Der Dettifoss: Europas mächtigster Wasserfall
Dettifoss, Selfoss, Mývatn, Hverarönð und Grjotagjá – auch heute steht wieder viel auf dem Programm
Wir wachen in der Nacht einige Male auf – aber nicht, weil Geister an unserem Zelt rütteln. Vielmehr reißt uns die Kälte aus dem Schlaf. An ein winterfestes Zelt haben wir hier in Island im “Hochsommer” natürlich nicht gedacht. Als wir am Morgen unser Zelt aufreißen, ist er immer noch da, der Nebel. Das hält uns aber nicht davon ab, die paar Schritte zum Dettifoss (GPS: N 65 48.884, W 16 23.083 – Google Maps) zu wandern. Mit brausendem Getöse stürzt der Dettifoss 45 Meter in die Tiefe. Der Dettifoss – was auf deutsch soviel wie stürzender Wasserfall bedeutet – ist der mächstigste Wasserfall Europas. Aber nicht nur der Regen, auch die Gischt macht es am Dettifoss heute unmöglich, ein gutes Bild zu schießen. Ich verzichte deshalb gleich darauf, mein Stativ aufzubauen.
Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Selfoss (GPS: N 65 48.445, W 16 23.398 – Google Maps). Mit seinen zehn Metern Fallhöhe ist der Selfoss im Vergleich zum Dettifoss ein Winzling – aber ein durchaus beeindruckender. Da beide Wasserfälle fast direkt an der Straße liegen, ist hier um die Mittagszeit natürlich die Hölle los. Lange hält es uns deshalb nicht und wir brechen auf in Richtung Mývatn, der Mückensee (GPS: N 65 36.094, W 16 59.924 – Google Maps).
Auf dem Weg zum Mückensee entdecken wir mehr zufällig das Thermalgebiet Hverarönð (GPS: N 65 38.505, W 16 48.448 – Google Maps). Überall blubbert und dampft es, bunte Quellen, wohin das Auge schaut und der Schwefelgeruch kriecht uns in die Nase und löst umgehend einen Fluchtreflex aus. Nein, natürlich bleiben wir hier, die Landschaft ist atemberaubend schön. Spontan besteigen wir den 482 Meter hohen Námafjall. Der Aufstieg ist von der Südseite relativ steil und geröllig, so dass hier nicht wenige wieder umdrehen. Dabei lohnt sich der Aufstieg schon alleine wegen des Ausblicks auf das Thermalgebiet Hverarönð. Der Abstieg auf der Nordseite ist wesentlich einfacher, weil weniger steil. Den GPS-Track gibt es am Ende der Seite zum Download.
Unser Zelt bauen wir direkt am weitläufigen Campingplatz Myvatn am Mückensee auf (GPS: N 65 38.449, W 16 54.718; Google Maps). Wir zahlen zusammen 3000 Kronen für eine Nacht und genießen dafür auch endlich wieder eine warme Dusche – ein unbeschreibliches gutes Gefühl nach so vielen Tagen der Entbehrung und Kälte.
Der Campingplatz ist idyllisch gelegen am Mückensee
Direkt vom Campingplatz aus starten wir zu einer kurzen Wanderung. Am Anfang gilt es noch, einen kleinen Canyon zu erkunden. Danach führt die Wanderung lange recht unspektakulär durch flaches verwachsenen Gelände. Erst nach rund zwei Kilometern wird die Landschaft interessanter – der Weg führt jetzt durch ein unendliches Lavafeld.
Das Ziel unserer Wanderung ist die Badehöhle Grjotagjá (GPS: N 65 37.589, W 16 52.975 – Google Maps). Die Wassertemperatur liegt bei etwa 45 Grad – aufgrund der Steinschlaggefahr ist das Baden in der Höhle aber längst verboten. Den GPS-Track gibt es am Ende der Seite zum Download.
Gegen Mitternacht zieht es uns noch einmal in das Blubbergebiet Hverarönð. Wir sind fast alleine, wodurch die Landschaft hier noch einmal einen ganz anderen Reiz hat.
Foto-Tipp: Nutzt die Zeit rund um den Sonnenuntergang, um noch intensivere Farben auf euren Bildern zu bekommen. Ein Grauverlauffilter hilft dabei, den Kontrast zwischen Himmel und Vordergrund in den Griff zu bekommen
Tourdaten Námafjall
Datum: Juli 2015
Gesamtweglänge: 2,6 Kilometer
Höhenmeter: 120 Meter
Reine Gehzeit: 0:45 Stunden
Die GPS-Daten als Download
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Tourdaten Badehöhle Grjotagjá
Datum: Juli 2015
Gesamtweglänge: 5,4 Kilometer
Höhenmeter: 20 Meter
Reine Gehzeit: 1:30 Stunden
Die GPS-Daten als Download
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Unsere Island-Reise im Überblick
Tag 1 Die heißen Quellen des Vulkans Gunnuhver | Tag 2 Nationalpark Þingvellir & Gullfoss | Tag 3 Reynisdrangar & Skogafoss | Tag 4 Skatfell Nationalpark & Gletschersee Jökulsárlón | Tag 5 Zauberhaftes Stokksnes | Tag 6 Dettifoss & Námafjall | Tag 7 Whale Watching in Húsavík | Tag 8 Godafoss, Aldeyjarfoss & Hvítserkur | Tag 9 Der geheimnisvolle Basaltfelsen Hvítserkur | Tag 10 Der mächtige Dynjandi Foss | Tag 11 Kap Bjargtangar und die Puffins | Tag 12 Der Berg Kirkjufell | Tag 13 Kirkjufell, Rauðanes & Snæfellsjökull | Tag 14 Islands höchster Wasserfall Glymur
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