Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Regensburg
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Regensburg Sehenswürdigkeiten: 10 schöne Orte, die du sehen musst

Mit der mittelalterlichen Innenstadt, die zum UNESCO-Welterbe gehört, sowie der Donau, ist Regensburg ein wahres Juwel in der Oberpfalz.

An den Hochschulen studieren über 30.000 Menschen, was der Studentenstadt Frische und Leben verleiht.

Wir haben uns auf eine Entdeckungstour durch die Stadt begeben, um dir die schönsten Sehenswürdigkeiten Regensburgs zu zeigen. Die vorgestellten Highlights schaffst an einem Tag. Außerdem findest du bei uns die besten Tagesausflüge, Museumsbesuche und Tipps für einen gemütlichen Nachmittag im Biergarten und Barempfehlungen.

Aktualisiert am 05.01.2024
Autorin Pauline

1. Dom St. Peter

Die gotische Fassade des Regensburger Domes
Die gotische Fassade des Regensburger Domes

In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts wurde in Regensburg ein romanischer Dom errichtet, von dem noch der kleine Eselsturm mit seinem grünlichen Dach erhalten ist. Im Jahr 1275 begann schließlich der Umbau zum heutigen gotischen Dom, dessen zwei 105 Meter hohe Türme allerdings erst ab 1859 hinzugefügt und zehn Jahre später fertiggestellt wurden – sie feiern also 2019 ihr 150-jähriges Bestehen!

Sogar heute noch erwischt man den Regensburger Dom St. Peter aber selten ohne Gerüst. Auch der Innenraum beeindruckt mit zahlreichen Buntglasfenstern, Altären, Orgeln, Statuen und einer Gruft mit den Gräbern bedeutender Bischöfe. Dort befinden sich zudem noch Reste eines Vorhofs des ursprünglichen Romanischen Domes. Dieses beeindruckende Bauwerk ist definitiv eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Regensburg.

Tipp: Auf dem Alten Kornmarkt, direkt neben dem Dom und dem Römerturm, findet jeden Samstagvormittag ein Bauernmarkt mit regionalen Produkten statt.

mehr lesen Lesetipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Weihnachtsmärkte in Regensburg.

2. Steinerne Brücke

Blick auf die Steinerne Brücke
Blick auf die Steinerne Brücke und den Dom von der Jahninsel aus – mehr dazu im nächsten Abschnitt

Zusammen mit dem Dom ist die Steinerne Brücke das Wahrzeichen Regensburgs und natürlich eines der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ihr Bau begann im Jahr 1135, wodurch sie als älteste erhaltene Brücke Deutschlands gilt. Der Legende nach schloss der Brückenbauer mit dem Dombauer eine Wette ab, wer von ihnen als erstes sein Bauwerk vollenden würde.

Da der Bau des Doms schneller voranging, schloss der Baumeister der Brücke einen Pakt mit dem Teufel – wenn er ihm half, würde er die ersten drei lebenden Seelen bekommen, die die Steinerne Brücke überquerten. Der Teufel ließ sich darauf ein und tatsächlich wurde die Brücke lange vor dem Dom fertiggestellt. Doch der Brückenbauer überlistete den Teufel, indem er zuerst einen Hund, eine Henne und einen Hahn  über die Brücke schickte.

Aus Rache versuchte der Teufel, die Brücke zu zerstören, aber er schaffte es lediglich, dass sich ein Buckel in der Mitte der Brücke bildete. Genau an dieser Stelle hat man dem Brückenbaumeister ein Denkmal gesetzt, das ihn zeigt, wie er zum Dom schaut. Die Statue wird von den Regensburgern Bruckmandl (Brückenmännchen) genannt.

3. Neupfarrplatz

Das Denkmal der alten Synagoge
Kinder spielen an einem sonnigen Tag auf dem Denkmal der alten Synagoge, im Hintergrund ist die Neupfarrkirche zu sehen

Nur ein paar Meter von Dom entfernt liegt der Neupfarrplatz. Ursprünglich befand sich dort ein jüdisches Viertel, dessen Bewohner im Jahr 1519 vertrieben wurden. Heute erinnert ein großflächiges Denkmal an die ehemalige Synagoge.

Du solltest dich dennoch nicht wundern, wenn Kinder auf dem sogenannten Misrach-Denkmal (Misrach ist hebräisch und bedeutet „Osten“) spielen und Studenten gemütlich beisammensitzen – es wurde von einem israelischen Künstler extra als Ort der Begegnung konzipiert. Außerdem auf dem Platz zuhause sind die Neupfarrkirche, die alte Hauptwache sowie zahlreiche Cafés und Geschäfte.

Unter dem Platz liegt das document Neupfarrplatz, ein Museum, das nur im Rahmen einer Führung zugänglich ist und in dem man Ausgrabungen eines römischen Legionslagers und des Judenviertels bestaunen kann. Hier geht es zu den → Preisen und Öffnungszeiten.

4. Historische Wurstkuchl

Die historische Wurstkuchl an der Donau
Die historische Wurstkuchl an der Donau mit dem Salzstadel auf der rechten Seite – hier wurde früher Salz gelagert, während das Gebäude heute ein Besucherzentrum beherbergt

Auf dem Weg zu unserer nächsten Sehenswürdigkeit machen wir einen kurzen Abstecher zur Porta Praetoria. Diese liegt ganz unscheinbar in einer kleinen Gasse, beherbergt aber eine jahrhundertelange Geschichte. Sie war nämlich das Haupttor des römischen Legionslagers Castra Regina, das bereits im Jahr 179 fertiggestellt wurde. Castra Regina bedeutet „Lager beim Fluss Regen“ – daraus entwickelte sich später die Stadt Regensburg.

Ein Stück weiter unten, direkt am Fluss, befindet sich die berühmte historische Wurstkuchl, die als älteste Bratwurststube der Welt gilt und damit eine Top-Attraktion für jeden Besucher der Stadt ist.

Durch die Nähe zur Donau ist das winzige Gebäude der Wurstkuchl regelmäßig von Überschwemmungen betroffen – damit hat man sich allerdings arrangiert und räumt die Wurstkuchl im Fall von Hochwasser einfach komplett aus. Sobald alles wieder trocken ist, geht der Betrieb normal weiter. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Hochwassermarkierungen am Gebäude, die das Ausmaß der bisherigen Überschwemmungen deutlich werden lassen.

5. Stadtamhof & Oberer und Unterer Wöhrd

Blick auf die Wiese am Stadtamhof
Stadtamhof – die Wiese ist ein beliebter Treffpunkt zum Sonnen, Baden und Grillen

Die Steinerne Brücke verbindet die Altstadt von Regensburg mit dem Stadtteil Stadtamhof auf der nördlichen Seite der Donau und überquert dabei zwei Arme der Donau. Hier liegen außer Stadtamhof noch zwei weitere langgestreckte Inseln – Oberer und Unterer Wöhrd inklusive Jahninsel und Inselpark – die sich hervorragend zum Baden, Grillen, Entspannen und Slacklinen eignen. Stadtamhof gehört zudem gemeinsam mit der Altstadt zum UNESCO-Welterbe.

Tipp: Auch toll zum Baden sind die Kiesstrände entlang der Donau und vor allem etwas weiter im Westen – hier kommt man am besten mit dem Fahrrad hin.

6. Auf den Spuren der Patrizier

Das Goliathhaus mit dem Gemälde
Das Goliathhaus mit dem unverwechselbaren Gemälde gehört zu den bekanntesten Attraktionen in Regensburg. Achte einmal auf den kleinen Frosch, wenn du vor der imposanten Fassade stehst

Wieder zurück auf der nördlichen Seite der Donau stößt man unweit der Steinernen Brücke auf eine weitere Top-Sehenswürdigkeit der Stadt Regensburg: das Goliathhaus. Ein Fresko vom Kampf von David gegen Goliath ziert seit 1573 die Fassade dieses alten Patrizierhauses. Wer genau hinschaut, kann sogar noch einen kleinen Frosch entdecken, der im 19. Jahrhundert als Karikatur eines grün gekleideten Freiherrn hinzugefügt wurde.

Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit kommt man an einem weiteren Patrizierhaus vorbei, dem Baumburger Turm. Dieses 28 Meter hohe, schöne Gebäude versteckt sich in einer recht unscheinbaren Gasse und beherbergt das Traditionslokal Dampfnudel Uli.

Schließlich erreichen wir den Goldenen Turm. Alle diese Gebäude sind Beispiele von sogenannten Geschlechtertürmen, die im 13. Jahrhundert von den wohlhabenden Patriziern in Regensburg nach dem italienischen Vorbild erbaut wurden. Viele der einst 60 Türme wurden heute gekürzt oder umgebaut, doch der Baumburger und der Goldene Turm sind noch in ihrer vollen Pracht zu bewundern.

7. Altes Rathaus & Haidplatz

Der Turm des Alten Rathauses
Der 55 Meter hohe Turm des Alten Rathauses gehört natürlich auch zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Donau-Stadt

Das Alte Rathaus stammt aus dem Mittelalter und ist heute der Sitz des Oberbürgermeisters von Regensburg. Direkt daneben und damit verbunden liegt das Reichssaalgebäude, in dem der Immerwährende Reichstag im Heiligen Römischen Reich tagte. Heute befindet sich in den historischen Räumen der Gebäude das Reichstagsmuseum.

Der Haidplatz liegt nur wenige Meter entfernt. Seine eindrucksvolle Randbebauung mit vielen Cafés, Restaurants und geschichtsträchtigen Hotels sowie der barocke Justitiabrunnen in seiner Mitte laden zum Verweilen ein.

8. Bismarckplatz

Der Bismarckplatz mit dem Theater Regensburg am Abend
Der Bismarckplatz ist am Abend ein beliebter Treffpunkt – im Hintergrund sieht man das Theater Regensburg

Mit dem Theater, schönen Cafés und Restaurants und zwei Brunnen ist der Bismarckplatz im Westen der Innenstadt ein wahres Highlight. Besonders in warmen Sommernächten wimmelt es hier nur so von Menschen.

Hier befindet sich außerdem die Kulteisdiele Stenz, bei der man sich manchmal in einer Schlange anstellen muss, die schon um die Hausecke reicht. Das Besondere ist neben täglich wechselnden – teils auch sehr interessanten – Eissorten die kleine Probierkugel, die es kostenlos obendrauf gibt.

9. Schloss Thurn und Taxis

Park und Innenhof des Schlosses Thurn und Taxis im Winter
Der Park und Innenhof des Schlosses Thurn und Taxis sind eine traumhafte Kulisse für den jährlich stattfindenden romantischen Weihnachtsmarkt

In der Nähe des Regensburger Hauptbahnhofes liegt das Schloss Sankt Emmeram, besser bekannt als Schloss Thurn und Taxis und eine weitere Top-Sehenswürdigkeit. Dort stand seit dem 8. Jahrhundert ein Kloster des Ordens der Benediktiner, eines der ältesten und bedeutendsten bayerischen Klöster überhaupt. Während der Säkularisation um 1810 gingen die Klostergebäude in der Besitz des Fürstenhauses der Thurn und Taxis über, die es zu einem Wohnsitz umbauen ließen. Die Abteikirche wurde erhalten und zur Basilika und Pfarrkirche der Stadt Regensburg erhoben.

Mit einer Führung können die Prunkräume des Schlosses und ein Teil des Kreuzganges  des ehemaligen Klosters besichtigt werden. Ohne Führung zugänglich sind die Schatzkammer und der ehemalige Marstall, in dem heute ein Museum untergebracht ist. Hier geht’s zu den Preisen und Öffnungszeiten.

Der Schlosspark, der erst im 19. Jahrhundert im Stil eines englischen Landschaftsgartens hinzugefügt wurde, ist leider nicht frei zugänglich. Allerdings finden dort jährliche Veranstaltungen statt, darunter eine Gartenschau im Juni, die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele im Juli und der Weihnachtsmarkt (hier geht’s zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Deutschland).

10. Königliche Villa

Blick auf die königliche Villa
Blick auf die Villa vom anderen Ufer der Donau – im Hintergrund ist der Turm des Ostentors, eines Stadttors aus dem 13. Jahrhundert, zu sehen

Wem noch nicht die Füße wehtun, der sollte sich die königliche Villa mit dem Villapark nicht entgehen lassen. Dieser prächtige Bau aus dem 19. Jahrhundert liegt östlich der Altstadt an der Donau. Er wurde von 1854 bis 1856 im Auftrag des bayerischen Königs Maximilian II. als Sommerresidenz errichtet und ist eines der wenigen Gebäude aus dieser Bauepoche in Regenburg.

Das repräsentative Schloss sollte Regensburg davor bewahren, in Vergessenheit zu geraten, nachdem die ehemals bedeutsame freie Reichsstadt zu Beginn des 19. Jahrhunderts ins neue Königreich Bayern eingegliedert worden war. Allerdings war der König selbst nur zweimal in der Villa und auch die darauffolgenden Generationen hatten wenig Interesse daran. So ist das Gebäude von Innen eher unspektakulär und zeugt mit seinen kleinen Räumen kaum noch vom Prunk der damaligen Zeit. Die vielen Details an seiner Fassade sind allerdings durchaus faszinierend und ideal vom Villapark aus sichtbar, der ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Extra-Sehenswürdigkeit für Fußballfans: das Jahnstadion

Das Spielfeld in der Continental-Arena
Die Sicht auf das Spielfeld aus dem überdachten Block W5

Auf dem Galgenberg südlich der Altstadt befindet sich das Jahnstadion, Spielstätte des Zweitligisten SSV Jahn Regensburg. Das direkt an der Autobahn A3 und in der Nähe der Universität gelegene Stadion fasst 15.000 Zuschauer.

Übrigens gibt es in Regensburg unter anderem auch ein Baseballstadion und eine Donauarena, in der die Regensburger Eishockeymannschaft regelmäßig spielt.

Tagesausflüge ab Regensburg

Wer etwas mehr Zeit mitbringt, sollte sich definitiv überlegen, einen oder mehrere Tagesausflüge zu machen. Die Gegend um Regensburg hat nämlich einiges zu bieten.

Da wäre zum Beispiel der etwa 15 Kilometer entfernte Guggenberger See, an dem man hervorragend baden, entspannen oder windsurfen kann. Oder die berühmte Walhalla, die man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Schiff erreichen kann.

Auch die Befreiungshalle in Kelheim, das Kloster Weltenburg und den Donaudurchbruch dazwischen kann man auf dem Wasserweg besichtigen. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist der Hundertwasserturm auf dem Gelände der Brauerei Kuchlbauer in Abensberg.

Veranstaltungen in Regensburg

Die Regensburger Dult
Einmal über die Dult schlendern ist ein Muss

Im Mai und im September findet in Regensburg die Dult statt, ein beliebtes Volksfest mit vielerlei Attraktionen und Bierzelten. Ein – wenn auch kurzer – Besuch im Hahnzelt ist dabei ein Muss.

Im Winter gibt es in Regensburg außerdem eine Vielzahl an Christkindlmärkten, von denen neben dem romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis auch der Adventsmarkt im Katharinenspital, der Lucrezia-Markt auf dem Haidplatz oder der Weihnachtsmarkt auf dem Neupfarrplatz zu beliebten Treffpunkten in der kalten Jahreszeit gehören.

Es gibt noch viele weitere kleine und große Feste in Regensburg, darunter das beliebte Bürgerfest, das alle zwei Jahre in der Altstadt stattfindet, das Jahninselfest oder das bayerische Jazzweekend.

Essen & Trinken in Regensburg

Meine Lieblingslokale in Regensburg – jeweils auch mit Biergarten – sind das Weltenburger am Dom (unbedingt das Bockbierschnitzel probieren, aber die Portionen sind riesig!) und das Gravenreuther (Das Rehragout mit gebratenen Breznknödeln ist ein Traum). Auch sonst gibt es viele schöne Biergärten in der ganzen Stadt, zum Beispiel Unter den Linden im Stadtpark oder Oma Plüsch beim Eisernen Steg.

Tipp: In der Keplerstraße gibt es viele Bars in unmittelbarer Nähe zur Donau – im Flannigan’s kann man sich seinen Cocktail zum Beispiel auch zum Mitnehmen bestellen und sich damit gemütlich an den Fluss setzen!

Insidertipp: die Regensburger Altstadtkinos

Kinofans sollten sich auf keinen Fall die süßen Altstadtkinos entgehen lassen. Dazu gehören zum Beispiel die Kinos im Andreasstadel, das Ostentor-Kino oder das Gabor-Kino. Die Säle sind meistens sehr klein und schön hergerichtet und oft laufen dort auch kleinere, unbekanntere Produktionen.

Beim Heimspiel Filmfest (Website) oder der Internationalen Kurzfilmwoche (Website) werden neue Filme vorgestellt und teilweise sogar Regisseure eingeladen.

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