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Wanderung Kofel: Kurze Bergtour bei Oberammergau [mit Karte]

Die Wanderung auf den 1342 Meter hohen Kofel bei Oberammergau ist ein Wander-Klassiker im Münchner Umland (noch mehr Wanderungen im Münchner Umland). Der Kofel ist durch seine markante Form weithin sichtbar und sieht vom Fuße schier unbezwingbar aus. Auf den Gipfel führt aber ein teils seilversicherter Steig, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.

Gerade bei Familien mit Kindern ist die Wanderung auf den Kofel - die auf keinen Fall unterschätzt werden darf - extrem beliebt. Schließlich sind nur gut fünf Kilometer und 420 Höhenmeter zu meistern. Noch dazu gibt es ein wenig alpines Abenteuer für die Kleinen.

Aktualisiert am 28.01.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Start der Wanderung auf den Kofel

Der Blick von Oberammergau auf den Kofel
Der markante Gipfel ist das Wahrzeichen Oberammergaus

Der Wanderparkplatz Kofel (Parkplatz auf Google Maps) schlägt mit 5,00 Euro am Tag zu Buche – vier Stunden kosten 3,00 Euro. Kostenlos parken kannst du ganz in der Nähe in Oberammergau in der Eugen-Papst-Straße (ca. 10 Minuten Fußweg; hier gibt es einen großen Parkplatz).

Am Kofel-Parkplatz (mit Blick auf die imposante Felsspitze) hältst du dich rechts und läufst am Friedhof vorbei. Am Ende des Parkplatzes ist der Kofel mit 1¼ Stunden angeschrieben.

Die Wanderung auf den Kofel eignet sich also auch perfekt als kurze Halbtagestour.

Unser Tipp: Der Kofel ist bei gutem Wetter insbesondere an den Wochenenden und in den Ferien oft hoffnungslos überlaufen (was auch das Steinschlag-Risiko enorm erhöht). Am besten legst du die Tour auf einen Wochentag außerhalb der Ferien in Bayern und startest in der Früh. Hier findest du übrigens eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.

Der Aufstieg

Du folgst zunächst einem breiten Wanderweg gemütlich durch den Wald am Friedhof vorbei. Nach wenigen Minuten erreichst du die Mariengrotte. Unter einem imposanten Felsüberhang steht hier eine um das Jahr 1900 errichtete Madonnenstatue. Ein Schild erzählt alles Wissenswerte zu diesem eindrucksvollen Ort.

Wanderweg unterhalb des Kofels
Die Wanderung beginnt gemütlich
Die Mariengrotte
Nach wenigen Minuten erreichst du die Mariengrotte

Kurz nach der Mariengrotte zweigt rechts ein Weg ab in Richtung Kofel ab. Du kannst aber auch den kleinen Umweg nehmen und zunächst weiter geradeaus wandern und den Aufstieg über die Kofelwiesn nehmen. Hier laufen beide Wege ohnehin wieder zusammen.

Kurz bevor der Wanderweg in den Wald führt, bietet sich noch einmal eine kleine Rast an einer Bank an. Danach windet sich der steinige Königssteig in zahlreichen Serpentinen immer weiter nach oben. Technisch ist dieser Teil der Wanderung problemlos zu meistern.

Blick auf den Kofel
Von hier sieht die Felsspitze noch einmal ganz anders aus
Eine Bank am Wegesrand
Hinter dieser Bank führt der Wanderweg in den Wald. Der Kofel liegt übrigens in einem Naturschutzgebiet, Drohnenflüge sind hier verboten
Der Wanderweg auf den Kofel
Der Weg zieht sich in unzähligen Serpentinen durch den Wald nach oben
Biggi vor einer Felswand
Hier ragen die Felsen schon steil in den Himmel

Nach rund einer Stunde erreichst du einen Bergrücken – der erste Aufstieg ist geschafft. Der Kofel ist hier noch mit 15 Minuten angeschrieben. Das letzte Stück erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Der Weg ist ab nun an zum Teil ausgesetzt und seilversichert. Zudem ist der Fels oft sehr speckig (also glatt). Selbst die besten Bergschuhe bieten hier keinen Halt. Das Stahlseil ist aber eine große Hilfe.

Wegweiser zum Kofel
Hier ist der Gipfel noch mit 15 Minuten Gehzeit angeschrieben
Biggi auf dem Klettersteig zum Kofel
Nun beginnt der leichte Steig
Wanderer auf dem Klettersteig zum Kofel
Ein richtiger Klettersteig ist es nicht, aber es gibt seilversicherte Stellen

Erhöhte Steinschlaggefahr

Besondere Vorsicht ist auf dem letzten Stück der Tour geboten, wenn Wanderer über dir unterwegs sind. Die Gefahr, von einem losgetretenen Stein getroffen zu werden, ist leider stellenweise extrem groß. Umgekehrt solltest du selbst sehr darauf achten, keine Steine loszulösen.

Ich wurde auf der Wanderung auf dem Abstieg von einem faustgroßen Stein am Ellenbogen getroffen. Das Resultat war eine schmerzhafte Prellung – es hätte aber auch schlimmer ausgehen können.

Ein Steinschlaghelm mag auf den ersten Blick auf dieser kurzen Tour übertrieben erscheinen, ist angesichts der hohen Steinschlaggefahr insbesondere an den Wochenenden durch die vielen Wanderer aber sehr zu empfehlen.

Blick auf den Klettersteig am Kofel
Hier der Blick zurück auf den Aufstiegsweg. Hier herrscht hohe Steinschlaggefahr

Der Kofel-Gipfel

Kurz vor dem Gipfel gabelt sich der Wanderweg noch einmal. Rechts geht’s in leichter Kletterei zum Gipfelplateau mit dem schönen Gipfelkreuz. Links führt der Weg ohne Kletterei zum Gipfel. Hier findest du sogar eine kleine Schutzhütte.

Auf dem Gipfelplateau ist auch an den Wochenenden genug Platz, um eine Brotzeit in atemberaubender Bergkulisse zu genießen.

Ein Baum auf einem Felsen
Für Fotografen ergeben sich auf der Bergtour ein paar tolle Motive
Wanderer auf dem Klettersteig zum Kofel
Hier geht es weiter nach oben
Biggi auf dem Kofel-Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
Wanderer auf dem Kofel-Gipfel
Am Gipfel ist immer einiges los
Das Gipfelkreuz auf dem Kofel
Das schöne Gipfelkreuz auf dem Kofel

Der Ausblick

Vom Kofel-Gipfel hast du einen tollen Blick auf die umliegenden Berge und auf Oberammergau mit dem Laber.

Ausblick vom Kofel-Gipfel
Die Aussicht vom Gipfel ist toll
Blick auf den Laber bei Oberammergau
Vom Gipfel hast du einen schönen Blick auf den Laber
Blick auf Oberammergau
Oberammergau liegt dir zu Füßen

Der Abstieg

Zurück geht’s auf gleichem Wege. Achte im oberen Teil unbedingt auf Steinschlag – auch auf dem Rückweg.

Abstecher zur Kolbensattelhütte

Wenn du magst, folgst du nach dem Abstieg vom Kofel auf dem Bergrücken dem Königssteig weiter in Richtung der bewirtschafteten Kolbensattelhütte (Website) auf 1270 Metern (angeschrieben mit 1½ Stunden). Von hier steigst du gemütlich ab nach Oberammergau.

⭐ Wanderführer und Karten

Folgende Wanderführer können wir dir für deinen Wanderurlaub in den Bayerischen Alpen sehr ans Herz legen. Zudem gehört immer eine Wanderkarte in den Wanderrucksack.

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Das musst du über die Wanderung auf den Kofel wissen

Die Wanderung auf den Kofel ist – bis auf einige Stellen kurz unter dem Gipfel – als einfache Bergtour einzustufen. Auf den letzten Metern brauchst du aber Trittsicherheit, zudem solltest du schwindelfrei sein. Auch darfst du die Steinschlaggefahr nicht unterschätzen.

Wir haben auf der Tour zahlreiche Familien mit kleinen Kindern gesehen, für die die Wanderung auf den Kofel ein kleines Abenteuer ist. Für Kinder ist die Tour aufgrund der Länge ideal, zudem gibt es ein wenig leichte Kletterei. Wir raten aber dazu, die Kids mit einem kurzen Kletterseil* und einem Komplettgurt* zu sichern. Sind viele Wanderer unterwegs, ist auch ein Steinschlaghelm* (auch für die Erwachsenen) zu empfehlen.

Mit fünf Kilometern und 420 Höhenmetern eignet sich der Kofel perfekt als gemütliche Halbtagestour oder als Feierabendwanderung. Der Blick vom Gipfel ist wirklich schön und der Aufstieg sehr lohnenswert.

Zusammenfassung

Tourdaten

Die Karte zur Wanderung auf den Kofel

Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)

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