
Nepal Tag 9: Wanderung von Pangboche nach Dingboche
Nach ein paar Stunden Schlaf wache ich am Morgen mit tierischen Verspannungen auf. Das Bett in der Lodge ist wirklich die Härte – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das Fotoshooting am Morgen fällt leider ins Wasser – das Wetter spielt einfach nicht mit.

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Sonne und Wolken im Himalaya
Zur Stärkung gibt es am Morgen wieder Tibetan Bread mit Honig. Langsam verziehen sich die dunklen Wolken und machen der Sonne platz, die den Schnee aus der vergangenen Nacht im nu wegtaut. Unser Tagesziel Dingboche liegt auf rund 4300 Metern. Der Weg führt uns idyllisch am Fluss entlang – im Blick haben wir immer die imposante Ama Dablam. Vor uns tut sich auch das imposante Bergmassiv mit Everest und Lhotse auf. Auf der Wanderung müssen wir immer wieder Platz machen für große Yak-Herden, die vom Everest Base Camp zurückkommen.

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Blick auf den Pokalde
Nach gut zwei Stunden erreichen wir eine imposante Hochebene. Riesige Felsbrocken liegen hier verteilt und wir genießen den Blick auf den Lhotse und das vorgelagerte Pokalde-Massiv. Über eine Brücke queren wir den Fluss. Jetzt geht es an den finalen Anstieg. Wir spüren die Höhe. Jeder Schritt brennt in den Beinen und die Lunge verlangt nach Luft. Nein, ein Spaß ist die Wanderung zum Everest Base Camp nicht immer.




In Dingboche werden Steine mit der Hand geklopft
Gegen Mittag erreichen wir Dingboche. Wir fühlen uns wieder einmal auf unserer Reise in eine andere Zeit versetzt. Männer stehen im Staub und klopfen mit Hammer und Meisel Steine. Hier soll offenbar ein neues Haus entstehen. In unseren Breitengraden ist es heute unvorstellbar, Steine für ein ganzes Haus mit reiner Muskelkraft zu klopfen. Yaks, Kühe und Pferde laufen durch die staubigen Gassen. Im Kern Dingboches gibt es kleine Läden, in denen man sich eindecken kann. Kekse, Wasser, Batterien, Klopapier – eben alles, was man zum Überleben hier oben braucht. Biggi nutzt die Gunst der Stunde und wäscht ein paar Klamotten in der Lodge. Zur Akklimatisierung bleiben wir noch eine zweite Nacht in Dingboche. Trotz der Kälte besteht die Hoffnung, dass Socken und Unterwäsche trocken werden.




Wir genießen die Natur in Dingboche
Nach einer kurzen Rast in der Lodge machen wir uns auf den Weg hinunter zum Bach. Einen Pfad gibt es nicht. Wir kämpfen uns durch kniehohes Gestrüpp mit fiesen Stacheln, die unsere Waden zerkratzen. Der Bach plätschert friedlich in atemberaubender Kulisse vor sich hin. Noch scheint die Sonne, aber der Wind ist eisig. Wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen und genießen die Ruhe. Das haben wir uns heute auch mal verdient. Unweit grasen ein paar riesige Yaks. Das Plätschern des Baches ist beruhigend. Fasziniert wird unser Blick immer und immer wieder von der Ama Dablam angezogen. Der magische Berg zieht uns in seinen Bann. Wir saugen die Umgebung regelrecht auf und wandern dann noch ein Stück stromaufwärts. Nach einer Weile schlagen wir uns durch die mit Mauern eingegrenzten Felder. Natürlich achten wir darauf, nur am Rand zu laufen und keine Pflänzchen zu zerstören. Die meisten Felder sind aber ohnehin noch nicht bestellt.

Die Wolkendecke reißt auf
Am Abend erklimmen wir einen Hügel über Dingboche. Es zieht wieder dramatisch zu, aber die umliegenden Berggipfel blitzen immer wieder durch die dichten Wolken. Besonders eindrucksvoll ist das Wolkenspiel an Taboche (6501m) und Cholatse (6440m). Hier oben ist es bitterkalt. Vor allem der strenge Wind geht durch Mark und Bein.






Wir sind froh, als wir bei Dunkelheit wieder In der warmen Lodge ankommen. Auch heute Abend gibt es Dal Bhat. Eigentlich müsste man meinen, dass wir so langsam keine Lust mehr auf das Nationalgericht haben. Das Dal Bhat wird aber von jeder Familie anders zubereitet und es ist immer wieder eine Überraschung, was unsere Gastgeber aus den wenigen hier erhältlichen Zutaten zaubern. Wir sitzen noch ein wenig im vom Gussofen geheizten Essensraum. Dann brennt das Feuer langsam runter und es ist wieder Schlafenszeit.