Tourenbericht Hochalm
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Hochalm Wanderung: Leichte Bergtour in den Bayerischen Voralpen

Die Wanderung auf die Hochalm in der Nähe von Lenggries zählt zu den leichten Touren in den Bayerischen Voralpen. Der 1.427 Meter hohe "Gipfel" ist eine große Almwiese mit Holzbänken und einem großen Holzkreuz. Trotz der geringen Höhe bietet sich dir von der Hochalm eine grandiose Rundumsicht.

Die Wege sind zum Teil relativ schmal und leicht ausgesetzt, für erfahrene Wanderer ist die Tour aber absolut problemlos zu meistern. Anfängern würde ich die Wanderung nur bei guten Bedingungen (trockene Wege, kein Eis und Schnee) empfehlen. Wir haben den ausführlichen Tourenbericht für dich.

Aktualisiert am 29.05.2022
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Start der Wanderung

Die Wanderung auf die Hochalm beginnt auf einem großen Wanderparkplatz an der B 307 in der Nähe (östlich) des Sylvensteinsees (Google Maps). Der Parkplatz bietet genug Platz und ist kostenlos. Direkt am Parkplatz siehst du schon den Wegweiser zur Hochalm.

Der breite Weg startet gemütlich und führt uns nach wenigen Minuten in den Markgraben. Eine Überbauung führt uns trockenen Fußes über den Bach, der hier in Jahrtausenden eine tiefe Klamm in den Fels gefressen hat. Für Fotografen (zu unseren Fototipps für Landschaftsfotografen) gibt’s hier einige schöne Fotomotive. Der Weg zieht nun steiler an und wir gewinnen schnell an Höhe.

Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.

Wegweiser zur Hochalm am Wanderparkplatz
Der Wegweiser zur Hochalm am Wanderparkplatz

Durch den Bergwald

Unter uns hören wir das Rauschen des Baches, das uns noch eine Weile begleitet. Bald lassen wir den Markgraben hinter uns und biegen in den Wald ab.

Der Weg ist hier teilweise vom Wasser ausgefressen. Man könnte meinen, wir wandern durch ein kleines Bachbett im weiß glitzernden Wald. Dieser Abschnitt ist besonders im Winter nach Neuschnee schön. Nach einer Dreiviertelstunde lichtet sich der Wald und wir haben einen atemberaubenden Blick zurück auf die schneebedeckten Gipfel der Bayerischen Voralpen, die im Wolkenkleid liegen.

Der Markgraben
Der Markgraben – hier führt eine Überführung hinüber
Breiter Wanderweg
Wir folgen zunächst diesem breiten Wanderweg nach oben
Blick in die Bayerischen Voralpen
Schon bald werden wir mit dieser Aussicht belohnt
Blick in die Bayerischen Voralpen
Ist das nicht eine traumhafte Aussicht?
Fernblick in die Berge
In der Ferne reißt der Himmel auf

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Abzweig an der Hölleialm

Bald erreichen wir eine Gabelung an einer Lichtung, an der wir uns links halten (Achtung: ein Schild in Richtung Hochalm sucht man hier vergebens).

Der Weg geht nun in einen relativ schmalen Steig über, der technisch aber keine große Herausforderung ist. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind aber trotzdem unabdingbar. Blicken wir zurück, sehen wir die Hölleialm auf rund 1150 Metern. Wir folgen dem Steig, der an einigen Stellen leicht ausgesetzt ist. Anfängern ist dieser Teil der Wanderung nur bei guten Bedingungen anzuraten.

Biggi und Markus auf dem Wanderweg
Der relativ schmale Steig ist für Geübte kein Problem
Wegführung im Berghang
Hier erkennt man die Wegführung im Hang noch einmal schön

Mitterhütte

Nach einer guten Stunde erreichen wir die Mitterhütte und stehen auf einem Sattel mit grandioser Fernsicht. Auf der Mitterhütte gibt es in den Sommermonaten mitunter sogar eine Brotzeit und etwas zu trinken. Darauf verlassen solltest du dich aber nicht. Denk also unbedingt an ausreichend Proviant.

Ein Schild zeigt in Richtung Hoch-Alm (verfallen). Die Gehzeit ist noch mit 25 Minuten angeschrieben. Wir wandern weiter durch den Bergwald über große Wurzeln und Felsstufen. Der Weg zieht bald noch einmal deutlich an und windet sich in einige Serpentinen nach oben. Wenige Minuten später sehen wir in der Ferne das Gipfelkreuz der Hochalm.

Ein eingeschneiter Baum
Hier hat der Winter Einzug gehalten
Eine Schneefrau mit ihrem Schneemann
Eine Schneefrau mit ihrem Schneemann
Blick auf die Mitterhütte
Blick auf die Mitterhütte. Im Sommer gibt’s hier mit Glück eine Brotzeit
Blick von der Mitteralm in die Berge
Ist diese Aussicht nicht grandios?
Wegweiser zur Hoch-Alm
Noch 25 Minuten zum Gipfel

Der Hochalm-Gipfel

Von der Hoch-Alm sind nur noch die Grundmauern im Schnee zu erkennen. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz erweisen sich – zumindest im Winter – noch einmal als kraftraubend. Der Schnee ist mitunter hüfttief. In den warmen Sommermonaten sind die letzten Meter aber ein Kinderspiel.

Biggi im Bergwald
Die letzten Meter durch den Bergwald
Das Hochalm-Gipfelkreuz kommt in Sicht
Das Hochalm-Gipfelkreuz kommt in Sicht
Die verfallene Hoch-Alm im Schnee
Die verfallene Hoch-Alm im Schnee

Am Gipfel warten eine grandiose Rundumsicht und einige Holzbänke auf dich. Direkt unter uns liegt Lenggries. In der Ferne (im Norden) kann man sogar München und den Olympiaberg erahnen.

Zu den markanten Erhebungen in direkter Umgebung zählen der Roßstein und Buchstein, die Guffertspitze, der Juifen, der Heimgarten und die Benediktenwand. Sogar einen Zipfel vom Sylvensteinsee ist zwischen den Bergen zu erkennen. In der Ferne blicken wir auf Berge wie den Großglockner und die Ellmauer Halt.

Der Hochalm-Gipfel lädt zu einer langen Rast in grandioser Kulisse ein. Obwohl nur 1427 Meter hoch, ist der Ausblick wirklich grandios.

Ein Tipp für Hundebesitzer: Im Sommer sind zahlreiche Kühe auf den schönen Almwiesen unterwegs. Bitte beachte das bei deiner Tourenplanung.

Das Gipfelplateau der Hochalm mit Gipfelkreuz und Holzbänken
Das Gipfelplateau der Hochalm mit Gipfelkreuz und Holzbänken, die im Sommer zu einer langen Pause einladen
Blick auf Lenggries
Vom Gipfel haben wir einen tollen Blick auf Lenggries
Detailaufnahme mit Eis vom Gipfelkreuz
Überall Eis
Das Hochalm-Gipfelkreuz
Das Gipfelkreuz ist komplett eingefroren
Blick vom Hochalm-Gipfel
Die Aussicht ist wirklich grandios
Die Fernsicht reicht weit in die Alpen hinein
Auf dem Hochalm-Gipfel im Winter
Bei sonnigem Wetter sieht man sogar den Großglockner

Tourdaten

Das musst du über die Wanderung auf die Hochalm wissen

Die leichte (südseitige) Wanderung auf die Hochalm ist ideal als Einstiegstour im Frühjahr in die Wandersaison. Im Sommer und im Herbst bietet sich die Wanderung als aussichtsreiche Halbtagestour an.

In den Wintermonaten hängt es ein wenig von den Verhältnissen ab. Liegt nur wenig Schnee in den Bergen, ist die Wanderung für Geübte ohne weiteres machbar. Bei einer dickeren Schneedecke rate ich von der Wanderung ab. Zum einen verläuft der Steig an relativ steilen Hängen (mögliche Lawinengefahr), zum anderen ist die Wegfindung bei viel Schnee kaum noch möglich (wenn nicht bereits gespurt ist).

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