
Roadtrip durch Niederösterreich: die perfekte Route für eine Woche [mit Karte]
Unser Roadtrip durch Niederösterreich wird dich überraschen und verzaubern zugleich. Auf deiner Rundreise durch Niederösterreich erwarten dich tolle Landschaften, wunderschön gelegene Seen, mächtige Burgen, märchenhafte Schlösser und imposante Berggipfel, die das Wanderherz höher schlagen lassen.
Österreichs größtes Bundesland lässt sich perfekt mit dem Auto, dem Campervan oder dem Wohnwagen entdecken. Oder du schnappst dir ein schnittiges Cabrio und erkundest Niederösterreich, während dir der Wind durch die Haare bläst. Wir verraten dir die ultimative Reiseroute für dein Abenteuer in Niederösterreich.
Natürlich findest du bei uns zu jedem Tagesstopp auch mindestens einen tollen Hotel-Tipp. Und nun viel Spaß mit unseren Tipps für einen unvergesslichen Roadtrip durch Niederösterreich.

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Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
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Auf unserer interaktiven Karte findest du alle wichtigen Stopps und Sehenswürdigkeiten im Überblick:
Werbehinweis: Dieser Artikel entstand im Rahmen der Beat the Challenge 2021 in Kooperation mit Visit Niederösterreich.
Start in Wien
Österreichs Hauptstadt Wien (zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Wien) ist der ideale Ausgangspunkt für deinen Roadtrip durch Niederösterreich. Du solltest mindestens zwei bis drei Tage einplanen, um Wien zu erkunden. Dich erwarten Highlights wie das Schloss Schönbrunn, die Hofburg, der Prater und der Stephansdom.
Tag 1: Wildpark Ernstbrunn, Falkenstein, Galgenberg & Therme Laa
Der erste Stopp deines Roadtrips führt dich ins schöne Weinviertel, gelegen nördlich der Donau. Der Name ist Programm. Das Weinviertel ist Österreichs größtes Weinbaugebiet. Der Wein gedeiht prächtig und schmeckt besonders gut.
Ein Highlight sind die vielen Kellergassen, die auf eine über 200-jährige Tradition zurückblicken. Einst wurde in den Kellergassen Wein gepresst.
Heute dienen die Keller in der Regel als Lager. Außerdem wird in vielen Kellergassen „ausgesteckt“. Heißt: hier gibt es in den Heurigen zu bestimmten Zeiten Wein und eine leckere Jause.

Im Weinviertel gibt es aber nicht nur schöne Kellergassen zu entdecken: Besonders Familien mit Kindern empfehlen wir einen Stopp im Wildpark Ernstbrunn. Hier kannst du Rehe und Mufflons aus nächster Nähe beobachten. Im Streichelzoo gibt es Schafe und Ziegen. Ein Highlight ist das Wolf Science Center (WSC). Wir haben hier auf einer Führung viel über das Leben der Wölfe gelernt.

Vom Wildpark Ernstbrunn führt dich unser Roadtrip nach Norden zur Burgruine Falkenstein. Die Ruine thront imposant auf einem Hügel und ist schon von weitem sichtbar. In der riesigen Anlage gibt es allerlei zu entdecken. Zudem hast du von hier oben einen tollen Blick auf die Landschaft.
Die vier Euro für den Eintritt in die teilweise wiederaufgebaute Burg lohnen sich definitiv. Für uns ist die Ruine Falkensteine eine der schönsten Burgruinen in Niederösterreich.
Die Burg Falkenstein wurde übrigens Mitte des 11. Jahrhunderts gebaut. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte die Burg ihre Blütezeit. Die Festung wurde nicht nur großzügig ausgebaut, sondern war zu dieser Zeit auch Austragungsort vieler Turniere und Feste. Im 17. Jahrhundert neigte sich das Zeitalter der Burgen dem Ende und Burg Falkenstein wurde dem Verfall überlassen.
Nicht weit entfernt wartet schon das nächste Highlight deines Roadtrips: Der Galgenberg in Wildendürnbach ist DAS Kellergassen-Areal schlechthin im Weinviertel. Am besten parkst du am Galgenberg und läufst die Runde um den Berg.

Auf der Spitze des Hügels steht übrigens eine Kirchturmspitze. Im Jahre 1971 wurde die alte Petruskirche gesprengt. Die Kirchturmspitze überstand die Detonation. Seitdem ziert sie die Spitze des Galgenbergs. Für alle Besucher gibt es einen Besucher-Keller. Hier kannst du Wein und Erfrischungen kaufen und in toller Kulisse entspannen. Wichtig: Nimm dir etwas Kleingeld mit. Ein Glas Wein kostest um die zwei Euro
Übrigens laufen am Galgenberg lustige Tierchen herum. Sie sehen aus wie Erdmännchen, sind jedoch Ziesel. Sie gehören zur Gruppe der Hörnchen und haben ein gelb-braun-graues Fell.
Hotel- & Wellness-Tipp: Zum Abschalten empfehlen wir dir am Abend einen Aufenthalt in der Therme Laa mit dem dazugehörigen Silent Spa. Das Spa ist ein Tempel der Erholung. Die Architektur erinnert an einen imposanten Sakralbau. Wenn du einen Instagramspot suchst, findest du hier unzählige Fotomöglichkeiten. Übernachten kannst du im dazugehörigen Hotel (hier Preise checken*).

Tag 2: Retz, Thayatal & Stausee Dobra
Tag zwei deines Roadtrips führt dich nach Retz im Weinviertel. Den historischen Kern der 1279 gegründeten Weinstadt erkundest du in etwa zwei Stunden. Der zentrale Anlaufpunkt ist der Hauptplatz mit dem Rathaus. Er ist übrigens einer der schönsten und größten Marktplätze Österreichs. Beim Weinfest (immer am letzten Sonntag im September) sprudelt aus den zwei großen Brunnen Weißwein und Rotwein. Prominent ragt der gelb gestrichene Rathausturm in den Himmel, den du sogar besteigen kannst.
Ein unvergessliches Erlebnis ist die Erlebniskellerführung, die dich in ein riesiges Kellerlabyrinth unter der Stadt führt. Auf der Tour, die am Retzer Rathaus startet, lernst du den größten historischen Weinkeller Österreichs kennen. Die Führung dauert etwa 90 Minuten.
Hier verraten wir dir noch mehr spannende Sehenswürdigkeiten in Retz.
Von Retz aus lohnt ein Abstecher in den Nationalpark Thayatal (hier findest du noch mehr Infos rund um den Nationalpark Thayatal). In dem erst im Jahr 2000 gegründeten Nationalpark siehst du mit etwas Glück Schwarzstörche, Fischotter, Biber, Eisvögel, Kormorane und sogar Seeadler. Am Nationalparkhaus gibt es außerdem das größte Wildkatzengehege Österreichs. Die kürzeste Wanderung im Nationalpark dauert nur etwa 45 Minuten und führt um das Nationalparkhaus herum. Der Wanderweg Hennerweg ist 1,8 Kilometer lang und sogar kinderwagen- und rollstuhltauglich.
Die kleinste Stadt Österreichs, Hardegg, befindet sich ebenfalls eingebettet im Nationalpark Thayatal. Die Grenzstadt mit der imposanten Burg Hardegg liegt im Talkessel der Taya. Die Wanderung rund um Stadt und Burg Hardegg führt über den sagenumwobenen Reginafelsen zum Maxplateau. Die Tour dauert etwa eine Stunde und ist 3,5 Kilometer lang.
Sehr sehenswert sind unter anderem auch die Burgruine Kaja und die Burgruine Neuhäusel im angrenzenden Nationalpark Podyjí in Tschechien.
Dein Niederösterreich-Roadtrip führt dich weiter zum Schloss Rosenburg, eines der beliebtesten Ausflugsziele im Waldviertel. Sehr zu empfehlen ist eine Führung durch die imposante Schlossanlage.
Adrenalin-Junkies steuern die Ruine Dobra am Stausee Dobra an. Hier wartet mit 370 Metern Länge Österreichs längste Stahlseilrutsche auf dich. Wie ein Geheimagent in geheimer Mission stürzt du dich aus 40 Metern Höhe vom Bergfried in die Tiefe, um dann frei wie ein Vogel über den schönen Stausee zu gleiten. Ein Boot nimmt dich in der Mitte des Sees auf und bringt dich zum Ufer. Das geht leider nur mit Voranmeldung und mit größeren Gruppen (mehr Infos).
Tipp für Camper: Direkt an der Ruine Dobra gelegen gibt es einen sehr schönen Campingplatz (Website).
Gemütlicher geht’s am nahe gelegenen Stausee Ottenstein zu, unserem nächsten Stopp. Gegenüber der Ruine Lichtenfels kannst du dir ein Boot leihen und über den Stausee schippern, der uns mit seinen Felsen an den Lake Tahoe in den USA erinnert hat. Neben dem Bootsverleih gibt es hier mit dem Seerestaurant Ottenstein ein Restaurant mit einer schönen Terrasse und Seeblick.

Ganz in der Nähe liegt übrigens Schloss Ottenstein, das du auch besichtigen kannst. Das Highlight ist das Päpstezimmer mit Abbildern der ersten 240 Päpste, welches es in dieser Form nur noch in Rom gibt.
Hotel-Tipp: Übernachten kannst du etwa im Faulenzerhotel in Friedersbach mit kleinem Spa-Bereich (hier Preise checken*).
Tag 3: Mohndorf Armschlag & Donauradweg
Der nächste Stopp deines Roadtrips durch Niederösterreich führt dich zunächst ins Mohndorf Armschlag. Rund um das Mohndorf blühen im Frühsommer riesige Mohnfelder. Im Mohndorf selbst dreht sich alles um den Mohn.
Im Mohnbauernladen findest du so ziemlich alles, was man aus Mohn herstellen kann. Neben Mohnplätzchen, Mohnkipferln, Pesto, Schokolade und den bekannten Produkten wie Mohnstrudel findest du auch Mohnkosmetik sowie Dekoration aus getrockneten, beziehungsweise ausgeschüttelten Mohnkapseln.
Natürlich darf auch ein Besuch beim Mohnwirt Neuwiesinger nicht fehlen. Dort gibt’s den bekannten Waldviertler Karpfen mit einer Kartoffel-Mohn-Panade. Oder eben ein Potpourri aus Mohnknödel, Mohnnudel und Mohneis. Das Mohneis macht übrigens ein Konditor aus Krems in der Wachau.
Unser Tipp: Die frisch aus dem Ofen kommende Spezialität – die Waldviertler Mohnzelten – sind beim Mohnwirt die besten, die wir je gegessen haben.
Der nächste Stopp führt dich an die schöne Donau. Sehenswert sind hier unter anderem die Altstadt von Krems mit der Landesgalerie (für Kunst-Fans), Dürnstein mit dem Stift Dürnstein und der Burgruine Dürnstein, die Burgruine Hinterhaus, die Burgruine Aggstein und die Altstadt von Melk mit dem Stift Melk.
Ein echtes Schmankerl: 1905 kreierte Bäcker Rudolf Schmidl in Dürnstein das Wachauer Laberl. Das Graugebäck ist heute in Österreich häufig in Heurigen erhältlich. Das Original bekommst du in der Bäckerei Schmidl in Dürnstein.
Unser Tipp: Leih dir ein Fahrrad und radle auf dem Donauradweg von Melk nach Krems (oder umgekehrt). Für die knapp 40 Kilometer lange Strecke brauchst du ohne Stopps etwa zwei bis drei Stunden. Zurück geht’s mit der Bahn oder mit dem Schiff. Der Donauradweg gehört übrigens zu den bekanntesten Radrouten in Österreich. Der Teil durch die Wachau ist dabei besonders sehenswert. Der Donauradweg führt am nördlichen wie auch am südlichen Donauufer entlang. Am Nordufer findest du mehr Sehenswürdigkeiten. Dafür ist das Südufer ruhiger.
Hotel-Tipps: Hier hast du die Qual der Wahl: In Melk nächtigst du hervorragend im Hotel-Restaurant zur Post (hier Preise checken*). In Dürnstein lockt das 5-Sterne-Hotel Schloss Dürnstein mit Pool, nobler Einrichtung und mit purem Luxus (hier Preise checken*). In Krems können wir dir das Steigenberger Hotel & Spa Krems empfehlen (hier Preise checken). Etwas weiter weg, in Langenlois, wartet das hervorragende Loisium Wine & Spa Hotel auf Gäste. Hier gibt es eine riesige Weinwelt zu entdecken (hier Preise checken*).

Tag 4: Erlaufschlucht, Hochkar & Lunzer See
An Tag 4 deines Roadtrips erkundest du zunächst die Erlaufschlucht, eine der schönsten Schluchten im Mostviertel. Der Fischertrail bringt dich am türkisblauen Wasser entlang und entführt dich in eine ganz andere Welt. Schlingpflanzen hängen von den Wänden und das Wasser rauscht um mächtige, mit grünem Moos bewachsene Felsen. Die Erlaufschlucht ist wahrlich ein Erlebnis. Für den Fischertrail brauchst du etwa 40 bis 60 Minuten pro Richtung.
Weiter geht’s ins Gebirge. Lohnenswert ist etwa ein Abstecher auf das Hochkar in Göstling an der Ybbs. Wenn du nicht zum Gipfel wandern willst, fährst du mit dem Sessellift. Dich erwarten wunderschöne Blumenwiesen, karge Felsen und ein Gipfelkreuz. Die Tour ist für die ganze Familie geeignet und macht wirklich Spaß. Mit 1808 Metern ist das Hochkar der höchste Gipfel der Göstlinger Alpen. Daneben wartet der Skywalk auf dich, von dem aus du in die Tiefe blickst. Im Winter ist das Hochkar übrigens ein beliebtes Skigebiet.

Lohnenswert ist auch eine Führung durch die Hochkarhöhle. Hier tauchst du in eine riesige Höhlenlandschaft ein, die sich vor 100.000 Jahren im Dachsteinkalk der Ötscherdecke herausgeformt hat. Drei Höhlen folgen aufeinander. Die Hochkarhöhle ist die fünftgrößte Höhle Niederösterreichs und eine der tiefsten in ganz Österreichs. Termine und weitere Infos gibt’s hier.
Alternativ machst du einen Abstecher zum Ötscher, mit 1893 Metern der höchste Gipfel im Mostviertel und eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Niederösterreich. In der gemütlichen Variante fährst du mit dem Ötscherlift zum Ötscherschutzhaus. Von hier sind es noch 1,5 Stunden zum Gipfel. Geübte Bergsteiger gehen den Ötscher über den Rauhen Kamm an.
Den Tag lässt du am Lunzer See ausklingen, einem der schönsten Bergseen in Niederösterreich. Der See liegt idyllisch umrahmt von Bergen. Vor allem der Sonnenuntergang ist traumhaft, wenn die Berge vom Licht der untergehenden Sonne angestrahlt werden. Unter Tipp: Leih dir ein Boot und erkunde den See vom Wasser aus.
Hotel-Tipp: Sehr zu empfehlen ist die Schlosstaverne am Lunzer See (hier Preise checken*).
Tag 5: Semmering, Vöslauer Thermalbad, Franzensburg & Baden
Am Morgen brichst du auf in Richtung Semmering. Hier ziehst du wieder die Wanderschuhe an und läufst auf der Zauberblick-Runde. Zu den Highlights der rund zweieinhalbstündigen Wanderung gehören die Doppelreiteraussichtswarte, der „20-Schilling-Blick“, die bekannten Semmering-Villen und das Südbahnhotel. Im Anschluss fährst du in Semmering mit der Seilbahn zur Milleniumswarte. Von dem Aussichtsturm hast du einen fantastischen Rundumblick. Wenn du magst, braust du mit dem Mountaincart zurück ins Tal.
Am letzten Tag deines Roadtrips darf ein Stopp im bekannten Vöslauer Thermalbad in der Nähe von Baden im Wienerwald nicht fehlen. Auf dem Gelände des Thermalbades befindet sich auch die Quelle des Vöslauer Mineralwassers. Du badest hier also im besten Mineralwasser. Im Sommer ist ein Sprung ins kühle Nass genau das Richtige. Das Bad gibt es übrigens seit dem Jahr 1822. Du fühlst dich mit den alten Umkleiden unweigerlich in eine längst vergangene Zeit versetzt. Uns hat es sehr gefallen.
Ein weiteres Highlight deiner Niederösterreich-Reise ist die Franzensburg mit dem Schloss und dem Schlossgarten in Laxenburg. Dich erwartet eine riesige Parkanlage mit Schloss und der märchenhaften Franzensburg. Die Franzensburg wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Burg gebaut, hatte aber zu keiner Zeit eine militärische Bedeutung.


Den Abschluss deiner Reise durch Niederösterreich bildet Baden. Neben der schönen Altstadt ist die Orangerie im Doblhoffpark sehenswert. Von Juni bis Oktober ist Baden Ausrichter des Fotofestivals „Festival La Gacilly-Baden Photo„. In der ganzen Stadt sind dann mehr als 1500 Fotografien bekannter Fotografen zu bewundern. Hier kommen nicht nur Foto-Interessierte auf ihre Kosten. Das Foto-Festival ist ein Top-Tipp.
Hotel-Tipp: Für die letzte Nacht deines Niederösterreich-Roadtrips in Baden empfehlen wir dir das Gutenbrunn Thermen & Sporthotel Baden (hier Preise checken*).
Das ist echt ein sehr inspiriender Reisetrip! Fließt auf alle Fälle in meine Reiseplanungen mit ein. Erstaunlich exotisch, obwohl nicht sooooo weit weg. muss ja auch nicht immer sein. Gaaaaanz toll das Foto von der Wildkatze, so schön! Und das Mineralwasserbad finde ich auch sehr schön!
Klasse Reiseidee! 😊
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Hallo Birgit,
ja, wir freuen uns auch jedes mal auf Niederösterreich, echt eine tolle Gegend.
Viele Grüße
Florian