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Lofoten – Tag 1 – Die ersten Polarlichter

Nun, nachdem gestern mit der Bahn alles so gut geklappt hatte, gibt es heute "technische Probleme" mit dem Schnellzug, der uns von Oslo zum Flughafen bringen soll. Wir sind leider sehr spät dran und können uns eigentlich keine Verspätung leisten. Wir warten eine Viertelstunde - vergeblich. Uns bleibt keine Wahl, als ein Taxi zu nehmen. Zusammen mit einem Typen, der ebenso zum Taxi hastet, fahren wir also mit dem Auto. Satte 100 Euro kostet die halbstündige Fahrt zum Flughafen. Die Kosten erstattet uns der Zugbetreiber später allerdings problemlos. Es wird zwar verdammt knapp, aber wir erreichen unser Flugzeug nach Harstad. Um die Lofoten zu erkunden, haben wir im Vorfeld einen Kleinwagen gebucht. Wir bekommen einen Suzuki Swift mit Allradantrieb und den obligatorischen Spikes. Gegen Mittag machen wir uns endlich auf den langen Weg nach Ramberg, dem ersten Ziel unserer Lofoten-Reise.

Aktualisiert am 02.03.2022

Raues Wetter auf den Lofoten

Für die rund 260 Kilometer lange Strecke von Harstad nach Ramberg brauchen wir mit dem Auto fast fünf Stunden. Die Straßen sind eisig, Salz wird auf den Lofoten zum Glück nicht gestreut. Daher sind die Autos in den Wintermonaten auch alle mit Spikes ausgerüstet. Mit dem Allradantrieb fahren wir wie auf Schienen. Leider ist es stark bewölkt mit vereinzelten Schnee- und Regenschauern. Viel ist also noch nicht von der Landschaft zu sehen. Das, was wir sehen, beeindruckt uns aber schon jetzt. Tiefe Fjorde, steile Berge – einfach eine atemberaubende Kulisse. Die Lofoten werden ganz zu Recht auch die „Alpen im Meer“ genannt.

Suzuki Swift
Dieser kleine Suzuki Swift wird uns in den nächsten Tagen auf den Lofoten begleiten

Fotoshooting am Strand von Vareid

Den ersten längeren Halt legen wir am kleinen Dörfchen Vareid (GPS: N 68 06.674, E 13 20.509 Google Maps) ein. Vom Ufer genießen wir einen atemberaubenden Blick auf den gegenüberliegenden Strand von Flakstad und den 540 Meter hohen Hausberg Flakstadtinden, der übrigens auch ein tolles Wanderziel darstellt. Für Fotografen ist der Küstenabschnitt ein wahres Eldorado. Im Hintergrund ragt der riesige Flakstadtinden in den Himmel und im Vordergrund finden sich markante Felsen, wohin das Auge reicht. Gespannt warten wir auf den Sonnenuntergang – und wir werden nicht enttäuscht.

Fotograf am Meer
Am Strand von Vareid sind wird fast ganz alleine – fast
Flakstadtinden
Der Flakstadtinden im Licht der untergehenden Sonne
Vareid
Gleiche Stelle, andere Richtung: Blick auf den kleinen Ort Vareid

Urige Fischerhütte

Auf den Lofoten gibt es nur wenige Zimmer. Wir haben unsere Unterkünfte daher lange im Voraus gebucht. In Ramberg kommen wir in einer kleinen Fischerhütte unter – das ist richtig schön urig. Unseren Vermieter Ronny treffen wir auch. Ronny ist Fischer und kommt mit seinem Boot gerade vom Fischen. Klar, dass ich Stockfisch probieren muss. In Norwegen ist Stockfisch eine ausgesprochene Delikatesse. Ich muss aber gestehen, dass Stockfisch soooo überhaupt nicht mein Fall ist. Das wusste ich nur vorher noch nicht. So kaue ich Minuten auf dem kleinen Stück Trockenfisch, um es dann, möglichst ohne mit der Wimper zu zucken, runterzuschlucken. Von Ronny bekommen wir auch den Tipp, dass es immer so ab 22 Uhr gute Chancen auf Polarlichter gibt – wenn denn der Himmel aufklart.

Unsere ersten Polarlichter

Wir haben Glück: Die dichten Wolken, die uns den ganzen Tag begleitet haben, lösen sich immer mehr auf. Wir sind schon lange wieder unterwegs auf der Suche nach einem guten Fotospot. Wir stoppen schließlich wieder an der Küste von Vareid. Es dauert es nicht lange, bis die ersten Polarlichter erscheinen. Rund eine Stunde geht das Spektakel, bevor es wieder anfängt zu schneien. Besonders hell sind die Polarlichter nicht. Man kann sie mehr erahnen, als dass man sie sehen würde. Trotzdem sind wir tief beeindruckt – es sind immerhin unsere ersten Nordlichter. Die vergisst man nie.

Polarlichter über Vareid
Polarlichter über Vareid – die ersten in unserem Leben und unvergesslich

Fototipp: Um Polarlichter zu fotografieren, brauchst du natürlich ein Stativ. Außerdem solltest du ein sehr lichtstarkes Objektiv benutzen und die Blende weit öffnen. Zudem sollte der ISO-Wert weit nach oben gedreht werden. Abhängig von der Brennweite sind in der Regel Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden ideal.

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2 Kommentare

  • Ihr Lieben, ihr habt einen tollen Trip beschrieben, der für mich eine großartige Inspiration ist für meine Lofotenreise im März. Würdet ihr mir eure Unterkünfte verraten? In Ramberg z.B. oder insgesamt auf der Tour. Danke vorab. Sonja

    • Hi Sonny,

      puh, das ist schon eine Weile her. Wir hatten auf alle Fälle über Airbnb gebucht bei Privatleuten. Das war klasse.

      Viele Grüße
      Florian

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