Stand up Paddling (SUP) – das musst du wissen!
Es ist DER Trend schlechthin: Stand up Paddling (SUP) auf dem See. Wer immer noch nicht weiß, wovon ich gerade spreche: bei dieser Sportart oder auch Spaßart handelt es sich um ein Vorwärtsbewegen auf dem Wasser auf einem Board im Stehen.
Stand up Paddling, kurz SUP, geht wie der Name schon sagt, darum, dass du im Stehen paddelst. Und ich muss zugeben: Es sieht wirklich toll aus, wenn sich Frau oder Mann – im besten Fall noch mit Astral-Körper – wie Grazien auf ihrem Board über den See bewegen. Dazu noch ein traumhafter Sonnenauf- oder Untergang und die Idylle für das traumhafte SUP-Foto auf dem See ist perfekt. Kein Wunder, dass gefühlt jeder diesen Wassersport mal ausprobieren möchte.
Klar, dass auch wir diesen Sommer mit von der Partie sind und uns das SUP-Fahren mal ganz genau anschauen. Und klar, ein Grund war auch, dass wir ebenfalls mal tolle Fotos auf einem SUP auf dem See haben wollten. Also haben wir bei unserem Blogger-Kollegen Thomas, dem SUPMatrosen, einen Kurs beim SUP-Club-Starnberg gebucht und uns von Thomas in die Anfänger-Kunst des SUP-Fahrens einführen lassen. Thomas fährt bereits seit über vier Jahren SUP. Er war dem Trend weit voraus und hat auf seinem Blog natürlich die besten Tipps für jeden, der SUP mal ausprobieren möchte.
⭐ Die Fotos in diesem Artikel wurden mit dem iPhone 6S und der GoPro Hero 5 geschossen. Was wir sonst noch so dabei haben auf unseren Wanderungen und Reisen? Hier geht es zu unserer → Fotoausrüstung.
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SUP-Kurs mit SUPMatrose Thomas – Einweisung in Sicherheit und Wissenswertes
Treffpunkt für den SUP Kurs mit SUPMatrose Thomas ist im Seebad am Starnberger See. Dort auf der Wiese steht der Anmeldetisch für den SUP-Verleih des SUP-Clubs Starnberg. Insgesamt wird der Kurs von zwei Leitern betreut und 15 Leute machen mit.
Hört sich zunächst viel an, aber keine Sorge, auf dem Wasser verteilen sich Menschen und SUPs ganz leicht. Von Michael und Thomas bekommen wir zunächst eine Einweisung in die Sicherheit auf dem SUP und über alles Wissenswertes Drumherum.
Anhand eines aufgeschnittenen SUP-Models sehen wir wie das SUP im Inneren beschaffen ist. Wir erfahren, dass es wichtig ist, dass ein SUP eine sogenannte Finne oder je nach Board sogar drei Finnen haben sollte, um sich besser fortzubewegen. Wir stellen gemeinsam das Paddel auf die jeweilige Körperhöhe der Teilnehmer ein. Und wir erfahren wie wichtig es ist, dass man sich um Sicherheitsvorkehrungen kümmert.
Am wichtigsten ist es, dass jeder Teilnehmer oder SUPler schwimmen kann. Schließlich kann es passieren, dass du mal das Gleichgewicht verlierst und vom Board fällst. Dann solltest du auf jeden Fall schwimmen können, denn der See ist bekanntlich tief. Ebenfalls unerlässlich ist eine sogenannte Leash am Bein, also eine Leine am Board, ähnlich wie sie Surfer benutzen.
Sie dient dazu, dass du beim Runterfallen vom Board die Verbindung zum Brett nicht verlierst. Denn nur wenige Sekunden und ein kleiner Windstoß sorgen schon dafür, dass dein Board von den Wellen davongetragen wird. Und dann? tja, dann solltest du auf jeden Fall schwimmen können. Aber in unserem Fall passiert dir das ja nicht, weil du über die Leine mit dem Board verbunden bleibst.
Empfehlenswerte Literatur zum Thema SUP
- Anja Klotz (Autor)
- 152 Seiten - 08.07.2020 (Veröffentlichungsdatum) - Kettler, Thomas...
- Barth, Christian (Autor)
- 176 Seiten - 01.03.2019 (Veröffentlichungsdatum) - Delius Klasing (Herausgeber)
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Via Trockenübung zeigt uns Thomas auch, wie man wieder aufs Board klettert, wenn man ins Wasser gefallen ist. Hierbei ist wichtig sich nicht an der Boardseite festzukrallen und hochzuziehen, denn sonst kippt das Board einfach um. Du greifst den Griff in der Mitte des Boards, dann schiebst du erst ein Bein auf das Brett, dann das andere. Du liegst am Ende auf dem Board. Jetzt hast du es fast geschafft. Du kannst dich aufsetzen und vom Vierfüßlerstand aus wieder aufstehen.
Eine weitere Regel ist die, dass man sich mit dem Board nur so weit vom Ufer wegbewegen sollte wie man auch zurückschwimmen kann.
Wer auf eine Rettungsweste verzichten möchte, sollte neben der Leash einen Gurt um die Hüfte tragen, in dem sich eine aufblasbare Rettungsboje befindet. Mit einem Ruck an der Leine bläst sich diese Schwimmboje auf. Solltest du im Wasser ohne Board treiben, oder aus anderen Gründen nicht mehr aufs Board kommen, kannst du dich an dieser Boje festhalten, dich treiben lassen und notfalls damit winken.
Thomas erklärt uns zudem, dass es Warnleuchten an jedem See gibt, die Sturmwarnung vorhersagen können. Sie blinken orange, wenn Sturm im Anzug ist. Wenn du siehst, dass alle Boote zurück ans Ufer fahren, spätestens dann sollte dir bewusst werden, dass auch du das Wasser verlassen musst.
Und natürlich gilt bei SUP wie bei anderen Sportarten auch: Checke immer die Wettervorhersagen, damit du nicht in ein Unwetter gerätst.
Hier habe ich dir nochmal zusammengefasst, welche Sicherheitsvorkehrungen auf dem SUP du unbedingt beachten musst:
- du musst schwimmen können
- wenn du unsicher bist, fahre nur mit Schwimmweste aufs Wasser. Eine Schwimmweste ist auch für den Fall sinnvoll, wenn etwas Unvorhersehbares passiert (Kreislaufprobleme etc.)
- jedes Board muss mit einer Leash (Leine) mit dem Fuß des SUPlers verbunden sein
- des Weiteren gibt es einen Gurt mit Rettungsboje, den man anlegen kann – vor allem sinnvoll, wenn du alleine unterwegs bist
- übe vorher wie du wieder auf das Brett kletterst
- zu zweit hast du immer die Sicherheit dabei, dass jemand Hilfe holen kann
- checke immer die Wettervorhersage
- achte und beachte auf die Warnleuchten am See
- wenn alle Boote ans Ufer zurückkehren, spätestens dann solltest auch du dich mit deinem SUP aus der Gefahrenzone bringen
- fahre nur so weit raus wie du auch zurückschwimmen könntest
Das erste Mal stehen auf dem SUP
Nach der wirklich wichtigen Einweisung in die Sicherheit geht es auch schon los. Jeder Teilnehmer darf sich ein Board ausleihen und dann dürfen wir auf den See. Wir klettern auf das Board und beginnen auf Knien zu paddeln. Wir entfernen uns ein wenig vom Ufer und erhalten dann erste Anweisungen auf dem Wasser.
Thomas und Mike korrigieren noch unsere Paddelhaltung und zeigen uns den sogenannten Bogenschlag. Dieser dient dazu, dass du mit dem Board nicht nur geradeaus fahren kannst, sondern auch wenden und Kurvenmanöver einfach fahren kannst. Hierbei wird das Paddel vorne an der Spitze des Boards ins Wasser getaucht und ein großer Halbbogen bis ans Ende des Boards mit dem Paddel geschwungen. Und plötzlich wendet das Board.
Auf Knien üben wir also zunächst das Paddeln, das Ausbalancieren auf dem Board und die Wendemanöver. Schließlich kommt der Step, auf den sich vermutlich jeder gefreut hat: wir stehen auf und sind das erste Mal offiziell Stand up Paddler.
Und eines kann ich dir sagen: es ist nicht so leicht wie es bei jenen grazilen SUP-Fahrern mit Astral-Körper aussieht. Ich lege das Paddle vor mir über das Board, gehe in den Vierfüßlerstand und stehe langsam auf. Es ist wirklich ein erhabenes Gefühl auf dem Board zu stehen und um sich zu blicken. Doch sofort ist deine Beinarbeit gefragt. Ständig musst du die Balance halten und deine Muskeln beanspruchen. Die ersten Paddel-Versuche im Stehen fallen noch etwas zaghaft aus, doch dann wird es immer besser. Mit so einem SUP kann man ganz schön schnell unterwegs sein. Wow.
Juhu, ich paddle im Stehen auf dem Starnberger See. Wer hätte das noch vor einer halben Stunde gedacht? Gemeinsam mit der Gruppe paddle ich nun weiter auf den See hinaus. Meine Füße und Beine sind noch etwas verkrampft, sie balancieren ständig die Wellen aus. Sobald ein Motorboot oder Segelboot in unsere Nähe kommt, merken wir die Wellen sofort.
Dann gilt es besonders die Schwingungen auszugleichen. Jetzt merke ich auch, warum SUP eine Sportart ist. Denn um diese flüssige, leichte Gleitbewegung der Profis hinzubekommen, bedarf es durchaus einer Muskelarbeit der Arme beim Paddeln und des Rumpfes beim Ausbalancieren auf dem Wasser. Je länger du jedoch auf dem Board stehst, desto mehr wirst du merken wie viel sicherer du wirst und wie viel mehr Spaß es macht.
Unsere nächste Disziplin lautet um am See ankernde Boote zu paddeln. Hatten wir zuvor den Halbrundschlag auf Knien geübt, kommt er jetzt im Stehen dran. Jeder Teilnehmer meistert diese Challenge jedoch auf Anhieb. Fleißig drehen und wenden wir unsere Bretter auf dem See.

Challenge zum Abschluss – ein kleines Spiel auf dem See
Nachdem unsere Kursleiter sehen, dass wir alle ganz gut auf dem Board klarkommen, wird der Schwierigkeitslevel erhöht. Wir versammeln uns auf dem Wasser zu einem Pulk und starten ein Spiel. Thomas hat Schwimmkörper in Socken gepackt. Und diese länglichen Objekte gilt es jetzt mit dem Paddel aufzunehmen und auf andere SUPs zu befördern. Gar nicht so einfach, sage ich dir. Denn während des Balancierens auf dem Board auch noch mit dem Paddel ein Objekt zu werfen ist dann doch eine neue Herausforderung. Aber auch das meistern wir alle ganz gut.
Und bis wir schauen, ist unser Kurs auch schon wieder rum. Langsam paddeln wir ans Ufer zurück. Aber natürlich kehren wir nicht zurück, ohne ein paar SUP-Bilder mit untergehender Sonne im Kasten zu haben.


Fazit zum ersten Mal SUP-Fahren
Mein Fazit zum ersten Mal SUP-Fahren ist eindeutig positiv. Dass es viel Spaß macht, hatte ich mir ja bereits erhofft. Jedoch war ich am Anfang schon überrascht, dass es leichter aussieht, als es ist. Aber du wirst dich schnell dran gewöhnen die Balance zu halten. Das verspreche ich dir.
Ich empfehle dir unbedingt einen Kurs zu machen, weil du dabei wichtige Kniffe lernst, die du dann beim eigenen Paddling super anwenden kannst. Zudem wusste ich nicht, dass jeder eine Leash braucht, die dich mit dem Board verbindet. Dabei habe ich jetzt gesehen wie wichtig solch eine Leine auf dem See ist.
Diese Sportart ist für Alt und Jung geeignet und jeder, der sie ausprobiert, wird gleich ein Erfolgserlebnis mit nach Hause nehmen. Ich werde auf jeden Fall öfter die Gelegenheit wahrnehmen und hin und wieder ein SUP ausleihen, um weiterhin dieses tolle Erlebnis zu haben. Und wer weiß? Vielleicht werde ich mir ja bald schon ein eigenes Board zulegen.
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Oh wie schön! Das wollte ich auch schon lange Mal ausprobieren! Jetzt habt ihr mich nochmal ermuntert! Die Bilder sehen ja fantastisch aus. Sonnenuntergang und SUP muss ein herrliches Gefühl sein.
Hi Sandra,
ja, es war echt ein Mega-Fun, kann ich sehr empfehlen. Es ist am Anfang zwar nicht sooo einfach, wie man denkt, aber man kommt schnell rein!
Viele Grüße
Florian