Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Bow Fiddle Rock & eine Nacht in der Jurte
Der Bow Fiddle Rock lässt uns die Zeit vergessen
Wir erwachen in unserer Durn Suite im Durn House. Wir sind spät ins Bett und am Morgen regnet es, das Morgenshooting fällt also buchstäblich ins Wasser. Dafür haben wir viel Zeit fürs Frühstück und können noch ein wenig durch dieses beeindruckende gregorianische Haus streifen. Wir betrachten die Gemälde an der Wand, den Gentlemen’s Room im Keller mit Bildern von Audrey Hepburn und den Beatles. In diesem Hotel mit seinen Ornamenten-Tapeten, seinen uralten, gemütlichen Sitzen und den super schönen Lounges könnte ich ewig verweilen. Doch die → North East 250 ruft und so brechen wir zum imposanten Bow Fiddle Rock auf.
⭐ Die Fotos in diesem Artikel wurden mit der → Nikon D810 und der → Sony Alpha 6000 geschossen. Was wir sonst noch so dabei haben auf unseren Wanderungen und Reisen? Hier geht es zu unserer → Fotoausrüstung.
Cullen mit der Cullen Skink
Wir durchqueren auf unserem Weg zum Bow Fiddle Rock den kleinen Ort Cullen (GPS: N 57 41.513, W 2 49.276 → Google Maps), der für seine Cullen Skink Soup berühmt ist. Cullen ist ein kleines, super schönes Örtchen, das an drei uralten Brücken gelegen ist. Der Strand dort ist riesig und der Sand fein und weich. Danach kommen wir durch das historische Fischerdörfchen Portknockie.
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Schottland
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Der Bow Fiddle Rock
Zwischen Portknockie und Cullen an der Küste liegt die einzigartige Felsformation Bow Fiddle Rock (GPS: N 57 42.324, W 2 51.204 → Google Maps). Der Meeres-Arch besteht aus dem sogenannten Cullen Quarzit. Der Fels ist schräg geformt und hat als Ausprägung einen Bogen. Das war einst wohl eine Höhle, die durch das Meer ausgewaschen wurde. Auf dem Felsen und ringsum brüten verschiedenste Vogelarten. Im Mai ist schon ganz schön viel los. Wir sehen sogar einen Puffin. Das komplette Gebiet ist sehr weitläufig und birgt hinter jedem Hügel eine neue Entdeckung. Hier solltest du wirklich viel Zeit einplanen und auf den verschiedenen Pfaden entlanglaufen. Wir waren etwa drei Stunden vor Ort und hätten uns hier noch viel länger aufhalten können. Sowohl der Blick von hoch oben an der Steilküste mit einem traumhaften Ausblick auf den Bow Fiddle Rock als auch die Umgebung und der Strand direkt am Felsen lohnen sich auf jeden Fall. Plötzlich kommt auch noch die Sonne raus und das satte grün der Wiesen leuchtet. Jetzt ist es um uns geschehen.
Drumin Castle
Die North East 250 führt uns nun eine Weile durch dichten Wald. Bald kommen wir durch den schönen Ort Rothes mit seinen alten Häuserm, einem kupferfarbenen Destillier-Kessel und mit wunderbarem Flair. Unser nächster Halt ist das Drumin Castle (GPS: N 57 21.369, W 3 21.430 Google Maps). Das Drumin Castle ist heute nur noch eine verfallene Ruine, die aber prominent auf einem Hügel steht. Das Castle besteht nur noch aus einem alten Turm, der recht gut erhalten ist. Der Abstecher den Hügel hinauf lohnt sich, weil das Castle wirklich sehr schön ist und von der richtigen Seite auch ein tolles Fotomotiv ist. Der einstige Wohnturm gehörte übrigens dem Sohn von König Robert II., Alexander Stewart. Die Burgen in dieser Region waren immer stark umkämpft. Das Drumin Castle fiel im 15. Jahrhunder an die Familie Gordon. Seit dem 18. Jahrhundert verfällt das Drumin Castle. Es muss einst eine wunderbare Anlage gewesen sein.
Glenlivet Distillery
Unser nächster Stopp ist das Örtchen Glenlivet. Am Ortsanfang befindet sich der Friedhof von Glenlivet mit uralten, grauen Grabsteinen zwischen saftig grüner Wiese. Wenn dich alte Grabinschriften interessieren, solltest du hier kurz Halt machen. Wir fahren weiter zur Glenlivet Distillery (→ Website). Wie in allen Whisky-Brennereien in Schottland ist in den Produktionsräumen das Fotografieren aus Sicherheitsgründen (wegen der alkoholhaltigen Luft) streng verboten. Wir haben Glück und können gleich an einer Führung teilnehmen. Unser Guide erzählt viel Wissenswertes über die Distillery und erklärt den Gährungsprozess wirklich gut. Wir haben ja bereits eine Führung in der → Oban Distillery mitgemacht. Die Tour in der Glenlivet Distillery finden wir aber ausführlicher und besser verständlich.
Die Glenlivet Distillery produziert rund 10,5 Millionen Liter Whisky jährlich. Eine enorme Menge. Die Distillery wird aktuell erweitert, um den Ausstoß des edlen Getränks noch einmal zu verdoppeln. Ziel ist die Markführerschaft im lukrativen Whisky-Markt. Wir erfahren, dass die Gründer der Glenlivet Distillery anfangs schwarz Whisky gebrannt haben. George Smith verschaffte sich 1824 eine Lizenz. Bis heute heißt das Unternehmen George & J.G. Smith. Seit 2002 gehört die Glenlivet Distillery zum französischen Großkonzern Pernod Ricard. In einem Lagerhaus lagert auch ein Fass von Prince Charles. Der Whisky soll eines Tages verkauft werden. Der Erlös soll wohltätigen Zwecken dienen. Die Tour durch die Brennerei dauert eine gute Stunde und kostet zehn Pfund. Inbegriffen sind drei Whisky-Tastings. Etwas teurer ist die Flasche “The Glenlivet 50 year old Winchester Collection 1964”, limitiert auf 100, von der eine im Verkaufsraum steht. Satte 20.000 Pfund kostet das gute Stück. Ein Schlückchen des edlen Gebräus kostet damit sage und schreibe 570 Pfund.
Übernachten in einer Jurte – The Old Pine Yurt
Heute übernachten wir in Ballindalloch in der The Old Pine Yurt (→ Website). Auf dem Weg müssen wir vorsichtig sein – hier laufen überall Fasane umher. So viele haben wir in freier Wildbahn noch nie gesehen. Donald Corr, der Betreiber der Jurte, begrüßt uns herzlich mit schottischem Slang. Er hat die Jurte und alles drum herum selbst gebaut. Wir sind sofort begeistert. Die Jurte ist ein riesiges Zelt, in dem ein großes Bett steht. Es ist wunderschön eingerichtet und richtig urig. Der Ofen wird uns heute Nacht hoffentlich warm halten. Anzünden müssen wir ihn aber selbst. Wir schlafen nicht nur in einem riesigen Zelt, sondern dürfen Feuerstellen nutzen, müssen unser Wasser selbst erhitzen und bekommen von Donald selbst gebackenes Brot und Eier. Natürlich werden wir gleich viel ausprobieren. Wer kann schließlich schon von sich behaupten, erst das Wasser für die Dusche über dem Feuer erhitzen zu müssen oder über dem Feuer das Abendessen zuzubereiten? Das ist schon ein Abenteuer. Wir erkunden ein wenig die Umgebung, als plötzlich ein Hagelsturm über uns herzieht. Kurz darauf spitzt wieder die Sonne raus.
Neben der Jurte gibt es noch ein Häuschen, das man ebenfalls nutzen kann. Strom gibt es aber nicht, geheizt wird mit Holz
Donald erzählt uns von einem schönen Ausblick auf einer Anhöhe hinter der Jurte. Er nennt es den Cairn (deutsch: Steinhaufen). Wir brechen also auf und laufen den Hügel hoch. Er hat nicht zu viel versprochen. Der Ausblick vom Steinhaufen (den gibt es wirklich) ist traumhaft schön. Wir haben auch hier wieder Sonne als Begleitung dabei.
Sonnenuntergang auf der Highland Tourist Road
Damit wir uns etwas auf dem Feuer kochen können, fahren wir in den nächsten Ort zum einkaufen. Die Highland Tourist Road führt uns nach Grantown on Spey. Der Ausblick an der ganzen Straße und die Lichtstimmung hier sind ein wahres Fotografen-Mekka.
Lagerfeuer an der Jurte
Den Namen hat die Jurte übrigens daher, weil sie direkt neben einer uralten Pinie steht. Am Abend beginnt unser ganz besonderes Abenteuer: schlafen und leben in einer Jurte. Wir machen den Ofen in der Jurte an – schnell breitet sich eine wonnige Wärme aus. Warmes Licht fällt auf unser Bett und taucht den Raum in romantisches Licht. Es ist wirklich schön hier. Wir machen uns ein Lagerfeuer und bringen den Grillrost in Position über dem Feuer. Wir kochen uns Nudeln und Soße und essen im Freien am Lagerfeuer. Ein wenig stolz sind wir schon, dass wir alles so schnell hinbekommen. Dazu gibt es ein Tässchen Tee und einen Cider. Dann füllen wir noch heißes Wasser in die Wärmflaschen und kriechen ins Bettchen unter dicke Decken. Wir schlafen wundervoll, im Kamin knistert leise das Feuer vor sich hin.
Unsere Schottland-Reise im Überblick
Tag 1 Aberdeen | Tag 2 Dunnottar Castle & Stonehaven | Tag 3 Balmedie Beach, New Slains Castle & Crovie | Tag 4 Bow Fiddle Rock & Übernachten in der Jurte | Tag 5 Auf zur Isle of Skye | Tag 6 Dunvegan Castle & Neist Point | Tag 7 Fairy Pools & Kilt Rock | Tag 8 Talisker Bay & der Strand von Elgol | Tag 9 Eilean Donan Castle | Tag 10 Die schönsten Burgen & Schlösser rund um Aberdeen
Alle Highlights unserer Schottland-Reise
⭐ Übrigens: Mit unserer Karte kannst du dich auch navigieren lassen. Klicke einfach auf einem Spot auf “Directions” und Google Maps wird geöffnet
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⭐ Dieser Reisebericht entstand im Rahmen einer Pressereise mit → VisitScotland. Auf den journalistischen Inhalt hat das keinen Einfluss.
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