Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Boca do Risco & Espigão Amarelo
Eine spektakuläre Wanderung an der Küste Madeiras
Unser letzter Urlaubstag auf Madeira führt uns noch einmal an die Ostküste. Nach einer Viertelstunde erreichen wir einen Steinstrand mit Blick auf die imposante Steilküste. Die Sonne ist noch lange nicht aufgegangen – genug Zeit also, den Strand etwas zu erkunden. Hier unten entstehen wirklich atemberaubende Fotos. Wer auch an diese traumhafte Location will, fährt zum Parkplatz (GPS: N 32 44.590, W 16 42.067 – Google Maps) und läuft ein Stück weit bis zum Strand (GPS: N 32 44.852, W 16 41.791 – Google Maps).
Sonnenaufgang an der Küste
Madeiras Ostküste im Morgenlicht
Wanderkarten, Reiseführer und Wissenswertes zu Madeira
- Freytag Berndt Wanderkarte Madeira – Maßstab 1:30.000*
- Kompass Wanderkarte Madeira – Maßstab 1:50.000*
- Rother Wanderführer: Madeira – Die schönsten Levada- und Bergwanderungen. 60 Touren*
- Marco Polo Reiseführer Madeira*
- DuMont direkt Reiseführer Madeira: Mit großem Faltplan*
- Bildband Madeira – Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten*
Levadawanderung zur Boca do Risco
Wir genießen noch etwas die Sonne am Meer und ziehen an der Nordseite der Insel weiter bis nach Machico. Direkt an einem langen Autotunnel (GPS: N 32 43.964, W 16 45.850 – Google Maps) starten wir zu einer atemberaubenden Küstenwanderung. Wir folgen anfangs einer Levada, vorbei an kleinen Gärten und Feldern, die noch in Handarbeit bearbeitet werden. Hunde, Katzen, Ziegen und Schafe gehören hier zum Bild. Nach einer dreiviertel Stunde haben wir die Zivilisation weitgehend hinter und gelassen. Vereinzelt stehen hier und da ein paar kleine Hütten in dem dicht bewaldeten Canyon und ab und ab sehen wir einen Bauern, der mit der Sichel zu Werke geht.
Die Levada haben wir inzwischen verlassen. Stattdessen folgen wir einem schmalen Wanderpfad, der sich immer weiter in die Höhe schraubt. Nach einer guten Stunde erreichen wir die Boca do Risco (GPS: N 32 45.330, W 16 46.344 – Google Maps), was übersetze “gefährliche Öffnung” bedeutet. Der Blick von der Boca do Risco – wir sind auf 360 Metern Höhe – auf die Steilküste ist unbeschreiblich. Mit dem Wetter haben wir Glück. Hier oben herrscht im Normalfall ein raues Lüftchen. Heute ist es fast windstill und die Sonne spitzt immer wieder durch die Wolkendecke, die uns auf dieser Küstenwanderung einen angenehmen Schatten spendet.
An diesem alten Gehöfft geht es links vorbei
Wir folgen einem dicht bewachsenen Pfad an der Steilküste. Noch erspähen wir nur selten einen Blick auf die Küste. Doch das ändert sich. Nach einer halben Stunde weicht die Flora und wir stehen vor einer gigantischen Kulisse. Kaum vorstellbar, dass hier oben in diesem steilen Kliff ein Weg entlangführt.
Der Weg ist an den meisten Stellen gut einen Meter breit. Das Meer liegt teilweise mehrere hundert Meter in der Tiefe. Eine Sicherung ist an keiner Stelle vorhanden, eine echte Gefahr besteht aber nicht, zumal der Weg offenbar gerade frisch instandgesetzt wurde. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber Voraussetzung für diese Küstenwanderung, die man bei Regen und Sturm unbedingt meiden sollte!
Hier ist der Verlauf der Küstenwanderung grob eingezeichnet
Über eine Stelle, an der der Pfad teilweise abgerutscht ist, hilft eine Drahtsicherung in der Wand, aber auch das dürfte für die meisten Wanderer problemlos zu meistern sein.
Der Blick zurück auf die Steilküste
Nach gut zwei Stunden erreichen wir unser Ziel für heute: Espigão Amarelo (GPS: N 32 45.780, W 16 47.342 – Google Maps). Ein Vermessungsstein markiert die Stelle, von der aus man einen atemberaubenden Blick zurück auf die Steilküste genießt. Wer genau hinsieht, erkennt auch den Wanderweg, den wir gerade gegangen sind. Es ist der perfekte Ort für eine Brotzeit. Wir laufen noch ein Stück weiter in Richtung Porto da Cruz. Der Blick auf die Küste ist aber wieder von dichter Vegetation versperrt. Wir kehren um. Nach gut vier Stunden reiner Gehzeit, rund 15 Kilometern Gehstrecke und 200 Höhenmetern im Auf-und Abstieg erreichen wir unser Auto.
Am Aussichtspunkt Espigao Amarelo
Das Video zur Wanderung Boca do Risco & Espigão Amarelo
Inzwischen ist es Nachmittag und wir überlegen, wo wir den letzten Sonnenaufgang auf Madeira genießen sollen. Unsere Wahl fällt auf den Aussichtspunkt hoch über dem Ostzipfel, an dem wir schon vor wenigen Tagen standen (GPS: N 32 44.950, W 16 42.401 – Google Maps). Über den Bergen türmen sich dicke Wolken auf, der Blick auf die Halbinsel Sao Lourenco ist aber ungetrübt.
Zum Abendessen fahren wir noch einmal in die Innenstadt von Funchal. Das Essen im Embaixador Madeirense war so hervorragend, dass wir hier einfach den Ausklang unserer Reise genießen wollen. Und auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht. Der Wirt tischt frischen Fisch, Kartoffeln, Reis, Linsen und den stärksten Poncha aller Zeiten auf.
Die Rückreise
Am nächsten Morgen heißt es noch einmal früh aufstehen. Um sieben Uhr brechen wir auf in Richtung Flughafen. Um zehn startet unser Flieger nach München. Fast wäre mir noch ein Malheur passiert. Während wir am Flughafen die Wärme der Morgensonne genießen, fragt Biggi, ob ich denn den Schlüssel vom Mietauto abgegeben habe. Natürlich nicht – also noch einmal durch den Flughafen hetzen, bevor es wirklich Richtung Heimat geht.
Madeira – unser Fazit
Madeira ist eine traumhafte Insel mit einem wundervoll milden Klima. In der Woche haben wir gut 1000 Kilometer mit dem Auto abgespult und sind dutzende Kilometer gewandert. Wir haben also einiges gesehen. Für Wanderer ist die Insel ein Traum. Unzählige Levadawanderungen und tolle Bergtouren sorgen für Hochgenuss. Außerdem blühen das ganze Jahr über bunte Blumen. Der Spitzname Blumeninsel kommt also nicht von irgendwo. Mit dem Wetter hatten wir für Mitte Dezember unglaubliches Glück. Wir hatten nicht einen Regentag. Für diese Jahreszeit ist das allerdings selbst für Madeira sehr ungewöhnlich. Im Schnitt regnet es im Dezember an neun Tagen. Die Temperatur ist auch in der Nacht nie unter zehn Grad gefallen, oftmals konnte man auch nachts noch einfach mit dem T-Shirt raus. In den höheren Lagen ist das natürlich anders, hier kann es im Dezember durchaus auch schneien. In einer Woche kann man vieles sehen auf Madeira – insbesondere dann, wenn man schon immer zum Sonnenaufgang unterwegs ist. Wer es etwas gemütlicher angehen will, wird auch nach zwei Wochen immer wieder neue Ecken entdecken.
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Unsere Madeira-Reise im Überblick
Tag 1 Der Skywalk von Cabo Girão | Tag 2 Wanderung zu den 25 Quellen | Tag 3 Wanderung am Ostkap Ponta de São Lourenço | Tag 4 Wanderung “Grüner Kessel” Caldeirao Verde & “Höllenkessel” Caldeirao do Inferno | Tag 5 Ribeira da Janela, Farol & Balcoes bei Ribeiro Frio | Tag 6 Wanderung auf den Pico Ruivo | Tag 7 Wanderung Boca do Risco & Espigão Amarelo
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