Das Apple iPhone 11 Pro im Kamera-Test
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iPhone 11 Pro: Kamera-Test & Testbilder

Mit dem iPhone 11 Pro hat Apple erstmals drei Kameralinsen in einem Smartphone verbaut. Bei der Vorstellung des Luxus-Smartphones im September 2019 griff Apple Chef Tim Cook vor den begeisterten Zuschauern das ein oder andere mal zum Superlativ. Doch was kann das 3-Linsen-Kamerasytem des iPhone 11 Pro wirklich?

Wir haben Apples Flaggschiff ausgiebig in vielen verschiedenen Situationen getestet und verraten dir, wie gut die Kamera des iPhone 11 Pro ist und ob das Smartphone sogar das Zeug dazu hat, die Spiegelreflexkamera oder die Systemkamera abzulösen.

Aktualisiert am 30.09.2023
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Der erste Eindruck des iPhone 11 Pro

Eines kann Apple: mit seinen Produkten auf den ersten Blick begeistern. Wer das iPhone 11 Pro in der Hand hält, wird von der Materialanmutung begeistert sein. Klar, Samsung, Huawei und Co machen auch gute Smartphones – an Apple kommt meiner Meinung nach aber keiner dran.

Nicht vergessen darf man, dass Apple für das kleinste Modell, das iPhone 11 Pro mit geradezu lächerlichen 64 GB Speicher, stolze 1149 Euro aufruft. Für die Top-Version, das iPhone 11 pro Max mit 512 GB, musst du 1649 Euro auf dem Tisch legen.

Das Gerät gibt es übrigens in den Farben Gold, Space Grau, Silber und Nachtgrün. Wer soviel Geld für ein Smartphone ausgibt, will ja auch ein wenig Glanz in sein Leben bringen.

Hier findest du übrigens unseren Kamera-Test iPhone 12 und den Kamera-Test iPhone 13 Pro. Und hier kannst du unseren großen Online-Fotokurs kaufen.

Kameralinsen des iPhone 11 Pro
Das iPhone 11 Pro kommt mit drei Kameralinsen daher

Die Kamera(s) des iPhone 11 pro im Überblick

Das iPhone 11 Pro besitzt eine 12 Megapixel Dreifach-Kamera mit Ultraweitwinkel‑, Weitwinkel‑ und Teleobjektiv.

Das Weitwinkelobjektiv und das Teleobjektiv kennt man so bereits aus dem iPhone XS. Völlig neu ist das Ultraweitwinkelobjektiv. Die Linse eignet sich insbesondere für außergewöhnliche Landschaftsbilder. Wer noch nie mit einem Ultraweitweitwinkel gearbeitet hat, wird ins Staunen kommen, was für abgefahrene Perspektiven mit dem iPhone 11 Pro möglich sind.

Weitere iPhone-Tipps

Ultraweitwinkel, Weitwinkel, Tele

Der Unterschied zwischen den drei Kameralinsen ist enorm. Wie stark der Blickwinkel variiert, siehst du hier.

Sichtfeld der Ultraweitwinkellinse iPhone 11 Pro
Das Sichtfeld der Ultraweitwinkellinse ist enorm
Normale Brennweite iPhone 11 Pro
Die „normale“ Brennweite verfügt über einen leichten Weitwinkel
Telebrennweite iPhone 11 Pro
Mit der Telelinse bekommst du weit entfernte Objekte näher ran

Der Zoom

Kann man dank der drei Linsen mit dem iPhone 11 Pro wie bei einer „normalen“ Kamera stufenlos zoomen? Nein, das geht nicht.

Natürlich kannst du in der normalen Kamera-App stufenlos zoomen. Das ist aber ein digitaler Zoom und nicht vergleichbar mit einem optischen Zoom. Beim digitalen Zoom zoomt die Software ins Foto – darunter leidet die Bildqualität. Für Instagram mag das ausreichen – für Ausdrucke in guter Qualität nicht mehr.

Mit den drei Kamera-Linsen hast du aber bereits sehr viele Möglichkeiten beim Bildaufbau. Hier verraten wir dir, wie du mit dem Smartphone bessere Fotos machst.

Die Kamera im Alltags-Test

Soviel zu den Fakten auf dem Papier. Doch wie schlägt sich die iPhone-Kamera im harten Test-Alltag? Schauen wir uns also einmal ein paar Testfotos – alle entstanden mit dem iPhone 11 Pro Max – an.

Die Bilder sind „Out of Cam“ – also nicht noch einmal mit einer Software nachbearbeitet. Auf dem Computermonitor und dem Smartphone-Display überzeugen die Fotos auf ganzer Linie. Natürlich sind die hier präsentierten Fotos verkleinert und fürs Internet optimiert.

Am Ende des Artikels hast du die Möglichkeit, die Fotos für private Zwecke in voller Auflösung downzuloaden. Hier kannst du dir einen noch besseren Überblick über die Bildqualität verschaffen.

Mit dem iPhone im Circus

Der Circus ist das ideale Umfeld für einen Kameratest. Schwierige Lichtbedingungen, viele Lichter und grelle Farben. Für eine Kamera sind das keine einfachen Bedingungen.

Zirkusszene mit dem iPhone 11 Pro fotografiert
Bei schwierigen Lichtsituationen wie hier im Circus Roncalli liefert das Smartphone tolle Bilder ab
Testfoto iPhone 11 Pro im Circus
Wenn man ein wenig in das Foto zoomt, erkennt man die vielen Details
Testbild aus dem Circus
Auch dieses Bild ist im Circus entstanden
Detailaufnahme aus dem Circus
Trotz einer relativ langen Belichtungszeit aus der Hand ist das Bild scharf
Artist im Circus
Hier noch ein Beispiel aus der Circus-Manege
Detailaufnahme Circus-Manege
Auch beim „Reinzoomen“ sind noch recht viele Details zu erkennen

Mit dem iPhone Landschaften fotografieren

Dank der Ultraweitwinkellinse gelingen grandiose Landschaftsfotos. Selbst wenn du mit dem Thema Fotografie nicht viel am Hut hast, kannst du mit dem richtigen Bildaufbau tolle Effekte erzielen.

Der große Vorteil beim iPhone ist: Dein Bild ist von vorne quasi vom ersten Zentimeter bis hinten durchgehend scharf. Das geht mit keiner Kamera bzw. nur durch die Verrechnung mehrerer Aufnahmen.

Ultraweitwinkelaufnahme mit dem iPhone 11 Pro am Gollinger Wasserfall
Dank der Ultraweitwinkellinse gelingen dir ganz einfach tolle Fotos wie dieses
Ultraweitwinkelaufnahme mit dem iPhone 11 Pro am Hintersee
Die Bilder sind von vorne bis hinten komplett scharf. Mit einer normalen Kamera ist das nur mit viel Aufwand zu erreichen
Testfoto am Eibsee
Mit dem richtigen Motiv vor der Linse gelingen mit dem Smartphone atemberaubende Fotos
Testfoto mit der Ultraweitwinkellinse am Eibsee
Mit der Ultraweitwinkellinse aufgenommen wirkt das gleiche Motiv ganz anders
Testfoto am Eibsee am Abend mit Zugspitze im Bild
Auch dieses Bild von der Zugspitze konnte ich nur dank der Ultraweitwinkellinse so umsetzen
Landschaftsfoto mit einer Ultraweitwinkellinse
Mit der Ultraweitwinkellinse sind neue Perspektiven möglich
Weitwinkelaufnahme in den Alpen
Auch dieses Bild entstand mit der Ultraweitwinkelkamera
Testfoto mit einem einsamen Baum auf einer Wiese
Mit Tageslicht kommt das Smartphone natürlich besonders gut klar

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang fotografieren

Während Fotos bei Tageslicht meist gut gelingen, sind Sonnenauf- und Sonnenuntergänge eine Herausforderung für Smartphone-Kameras. Doch wie schlägt sich das iPhone 11 Pro? Schauen wir uns doch einmal einige Bilder an.

Testfoto iPhone 11 Pro zum Sonnenaufgang
Auch zum Sonnenaufgang wird das Fotografieren mit dem iPhone zum Kinderspiel
Details Testfoto vom Sonnenaufgang
Trotz des hohen Kontrastet sind noch recht viele Details zu erkennen
Sonnenuntergang in den Bergen, aufgenommen mit dem iPhone 11 Pro
Lichtsituationen wie diese bewältigt die iPhone-Kamera ohne Probleme
Ruderboote im Gegenlicht
Zwei Ruderboote zum Sonnenaufgang im Gegenlicht. Die Kamera meistert auch diese Situation recht gut

Den Mond fotografieren

Die Mondfotografie ist ein ganz spezielles Thema. Per se ist ein Smartphone nicht die erste Wahl, um den Mond zu fotografieren. Aber selbst ein so anspruchsvolles Motiv wie den Mond kannst du durchaus auch mit dem Smartphone einfangen.

Der Mond ist natürlich viel zu weit weg, um ein formatfüllendes Foto aufzunehmen. Als Beiwerk funktioniert der Mond aber ganz hervorragend.

Testfoto Mondfotografie mit dem iPhone 11 Pro
Dieses Bild entstand am Morgen am Kochelsee in Bayern (zu den schönsten → Seen in Bayern). Am Himmel sieht man den Mond
Detailaufnahme vom Mond
Beim „Reinzoomen“ erkennt man sogar Details der Mondoberfläche

Langzeitbelichtungen

Aktivierst du den „Live-Modus“ am iPhone, nimmt das Smartphone eine kurze Videosequenz auf. Aus dieser kannst du später eine Endlosschleife, einen Abpraller und eine Langzeitbelichtung machen.

Die Langzeitbelichtung ist insbesondere für Landschaftsfotografen spannend. Mit einer ruhigen Hand entstehen hier tolle Fotos. Idealerweise fotografierst du vom Stativ aus (hier findest du unsere Übersicht über die besten → Smartphone-Stative), um Verwackler zu vermeiden. Aber wie gesagt, selbst aus der Hand funktioniert das recht gut.

So erstellst du Langzeitbelichtungen mit dem iPhone

Um Endlosschleife, Abpraller oder Langzeitbelichtung auf deinem Smartphone zu speichern oder zu teilen, musst du diese erst erstellen. Dazu wischst du das entsprechende Foto nach oben. Jetzt öffnet sich ein Menü. Hier erstellst du das Foto mit dem gewünschten Effekt. Das Foto musst du allerdings mit dem Live-Modus aufgenommen haben.

Bei der Langzeitbelichtung musst du beachten, dass ein Teil des Randes weggeschnitten wird.

Testfoto Langzeitbelichtung Wasserfall
Dieses Foto entstand aus der Hand ohne Stativ. Hierfür musst du aber eine sehr ruhige Hand haben
Langzeitbelichtung Wasserfall mit dem iPhone 11 Pro
Auch diese Langzeitbelichung entstand aus der Hand. An den Rändern wurde allerdings etwas abgeschnitten. Dir gehen also Bildinformationen verloren

Langzeitbelichtungen mit dem Stativ

Mit der normalen Kamera-App kannst du quasi auf Knopfdruck Langzeitbelichtungen aus der Hand erstellen. Eleganter geht das mit einem Stativ (hier findest du unsere Kaufberatung Smartphone-Stative). Entweder nutzt du die normale Kamera-App oder eine kostenpflichtige App wie etwa ProCam.

Mit der App ProCam kannst du nicht nur RAW-Dateien speichern, sondern die Kamera auch im manuellen Modus bedienen. Hier kannst du ISO und Belichtungszeit einstellen. Die Blende ist beim iPhone fest eingestellt. Um Verwackler zu vermeiden, solltest du immer den Selbstauslöser aktivieren.

iPhone 11 Pro auf einem Smartphone-Stativ
Mit dem Stativ kannst du ohne Probleme auch mit dem Smartphone Langzeitbelichtungen anfertigen
Testbild mit Wasserfall und Langzeitbelichtung
Diese Langzeitbelichtung entstand vom Stativ aus
Testfoto Langzeitbelichtung mit Wasserfall
Diese Langzeitbelichtung entstand mit der App ProCam und einem Smartphone-Stativ

Nachtmodus beim iPhone 11 Pro

Apple wirbt mit atemberaubenden Bildern bei Dunkelheit. Ich war wirklich überrascht, was die iPhone Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen leistet.

Im automatisch aktivierten Nachtmodus (das iPhone entscheidet, wann es den Nachtmodus verwendet) schießt das iPhone nicht nur ein Foto, sondern startet quasi eine Langzeitbelichtung. Hier werden mehrere Fotos geschossen und zu einem optimierten Bild verrechnet. Das dauert einige Sekunden.

Du bekommst davon nichts mit. Wie kann das ohne Stativ funktionieren? Da haben die Software-Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Am Ende der Langzeitbelichtung erhälst du ein Foto, das eine normalen Handy-Kamera unter keinen Umständen schießen könnte.

Der Nachtmodus funktioniert allerdings nur mit der normalen Kameralinse (also der Weitwinkellinse) und der Telebrennweite. Mit der Ultraweitwinkellinse kannst du den Nachtmodus nicht nutzen.

Testfoto Nachtmodus iPhone 11 Pro mit Campervan und Mond
Dieses Foto entstand in der Nacht bei Mondlicht aus der Hand ohne Stativ. Die einzige Lichtquelle war der Mond. Sogar die Sterne am Himmel sind zu sehen
Testfoto Langzeitbelichtung in der Nacht von einem Riesenrad
Dieses Bild vom Riesenrad in München entstand mit einem Stativ und der Kamera-App ProCam und nicht mit dem Nachtmodus des iPhone

Der Porträt-Modus im Test

Mit vielen modernen Smartphones kannst du tolle Porträt-Aufnahmen schießen. Anders als bei einer Kamera mit einem optischen System (eine weit offene Blende im Objektiv) sorgt beim iPhone eine Software für den Porträt-Effekt. Das Gesicht wird scharf, der Rest des Fotos verschwindet in Unschärfe.

Die Porträt-Funktion funktioniert ausgesprochen gut. An eine Kamera mit einem Porträt-Objektiv kommt das iPhone natürlich nicht ran. Die Resultate sind für den „normalen“ Handy-Nutzer aber mehr als ausreichend.

Hier findest du übrigens unsere Tipps für die Portraitfotografie.

Ein Clown im Porträt
Die Porträt-Funktion liefert selbst bei gedimmten Licht gute Ergebnisse
Detailaufnahmen vom Clown
Für eine Handy-Kamera ist die Bildqulität wirklich außergewöhnlich gut
Porträt mit dem iPhone 11 Pro
Die Porträtfunktion überzeugt
Detailaufnahmen Porträt im Circus
Auch hier sind viele Details zu erkennen
Testfoto Porträt mit Blättern im Vordergrund
Du kannst den Porträt-Modus natürlich auch nutzen, um Gegenstände wie hier die gelben Blätter scharf abzulichten und den Rest des Fotos in Unschärfe verschwinden zu lassen

Die Frontkamera

Auch Selfies kann das iPhone 11 Pro mit der verbauten Frontkamera richtig gut. Apple hat der Frontkamera zwölf Megapixel und einen Weitwinkel spendiert. Natürlich funktioniert auch bei der Frontkamera der Porträt-Modus.

Testfoto Frontkamera im Porträt-Modus
Ein Selfie mit dem Porträt-Modus der Frontkamera geschossen. Insgesamt überzeugt die Frontkamera ebenso wie die Hauptkamera

Testbilder downloaden

Hier kannst du einige Testbilder (30 MB) mit dem iPhone 11 Pro (JPG und HEIC-Format) downloaden.

Wie groß kannst du die Fotos ausdrucken?

Die Kamera des iPhone 11 Pro löst mit 12 Megapixeln (3024 x 4032 Pixel) auf. Bei einer ausgezeichneten Druckqualität von 300 dpi („dots per inch“; etwa für Fotos in Magazinen) kannst du eine Druckgröße von maximal 26 x 34 cm realisieren.

Oft ist eine geringe Auflösung aber ausreichend. In einer Druckqualität von 150 dpi reicht die Auflösung des iPhone 11 Pro für Drucke in einer Größe von maximal 52 x 68 cm.

Auflösung des SensorsGröße des Fotos in Pixel (Seitenverhältnis 3:2)maximale Druckgröße bei 300 dpimaximale Druckgröße bei 150 dpimaximale Druckgröße bei 75 dpi
12 MP4.240 x 2.83236 x 24 cm72 x 48 cm144 x 96 cm
18 MP5.168 x 3.44844 x 29 cm88 x 58 cm176 x 116 cm
24 MP6.000 x 4.00051 x 34 cm102 x 68 cm204 x 136 cm
30 MP6.720 x 4.48057 x 38 cm114 x 76 cm228 x 152 cm
42 MP7.952 x 5.30467 x 45 cm134 x 90 cm268 x 180 cm
50 MP8.688 x 5.79274 x 49 cm148 x 98 cm298 x 196 cm
60 MP9.504 x 6.33681 x 54 cm162 x 108 cm324 x 216 cm

Raw Dateien mit dem iPhone aufnehmen

Apple bleibt seiner Linie treu, dem Nutzer keine RAW Dateien zur Verfügung zu stellen. Ambitionierte Fotografen holen aus der RAW-Datei noch das letze Quäntchen Qualität (warum du immer im → RAW-Format fotografieren solltest) raus. Apple baut indes darauf, alles möglichst einfach zu halten – und RAW-Dateien gehören da nicht dazu.

Mit Kamera-Apps anderer Anbieter kommst du aber sehr wohl an die RAW-Dateien ran. Ich empfehle dir die kostenpflichtige App ProCam. Hier kannst du Fotos etwa auch manuell belichten und ISO und Belichtungszeit einstellen. Die Blende ist beim iPhone 11 Pro nicht verstellbar. Du kannst lediglich zwischen den drei Kameralinsen wechseln.

Das HEIC-Format

Nutzt du neben dem iPhone einen Mac, kannst du die mit dem iPhone aufgenommenen Bilder in voller Auflösung (zwölf Megapixel) auf deinen Mac laden. Vielen Windows-Nutzern steht leider (noch) nur eine schlechtere Auflösung von drei Megapixeln zur Verfügung.

Warum das so ist? Das iPhone speichert die Fotos im HEIC-Format. HEIC ist ein anderer Name für HEIF („High Efficiency Image Format“). Das HEIC/HEIF-Format ist dem JPG-Format, das bisher in fast allen Anwendungen der Standard ist, weit überlegen.

Um die iPhone-Bilder auf deinem Windows-PC in voller Auflösung anzuschauen, musst du eine kostenlose HEIF-Erweiterung (hier → bei Microsoft) runterladen. Die HEIF-Videoerweiterung kostet 0,99 Euro. Mit diesen beiden Erweiterungen kannst du auch HEIC/HEIF-Fotos auf deinem Windows-PC anzeigen.

Leider können viele Bildbearbeitungsprogramme auf Windows-Rechnern noch nicht mit dem HEIC/HEIF-Format umgehen. Um dieses Problem zu umgehen, musst du einen Konverter nutzen. Dieser wandelt das HEIC/HEIF-Format in das altbekannte JPG-Format um. Diese Bilder kannst du dann auch wieder auf dem Windows-PC bearbeiten.

Die interne Bildbearbeitung

Natürlich kannst du deinen Fotos den letzten Schliff mit einer Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Lightroom (hier bestellen*) oder Adobe Photoshop geben (hier mit dem Foto-Bundle Lightroom + Photoshop sparen*).

Aber auch die von Apple vorinstallierte Bildbearbeitungssoftware leistet gute Arbeit. Um deine Fotos zu bearbeiten, gehst du in die Foto-App, suchst das entsprechende Foto und klickst auf „Bearbeiten“.

Schon mit der Funktion „Auto“ sieht dein Bild mit einem Klick viel ausdrucksstärker und brillanter aus. Im Feintuning kannst du noch folgende Einstellungen in der App vornehmen:

Für die meisten Hobbyfotografen sind das mehr als genug Möglichkeiten zur Bildbearbeitung.

Zudem gibt es einige voreingestellte Filter wie „Strahlend“ oder „Dramatisch“, die deinen Fotos mit einem Klick eine ganz andere Anmutung geben.

Zusätzlich kannst du deine Fotos begradigen oder vertikal und horizontal verschieben. Die Funktion kommt zum Einsatz, wenn der Horizont schief ist. In der Landschaftsfotografie (unsere Tipps für perfekte Landschaftsfotos) ist das ein absolutes No-Go.

Die Videoqualität

Das iPhone filmt maximal in einer Auflösung von 4K mit 60 FPS. Das kostet aber richtig Speicherplatz. Die kleinen iPhone-Versionen mit 64 GB kommen da schnell an ihr Limit. Wenn du oft mit dem Smartphone filmst, rate ich dir dringend zu einer Version mit 256 oder gar 512 GB.

Eine Alternative für Nutzer des kleinen iPhone mit 64 GB ist ein externer Speicher, der als Erweiterung in den USB-C gesteckt wird.

Die Videoqualität des iPhone 11 Pro hat mich voll überzeugt. Die Aufnahmen sind detailreich und brillant.

Die Bildstabilisierung arbeitet sehr gut und schlägt die des Vorgängers – dem iPhone XS – klar. An die GoPro 8 kommt das iPhone 11 Pro in diesem Feld aber nicht ran. Für die meisten Hobbyfilmer ist die Videokamera des iPhone 11 Pro aber mehr als ausreichend.

Das iPhone als Action-Cam

Das iPhone ist ein teures Luxus-Gadget und per se nicht als Action-Cam geeignet. Mit einer guten Outdoor-Hülle kannst du das Smartphone aber durchaus auf einem Abenteuertrip oder einer Wanderung zum Fotografieren und Filmen nutzen.

Und ja, das iPhone 11 Pro ist auch wasserdicht. Laut Apple ist das Gerät nach IEC Norm 60529 unter IP68 klassifiziert. Damit ist das Smartphone bis zu 30 Minuten und in einer Tiefe von bis zu 4 Metern wasserdicht.

Es gibt jedoch ein großes Aber: Apple gibt keine Garantie auf Wasserschäden. Zudem verweist Apple darauf, dass das Gerät nur direkt nach Auslieferung den Standard erfüllt. Im Gebrauch verliert das Smartphone zunehmend den Wasserschutz, etwa durch Erschütterungen oder Stürze. Du solltest das iPhone daher von Wasser fernhalten (hier findest du unseren Wasser-Test zum iPhone XS).

Ist das iPhone besser als eine DSLM oder DSLR?

Das iPhone 11 Pro macht wirklich tolle Fotos. Du hast das Gerät immer dabei und kannst dank der drei Kameralinsen viele unterschiedliche Perspektiven abbilden.

Für Menschen, die ihre Bilder nur auf dem Smartphone mit sich „rumtragen“ und hin und wieder Freunden per WhatsApp Fotos schicken oder diese auf Instagram posten, ist das iPhone 11 Pro erste Wahl. Die Zeiten, in denen man eine große und schwere Kamera mit sich rumschleppen musste, sind mit dem iPhone 11 Pro vorbei. Auch wenn du gelegentlich Bilder ausdruckst oder Fotobücher bestellst, reicht die Bildqualität des iPhone 11 Pro locker aus.

Für viele Freizeitfotografen und Instagrammer ergeben sich mit dem iPhone völlig neue Möglichkeiten. Das Smartphone zaubert ohne jegliches fotografisches Wissen tolle Fotos. Blende, ISO, Belichtungszeit – völlig egal. Das iPhone macht aus jeder Situation das Beste.

Zudem sind mit dem Weitwinkelobjektiv Aufnahmen und Perspektiven möglich, die selbst mit einer teuren Profi Kamera nicht oder nur mit sehr viel Aufwand zu realisieren sind.

Wenn du aber Wert auf das letzte Quäntchen Bildqualität legst, kommst du nach wie vor an einer DSLR oder einer DSLM nicht vorbei. Bei einer richtigen Kamera hast du zudem den Luxus, aus unzähligen Objektiven wählen zu können. Wirklich atemberaubende Tierfotos, ausdrucksstarke Sportporträts oder der Nachthimmel in seiner vollen Pracht bleiben das Metier richtiger Kameras (hier findest du unsere Kamera-Kaufberatung).

Aber selbst für Profi-Fotografen ist das iPhone 11 Pro ein sinnvolles Extra, dass die Kamera-Ausrüstung komplettiert.

Joshua Tree Nationalpark bei Nacht
Sternenhimmel über dem Joshua Tree Nationalpark in Kalifornien. Von solchen Fotos sind moderne Smartphones allerdings noch weit entfernt. Dieses Bild entstand mit einer Vollformat-Kamera

Welches iPhone ist das Beste?

Mit einem Preis mindestens 1149 Euro ist das iPhone 11 Pro eine teure Anschaffung. Lohnt sich der Aufpreis zum günstigeren iPhone 11 (ohne Pro)? Ich meine ja!

Die verbaute Tele-Linse, die das „normale“ iPhone 11 nicht besitzt, wäre mir den Aufpreis wert. Zudem verfügt die Pro-Version über eine bessere Bildstabilisierung. Das ist wichtig für Videofilmer.

Egal ob Normal-Nutzer, Hobby-Fotograf oder Profi-Fotograf: die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat. Und da ist die Pro-Version mit den drei Linsen einfach im Vorteil.

Tolle Fotos gelingen aber sicher auch mit dem günstigeren iPhone 11.

Ob du nun zum kleinen iPhone 11 Pro mit 5,8-Zoll-Display oder zur „Max“-Version mit 6,5 Zoll-Display greifst, ist Geschmackssache. Ich finde die Max-Version äußerst angenehm und auch halbwegs handlich. Vor dem Kauf solltest du dir aber beide Geräte im Geschäft anschauen.

Ich rate dringend zu einer Version mit mindestens 256 GB. Nutzt du 4K-Videofunktion und den Live-Modus der Kamera, ist der Speicher schneller voll, als dir lieb ist.

Meine ganz persönliche Kaufempfehlung ist das iPhone 11 Pro Max mit 256 GB.

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12 Kommentare

  • Habe jetzt erst das IPhone 11 Pro Max 256 GB gekauft (refurbished gebraucht). Bin echt begeistert!!! Nun muss man, wenn man schnell was fotografieren muss, nicht immer erst eine große Kamera auspacken. Und man das Handy immer dabei, so dass man spontan auch unterwegs mal schöne Eindrücke festhalten kann.

  • Hallo aus der Wetterau,

    Ich möchte von meinem „7“ er updaten. Da fand ich eure Homepage sehr hilfreich. Ich schwanke noch zwischen dem 11’er und dem neuen 12 Pro Max. Wichtig ist mir eigentlich nur die Kamera, sonst erfüllt mir meine aktuelle „7“er alle Wünsche. Daher bin ich sehr an Bilder im Raw-Format in voller Auflösung interessiert. Auf Eurer Homepage bietet ihr den Service Bilder in voller Auflösung an, leider finde ich nicht die von Euch bereitgestellten Fotos in voller Auflösung. Bin ich vielleicht zu blöd zum schauen?

    Zitat: Am Ende des Artikels hast du die Möglichkeit, die Fotos für private Zwecke in voller Auflösung downzuloaden. Hier kannst du dir einen noch besseren Überblick über die Bildqualität verschaffen.

    Werdet Ihr auch für das iPhone 12 Bilder in voller Auflösung zum Download anbieten?+

    Gruß
    Klaus

    • Hallo Klaus,

      ja, sobald wir das iPhone 12 Pro Max hier haben, werden wir es ausgiebig testen und natürlich Testbilder zum Download anbieten.

      Der Download der Testbilder beim iPhone 11 ist wieder drin.

      Viele Grüße
      Florian

  • Hallo Flo,
    ich bin auf Eure Seite gestoßen bei der Suche nach einer Entscheidungshilfe: Iphone XS für 700€ oder 11 pro für 1180 €. Ist es den Aufpreis wert? Ist die Bildqualität auch bei Verwendung der App ProCam bei 11 pro besser? . Leider finde ich den Link für die Vergleichsfotos in Original-Auflösung zu dem 11 pro nicht. Kannst Du mir den senden? P.S.: Meine Hauptkamera ist die Oly Om-D EM-1. Wäre schön wenn Du/Ihr helfen könnt. Und Eure Seite wirkt auf mich einladen – viel Stoff zum stöbern und in Favoriten. Viele Grüße, Michael

    • Hallo Michael,

      danke für das Lob :-)

      Mit dem XS kannst du definitiv schon klasse Fotos machen. Für Landschaftsaufnahmen ist das Ultraweitwinkel des 11ers aber einfach genial. Das XS ist schon echt gut – das 11 Pro ist aber definitiv eine andere Klasse. Eine Alternative wäre das iPhone 11 (ohne Pro). Mich persönlich stört da aber die fehlende Tele-Linse. Die nutze ich doch auch recht oft.

      Der Download-Link ist bei einem Umbau tatsächlich verschwunden. Ich baue den die Tage wieder ein.

      Viele Grüße
      Florian

  • Ich besitze nun seit 3 Wochen ein iPhone11 und bin mehr als nur überrascht, welche Bildqualität damit realisierbar ist, was nicht nur der sehr guten Festbrennweite zu verdanken ist, sondern auch der iPhone-internen Software.
    Sie schreiben „Wer Wert auf das letzte Quäntchen Bildqualität legt, kommt an einer DSLR oder DSLM nicht vorbei“. Diese Aussage würde ich wie folgt ergänzen:“ vorausgesetzt, es werden Festbrennweiten verwendet und kein noch so teures Zoomobjektiv, weil bei Zoomobjektive generell Qualitätseinbussen unvermeidlich sind, vor allem, was die Randschärfe anbelangt.
    Nachdem ich bisher fast ausschließlich nur mit einer SIGMA DP1 Merrill mit 28mm Festbrennweite fotografiere, welche scharf bis in die Bildecken abbildet, bin ich sehr kritisch und wäre mit den meisten DSLR nicht wirklich glücklich, denn an meine Sigma oder eine LEICA Q, welche ebenfalls mit einer 28mm Festbrennweite ausgestattet ist, kommt m.E. keine Kamera mit Zoom-Objektiv heran.
    Daher schätze ich das iPhone11, gerade weil es Festbrennweiten hat, ganz besonders. Nur wenn ich das „letzte Quäntchen Qualität“ benötige, vor allem wenn ich richtig große Vergrößerungen machen möchte, greife ich zur Sigma.
    Ich möchte ergänzend erwähnen, dass mich fast ausschließlich nur Landschafts- und Architekturfotografie interessiert aber nicht Sport-, Porträt- oder Makrofotografie, wofür eine DSLR oder DSLM gewiss variabler ist.

    Herzliche Grüße,
    Christoph

    • Hi Christoph,

      es kommt ja auch auf die Preisklasse und den Zoom-Bereich an. Mit einem Brennweitebereich von 18 bis 400 mm gehe ich natürlich einen extremen Kompromiss ein. Ebenso mit einem Objektiv für wenige hundert Euro.

      Mit Zoom-Objektiven in der obersten Preisklasse erzielst du garantiert grandiose Ergebnisse. Wobei natürlich die Festbrennweite immer überlegen ist (aber auch hier gibt es enorme Unterschiede).

      Auf alle Fälle ist das iPhone für den Alltag ein Top-Gerät.

      Viele Grüße
      Florian

  • Huhu,
    sieht schon gut aus und für das Internetformat absolut ausreichend. Aber 64GB für ne „Pro“ Version ist schon derbe, vor allem bei dem Preis. Als Trump Huawei auf die Blacklist gesetzt hat, habe ich das Pro 20 für 355€ geschossn, das ist eine gute Mischung aus Preis / Leistung. Aber es bleibt dennoch beeindruckend, was diese Mini Sensoren und Smartphones leisten können.
    Mad

    • Hallo Mad,

      ja, vom Preis-Leistungs-Verhältnis ist so ein Pro 20 natürlich unschlagbar. Aber das ist ja eine andere Geschichte. Die einen mögen eben Android, die anderen Apple. Das muss dann jeder selbst wissen.

      Viele Grüße
      Florian

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