Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Von Dingboche nach Lobuche
Zur Thukla Alm und weiter hinauf
Wir starten zeitig in unserer Lodge in Dingboche. Unser Tagesziel ist Lobuche. Direkt hinter Dingboche geht es einen Berg nach oben. Schon nach wenigen Minuten erreichen wir eine Hochebene, auf die wir schon gestern auf unserer Wanderung zum Nangkartshang Peak geblickt haben. Hier verläuft der Weg zum Everest Base Camp – entsprechend voll ist es hier. Das ändert aber nichts an der unglaublichen Schönheit der Landschaft. Nach rund drei Stunden erreichen wir die Thukla-Alm auf 4620 Metern. Hier geht es zu wie auf dem Gipfel der → Zugspitze. Hunderte Trekker machen hier Rast und genießen die Sonne. Kurzzeitig haben wir hier sogar das Gefühl von Urlaub. Das hält aber nur kurz an. Von der Thukla Alm ist es noch ein weiter steiniger Weg bis nach Lobuche. Biggi und ich teilen uns wieder ein Mittagessen. Den steilen Aufstieg direkt hinter der Thukla Alm wollen wir nicht mit vollen Mägen angehen.
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Nepal
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Gedenkstätte für die toten Bergsteiger am Mount Everest
Direkt hinter der Thukla Alm geht es einige hundert Höhenmeter steil nach oben. Der Weg ist extrem staubig und wir spüren die Höhe schmerzlich bei jedem Schritt. Dutzende Trekker kämpfen sich mit uns nach oben, vorbei an großen Yak-Karawanen, die auf dem Weg ins Everest Base Camp sind oder von dort kommen. Die Tiere schnaufen ganz schön. Die Yak-Treiber verlangen den Tieren wirklich viel ab. Nach 45 Minuten haben wir den steilen Aufstieg in der prallen Mittagssonne bewältigt. Oben stoßen wir auf dutzende Gedenktafeln für verunglückte Bergsteiger auf dem Mount Everest.
Eines der bekanntesten Todesopfer ist Scott Fischer. 1996 leitete Fischer eine Expedition auf den Mount Everest. Fischer kam beim Abstieg in einen Schneesturm und starb am Berg. Neben Fischer gab es in den Tagen noch sieben weitere Todesopfer anderer Expeditionen am Everest zu beklagen. Die toten Bergsteiger liegen zum Teil heute noch im ewigen Eis des Everest. Besonders makaber: Auf 8500 Metern kommen Everest-Bergsteiger auf der Nordroute an einer Leiche mit grünen Bergstiefeln vorbei. Bei dem Toten handelt es sich vermutlich um Tsewang Paljor, der 1996 wohl im selben Sturm wie Fischer starb. Die Leiche dient heute quasi als Wegpunkt auf dem Weg zum Everest-Gipfel und ist bekannt als “Green Boots“. Die Geschichte um das Drama am Mount Everest ist als Film und Buch erschienen und wirklich sehens- oder lesenswert. (Hier gibt es die → Blu-ray* und das → Buch*). Aber auch die anderen Gedenksteine offenbaren dramatische Geschichten. Da ist etwa die Kanadierin Shriya Shah-Klorfine, die es 2012 zum Everest-Gipfel schaffte, aber nicht mehr nach Hause zurückkehrte. Wir verharren eine Weile schweigend an diesem Ort und genießen die Aussicht. Der Everest, nein, das wäre wohl nichts für uns. Neben dem finanziellen Aspekt – für den Aufstieg auf den Everest muss man locker mit 50.000 Euro rechnen – geht hier doch der Spaß verloren. Sich wochenlang quälen und das Leben riskieren, nur um mit Glück ein paar Minuten auf dem höchsten Berg der Welt zu stehen, das wäre es uns nicht wert.
Wir erreichen die Gedenkstätte für die verunglückten Bergsteiger am Mount Everest zwischen Thukla und Lobuche
Der Gedenkstein für Scott Fisher, der bei der schweren Katastrophe am Everest 1996 sein Leben verlor
Auch Fischers Bergsteigerkollege Rob Hall – hier sein Gedenkstein – starb im Mai 1996 am höchsten Berg der Welt
Ankunft in Lobuche
Von der Gedenkstätte ist es noch weit nach Lobuche. Bevor wir den Ort erreichen, kämpfen wir uns durch eine unendliche Steinwüste, die umgeben ist von imposanten Bergen. Der Weg zieht sich. Mit dem doch recht schweren Gepäcke mühe ich mich ziemlich ab. Da ich ständig Fotos von dieser beeindruckenden Landschaft mache, ist es schwer, mit der Gruppe mitzuhalten. Einer unserer Guides bleibt aber immer an meiner Seite. Am frühen Nachmittag erreichen wir endlich unsere Lodge in Lobuche. Die Bezeichnung Baracke trifft es voll. Die Lodge besteht nur aus ein paar dünnen Brettern. Jeder, der zum Everest Base Camp will, muss sich darüber im Klaren sein, dass er jeglichen Komfort hinter sich lässt. Mir geht es nach der recht langen und schweißtreibenden Wanderung nicht besonders gut. Mein Kopf schmerzt und ich habe das Gefühl, langsam zu ersticken. In der Lodge lege ich mich ein wenig hin und die Beschwerden klingen nach einer Schmerztablette zum Glück ab.
Sonnenuntergang
Wir setzen uns noch ein wenig ins Freie und genießen die Sonnenstrahlen. Der Wind ist aber eiskalt und ich hole noch eine Jacke aus der Lodge. Vor unserem Zimmer steht ein Typ mit dem aufgeschlossenen Schloss in der Hand. Angeblich hat er sich im Zimmer vertan. Ob das nun stimmt oder nicht: Es macht durchaus Sinn, ein eigenes Vorhängeschloss an den Zimmertüren anzubringen. Am Abend verlassen wir Lobuche und steigen auf einen Hügel einige hundert Meter vom Ort entfernt. Unter uns liegt ein Ausläufer des Khumbu-Gletschers. Vom Eis ist aber nicht viel zu sehen – der Gletscher ist von Fels und Geröll bedeckt. Aber ganz in der Ferne, da leuchtet das Eis des Gletschers.
Unsere Nepal-Reise im Überblick
Tag 1 Ankunft in Kathmandu | Tag 2 Der Horror-Flug von Kathmandu nach Lukla | Tag 3 Über die Hillary-Bridge nach Namche Bazar | Tag 4 Wanderung von Namche Bazar nach Khunde | Tag 5 Wanderung von Namche Bazar nach Thame | Tag 6 Wanderung von Thame nach Khumjung | Tag 7 Wanderung von Khumjung nach Tengboche | Tag 8 Pangboche und Ama Dablam Base Camp (4600m) | Tag 9 Wanderung von Pangboche nach Dingboche | Tag 10 Wanderung auf den Nangkartshang Peak (5068 Meter) | Tag 11 Wanderung von Dingboche nach Lobuche | Tag 12 Wanderung auf den Kala Patthar (5625m) | Tag 13 Wanderung zum Everest Base Camp (5364m) | Tag 14 Wanderung Lobuche, Pheriche, Upper Pangboche | Tag 15 Wanderung zum Mong La Pass | Tag 16 Wanderung von Mong nach Namche Bazar | Tag 17 Rund um Namche Bazar | Tag 18 Wanderung von Namche Bazar nach Lukla | Tag 19 Lukla-Flug, Kathmandu und Patan | Tag 20 Die Pashupatinath-Tempel und der Stupa von Bodnath | Tag 21 Der Swayambhunath-Tempel in Kathmandu
Du willst es lieber kurz und knackig? Eine Zusammenfassung unseres Trekkings zum Everest Base Camp → findest du hier
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