Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Der Skogafoss ist ein Erlebnis
Islands Landschaft fasziniert uns – das Highlight des Tages ist der Skogafoss bei Dämmerlicht
Heute Morgen haben wir endlich Sonnenschein. Die Sonnenstrahlen heizen unser Zelt in kürzester Zeit auf und treiben uns raus. Die Sonne steht noch tief und die Landschaft liegt mystisch im Nebel. An einer seichten Stelle am Fluß waschen wir uns. Das Wasser hat vielleicht zwei, drei Grad. Der Kontakt mit dem Eiswasser ruft unweigerlich einen panikartigen Fluchtreflex hervor, den man nicht einmal mit einem lauten Schrei überwinden kann. Trotzdem tut diese kurze Wäsche gut. Frisch gekochte Eier, Käse und leckeres Brot machen den Start in den Tag perfekt.
Foto-Tipp: Zu Goldenen Stunde kurz nach Sonnenaufgang ist das Licht noch weich und es entstehen tolle Landschaftsbilder
Die Fahrt führt uns nach Süden. An uns ziehen leuchtend grüne Wiesen vorbei, auf denen Schafe, Pferde und vereinzelt auch Ziegen weiden. Am Seljalandsfoss (GPS: N 63 36.961, W 19 59.585 – Google Maps) ist vom Sonnenschein am Morgen nichts mehr zu sehen. Stattdessen tröpfeln dicke Regentropfen aus dicken tiefhängenden Wolken. An der Faszination der Landschaft ändert das nichts. Rund um den Seljalandsfoss führt ein Wanderweg. Regenklamotten sind Pflicht, will man in der Gischt des Wasserfalls nicht klatschnass werden. Wer mag, kann sich sogar fast direkt unter den Wasserfall stellen – muss dabei aber hoffen, dass kein Stein mit dem Wasser in die Tiefe gespült wird.
Der Skogafoss liegt im Nebel
Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Skogafoss. (GPS: N 63 31.756, W 19 30.791 – Google Maps). Wir wollen eigentlich einige Kilometer ins Landesinnere wandern – das schlechte Wetter macht uns aber einen Strich durch die Rechnung. Wir sind zwar regenfest, bei Sichtweiten von weniger als 100 Metern macht das ganze Unterfangen aber wenig Sinn. Wir fliehen vor dem Wetter und machen uns auf in Richtung Küste. Auf dem Weg zur Halbinsel Dyrhólaey – ein fabelhafter Ort zur Vogelbeobachtung – liegt ein altes Flugzeugwrack (GPS: N 63 27.546, W 19 21.889 – Google Maps) am Strand. Von der Straße ist die Stelle nicht zu sehen. Lediglich eine ziemlich schroffe Schotterpiste führt in knapp vier Kilometern zu dem Wrack, eine abgestürzte Douglas C-47 Skytrain. Die Maschine der United States Navy ging am 24. November 1973 zu Boden, die Crew überlebte. Die Szenerie mit dem kaputten Flugzeug in dieser unwirtlichen Gegend erinnert an einen Endzeitfilm, in dem in jeder Sekunde eine ganze Horde wildgewordener Zombies über einen herfallen kann.
An der Küste von Dyrhólaey (GPS: N 63 24.219, W 19 06.250 – Google Maps) hat der Spuk ein Ende. Im Meer liegen riesige Steinbrücken, der kilometerlange Strand ist tiefschwarz. Vom Leuchtturm, den man auch mit dem Auto erreicht, genießt man einen herrlichen Fernblick auf die Küsten Islands.
Nicht weniger beeindruckend ist die Küste bei Vik (GPS: N 63 24.040, W 19 02.065 – Google Maps). Ein schier unendlicher Lavastrand, steile Klippen und riesige Felsen im Meer machen diese Stelle so besonders. Wer am Ende des Strandes ein wenig klettert, kommt zum nächsten Strand mit noch schöneren Perspektiven – und ist dazu ziemlich alleine.
Foto-Tipp: Am Strand von Vik ist ein Ultraweitwinkelobjektiv Pflicht
Erst spät in der Nacht schlagen wir unser Zelt am Fuße des Skogafoss auf. Um diese Uhrzeit haben wir den Wasserfall ganz für uns alleine. Inzwischen führt ein gut begehbarer Weg bis ganz nach oben. Im schummrigen Licht der Dämmerung ist der Skogafoss ein ganz besonderes Erlebnis.
Tipp: Direkt am Skogafoss findet ihr einen Campingplatz. Am Morgen, wenn die Reisebusse ankommen, ist hier allerdings auch viel los. Trotzdem: Die Lage ist unvergesslich. Der Preis liegt bei 1100 Kronen pro Person und Nacht. Die Duschen kosten 300 Kronen.
Foto-Tipp: Nur mit einem Grauverlauffilter war es mir hier möglich, den Kontrast zwischen Erde und Himmel in den Griff zu bekommen
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Unsere Island-Reise im Überblick
Tag 1 Die heißen Quellen des Vulkans Gunnuhver | Tag 2 Nationalpark Þingvellir & Gullfoss | Tag 3 Reynisdrangar & Skogafoss | Tag 4 Skatfell Nationalpark & Gletschersee Jökulsárlón | Tag 5 Zauberhaftes Stokksnes | Tag 6 Dettifoss & Námafjall | Tag 7 Whale Watching in Húsavík | Tag 8 Godafoss, Aldeyjarfoss & Hvítserkur | Tag 9 Der geheimnisvolle Basaltfelsen Hvítserkur | Tag 10 Der mächtige Dynjandi Foss | Tag 11 Kap Bjargtangar und die Puffins | Tag 12 Der Berg Kirkjufell | Tag 13 Kirkjufell, Rauðanes & Snæfellsjökull | Tag 14 Islands höchster Wasserfall Glymur
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Hallo Kris, vielen Dank! Sei gespannt auf die nächsten Tage unserer Reise :-)
Viele Grüße
Florian
Toll beschrieben und klasse Bilder. Ihr müsst da aber unbedingt auch nochmal bei besserem Wetter hin ;-) . Dann erlebt ihr das Land nochmal neu.
Macht Lust darauf mal wieder hinzufahren.