Alle Infos zur Wanderung zur Puezhütte in den Dolomiten
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Puezhütte – Leichte Wanderung in den Dolomiten

Bist du auf der Suche nach einer aussichtsreichen und relativ leichten Wanderung in den Dolomiten? Dann ist die Tour zur Puezhütte (Rifugio Puez) auf 2475 Metern im Unesco Weltnaturerbe genau das richtige. Dich erwarten atemberaubende Fernblicke und eine echte Mondlandschaft.

Die Puezhütte - das Ziel unserer Tour - bietet sich schließlich für eine längere Pause mit toller Aussicht an. Auch wanderfreudige Familien mit Kindern werden auf der gut zehn Kilometer langen Bergtour ihren Spaß haben.

Aktualisiert am 12.03.2022
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

⭐ Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Wanderhotels in Europa. Hier findest du immer das perfekte Wanderhotel für deinen Urlaub in Südtirol. Diese Kooperation hat keinen Einfluss auf unseren redaktionellen Anspruch.

Start der Wanderung zur Puezhütte in Kolfuschg

Wir starten die Wanderung zur Puezhütte im kleinen Örtchen Kolfuschg, mit 1645 Metern das höchstgelegene Dorf im Gadertal. Wir nutzen den Parkplatz an der Col Pradat Seilbahn (GPS: N 46 33.477, E 11 51.254 → Google Maps). Die ersten gut 300 Höhenmeter bringen wir mit der Col Pradat Seilbahn hinter uns. Es führt aber auch ein schöner Steig durch den Wald, wenn du die Wanderung ohne Bergbahn angehen willst. Alternativ kannst du über die breite Forststraße aufsteigen. In der prallen Sonne ist das aber weniger zu empfehlen.

Kabine der Col Pradat Seilbahn
Die Col Pradat Seilbahn spart uns 300 Höhenmeter im Auf- und Abstieg

Willkommen im Puez-Geisler-Naturpark

Von der Bergstation Col Pradat auf 2038 Metern folgen wir einem Stück der Straße, bevor es rechts auf einen schmalen Wanderweg (Nummer 4A) in den Puez-Geisler-Naturpark abgeht. Die Gehzeit zur Puezhütte ist hier mit 1:50 Stunden angegeben. Vor uns tut sich ein riesiges Felsmassiv auf, an dessen Fuße wir nun einige Zeit lang entlangwandern. Der Weg ist gut zu gehen, nur an einer Stelle ist ein wenig Trittsicherheit erforderlich – aber wirklich nichts Dramatisches.

Nach einer halben Stunde erreichen wir einen weiteren Wegweiser. Die Puezhütte ist noch immer mit 1:50 Stunden angeschrieben. Sei’s drum. Wir erreichen eine kleine Kapelle. Dahinter zieht der Wanderweg ein wenig an. Über Stein und Geröll arbeiten wir uns Meter für Meter nach oben. Ein paar Schafe beobachten neugierig die Eindringlinge in ihr Revier.

Wanderweg unterhalb einer Felswand
Hier sehen wir schon, wo wir gleich entlangwandern werden
Wegweiser zur Puezhütte
Wir folgen dem Wegweiser (4A) zur Puezhütte, die mit 1:50 Stunden angeschrieben ist. Der Gipfel des Sassongher ist in zwei Stunden zu erreichen
Biggi auf einem Wanderweg
Der Weg ist in der Regel sehr gut zu gehen, nur hier muss man ein wenig Acht geben
Die kleine Kapelle St. Franziskus
Die kleine Kapelle St. Franziskus ist ein tolles Fotomotiv in beeindruckender Kulisse
Ein Schaf vor der Bergkulisse
Dieses Schaf beäugt uns argwöhnisch

Blick auf den Sassongher

Inzwischen haben wir eine tolle Aussicht. Nicht zu übersehen ist der 2665 Meter hohe Sassongher, auf den ein leichter Klettersteig führt und der ebenfalls ein lohnendes Wanderziel in den Dolomiten ist. Unsere Route führt uns aber in einen riesigen Kessel, der vom Sassongher überragt wird. In der Mitte gibt es hin und weder einen kleinen See, den Lech de Ciampei. Bei unserer Tour ist der See aber komplett ausgetrocknet. Lediglich in unserer Karte ist etwas Blau eingezeichnet.

Blick auf die Scharte Forcella de Ciampei
In der Ferne sehen wir schon die Forcella de Ciampei. An der Scharte halten wir uns dann rechts
Der ausgetrocknete Lech de Ciampei
In diesem Kessel unterhalb des Sassongher sieht man zu bestimmten Jahreszeiten der Lech de Ciampei
Markierung am Wanderweg
Der Wanderweg führt uns gemütlich nach oben
Blick auf den Sassongher
Der spitze Gipfel rechts ist der 2665 Meter hohe Sassongher, auf den ein leichter Steig führt

Wir steigen auf zur Scharte Forcella de Ciampei

Der Weg zieht noch einmal an und bringt uns an eine aussichtsreiche Weggabelung an der Scharte Forcella de Ciampei. Der Blick von hier oben ist wirklich fantastisch. Wir halten uns rechts. Die Scharte ist mit einigen Stufen und Baumstämmen entschärft. Der Aufstieg ist trotz einiger Altschneefelder kein Problem. Nach wenigen Minuten erreichen wir eine schier unendliche Hochebene. Außer Gräsern und Mosen wächst hier nichts mehr.

Verfallenen Treppenstufen
An der Forcella de Ciampei geht es diese verfallenen Treppenstufen nach oben

Hoch über dem Langental

Besonders beeindruckend ist der Blick nach Westen ins Langental (italienisch Vallunga). Wir machen kurz Pause, um diesen Ausblick zu genießen. Zur Puezhütte ist es nun nicht mehr allzu weit. Wir folgen weiter dem einfachen Wanderweg, der nur leicht anzieht. Bis zur Puezhütte warten auf den Wanderer keine Herausforderungen mehr. Hier gilt: Kopf ausschalten und genießen. Eine Dreiviertelstunde später erreichen wir das Ziel unserer heutigen Wanderung. Die Puezhütte liegt in einer grandiosen Kulisse und ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Hochebene im Naturpark Puez-Geisler
Wir erreichen diese Hochebene und genießen eine tolle Rundumsicht
Wanderweg über die Hochebene
Der Wanderweg führt uns gemütlich durch diese Hochebene
Biggi auf der Hochebene
Biggi genießt den Ausblick. In der Ferne ragen die Fermeda-Gipfel in den Himmel
Blick auf die Fermeda-Spitzen
Mit dem Teleobjektiv bekommst du die imposanten Fermeda-Spitzen aufs Foto
Der Blick ins Langental
Der Blick ins Langental ist traumhaft schön und begleitet uns nun eine Weile
Schafe beim Weiden
Diese Schafe lassen sich nicht durch uns stören
Wenderweg in grandioser Bergkulisse
Der Weg führt uns aussichtsreich in Richtung Puezhütte

Die Puezhütte

Die erste Puezhütte wurde übrigens 1889 vom Deutsch-Österreichischen Alpenverein errichtet. 1982 wurde neben der alten Puezhütte ein neues Schutzhaus errichtet. Die Puezhütte bietet 85 Personen in Schlaflagern eine Übernachtungsmöglichkeit. Die Schutzhütte liegt direkt an den Dolomiten-Höhenwegen Nr. 2 und Nr. 8 und ist damit ein wichtiger Stützpunkt für Wanderer.

Blick auf die Puezhütte
In der Ferne sehen wir die alte und die neue Puezhütte
Die alte Puezhütte
Die alte Puezhütte wurde 1889 errichtet und ist ein tolles Fotomotiv

Öffnungszeiten der Puezhütte

Die Puezhütte ist nur in den Sommermonaten geöffnet – in der Regel von Mitte Juni bis Ende September.

Übernachten auf der Puezhütte

Erwachsene zahlen auf der Puezhütte pro Nacht im Schlaflager 29 Euro. Alpenvereinsmitglieder zahlen 16 Euro. Das Bergsteigerfrühstück kostet 10 Euro (Stand Juli 2019).

Das musst du über die Wanderung zur Puezhütte wissen

Die Wanderung zur Puezhütte gehört (bei guten Bedingungen) zu den einfachsten und schönsten Touren im Gadertal. Die Wanderung erfordert keine besonderen Kenntnisse. Lediglich gute Wanderschuhe, etwas Kondition und Trittsicherheit sind nötig, um die Schutzhütte in atemberaubender Kulisse zu erreichen. Ein Wettercheck ist in den Dolomiten aber unabdingbar! Gewitter sind in der Region im Sommer an der Tagesordnung und gerade auf der Hochebene ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

Tipp: Auf dem Rückweg solltest du unbedingt eine Einkehr in der Col Pradat Hütte einplanen. Hier findest du nicht nur eine tolle Terrasse und gemütliche Liegen, sondern auch einen unglaublichen Ausblick.

 Terrasse der Col Pradat Hütte
Von der Terrasse der Col Pradat Hütte hast der Wanderer eine tolle Aussicht
Liegen an der Col Pradat Hütte
Aber auch diese Liegen sind sehr gemütlich und laden zu einer Pause ein

Nützliche Links für die Wanderung zur Puezhütte

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