Aussichtsfenster am Wanderparkplatz Hohenhard
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Die 10 schönsten Wanderungen im Naturpark Steinwald

Der Naturpark Steinwald in der Oberpfalz ist zu allen Jahreszeiten eine Reise wert. Das Erkennungsmerkmal des Naturparks? Tonnenschwere Felsbrocken , die sich überall auftürmen. Gepaart mit wunderschönen Wanderrouten , kannst du im Naturpark Steinwald so einiges erleben.

Besonders aufregend wird es etwa an der Platte mit Oberpfalzturm , der Burgruine Weißenstein , am Reiseneggerfelsen, am Waldhaus, an der Bärnhöhe, am Teichelberg , an den Kletterfelsen, am Schleiferpfad und weiteren tollen Highlights.

Egal ob alleine, mit Familie oder in der Gruppe, ob flache, gemütliche oder abenteuerlich felsige Touren - zum Wandern lässt sich für jeden Geschmack und Schwierigkeitsgrad im Naturpark Steinwald etwas finden. Ich zeige dir in diesem Artikel die schönsten Wanderungen und Sehenswürdigkeiten , die du auf keinen Fall verpassen solltest.

Aktualisiert am 12.02.2024

1. Wanderung zur Platte mit Oberpfalzturm

Aussichtsfenster am Wanderparkplatz Hohenhard
Aussichtsfenster am Wanderparkplatz Hohenhard

Die Wanderung zur Platte mit Oberpfalzturm beginnt am Wanderparkplatz bei Hohenhard in der Nähe des Marktredwitzer Hauses. Eine Wanderkarte am Ausgangspunkt gibt schon mal einen Überblick über die bevorstehende Strecke. Die verläuft zunächst entlang der Wegmarkierungen Blauer Punkt auf weißem Hintergrund über einen breiten Waldweg. Nach 500 Metern kommt eine Wegkreuzung mit fünf Abzweigungen. An der biegst du in den unzugänglichsten Weg ab.

Unzugänglich bedeutet: jetzt wird es steinig und uneben. Wenn du diesen Weg nicht gehen willst, kannst du auch den längeren Umweg über die Burgruine Weißenstein nehmen. Der interessantere ist jedoch der etwas steile und steinige Weg. Er wird auch Plattengasse genannt. Der folgst du nun immer geradeaus. Dabei querst du eine Forststraße und kommst schließlich an einer Kapelle an. Kinder bauen hier gerne kleine Steinmännchen und Erwachsene können innehalten.

An der Kapelle biegst du rechts ab und dann geht es nur leicht bergauf auf gutem Weg Richtung Oberpfalzturm. Der zeigt sich dann auch schon 20 Minuten später auf der sogenannten Platte stehend mit 946 Metern über dem Meeresspiegel. Der Turm hebt dich nochmal mit Hilfe seiner 150 Stufen um 30 Meter nach oben und du hast einen überragenden Ausblick in alle Richtungen.

Dein Blick schweift nun über den Steinwald bis hin zum Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald, Stiftland und Egerland. An klaren Tagen geht die Aussicht hinweg über die Waldbuckel bis zum Arber im Bayerischen Wald.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Hohenhard (Google Maps)
Länge: 3,2 Kilometer einfach – 6,4 Kilometer gesamt
Schwierigkeit: breiter Wanderweg, teilweise steinig und uneben
Einkehrmöglichkeiten: Marktredwitzer Haus, nahe dem Wanderparkplatz

Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.

2. Wanderung zur Burgruine Weißenstein

Die Felsengruppe Hackelstein im Naturpark Steinwald
Die Felsengruppe Hackelstein

Der Ausgangspunkt dieser Wanderung ist der Wallfahrtsort Fuchsmühl mit seiner Maria-Hilf Kirche. Mit dem Auto gelangst du zum Wanderparkplatz Hackelstein in der Nähe des Hotels Hackelstein. Du findest am Wanderparkplatz eine Wanderkarte und einen Informationspilz, der über Flora und Fauna im Naturpark Steinwald informiert.

Der Wanderweg führt dich entlang der Markierung Blaues Dreieck auf weißem Grund. Dazu gehst du zunächst auf die Felsengruppe Hackelstein. Vom Wanderparkplatz führen gleich drei verschiedene Wege dorthin. Du wählst den linken, zunächst auf der geteerten Straße entlang und vorbei am Hotel Hackelstein. Das Hotel verführt zu Brotzeit, Kaffee oder Kuchen auf der Aussichtsterrasse.

Etwa 300 Meter nach dem Hotel folgt eine Waldweg-Kreuzung. Du überquerst sie und biegst nach circa 300 Metern schräg rechts einen Weg ab, der alsbald steil bergauf geht und steiniger wird. Nach weiteren 600 Metern bist du oben angekommen und erklimmest den Hackelstein über eine Treppe und einen kleinen luftigen Steg. Die Aussicht bietet dir einen Vorgeschmack auf das, was bald kommt. Rund um den Hackelstein sind kleine Feenhäuser aus Holz und Stein versteckt. Für Kinder ist es ein Spaß, auf die Suche nach den Häuschen zu gehen.

Weiter geht es, links am Hackelstein vorbei, einen Trampelpfad und dem blauen Dreieck entlang bis hin zum Hackelplatz. Das ist quasi der Stachus des Steinwaldes. Hier stehen viele Wegweiser. Du wanderst weiter bergauf und hältst dich an deine Route.

Für 1,5 Kilometer stellt sich nun ein leichtes Wandern ein, das nur die Verschnaufpause vor dem steilen Schlussspurt ist. Spätestens jetzt sind geländegängige Schuhe von Nutzen. Es wird steil, wurzelig und steinig. Das blaue Dreieck führt dich über den Kiebitzstein – eine Art Felsennase. Jetzt sind es nur noch wenige Meter. Du kommst steil von unten aus dem Wald heraus auf eine Freifläche mit der Burgruine Weißenstein. Mächtig steht die tolle Sehenswürdigkeit vor dir im Naturpark Steinwald. Bis zur Aussichtskanzel geht dein Blick nach oben.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Hackelstein an der Maria Frieden Kapelle (Google Maps)
Länge: 5,1 Kilometer einfach / 10,2 Kilometer gesamt
Schwierigkeit: teils steil und über größere Strecken nur ein Trampelpfad
Einkehrmöglichkeiten: Hotel Hackelstein (am Wanderparkplatz)

3. Wanderung zum Reiseneggerfelsen

Mystische Stimmung im Geisterwald
Mystische Stimmung im Geisterwald

Du fährst mit dem Auto zum Wanderparkplatz Harlachberg bei Pullenreuth. Von dort aus geht es keine 50 Meter zum Eingang in den Geisterwald. Dabei handelt es sich um einen Pfad durch einen dichten Wald der mit lustigen und phantasievollen Figuren verziert ist. Doch Angst musst du hier nicht haben. Sie verkürzen nur die Wanderzeit für Kinder hinauf zum Reiseneggerfelsen.

Am Ausgang des Geisterwaldes kommst du an eine Wegkreuzung. Du biegst nach rechts ab und folgst dem Waldweg etwa 500 Meter, bis du auf den Wanderweg mit einem blauen Kreuz auf weißem Hintergrund stößt. Du folgst dem Weg über eine Kreuzung und später steil hinauf bis zum Reiseneggerfelsen. Dort angekommen kannst du über eine Besteigungsanlage die Felsformation erklimmen und wirst mit einem sagenhaften Blick nach Westen ins Kemnather Land belohnt.

Tipp: Wenn du willst kannst du auch dem Wanderweg noch 800 Meter folgen und du gelangst zum Waldhaus mit Einkehrmöglichkeit.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Harlachberg
Länge: 3,4 Kilometer einfach / 6,8 Kilometer gesamt
Schwierigkeit: breiter Forstweg
Einkehrmöglichkeiten:
am Ausgangspunkt: Landgashof Steinwald, Harlachberg 4, 95704 Pullenreuth (Google Maps)
am Reiseneggerfelsen: Waldhaus (nur am Wochenende geöffnet)

4. Wanderung zum Waldhaus

Das schöne Waldhaus im Winter
Das schöne Waldhaus im Winter

Ein beliebter Anziehungspunkt für Familien im Naturpark Steinwald ist das an Wochenenden und Feiertagen bewirtschaftete Waldhaus mit Biergarten sowie der benachbarte Spielplatz und das Rotwildgehege. Die Zuwege zum Waldhaus sind aus verschiedenen Richtungen möglich. Weniger überlaufen ist der Zustieg von Neuköslarn, vom Wanderparkplatz Hart aus.

Du folgst auf breitem Forstweg der Wegmarkierung des Südweges, der mit einem schwarzen „S“ auf gelbem Hintergrund markiert wird. Es geht mäßig steil hinauf zum Reiseneggerfelsen, der an den Weggabelungen ausgeschildert ist. Das Felsmassiv bietet den Kraxelfans eine Aufstiegshilfe. Auf der Oberseite genießt du einen herrlichen Blick nach Westen.

Das endgültige Ziel liegt noch etwa 800 Meter weiter. Mitten im Wald auf einer Lichtung mit großer Wiese liegt das Waldhaus. Es wurde massiv aus Steinen aus dem Steinwald für die damaligen Förster gebaut, um die Wege zur Arbeit kurz zu halten. Als kleines Zubrot bewirtschafteten die Förster das Haus.

Mittlerweile ist das Steinhaus nicht mehr bewohnt. Es beherbergt jedoch eine Gastwirtschaft mit weitläufigem Biergarten sowie eine Infostelle des Naturparks Steinwald, des Geoparks Bayern-Böhmen und der Forstverwaltung.

Im Rotwildgehege lassen sich Schmaltiere sowie der Hirsch Max besichtigen. Am kleinen Spielplatz gibt es für Kinder zudem etwas Beschäftigung nach der Wanderung.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Hart (Neuköslarn)
Länge: 3,5 Kilometer einfach / 7 Kilometer gesamt
Schwierigkeit: breiter Forstweg
Einkehrmöglichkeiten: am Ziel das Waldhaus (nur an Feiertagen und Wochenenden geöffnet)

5. Wanderung auf dem Waldhistorischen Lehrpfad

Der Zipfeltannenfelsen im Licht der untergehenden Sonne
Der Zipfeltannenfelsen im Licht der untergehenden Sonne

Ein lehrreicher Wanderweg ist der Waldhistorischen Lehrpfad. Die verschiedenen Stationen und Schautafeln zeigen dir das Leben im Naturpark Steinwald früher und heute. Das Leben im Steinwald war schon immer geprägt von harter Arbeit. Mit dem Wasser der klaren Bäche aus dem Steinwald wurden zum Beispiel Glasschleifen und Hammerwerke angetrieben. Köhlereien stellten aus den Bäumen Holzkohle als Energieträger her und in Steinbrüchen wurde Granit abgebaut.

Du startest am Wanderparkplatz in Pfaben. Von dort aus geht es ein kleines Stück hinauf bis zum Abenteuerspielplatz. Du folgst danach einfach den Hinweisschildern zum Waldhistorischen Lehrpfad im Steinwald. Vorbei geht es am Zipfeltannenfelsen (mit der sogenannten Steinwald-Sphinx) und der historischen Köhlerei bis zum Saubadfelsen.

Auf dem Saubadfelsen findest du auf 20 Metern Höhe eine Aussichtsplattform. Von oben geht der Blick tief in das „steinerne Meer“, das dem Saubaldfelsen vorgelagert ist. Das „steinerne Meer“ besteht aus Granitblöcken, die dort Millimeter für Millimeter talwärts wandern und uns zeigen, welche gewaltigen Kräfte hier am Werk sind.

Weiter führt der Weg in das Palmlohmoor, das dir einen außergewöhnlichen Lebensraum zeigt. Am nahegelegenen Waldhaus kannst du eine Rast einlegen oder dir die Rehe und den Hirsch Max im Rotwildgehege anschauen.

Bei dem Lehrpfad handelt es sich um einen Rundweg. Weiter geht der Pfad rechts am Wildgehege vorbei hinunter zu den nächsten Infotafeln. Am Ende kommst du zurück zum Abenteuerspielplatz und wenn die Kraft noch reicht, können sich die Kinder dort nochmal austoben.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Pfaben (Google Maps)
Länge: Rundkurs 6 Kilometer
Schwierigkeit: teils steil und über größere Strecken nur ein Trampelpfad; Trampelpfade um den Zipfeltannenfelsen und zum Saubadfelsen können jedoch auf normalen Waldweg auch umgangen werden.
Einkehrmöglichkeiten: am Ziel das Waldhaus (nur an Feiertagen und Wochenenden geöffnet)

6. Aussichtsreiche Hochebene – Wanderung über die Bärnhöhe

Die Hochebene Bärnhöhe im Winter
Die Hochebene Bärnhöhe im Winter

Die Bärnhöhe ist ein Ortsteil von Friedenfels und liegt auf einer Hochebene im Naturpark Steinwald mit traumhaften Aussichten und herrlichen Panoramablicken in die hügelige Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Steinwald. Dort oben kannst du den Anblick auf die volle Breite des Steinwald-Gebirgszuges genießen.

Auf der Bärnhöhe leben die Menschen, die versucht haben, aus den kargen Böden und den schwer zu bewirtschaftenden Wäldern ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Auch die Grenzmühle bei Wäldern ist ein gutes Beispiel für den Einfallsreichtum und die Genügsamkeit der Bewohner.

Tipp: Bio-Bauer Josef Schmidt hat mit der Zucht von Rotem Höhenvieh und dem Anbau von Bio-Mohn im Steinwald eine Nische gefunden und bietet seine Produkte im Hofladen an. Die Wanderung führt direkt daran vorbei.

Die Grenzmühle bietet zudem den Einblick in eine Muschelaufzuchtstation. So gibt es in den klaren Bergbächen noch Bestände der selten gewordenen Flussperlmuschel, die auf Bachforellen als Wirtsfisch angewiesen ist und äußerst sensibel auf Veränderungen ihres Lebensraums reagiert.

Der Rundweg führt vom Wanderparkplatz Frauenreuth in Friedenfels aus über den Südweg hinauf zur Bärnhöhe. Dort stößt du dann auf den Weg mit der blauen Raute nach Napfberg. Noch bevor du den Grenzbach überquerst, biegt ein Weg links ab Richtung Grenzmühle.  Zunächst an der Grenzmühle vorbei biegt kurz darauf ein Weg nach links ab mit der Markierung Richtung Altenreuth. In Altenreuth angekommen, kannst du bereits wieder den Blick auf Friedenfels genießen. Wir folgen von dort aus dem Weg Nr. 4 zurück nach Frauenreuth zum Ausgangspunkt.

Da es sich bei dieser Rundwanderung um einen Weg mit mehreren Wanderwegen handelt, empfehle ich dir eine Wanderkarte, ein Navi oder dir den Treck direkt aufs Handy zu laden.  

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Frauenreuth (Friedenfels) (Google Maps)
Länge: Rundkurs 6,2 Kilometer
Schwierigkeit: überwiegend breiter Forstweg, ein kurzes Stück ist ein Waldpfad
Einkehrmöglichkeiten: Biergarten und Brauereigaststätte Schlossschenke in Friedenfels

Mein Tipp: Wenn du nach der Wanderung noch ein wenig Energie hast, dann schau dir noch das Schloss Friedenfels an. Es lohnt sich. Zwar ist es in Privatbesitzt, sieht aber auch von außen recht schön aus.

7. Wanderung zu den Kletterfelsen

Der imposante Blick die Wand hinauf zum Räuberfelsen
Der imposante Blick die Wand hinauf zum Räuberfelsen

Ob Sportklettern für Profis oder einfach nur Kraxeln für die Kleinen. Diese Runde zu den Kletterfelsen führt an einigen spektakulären Stein-Formationen vorbei. Bei den Sportkletterern bekannt sind der Räuberfelsen und der Vogelfelsen im Naturpark Steinwald. Die Namen rühren wahrscheinlich von der Vergangenheit dieser Felsen. So könnte der eine Unterschlupf für Räuber gewesen sein und der andere als Brutstätte für Vögel gedient haben. Heute sind die beiden großen Granitmassive beliebte Kletterfelsen.  

Am weiteren Wegverlauf liegt die Zipfeltannen-Gruppe, die auch für einfaches Kraxelnmit den Kleinen geeignet ist. Die ungewöhnliche Form der Steine erinnert an die Sphinx von Gizeh und wird deshalb auch Steinwald-Sphinx genannt. Ein kleiner Spielplatz in der Nähe der Zipfeltannen-Gruppe bietet sich zum Austoben oder Rasten an.

Die perfekte Rast kannst du unterhalb der Zipfeltannen-Gruppe im Örtchen Pfaben halten. Zum Beispiel im Hotel Steinwaldhaus (Google Maps) mit seinem Panaorama-Drehrestaurant oder auch in der gemütlichen Zoiglstube Am Räuberfelsen. Letztere ist nur zu bestimmten Terminen geöffnet.

Bei der Runde ist der Ort Pfaben nicht Ausgangspunkt (was auch möglich wäre), sondern Wendepunkt der Runde und gleichzeitig Rastpunkt. Los geht es an der Verbindungsstraße von Neusorg nach Erbendorf, auf einem Parkplatz zwischen den Ortsteilen Kronau und Hopfau an der östlichen Straßenseite (Google Maps).

Du folgst der Markierung Blaues Rechteck auf weißem Hintergrund auf einem Waldpfad den Steinwald hinauf. Erstes Highlight ist der Vogelfelsen, ein Felsklotz von beachtlichen Ausmaßen. Du findest dort oft Kletterer, die sich die schwierigsten Routen hochziehen. Der Weg geht am Felsen vorbei und führt weiter zum noch imposanteren Räuberfelsen. Du umgehst ihn links und hast so einen genialen Blick auf die senkrecht abfallenden glatten Steinwände.

Die Markierung führt dich weiter in Richtung Pfaben. Bevor du jedoch den Wald verlässt, biegst du am Parkplatz der Kletterer links ab und folgst der Markierung Blauer Kreis auf weißem Hintergrund. Danach biegst du an einer Weggabelung stark rechts ab und folgst dem Weg bis zu den Informationstafeln und dem Spielplatz in Pfaben. Von dort aus lässt sich der Zipfeltannenfelsen in einer kleinen Runde umwandern.

Zurück am Spielplatz geht es dann die geteerte Straße hinunter und rechts Richtung Gasthof Räuberfelsen. Wenn du willst, kannst du auch einen Abstecher zum Steinwaldhotel geradeaus machen. Den Gasthof Räuberfelsen lässt du links liegen und wanderst die Abkürzung direkt in den Wald hinein zum zuvor genannten Parkplatz der Kletterer.

Entweder wählst du nun den gleichen Weg wie beim Anstieg zurück, oder machst noch einen Abstecher zum Ratsfelsen, dem nächsten perfekten Kletterfelsen. Ein Wegweiser zeigt dir den Weg in die Sackgasse des Ratsfelsen. Zurück auf der normalen Rundwanderung geht der Weg geradeaus den Hang hinunter bis zu einem Waldweg. Hier rechts und nach 200 Metern nimmst du den Weg mit dem blauen Rechteck zum Auto.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz an der Verbindungsstraße von Neusorg nach Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth, auf einem Parkplatz zwischen den Weilern Kronau und Hopfau an der östlichen Straßenseite (Google Maps)
Länge: Rundkurs 9,2 Kilometer
Schwierigkeit: oft steiniger und enger Waldpfad, teilweise breiter Forstweg
Einkehrmöglichkeiten: Steinwaldhotel in Pfaben oder Gasthof Räuberfelsen in Pfaben (nur zu bestimmten Terminen geöffnet)

8. Wanderung am Schleifererpfad

Das Wasserrad an der Glasschleif im Naturpark Steinwald
Das Wasserrad an der Glasschleif im Naturpark Steinwald

Die historische Glasschleif bei Arnoldsreuth liegt idyllisch auf einer großen Wiese umgeben vom Wald, einem plätschernden Bach und mehreren Wasserrädern. Vor dem Haus lädt dich ein schöner Biergarten und ein üppig blühender Garten zur Rast ein.

Schautafeln vor der Glasschleif und ein Museum im Inneren zeugen von der historischen Vergangenheit des Gebäudes. Früher wurde dort Glas zur Herstellung von Spiegeln geschliffen und poliert. Das Museum und der Biergarten sind an den Wochenenden geöffnet.

Eine kurzweilige und abwechslungsreiche Wanderung führt dich um den Schleifererpfad vorbei am größten Wasserfall im Naturpark. Auf verschiedenen Schautafeln, verteilt auf dem 1,6 Kilometer langen Rundkurs, erfährst du viel über das Handwerk des Glasschleifens sowie über die Geologie im Steinwald. Du startest mit deiner Wanderung direkt an der Glasschleif hinauf zu den Wasserrädern und der Ruine der alten „Oberen Schleif“.

Weiter geht es vorbei an einem tiefschwarzen Moorweiher, in dem früher Wasser für den Betrieb der Wasserräder aufgestaut wurde. Danach erfährst du mehr über die Gewinnung von Wetzsteinen an einem kleinen Steinbruch. Die letzte Station ist dann der Kiefernwald bevor es zurück zur Glassschleif geht. Hier kannst du deine abwechslungsreiche Wanderung mit einer gemütlichen Brotzeit am Wochenende ausklingen lassen.

Kurzum: für Kinder ideal, für Erwachsene eine entspannte Wanderung. Festes Schuhwerk ist ratsam auf diesem Pfad am Wasser, im Wald und auf Wiesen.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Glasschleif bei Arnoldsreuth (Gemeinde Pullenreuth) (Google Maps)
Länge: Rundkurs 1,6 Kilometer
Schwierigkeit: kurzer Rundweg mit teils engen Waldtrampelpfaden

9. Wanderung in den Teichelberg

Moosbewachsene Granitblöcke mitten im Naturpark Steinwald
Moosbewachsene Granitblöcke mitten im Wald

Der Teichelberg liegt recht unscheinbar eingebettet zwischen den Ortschaften Fuchsmühl, Wiesau und Pechbrunn. Als westlicher Ausläufer gehört er noch zum Naturpark Steinwald. Große Kletterfelsen findest du hier nicht, jedoch unzählige kleine Granitblöcke, die noch aus der Zeit des Basaltvulkanismus stammen. So beherbergt der Teichelberg eine 45 Meter dicke Basaltdecke, die bis vor wenigen Jahren noch in einem Steinbruch abgebaut wurde.

Die Südseite des Berges steht unter Naturschutz. Hier haben sich uralte Laubbäume entwickelt. Bis zu 250 Jahre sind die dicken Buchen, Linden oder Traubenkirschen. Im Naturschutzgebiet darf der Baumbestand nicht bewirtschaftet werden. So zeigt sich dort ein urwaldähnliches Bild aus moosbewachsenen Baumwurzeln und querliegenden Baumstämmen.

Im Herbst hält sich oft der Nebel in dem Wald und dann ist der sagenumwobene Ort erst richtig mystisch. Zu dieser Zeit spielt die Natur dort oben verrückt. Die unterschiedlichen Baumsorten ergeben ein Sammelsurium von Farbtupfern in der Natur. Das rotbraune Laub fällt zu Boden und es scheint, als ob der Wald seinen roten Teppich für den Besucher ausgerollt hat.

Eine schöne Wanderung ist die vom Sauerbrunnen zum Hankerlbrunnen. Ausgangspunkt ist dabei eine Parkbucht an der Straße von Triebendorf nach Hurtingöd (Google Maps). Du gehst nach Westen Richtung Hurtingöd/Mitterharlohmühle. An der Kreuzung rechts abbiegend geht es vorbei an einem Bauernhof in den Wald. Bald gelangst du an eine Kreuzung. Du biegst links ab und folgst dem langgezogenen Waldweg bergauf. An der dritten Möglichkeit nach rechts abzubiegen – etwa 1,8 Kilometer nach der Kreuzung – biegst du rechts ab und entdeckst auch schon die Schilder des Naturschutzgebietes.

Nun bist du schon oben und gehst noch etwa 500 Meter geradeaus bis du wieder links in den Wald abbiegen kannst. Du folgst nun einem Trampelpfad bis du vor der kleinen Hütte des Hankerlbrunnen stehst. Der Sage nach hüten die fleißigen Hankerl hier einen Schatz. Du befindest dich an dieser Stelle so tief im Wald, der Zivilisation so fern und dem Schatz der Hankerl so nah wie nur möglich.

Ausgangspunkt: Kleine Haltebucht an der Verbindungsstraße Triebendorf nach Hurtingöd (Google Maps)
Länge: 3,6 Kilometer einfach / 7,2 Kilometer gesamt
Schwierigkeit: breiter, fester Forstweg – später kurzes Stück unbefestigter Waldpfad

10. Wanderung auf dem Wald-Erlebnispfad Fuchsmühl

Eine richtig spannende und abwechslungsreiche Rundwanderung befindet sich in der Ortschaft Fuchsmühl. Denn hier, direkt am Parkplatz beim Forsthaus beginnt der Wald-Erlebnispfad. Ein entsprechendes Holzschild sowie eine im Baum hängende, 10 Meter lange Holzkette zeigen dir den Eingang.

Der Weg ist gespickt mit verschiedenen Mitmachstationen. Gleich nach wenigen Metern folgt die Archimedesschraube, an der sich nicht nur die Kinder austoben. Selbst Erwachsenen macht dieser kleine Wasserpark Spaß. An vielen weiteren Stationen lernst du viel über Wildtiere, Fährten, Vögel und den Wald.

Den Entdeckersinn treiben das Waldlabyrinth und Guckrohre an. Ein idyllisch gelegener Waldbadeweiher mit bewirtschafteter Blockhütte lädt große und kleine Entdecker auf der Tour zur Rast ein.

Du startest die Wanderung am Parkplatz am Forsthaus in der Waldstraße und folgst der Markierung mit dem Fuchs.

Ausgangspunkt:  Wanderparkplatz Hackelsteinstraße (Google Maps)
Länge: Rundkurs 4,7 km
Schwierigkeit: Wald- und Forstwege auch mit Kinderwagen machbar

Traumhafter Naturpark Steinwald

Der höchste Punkt im Naturpark Steinwald: der Oberpfalz Turm
Der höchste Punkt im Naturpark Steinwald: der Oberpfalz Turm

Der Naturpark Steinwald erinnert mich an aufregendes Felsengekraxel in meiner Kindheit. Obwohl ich gar nicht der Wanderfan früher war, blieb mir doch diese Erinnerung im Gedächtnis. Die aus Felsen und Steinen bestehenden Kletterspielplätze sind Sehenswürdigkeiten und das Erkennungsmerkmal des Naturpark Steinwald.

Dichte Wälder und dazwischen immer wieder tonnenschwere, aufgetürmte Felsbrocken. Sie alle sind das Ergebnis geologischer Vorgänge in der Vergangenheit. Einige dieser Felsaufbauten sind mit Besteigungsanlagen erschlossen und ermöglichen damit auch ungeübten Kletterern ein Gipfelerlebnis. Andere sind gar nicht erschlossen und dienen als Rückzugsgebiete für die Tiere des Steinwalds.

Der kleine Gebirgsrücken ist durchzogen von gut beschilderten Wanderrouten vorbei an Felsen, Burgen oder auch Steinmeeren. Mit plätschernden Bächen sowie großen und kleinen Teichen ist der Naturpark Steinwald ein ganz besonderer Lebensraum. Übrigens ist er der zweitkleinste Naturpark in Bayern. Insgesamt gibt es 19 Naturparks. Der Schutz der Natur durch die Parkverwaltung dient der Ausbreitung von selten gewordenen Pflanzen und Tieren. Das Gebiet ist daher zu Recht ein Naturpark und der erste seiner Art in der Oberpfalz.

Eingebettet ist der Steinwald zwischen den Nachbarerholungsgebieten Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald und dem Stiftland. Er bildet damit einen Teil – oder sagen wir die „Dachziegel“ – des „Grünen Dachs Europas“. Das erstreckt sich vom Bayerischen Wald bis zum Frankenwald. Die Faszination der Region beruht auf der unberührten Natur,  der räumlichen Nähe der vielen Aussichtspunkte und der Herzlichkeit der Steinwald-Menschen.

Empfehlenswerte Reiseführer für den Naturpark Steinwald

Wenn dich noch viele weitere Wanderungen in der Oberpfalz interessieren oder gar in ganz Bayern, dann habe ich hier ein paar tolle Empfehlungen für dich.

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