Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Rosenheim
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Rosenheim Sehenswürdigkeiten: 8 schöne Orte, die du sehen musst

Du hast schicher schon von den "Rosenheim Cops" gehört? Die ZDF-Serie gehört zu den beliebtesten im deutschen Fernsehen. Grund genug, uns einmal Bayerns drittgrößte Stadt anzsuschauen.

Wir verraten dir hier die schönsten Sehenswürdigkeiten in Rosenheim.

Aktualisiert am 08.03.2022
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Rosenheim – Stadt des Salzes und des Wassers

Rosenheim ist eine der Städte, die durch den Salzhandel Aufschwung erhielten. Der Inn war als Verkehrsstraße besonders wichtig für die Stadt. Damals wurde das Salz über Schiffe, die von Pferden am Ufer gegen die Strömung gezogen wurden. 18 Kilometer pro Tag schafften die Transporte. Rosenheim war eine Hafenstadt. Erstmalig Erwähnung findet sie in 1234. 1803 kamen die Salinen nach Rosenheim und brachten der Stadt ihren Aufschwung. Doch nicht nur das, 1857 fuhr die erste Eisenbahn von München nach Rosenheim. Das war der zweite große Aufschwung, der der Stadt Reichtum brachte. Damals hielt hier sogar der Orientexpress. 1864 erhielt Rosenheim die Stadtrechte und ist heute mit 60.000 Einwohnern nach Ingolstadt und München die drittgrößte Stadt Oberbayerns.

Wir haben eine Stadtführung mit Rosi aus Rosenheim gemacht. Und Rosi kennt sich super aus in Rosenheim, schließlich ist sie seit 30 Jahren hier als Stadtführerin aktiv. Kurzweilig kommen wir in den Genuss der Stadt-Geschichte. Rosis Tour kann ich nur empfehlen.

Stadtführerin Rosi
Das ist Rosi aus Rosenheim – sie macht ihren Job schon seit 30 Jahren

Die „Rosenheim Cops“ – der Besucher-Magnet Nummer eins

Wusstest du, dass in Rosenheim die ZDF-Serie „Die Rosenheim Cops“ gedreht wird? Als wir vor Ort waren, baute die Filmcrew gerade auf. Zwar versucht das Drehteam die Orte und die Zeit geheimzuhalten, aber wie uns Rosi erzählt, sickert es dann doch immer wieder durch, wo gerade die nächste Folge eingefangen wird.

Die Serie um den gemütlichen, bayerischen Rosenheimer Kommissar Korbinian Hofer (Joseph Hannesschläger), den etwas adretten Kommissar Sven Hansen (Igor Jeftić) aus der Großstadt, der Hochsprache spricht und den netten Polizeihauptmeister Michael Mohr (Max Müller) sowie mit Polizeisekretärin Miriam Stockl (Marisa Burger), zieht wöchentlich 3,5 Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Zu sehen sind Kriminalfälle, die auf dem Land oder in der Kleinstadt passieren. Die Landschaftsaufnahmen und Szenen werden in Südbayern gedreht, häufig im Chiemgau oder am Chiemsee. Auch die Cafés der Stadt, wie zum Beispiel das Times Square, finden ihre Rolle in den Folgen.

Wenn du die Drehorte in Rosenheim genauer unter die Lupe nehmen möchtest, kannst du auch eine Stadtführung buchen, die dir die Aufnahmeorte der bekannten Serie zeigt. Rosi, unsere Stadtführerin hat uns zum Beispiel erzählt, dass sich die in der Serie gezeigte Polizeistation hinter dem Rosenheimer Rathaus befindet. Wer also die Polizeistation finden möchte, muss sich von den Einheimischen den Weg zum Rathaus beschreiben lassen. Übrigens: ab Oktober werden 25 neue Folgen ausgestrahlt.

 
Schild zu den Rosenheim Cops
Sie sind bekannt: die Rosenheim Cops. Die Hofers, Sekretärin Frau Stockl, Sven Hansen und Michael Mohr

Das Solepumphaus

1803 kamen die Salinen nach Rosenheim und und brachten der Stadt den wirtschaftlichen Aufschwung. Ein altes Solepumphaus kannst du heute noch in Rosenheim besichtigen. Das Solepumpenhaus ist mit dem ehemaligen Beamtenstock das einzige Gebäude, das noch an die damaligen Salinen erinnert. Zwischen 1810 und 1958 wurde in Rosenheim das Salz durch das Sieden der Sole gewonnen. Die Sole, also das Salzhaltige Wasser, bezog Rosenheim über Holzrohre aus dem Salzbergwerk Berchtesgaden. Konstrukteur war Salinenrat Georg von Reichenbach. Hier ein kleiner Hinweis: in München gibt es ja die Reichenbachbrücke und sie verweist auf den Salz-Wasserweg, der das Salz nach München brachte und so die Stadt reich machte. In den Sudhäusern Rosenheims wurden jährlich 26.000 Tonnen Salz gewonnen. Bis 1926 war die staatliche Saline daher der größte Salzproduzent in Bayern. 1945 wird das Sudhaus VI bei einem Luftangriff zerstört, 1958 wird die Saline stillgelegt. 1967 erfolgt der Abbruch des Salinengebäudes. Es bleibt nur noch das Pumphaus.

Die Gillitzergebäude

Rosi führt uns als nächstes die kleine Fußgängerzone Rosenheims entlang. Direkt an diese Straße schloss früher der Markt Rosenheim an. Sie bleibt vor der beeindruckenden Gründerzeitfassade stehen. Sie wird auch der Gillitzerblock genannt. Ein reicher Mann Namens Thomas Gillitzer verspekulierte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Rosenheim. 15 Häuser ließ er hier bauen. Er war seiner Zeit jedoch mit den pompösen Bauten, die auch recht teuer waren, voraus und ging pleite. Später, ab 1960 wurden die Gebäude umgebaut. Der Block, vor dem wir in der Münchner Straße stehen, wurde noch original so erhalten gelassen und restauriert.

Der Marktplatz

Rosenheim war früher ein sogenannter Markt und hatte keine Stadtmauer. Erst 1864 erhielt Rosenheim die Stadtrechte. Dafür war die Mangfall die natürliche Begrenzung der Stadt mit einem doppelten Wall und Toren. Wo diese Tore standen, zeigt uns Rosi auf dem Pflaster. Als wir schließlich in den Markt hineinlaufen, also zum Marktplatz kommen, erklärt sie uns die spezielle Dächerform der Häuser. Dieser Stil nannte sich der Innsbruckbaustil. Die extra schief gebauten Dächer sollten dafür sorgen, dass das Feuer, sollte es in der Stadt brennen, nicht übergreifen konnte. In dem sogenannten Grabendach sammelte sich das Löschwasser und das Feuer griff nicht auf das angebaute Gebäude über.

Innenstadt Rosenheims
Die Innenstadt von Rosenheim ist idyllisch schön

Das städtische Museum Rosenheims

Das Städtische Museum Rosenheims befindet sich im sogenannten Mittertor. Das Mittertor war vor 1350 das Osttor des Marktes Rosenheim. Ab dem 15. Jahrhundert trennte es den Inneren Markt vom Äußeren Markt. Zudem diente das Tor als Zollstelle, erzählt uns Rosi, die Stadtführerin. Direkt im Durchgang des Tores hängt das Wappen der Stadt. Die Eiserne Rose entstand im Frühjahr 1916, erzählt unsere Stadtführerin. Im Rahmen einer Spendenaktion wurde ein Lindenholzschild mit dem Stadtwappen geschnitzt. Für 50 Pfennige konnten Spendenwillige einen Nagel in das Schild schlagen und so das Wappen formen. Rund 3000 Nägel wurden von Bürgern in das Schild geschlagen. Der Erlös von 8.000 Mark ging an Familien gefallener Soldaten. Das Schild wurde dann am sogenannten Mittertor aufgehangen. Im Museum befindet sich auch ein Modell des mittelalterlichen Rosenheims.

Wappen von Rosenheim
Das Wappen von Rosenheim wurde von den Bürgern mit Nägeln gestaltet
Das städtische Museum in Rosenheim
Das städtische Museum von Rosenheim ist auf jeden Fall einen Besuch wert

Die St. Nikolaus Kirche

Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus wurde dem heiligen Nikolaus geweit. Der 65 Meter hohe Turm ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche liegt zwischen dem Ludwigsplatz und dem Max-Josefs-Platz. Die Kirchenfenster sind relativ neu, aus dem Jahr 2006. Eines zeigt die jüdische Schülerin Elisabeth Block. Es dient dem Andenken an alle jüdischen Opfer des Holocaust.

Nikolaus Kirche Rosenheim
Die Nikolaus Kirche in Rosenheim ist eine schöne Kirche

Der Riedergarten mit dem Apotheker Garten

Der Riedergarten hat seinen Namen ebenfalls von seinem Anleger, dem Stadtapotheker Johann Rieder. Er legte ihn sich 1729 als privaten Kräutergarten an. 1925 ging der Garten dann an die Stadt. 2002 wurde der Riedergarten neu gestaltet. Man legte den Stadtbach offen und er fließt nun begleitend an dem Garten vorbei. Dieser kleine Park ist schön idyllisch gehalten und der Apothekergarten macht noch heute seinem Namen alle Ehre. Die einzelnen Kräuter sind mit Namen versehen. Hier kannst du schön durch die Beete spazieren. Mir hat vor allem der Mammutbaum sehr gefallen.

Mammutbaum in Rosenheim
In Rosenheim steht im Park ein Mammutbaum

Das Rathaus von Rosenheim und das Polizeirevier der Rosenheim Cops

Das Rathaus der Stadt Rosenheim befindet sich gegenüber dem Lokschuppen in der Nähe des Salinengartens. Es ist ein pompöser, roter, langezogener Bau. Efeu wächst an der Fassade. Ich dachte erst, es handelt sich um einen alten Bahnhof. Und tatsächlich stimmt das sogar ein wenig. Denn, 1878 wurde der alte Bahnhof verlegt. Die Empfangshalle wurde dann zum Rathaus. Dennoch wurde der Bau so gelassen, wie er ursprünglich war. Der Mittelpavillion mit seinen drei Stöcken, das Zeltdach und die Seitenflügel verleihen dem Haus der Stadt immer noch ein Bahnhofsflair. Oder erinnern ein wenig an ein Schloss. Das war damals so üblich. Der Bahnhof wurde 1856 bis 1858 auf einem freien Feld vor der Stadt gebaut. Der Architekt Eduard Ruber gestaltete ihn. Das Mauerwerk mit Sichtziegeln und Naturstein machte was her. Übrigens: Das Rathaus ist das Polizeirevier der Rosenheim Cops in der Serie. Rosi erzählt uns, dass sie, wenn ein Tourist das  Polizeigebäude sucht, erst einmal nachhakt, ob er zur richtigen Polizei möchte oder das Revier der Rosenheim Cops sucht.

Park in Rosenheim
Im Salinengarten in Rosenheim stehen Figuren bekannter Künstler
Rosenheimer Rathaus
Das Rathaus von Rosenheim. In der Serie „die Rosenheim-Cops“ ist es das Polizeirevier

Der Lokschuppen

Der halbkreisförmige Lokschuppen gehörte damals zu dem vom Architekt Eduard Ruber gestalteten Bahnhof. Der Lokschuppen wurde lange Zeit als Lager genutzt, wie der Name schon sagt. 1988 wurde er dann zu einem Ausstellungsraum umgebaut.

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