Alle Infos zur Wanderung auf den Jochberg
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Jochberg Wanderung: Leichte Bergtour vor den Toren Münchens

Der Jochberg gehört zu den beliebtesten Hausbergen der Münchner - dementsprechend voll ist es hier meist an den Wochenenden. Die Wanderung auf den Jochberg geht (fast) immer, egal ob im Sommer oder im Winter oder am Morgen oder am Abend.

Obwohl der Jochberg nur 1565 Meter in den Himmel ragt, genießt du vom Gipfel einen sagenhaften 360-Grad-Rundumblick auf den Kochelsee, den Walchensee und die umliegenden Gipfel wie den benachbarten Herzogstand, einen weiteren stets beliebten Hausberg der Münchner.

Aktualisiert am 05.01.2023
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Traumhafte Bergtour in den Müncher Hausbergen

Mit dem Auto erreichst du den Parkplatz an der Passhöhe Kesselberg (Google Maps) über die A95 in rund einer Stunde aus der Münchner Innenstadt.

Hier findest du einen ausführlichen Tourenbericht mit allen Infos und tollen Bildern zu dieser leichten Wanderung in den Bayerischen Voralpen.

Zusammenfassung

Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern und hier unsere Übersicht über schöne Bergwanderungen in Bayern für Anfänger.

Tourdaten

Die Karte zur Jochberg-Wanderung

Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)

Video: Wanderung auf den Jochberg

Start der Wanderung auf den Jochberg

Los geht die Tour am großen Wanderparkplatz (für die Wanderungen auf den Jochberg und den Herzogstand) an der Passhöhe Kesselberg (Google Maps).

Speziell an den (schönen) Wochenenden und in den Schulferien solltest du recht früh – nicht später als 10:00 Uhr – am Parkplatz sein, um einen Stellplatz für dein Auto zu ergattern. Die Alternative ist der Nachmittag, wenn viele Wanderer schon wieder auf dem Weg nach Hause sind.

Den Einstieg zum Jochberg kannst du nicht verfehlen. Auf der anderen Straßenseite geht’s direkt in den Wald. Am Wegweiser ist der Jochberg mit zwei Stunden Gehzeit angeschrieben. Der Weg führt zudem weiter zum Hirschhörndlkopf (3¾ Stunden) und zur Tutzinger Hütte (7 Stunden).

Wegweiser zum Jochberg
Der Jochberg ist am Anfang der Wanderung mit zwei Stunden Gehzeit angeschrieben

Gemütlicher Aufstieg durch den Wald

Der immer relativ breite Wanderweg ist nicht zu verfehlen und führt mäßig steil durch den Wald nach oben. Stellenweise ist der Weg mit Trittstufen stabilisiert. Obwohl technisch nicht schwierig, solltest du auch auf einer so einfachen Wanderung wie auf den Jochberg festes Schuhwerk tragen. Wanderstöcke helfen beim Abstieg, wenn du Probleme mit den Knien hast.

Leberblümchen auf dem Weg zum Jochberg
Neben dem Wanderweg findest du im Frühjahr Leberblümchen. Die Pflanze steht unter Schutz

Nach einer guten Stunde (1,8 Kilometer) zweigt der Weg rechts zur Jocheralm ab. Links bringt dich der Weg direkt zum Jochberg-Gipfel. Bald wird der Weg etwas steiniger und führt über Wurzelwerk. Im Winter ist dieser Teil der Wanderung oft vereist. Gerade im Abstieg sind hier → Grödel sehr zu empfehlen.

20 Minuten später erreichst du ein Viehgatter aus Holz (2,3 Kilometer). Hier kommst du aus dem Wald und genießt einen tollen Blick auf den Kochelsee und die Jocheralm. Der weitere Weg führt nun etwas steiler über Felsen und durch Latschen in leichten Serpentinen zum Jochberg-Gipfel.

Schroffe Felswände auf der Jochberg-Wanderung
Auf dieser Seite ist der Jochberg ganz schön schroff
Blick auf den Kochelsee
Im oberen Teil der Wanderung hast du einen schönen Blick auf den Kochelsee

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Am Jochberg-Gipfel

Nach rund zwei Stunden (2,7 Kilometer) stehst du am Jochberg-Gipfel. Auf dem Gipfelplateau ist immer genug Platz, um auch am Wochenende ein ruhiges Plätzchen für sich zu finden.

In den warmen Sommermonaten musst du dir den Platz allerdings mit neugierigen Kühen teilen.

Kühe am Jochberg-Gipfel
Im Sommer bist du auf dem Jochberg garantiert nie alleine

Der Blick vom Jochberg ist traumhaft. Direkt unter dir liegen der Kochelsee und der wunderschöne Walchensee. Zudem blickst du direkt auf den gegenüberliegenden Herzogstand und der Hirschhörnlkopf ist in greifbarer Nähe. In der Ferne siehst du etwa die imposante Zugspitze, Deutschlands höchsten Berg.

Der Gipfel gehört für uns übrigens zu den schönsten Fotospots in Bayern. Insbesondere zum Sonnenaufgang und zum Sonnenuntergang ist der Fernblick wirklich atemberaubend und ein Muss für jeden Fotografen.

Das Gipfelkreuz auf dem Jochberg im Morgenlicht
Das Jochberg-Gipfelkreuz im Licht der aufgehenden Sonne
Blick vom Jochberg auf den Walchensee im Winter
Vom Jochberg hast du einen tollen Blick auf den Walchensee. Ganz rechts siehst du den Herzogstand
Blick vom Jochberg am Morgen
Der Jochberg ist ein toller Aussichts- und Fotogipfel
Blick vom Jochberg auf den Walchensee
Der Blick vom Jochberg auf den Walchensee
Der Blick vom Jochberg auf den Kochelsee
Vom Gipfel hast du auch einen tollen Blick auf den Kochelsee und ins Alpenvorland

Der Abstieg vom Jochberg

Nach einer ausgiebigen Rast am Gipfel steigst du auf dem gleichen Weg wieder ab. Alternativ machst du einen Abstecher zur tiefer gelegenen Jocheralm. Hier kannst du in den warmen Sommermonaten einkehren.

Von der Jocheralm folgst du dem Weg entweder zurück auf den Aufstiegsweg in den Wald (rechts halten), oder du folgst ein Stück weit dem Fahrweg und biegst an der ersten scharfen Linkskurve auf einen Waldweg ab. Der unspektakuläre Weg führt dich direkt zum Ufer des Walchensees. Am Walchensee kannst du im Sommer ins kühle Nass springen – also Badesachen, Badeschuhe (wegen der Steine) und Handtuch nicht vergessen.

So wird aus der Jochberg-Wanderung eine schöne Rundtour. Am Seeufer hältst du dich rechts und folgst dem asphaltieren Weg nach Urfeld. Von hier geht’s teilweise an der Straße entlang zurück zum höher gelegenen Wanderparkplatz.

Blick über den Walchensee
Im Sommer an sehr heißen Tagen bietet sich ein Bad im schönen Walchensee an

Das musst du über die Wanderung auf den Jochberg wissen

Die Wanderung auf den Jochberg ist technisch nicht anspruchsvoll und auch für Menschen mit Höhenangst kein Problem. Ausgesetzte Stellen gibt es auf der gesamten Wanderung nicht.

Die 650 Höhenmeter erfordern allerdings etwas Kondition. Vom Jochberg-Gipfel genießt du einen tollen Ausblick vom Voralpenland bis ins Hochgebirge. Zwei Highlights sind der Walchensee und der Kochelsee am Fuße des Jochbergs.

Blick vom Jochberg im Winter
Die Wanderung auf den Jochberg ist auch im Winter lohenswert

Der Jochberg kann in der Regel ganzjährig begangen werden. Im Winter solltest du dich immer über die aktuelle Lawinenlage informieren, auch wenn der Aufstieg zum Jochberg kaum lawinengefährdet ist.

Im Sommer lockt die tiefer gelegene Jocheralm auf knapp 1400 Metern mit kühlen Getränken und Hausmannskost.

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4 Kommentare

  • Hallo,
    zufällig bin ich auf eure Seite gestoßen. Ich war schon mehrfach auf dem Jochberg. Zuletzt 2022 mit einer Seniorengruppe, zum Teil über 80 Jahre alt. Ganz ungeübt sollte man natürlich nicht sein. Bei dem Wegzustand kann man sich streiten, ich meine auch, der Weg ist leicht (aber an der Grenze zum mittel). Es ist ein Familienberg für alle Generationen. Er ist aber stellenweise steil und steinig. Mit 650 hm liegt ihr aber schon rechnerisch falsch, es sind eher 750 hm. Ansonsten: Sehr schöne Fotos habt ihr dort gemacht.

    • Hallo Jürgen,

      für einen echten Berg ist der Jochberg schon sehr einfach. Aber klar ist es kein Mittelgebirge.

      Die Höhenmeter gibt Komoot mit 630 an, rechnerisch müssten es aber tatsächlich eher 690 sein.

      Viele Grüße
      Florian

  • Hi Florian,
    Zuerst einmal danke für die Routenempfehlung und die Übersicht. Ich bin diese Route gestern mit einer Freundin gewandert, nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe. Der Artikel ist schön übersichtlich und die Route an sich, sowie der Ausblick vom Jochberg waren super schön.

    Allerdings möchte ich auch mein Feedback bezüglich deiner / eurer Kategorisierung der Wanderung teilen. Ihr schreibt: „Einfache Wanderung, geeignet für Senioren‘, sowie weiter untern „Die Wanderung auf den Jochberg ist technisch nicht anspruchsvoll.“

    Meine Freundin und ich sind nicht ungeübt und sind des Öfteren in den Alpen unterwegs. Als ich eure Kategorisierung gelesen habe, habe ich tatsächlich überlegt, ob meine Sportschuhe für diese Wanderung ausreichen und ich meine eher schweren Wanderschuhe daheimlassen kann. Gott sei Dank habe ich das nicht getan und die Wanderschuhe letztendlich angezogen! Die sind bei der Route nämlich dringend notwendig! Der Weg ist alles andere als gut erhalten oder eben. Dutzende Male sind wir gestern über Felsen und locker in die Wand geschlagene, halb-verrottete Holzstufen geklettert, mussten uns teilweise sogar auf allen Vieren voran tasten- besonders beim Abstieg. Durch den gestrigen Regen waren die Felsen zudem natürlich etwas rutschig. Ohne Wanderschuhe wäre ich wirklich verloren gewesen. Ich gebe euch in dem Kontext recht, dass die Tour „einfach“ bezüglich der Länge ist und dass sich die steileren Stücke mit geraden Passagen gut die Wiege halten. Aber für einen durchschnittlichen Senior ist dieser Weg definitiv nicht geeignet, genauso wenig wie für Familien mit Kindern, wenn man dabei Kleinkinder im Kopf hat.

    Meine Empfehlung daher: Wanderschuhe dringend notwendig! Falls möglich auch Wanderstöcke – die hätten wir uns gestern für den Abstieg wirklich gewünscht. Es ist eine super Tour um nach der „Winterpause“ wieder ins Wandern zu kommen, aber eine gewisse Grundkondition, Trittsicherheit und Kraft in den Knien und Beinen für die steilen Stufen muss gegeben sein.

    Liebe Grüße,
    Nessa

    • Hallo Nessa,

      der Jochberg ist eine der leichtesten Bergwanderungen im Münchner Umland. Der Weg ist breit, für einen Alpenwanderweg bestens ausgebaut, an keiner Stelle gefährlich und auch nicht besonders steil. Hier wandern sowohl Familien mit kleinen Kindern als auch ältere Herrschaften nach oben. Aber klar ist es nicht zu vergleichen mit dem Mittelgebirge. Das sollte aber klar sein in den Alpen.

      Zum Thema Schuhe: in den Alpen sollten Wanderschuhe der Standard sein. Wir laufen so eine gemütliche Tour mit Trailrunningschuhen oder Leichtwanderschuhen. Mit Sneakern würde ich nie in die Berge, aber selbst das wäre am Jochberg kein Drama. Leider sieht man das viel zu oft.

      Viele Grüße
      Florian

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