
Fockenstein Wanderung: Mittelschwere Tour in den Bayerischen Voralpen
Der Fockenstein in den Bayerischen Voralpen (Mangfallgebirge) ist ein Aussichtsgipfel vom Feinsten. Der Aufstieg auf den 1564 Meter hohen Berg ist technisch überhaupt nicht schwierig, erfordert aufgrund der Länge der Strecke aber doch Kondition. Die Wanderung ist auch im Winter mit Schneeschuhen oder Tourenski sehr beliebt.

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Zusammenfassung
- Schwierigkeit: Mittelschwere Bergwanderung
- Geeignet für: Ausdauernde Bergwanderer
- Gebirge: Bayerische Voralpen (Mangfallgebirge)
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig (im Winter eventuell mit Grödel und Schneeschuhen)
- Einkehrmöglichkeiten: Aueralm (Website)
- Wanderparkplatz: Söllbach (Wanderparkplatz auf Google Maps)
Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.
Start der Wanderung auf den Fockenstein
Wir starten unsere Tour am Wanderparkplatz Söllbach in Bad Wiessee am wunderschönen Tegernsee. Das Tagesticket ist mit fünf Euro bzw. acht Euro vom 1. Mai bis 30. September (Stand: Januar 2019) alles andere als günstig. Die Berge rund um den Tegernsee sind aber natürlich ein beliebtes Ausflugsziel und die Gemeinde verspricht, dass das Geld dem Erhalt des Parkplatzes und der Wege dient.

Die Söllbachklause
Wir lassen den Parkplatz hinter uns und laufen die geräumte Straße am kristallklaren Söllbach in Richtung Fockenstein. Ausgeschildert ist die Tour bis zum Gipfel mit zweieinhalb Stunden. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Söllbachklause. Das Gasthaus war immer ein beliebtes Ausflugsziel. Seit einigen Jahren hat die Söllbachklause aber dauerhaft geschlossen. Wann das Gasthaus wieder eröffnet, steht in den Sternen.

Auf geräumtem Weg zur Aueralm
Nur fünf Minuten später geht ein breiter Weg rechts ab – hier geht es nun hoch in Richtung Fockenstein. Der Weg – im Winter ebenfalls geräumt – führt in Serpentinen moderat ansteigend durch den verschneiten Wald. Die Sonne dringt durch die Bäume und hin und wieder erhaschen wir einen Blick auf die umliegenden Gipfel. Eine gute Stunde steigen wir gemächlich auf. Hin und wieder kommen uns Rodler entgegen, die diesen traumhaften Tag für einen Ausflug in den Schnee nutzen. Wir erreichen eine Lichtung mit einem tollen Blick auf → Guffert bis hinein ins Karwendel. Prominent vor uns liegt auch der Hirschberg. Die Wanderung auf den 1670 Meter hohen Gipfel ist ebenfalls extrem beliebt und nicht sonderlich anspruchsvoll. Zudem lockt das Hirschberghaus in der Nähe des Gipfels. Noch drei Minuten, dann erreichen wir die fast ganzjährig bewirtschaftete → Aueralm auf 1266 Metern. Bis hier – wir sind inzwischen gut eineinhalb Stunden unterwegs – ist die Wanderung ein schöner Spaziergang für die ganze Familie. Auch die Lawinengefahr ist sehr gering.




Weiter in Richtung Fockenstein
Das ändert sich ab der Aueralm ein wenig. Endlich machen unsere Schneeschuhe Sinn. Bis zur Aueralm lag zwar durchweg Schnee. Der ist aber so kompakt, dass man ohne Probleme mit Wanderschuhen gehen kann, wobei → Grödel für glatte Stellen sehr zu empfehlen sind. Der Weg führt hinter der Aueralm in Richtung Fockenstein. Wir laufen durch eine wunderschöne Winterlandschaft und genießen die wärmenden Strahlen der Februar-Sonne. Es geht zunächst flach weiter. Nach einer weiteren halben Stunde durch den tiefen Schnee erreichen wir die Neuhüttenalm am Fuße des Fockensteins. Die Kulisse ist atemberaubend.



Am Fockenstein-Gipfel
Bis zum Gipfel ist es aber noch ein ganzes Stück. Wir lassen die Neuhüttenalm hinter uns und steigen den ersten Hang auf. Jetzt wird es noch einmal recht steil. Hier muss vorab in jedem Falle der Lawinenbericht gecheckt werden. Schritt für Schritt kämpfen wir uns durch den funkelnden Schnee. Endlich scheinen wir dem Gipfel zum Greifen nahe. Noch drei Schritte – Fehlanzeige! Der Gipfel liegt doch noch in weiniger Ferne. Nach dem ersten steilen Anstieg geht es noch einmal ordentlich nach oben. Dann endlich stehen wir am Fockenstein-Gipfel. Vom Wanderparkplatz haben wir mit ein paar kleinen Pausen durch den auf dem letzten Stück tiefen Schnee drei Stunden benötigt.





Atemberaubende Aussicht
Die Aussicht vom Fockenstein-Gipfel ist atemberaubend und lässt die Anstrengungen schnell vergessen. Unter uns liegt der Tegernsee, dahinter ragt der 1722 Meter hohe → Wallberg in die Höhe. Die Kulisse – unter anderem mit → Wendelstein, → Breitenstein und → Brecherspitz – ist wunderschön. Wir genießen noch ein wenig die fantastische Aussicht und gehen auf gleichem Weg zurück zur Aueralm. Der Schnee ist durch die Sonne inzwischen recht matschig. Ein Spaß ist der Abstieg mit den Schneeschuhen nicht. Immer wieder kommen wir ordentlich ins Rutschen. Tief fallen kann man aber zum Glück nicht.


Kuchen auf der Aueralm
An der Aueralm legen wir noch einen Stopp ein. Bei Saftschorle und leckerem Apfelkuchen genießen wir die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages. Der schnellste Abstieg zum Wanderparkplatz ist die Aufstiegsroute. An der ersten Abzweigung, die wir nach der Alm erreichen, biegen wir links ab. Im GPS ist hier ein Wanderweg verzeichnet, der bald wieder auf die Aufstiegsroute führt. Es geht zunächst ein Stück hoch, bevor wir in den Wald kommen. Ein Weg ist wegen des vielen Schnees nicht auszumachen. Hin und wieder gibt es Markierungen an den Bäumen. Ohne GPS dürfte man aber große Schwierigkeiten haben, den Weg zu finden. Diese kleine Variante ist eher etwas für den Sommer und bringt ehrlich gesagt auch keinen großen Vorteil. Die Aussicht auf dem breiten Hauptweg ist sogar um einiges schöner.

Tourdaten Fockenstein
Gesamtweglänge: 16,5 Kilometer
Höhenmeter: 810 Meter
Reine Gehzeit: 5:30 Stunden
Das musst du über die Wanderung auf den Fockenstein wissen
Die Wanderung auf den Fockenstein ist auch im Winter ohne große Probleme möglich – vorausgesetzt die Bedingungen stimmen und die Lawinensituation lässt den recht steilen Schlussanstieg zu. Technisch ist die Tour nicht schwierig und auch nicht gefährlich. Ausgesetzte Stellen, an denen man abstürzen könnte, gibt es nicht. Lediglich am Gipfel ist etwas Vorsicht angebracht (das gilt vor allem für Kinder). Vom Fockenstein-Gipfel hat man wirklich einen fantastischen Blick in die Alpen und ins Alpenvorland. Bis zur Aueralm, die man nach eineinhalb Stunden erreicht, ist der Weg sogar völlig problemlos zu gehen und auch für Familien geeignet. Von der Aueralm kann man außerdem mit dem Schlitten über den geräumten Weg bis ins Tal fahren. Lies hier unseren Beitrag für sicheres Bergwandern. Hier findest du außerdem den aktuellen Lawinenlagebericht für Bayern.
Nützliche Links
- Wanderparkplatz Söllbach (GPS: N 47 42.130, E 11 43.143 → Google Maps)
- Aueralm