Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Von Thame nach Khumjung
Abenteuer am Matterhorn Nepals
Heute trennen sich unsere Gruppen. Der eine Teil geht die Drei-Pässe-Tour, wir werden nach Khumjung wandern. In einer Woche, so der Plan, treffen wir dann wieder aufeinander, um gemeinsam ins Everest Base Camp vorzustoßen. Zunächst führt uns unsere Tour wieder ein Stück zurück in Richtung Namche Bazar. Anders als gestern laufen wir heute direkt am Fluss. Wir kommen an Stupas, Gebetsmühlen und Gebetssteinen vorbei. Die Sonne knallt richtig und treibt das Thermometer schnell über die 20-Grad-Marke. In Fourte legen wir eine längere Rast ein. Wir bestellen wie immer Kartoffeln mit Gemüse und viel Knoblauch und teilen uns die Portion. Am Mittag wollen wir einfach nicht zu viel essen. Ein voller Magen verträgt sich einfach nicht mit langen Wanderungen.
Unsere Lodge in Thame
Wir brechen am Morgen in Thame auf und haben schönstes Wetter. In der Ferne sehen wir den Thamserku
Der Weg führt uns vorbei an imposanten Berggipfeln
Ab und an kommen ein paar Bauern mit Vieh entgegen
Der Stupa in Thamo
Ein kleines Kalb liegt mitten auf dem Weg und erheitert uns
Biggi blickt zurück im Richtung Thame
Auch dieses süße Kalb lässt sich nicht von uns stören
Wir halten immer wieder an, um die grandiose Landschaft zu genießen
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Nepal
- Alle wichtigen Infos für deine erste Nepal-Reise
- Die ultimative Packliste für deine Nepal-Reise
- Das kostet eine Nepal-Reise
- Fotografieren lernen: 101 Fotografien und die Geschichte dahinter
- Himalaya-Karte 1: 100.000*
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- Rother Wanderführer: Annapurna Treks: Annapurna-Runde – Base Camp – Nar Phu – Tilicho Lake*
- 101 Nepal – Reiseführer von Iwanowski: Geheimtipps und Top-Ziele*
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Der erste Blick auf den Mount Everest
Auf dem Weg nach Khumjung kommen wir noch einmal am Flugfeld Syangboche vorbei. Von hier aus ist es nur noch rund eine Stunde bis Khumjung. Wir erklimmen einen Hügel und erreichen einen Stupa, an dem sich schon dutzende Wanderer tummeln. Von hier sehen wir ihn endlich vor uns. Der Berg, auf den wir seit Tagen sehnsüchtig warten. Und da steht er nun in seiner vollen Pracht: der Mount Everest. Flankiert von Lhotse und Ama Dablam – einer der schönsten Berge der Welt und nicht umsonst das “Matterhorn Nepals” genannt. Wunderschön von der Sonne angestrahlt, verharren wir alle ehrfürchtig und lassen dieses Panorama auf uns wirken. Hier will natürlich jeder ein Foto mit dieser atemberaubenden Bergkulisse. Dieser Anblick wird in Erinnerung bleiben.
Am Flugplatz Syangboche herrscht emsiges Treiben
Am Flugplatz Syangboche warten Ausrüstungsgegenstände darauf, ins Everest Base Camp transportiert zu werden
Das Schild weist den Weg zum Yeti Scull, einen Yeti Schädel, im Khumjung Gomba
Das Panorama mit Mount Everest, Lhotse und Ama Dablam wird uns jetzt eine Weile begleiten
Ankunft in Khumjung
Schließlich steigen wir ab ins Tal und nehmen Kurs auf Khumjung – im Hintergrund thront der heilige Khumbila (5761m). Auf dem Weg kommen wir an Schulkindern vorbei, die sich eine Schneeballschlacht liefern. Die Schule ist gerade zu Ende und Kinder bevölkern den kleinen Ort. In Nepal ist es üblich, dass die Schulkinder, die nicht aus dem Ort stammen, in der Schule übernachten. Oft sind die Wege viel zu weit, als dass ein Kind jeden Tag nach Hause gehen könnte. Khumjung ist auch der erste Ort, an dem man Jungs mit Fahrrädern durch die Gegend flitzen sieht. Es wird auf unserer Reise durch Nepal auch der einzige Ort bleiben. Offenbar spielt den Bewohnern der nahe Flugplatz in die Hände. Von dort erreichen offenbar mehr “Luxusgegenstände” die Bevölkerung als in anderen Dörfern der Region.
Am Fuße des Khumbila, dem heiligen God of Khumbu, liegt unser Tagesziel Khumjung
Natürlich hat auch Khumjung einen großen Stupa
Murmeln – wie vor 25 Jahren
Wir beziehen unsere Lodge und genießen die Sonne auf dem großen staubigen Dorfplatz. Ein kleiner Junge mustert uns neugierig, kommt und zeigt uns seine Glasmurmel-Sammlung. Er spielt total seelig und vertieft mit den Murmeln und ist ganz begeistert, dass ich in alt bekannter Murmelspieltechnik die kleinen Glaskugeln zurückschieße. Diese Szenerie versprüht eine herrliche Ruhe und erfüllt uns mit Freude. Dieser kleine Junge ist einfach froh über seine Murmeln und damit völlig zufrieden. Als ein paar andere Kinder auf den Dorfplatz stürmen, rennt der kleine Junge mit ihnen weg. In der Ferne sehen wir, wie die Rasselbande auf Bäume klettert und an Ästen schaukelt.
Kinder in Khumjung
Nebelwanderung mit Nervenkitzel
Am Abend steigen wir auf einen Hügel direkt hinter Khumjung. Ein Weg ist nicht zu erkennen und ich war der Meinung, ein GPS brauchen wir bei diesem kleinen Ausflug nicht. Von unten erschien das Gelände überschaubar. Je weiter wir aber aufsteigen, desto stärker revidiere ich meine Meinung. Es geht querfeldein und nach etwa einer halben Stunde erreichen wir einen atemberaubenden Aussichtspunkt. Wir bauen die Kamera auf und warten auf den Sonnenuntergang. Im Tal zieht mittlerweile der berüchtigte Nebel auf. Wir sind in sicherer Entfernung – denken wir zumindest. Die Sonne strahlt die Gipfel von Everest, Lhotse und Ama Dablam an und aus dem Tal steigt der Nebel immer höher. Er taucht die Landschaft um uns herum in ein mystisches Licht. Oben werden die größten Berge der Welt angestrahlt und unten wabert der Nebel, als hätte man eine riesige Masse an Trockeneis ausgekippt. Es entstehen wunderschöne Fotos. Der Nebel ergießt sich wie flüssiges Wasser über seine Umgebung und verschluckt alles, was sich unter uns befindet. Wir können Khumjung schon gar nicht mehr sehen. Der Everest leuchtet noch, da stehen auch wir plötzlich im dichten Nebel. Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir vom Nebel verschont bleiben, aber dicke Schwaden fressen die gesamte Umgebung um uns rum auf.
Wir steigen einen Hügel auf und haben einen tollen Blick auf Mount Everest, Lhotse und Ama Dablam
Die Sonne sinkt immer tiefer und der Nebel stigt auf
Natürlich darf bei dieser Kulisse auch die Kamera nicht fehlen
Die letzten Sonnenstrahlen lassen den Mount Everest und den Lhotse leuchten
Verloren im dichten Nebel
Wir warten noch eine Weile und hoffen, dass der Nebel noch einmal aufreißt. Aber vergebens. Wie eine aggressive Kreatur hat er alles verschluckt. Jetzt gilt es, den Rückweg zu finden. Wir wollen abkürzen und folgen einem Trampelpfad, den wir hier oben ausgemacht haben. Der Weg wird uns schnell zurück nach Khumjung führen, hoffen wir. Leider verläuft sich der Pfad in einer steilen Flanke aus Schutt und Geröll. Derweil beträgt sich Sichtweite nur noch fünf bis zehn Meter und es wird schnell dunkel. Wir versteigen uns in dem Hang und entscheiden, über den ursprünglichen abzusteigen. Ohne GPS und mit fast keiner Sicht irren wir in der Dunkelheit im Wald umher. Das Licht unserer Stirnlampen verliert sich nach wenigen Metern im dichten Nebel. Ein Hinweis, wo sich Khumjung befindet, ist nicht auszumachen. Zum Glück ist auf meinen Orientierungssinn verlass. Wir kämpfen uns durchs Gestrüpp und über Felsen nach unten. Natürlich folgen wir nicht dem Weg, auf dem wir aufgestiegen sind. Zum Glück ist das Gelände nicht so steil und wir können uns behutsam nach unten kämpfen. Dann stoßen wir wieder auf unseren ursprünglichen Weg – unsere Fußabdrücke im feuchten Boden verraten es. In tiefster Dunkelheit kommen erreichen wir Khumjung. Es wartet schon ein leckeres Dal Bhat auf uns. Wie immer gibt es bei diesem Gericht Nachschlag. Den haben wir uns heute Abend aber auch redlich verdient.
Der Nebel verschluckt alles. Bald sehen wir fast nichts mehr
Plötzliche Wetterumschwünge machen Nepal unberechenbar
An unserem kleinen Ausflug kann man wieder einmal sehen, wie schnell Unglücke in den Bergen passieren können. Wir sind nun nicht ganz unerfahren, haben es aber noch nie erlebt, dass dichter Nebel innerhalb so kurzer Zeit die Sicht vollkommen zunichte macht. Wirklich gefährlich war die Situation nicht, weil wir richtig gehandelt haben und den Abstieg durch unbekanntes Terrain abgebrochen haben. Wären wir weiter durch unbekanntes Terrain abgestiegen, hätte das aber auch ungünstig enden können. In Nepal ist es völlig normal, dass die Sicht am Abend wegen des Nebels gegen null tendiert. Wer dann ohne ortskundigen Guide oder ohne GPS unterwegs ist, begibt sich definitiv in Gefahr. Insbesondere dann, wenn das Wetter komplett umschlägt. In der Nacht fallen die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt. Wind und Schnee können dann zur tödlichen Falle werden.
Unsere Nepal-Reise im Überblick
Tag 1 Ankunft in Kathmandu | Tag 2 Der Horror-Flug von Kathmandu nach Lukla | Tag 3 Über die Hillary-Bridge nach Namche Bazar | Tag 4 Wanderung von Namche Bazar nach Khunde | Tag 5 Wanderung von Namche Bazar nach Thame | Tag 6 Wanderung von Thame nach Khumjung | Tag 7 Wanderung von Khumjung nach Tengboche | Tag 8 Pangboche und Ama Dablam Base Camp (4600m) | Tag 9 Wanderung von Pangboche nach Dingboche | Tag 10 Wanderung auf den Nangkartshang Peak (5068 Meter) | Tag 11 Wanderung von Dingboche nach Lobuche | Tag 12 Wanderung auf den Kala Patthar (5625m) | Tag 13 Wanderung zum Everest Base Camp (5364m) | Tag 14 Wanderung Lobuche, Pheriche, Upper Pangboche | Tag 15 Wanderung zum Mong La Pass | Tag 16 Wanderung von Mong nach Namche Bazar | Tag 17 Rund um Namche Bazar | Tag 18 Wanderung von Namche Bazar nach Lukla | Tag 19 Lukla-Flug, Kathmandu und Patan | Tag 20 Die Pashupatinath-Tempel und der Stupa von Bodnath | Tag 21 Der Swayambhunath-Tempel in Kathmandu
Du willst es lieber kurz und knackig? Eine Zusammenfassung unseres Trekkings zum Everest Base Camp → findest du hier
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Nepal
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- Himalaya-Karte 1: 100.000*
- Der höchste Berg: Traum und Albtraum Everest*
- Rother Wanderführer: Annapurna Treks: Annapurna-Runde – Base Camp – Nar Phu – Tilicho Lake*
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- Die beliebtesten Wander- und Trekking-Schuhe*
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