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Tempelanlage Swayambhunath: Affentempel in Kathmandu

Es ist ein typisches Bild in Kathmandu. Die Sonne scheint, dringt aber nicht bis zum Boden. Die Dunstglocke über der Hauptstadt Nepals ist zu dicht. Trotzdem ist es draußen schon am Morgen angenehm warm. Wir genießen unser Frühstück im schönen Hotelgarten.

Aktualisiert am 26.08.2023

Der Tempelkomplex Swayambhunath

Eine Top-Sehenswürdigkeit in Kathmandu

Das Vogelgezwitscher lässt uns vergessen, in welchem Moloch wir uns befinden. Gut gestärkt machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum bekannten „Affentempel“ Swayambhunath. Die Tempelanlage huldigt natürlich keinem Affen-Gott, ist aber von Affen bevölkert. Vom Hotel sind die Tempel von Swayambhunath auch gut zu Fuß zu erreichen. Mit ein paar Fotostopps brauchen wir eine knappe Stunde. Zu Fuß entdecken wir auf dem Weg immer wieder tolle Motive. Wir überqueren einen fast ausgetrockneten Fluss, der zum Himmel stinkt. Wir kommen durch einen Stadtteil, der vom Tourismus völlig verschont zu sein scheint. Wir laufen an kleinen Werkstätten vorbei, in denen noch wie vor 200 Jahren gearbeitet wird. Ein paar Kinder sprechen uns an und begleiten uns ein Stück. Auch mit der Kamera um den Hals habe ich nie ein komisches Gefühl. Die Menschen hier sind absolut freundlich.

Straße in Kathmandu
Wir schlendern durch die Straßen Kathmandus
Autowerkstatt
Vorbei an Autowerkstätten…
Schreiner
…und einer kleinen Schreinerei…
Kinder fädeln Perlen ein
…kommen wir zu dieser Garage, in der Kinder Perlenketten herstellen
Metzgerei
Hygienische Standards gibt es kaum – das gilt auch für Fleisch, das bei brütender Hitze offen an der Straße liegt

Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Nepal

Ein Rapper in Kathmandu

In der Ferne sehen wir schon unser Ziel. Hier wird schon wieder alles touristischer. Kleine Geschäfte neben der Straße bieten Getränke und allerlei Krimskrams an. Ein Typ zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Mit seiner kleinen Bulldogge an der Leine unterhält er sich lebhaft mit einem Ladeninhaber. Der Style von dem jungen Mann erinnert aber so gar nicht an Kathmandu. Mit Käppie und NBA-Shirt würde er viel besser in die Bronx in  New York passen als nach Kathmandu. Schnell stellt sich raus, dass er ein waschechter Rapper aus Kathmandu ist. Solche Begegnungen sind es, die wir suchen, wenn wir wieder einmal planlos durch eine fremde Stadt ziehen.

Rapper mit Hund
Selbst in Kathmandu gibt es eine Hip-Hop-Szene

Die Tempelanlage Swayambhunath

Am Eingang von Swayambhunath warten jede Menge Händler darauf, dass wir ihnen etwas abkaufen. Leider ist viel nutzloser Kitsch dabei. Ein Nepali bietet auch seine Dienste als Guide an und lässt sich nur noch schwer abschütteln. Wir erklimmen die vielen Stufen bis zur bekannten Stupa von Swayambhunath. Rund um den Stupa sind dutzende Händler angesiedelt, die Andenken verkaufen. Zum Teil sind da sehr schöne Sachen dabei. Dass man in Kathmandu beim Preis eigentlich immer über den Tisch gezogen wird, sollte einen hier nicht stören. Der Blick auf Kathmandu ist grandios und wir haben wieder das Glück, einigen Zeremonien beiwohnen zu dürfen.

Buddhas in Swayambhunath
Nach einer knappen Stunde erreichen wir den „Affentempel“ Swayambhunath
Treppen in Swayambhunath
Wer zum Stupa von Swayambhunath will, muss diese Treppen hinauf
Stupa von Swayambhunath
Der beeindruckende Stupa von Swayambhunath
Tempel
Rund um den Stupa gibt es kleine Tempel und viele Souvenirgeschäfte…
Souvenirgeschäft
…wie dieses
Hindus und bunte Farben
Hindus feiern ein Fest. Es könnte eine Hochzeit sein – wegen der roten Kleider

Vorsicht vor den Affen

Wir gehen jetzt aber nicht etwa den Weg zurück, den wir gekommen sind. Hinter der Stupa gibt es mehrere Wege, die hinab zu weiteren Tempeln führen. Um einen Brunnen sitzen Frauen, die Münzen verkaufen. Mit denen soll man einen Topf im Brunnen treffen. Das schaffen aber nur die wenigsten. Zwischen all den Menschen springen die berüchtigten Affen umher. Besonders auf Lebensmittel und Getränke muss man achten. Die Affen sind blitzschnell und greifen überall zu, wo es etwas zu holen gibt. Einer der Affen schnappt sich von einer überraschten Asiatin sogar eine Fanta-Flasche, dreht den Deckel gekonnt herunter und trinkt das süße Gesöff genussvoll. Den Affen ihre Beute wieder abzunehmen, ist übrigens keine gute Idee. Die Tiere haben riesige Zähne und ein Kampf Affe-Mensch würde wohl ziemlich blutig ausgehen.

Swayambhunath
Ein weiterer Stupa in Swayambhunath
Affen im Affentempel Swayambhunath
Hier tummeln sich hunderte Affen
Zwei Affen schauen in Zeitung
Diese zwei werfen einen Blick in die Zeitung
Affen bei der Körperpflege
Affen bei der Körperpflege
Affe mit Fanta-Flasche
Dieser hat einer Frau die Fanta-Flasche abgenommen und trinkt sie genüsslich aus

Ein altes Kloster

Viele Besucher drehen an dem Brunnen um. Das ist ein Fehler. Wer den Weg weiter nach hinten folgt, kommt bald zu einem alten Kloster. Hier wohnen wir einer kuriosen Szene bei. Wie aus dem Nichts umzingeln dutzende Affen den Eingang. Wenig später kommt ein Junge heraus, der mit Steinen auf die Affen wirft und die Tiere so zumindest kurzzeitig verjagt. Dann tritt eine ältere Frau heraus, die offenbar ein paar Mittagessen in ein nahes Gebäude bringt. Ohne die Schützenhilfe des Jungen wäre das wohl ein ziemlicher Spießrutenlauf geworden. Wir laufen zurück zu dem großen Brunnen und verlassen hier die Tempelanlage. Wir folgen einem Weg an den Außenmauern der Tempelanlage. Touristen sehen wir hier keine mehr, nur ein paar Einheimische schlendern hier an den großen goldenen Buddha-Statuen entlang.

 Blick auf Kathmandu
Neben all den Affen darf man den Blick auf Kathmandu nicht vergessen
Affen
Aber eigentlich kommt man ja schon wegen der vielen Affen
Außenseite Swayambhunath
Tipp: Unbedingt an der Außenseite der Anlage entlanglaufen
Buddha-Figur in Swayambhunath
Highlight ist diese riesige goldene Buddha-Figur
Affentempel
Es gibt natürlich noch mehr zu entdecken im Affentempel
Obdachlose schlafen auf dem Weg
Aber auch das gehört zu Kathmandu: größte Not und Armut
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4 Kommentare

  • Das sind wirklich beeindruckende Fotos aus Kathmandu. In der Stadt scheint es viele Kontraste zu geben, eine ganz andere Welt. Sehr schöne Eindrücke. Ich habe definitiv wieder Fernweh bekommen, kein guter Moment, da ich gerade versuche mich in Deutschland einzuleben. ;)
    LG Johanna

    • Hi Johanna,

      die Stadt ist aber auch beeindruckend. Natürlich auf ihre eigene Art und Weise. Man muss es mögen und sich darauf einlassen, dann ist Kathmandu aber echt faszinierend, aber das weißt du ja selbst :-)

      Und es ist garnicht so einfach, sich hier wieder einzuleben was?

      Liebe Grüße
      Florian

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