweg, der schnell in den Wald führt. Der Weg ist wieder extrem schlammig und wir müssen aufpassen, nicht auf eine der vielen Kröten zu treten, die offenbar gerade aus der Winterstarre aufwachen. Eine Dreiviertelstunde kämpfen wir uns den schlammigen Weg nach oben. Wegweiser zum Farrenpoint sehen wir nicht mehr. Wir halten Ausschau nach einem roten Pfeil an einem Baum – das ist nämlich unser Abzweig zum Farrenpoint. Wir sind aber ehrlich gesagt ganz froh, ein GPS dabei zu haben. Ohne Ortskenntnisse ist die Wegführung – zumindest auf der von uns gewanderten Variante – nicht ganz eindeutig.

Matschiger Wanderweg
Matschiger Wanderweg
Kröte im Matsch
Wir müssen aufpassen, nicht auf eine der Kröten im Matsch zu treten
Roter Pfeil
Dieser rote Pfeil zeigt den Weg zum Farrenpoint

Der Farrenpoint-Gipfel

Wir folgen dem schmalen Waldsteig, der alsbald in einen breiten Weg übergeht. Auf dieser Höhe liegt sogar noch etwas Schnee, aber nichts Dramatisches. Eine letzte Kehre, und dann sehen wir schon das Gipfelkreuz auf dem Farrenpoint. Wir passieren die Huberalm, die Anfang April aber noch geschlossen ist. Im Sommer gibt es direkt an der Alm sogar einen kleinen See – der ist aber noch zugefroren und liegt unter der Schneedecke. Bewirtschaftet ist die Hütte von Juni bis September.

Geschafft! Nach knapp zweieinhalb Stunden stehen wir auf dem Farrenpoint. Der Blick ins Alpenvorland ist wirklich toll – noch schöner ist aber der Blick in Richtung Wendelstein und in die Alpen. Platz für ein Picknick ist genug. Entweder macht man es sich auf der Bank am Gipfelkreuz gemütlich oder auf der weitläufigen Wiese. Wir genießen die Aussicht und unsere Brotzeit.

Waldsteig
Dieser schmale Waldsteig führt uns nach oben
Wendelstein
Wir sind fast am Gipfel. Im Hintergrund sieht man den Wendelstein mit der markanten Antenne
Farrenpoint-Gipfelkreuz
Das Farrenpoint-Gipfelkreuz kommt in Sichtweite
Farrenpoint-Gipfelkreuz
Am Farrenpoint-Gipfelkreuz
Breitenstein
Der Blick in Richtung Breitenstein
Alpenvorland
Freie Sicht ins Alpenvorland
Huberalm
Kurz unter dem Gipfel lädt die Huberalm im Sommer zu einer Rast ein
Gipfelbrotzeit
Gipfelbrotzeit

Rückweg über die Schuhbräualm

Für den Rückweg wählen wir eine andere Variante. Wir steigen zunächst wieder über den Waldsteig ab, der auf den Farrenpoint führt. Dann wandern wir aber in Richtung Schuhbräu-Alm, die von Mitte Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet wird. Wer mag, kann auf dem Weg zur Alm den 1214 Meter hohen Mitterberg mitnehmen. Wir lassen den Mitterberg  aus und wandern gemütlich unterhalb auf dem breiten Fahrweg. Kurz vor der Schuhbräu-Alm biegen wir scharf links auf einen steilen Wiesenhang ab. Der Steig ist die kürzeste Variante zurück, bei Nässe und Schnee aber recht unangenehm im Abstieg. Länger, aber deutlich entspannter ist es, einfach dem Fahrweg zu folgen. Beide Wege treffen später, kurz vor der Schlipfgrubalm, wieder aufeinander.

Der Steig führt direkt am tiefen Graben, den der Zwieselbach ins Gestein gefressen hat, entlang. Aber keine Sorge, ausgesetzte Stellen gibt es nicht. Trotzdem ist diese Variante eher etwas für Wanderer, die öfters in den Bergen unterwegs sind. Wir erreichen den Fahrweg und kurz darauf die Schlipfgrubalm. Wir kürzen noch einmal durch den Wald ab (dem Wegweiser Wanderparkplatz Sagbruck folgen) und erreichen nach eineinhalb Stunden den Parkplatz.

Karwendel
Ein traumhaftet Blick ins Karwendel
Mitterberg
Den Mitterberg lassen wir heute aus
Farrenpoint
Noch einmal der Blick zurück in Richtung Farrenpoint
Zwieselbach
Der Zwieselbach

Tourdaten Farrenpoint

Datum: April 2018
Gesamtweglänge: 10,6 Kilometer
Höhenmeter: 700 Meter
Reine Gehzeit: 3:45 Stunden

Das musst du über die Wanderung zum Farrenpoint wissen

Der Farrenpoint ist ein wundervoller Aussichtsgipfel. Auch um das leibliche Wohl muss man sich zumindest in den Sommermonaten keine Gedanken machen. Die von uns gewählte Variante ist gerade bei Nässe und Schnee schon etwas kraftzehrend und kaum für Anfänger geeignet. Außerdem ist die Wegfindung ohne Ortskenntnisse oder ohne GPS nicht ganz einfach. Die leichteste Variante führt auf dem breiten Fahrweg zunächst zur Schlipfgrubalm und dann – ebenfalls über den Fahrweg – zur Schuhbräu-Alm. Von hier ist Farrenpoint nicht mehr weit entfernt. Diese Variante ist auch für Anfänger und Familien geeignet und bestens ausgeschildert. Übrigens: Auch mit dem Mountainbike kommt man fast bis zum Gipfel.

Nützliche Links

Artikel teilen

2 Kommentare

Deine Meinung ist uns wichtig

Hast du Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse hier einen Kommentar – wir antworten so schnell wie möglich


*Pflichtfelder

Das könnte dich auch interessieren

Die schönsten Wanderungen in und um München

München & Umland: 23 (leichte) Wanderungen

Artikel lesen

Partnachklamm: Wanderung für die ganze Familie

Artikel lesen
Die schönsten Wanderungen im Frühling in Bayern

Bayern: 7 schöne Bergwanderungen im Frühling [mit Karte]

Artikel lesen
Alle Infos zur Wanderung auf die Rotwand am Spitzingsee

Rotwand Wanderung: Traumhafte Bergtour am Spitzingsee

Artikel lesen
Alle Infos zur Wanderung durch die Almbachklamm

Almbachklamm Winterwanderung – schwere Bergtour

Artikel lesen
Wanderung im Winter auf die Hochries

Hochries Winterwanderung: Mit Schneeschuhen zum Gipfel

Artikel lesen