
Stolzenberg & Roßkopf: Einsame Winterwanderung am Spitzingsee
Rund um den Spitzingsee findest du zahlreiche schöne Wanderungen - eine davon führt dich auf den (wenig bekannten) Stolzenberg (1609 Meter) und weiter auf den Aussichtsgipfel Roßkopf (1508 Meter) in den Bayerischen Voralpen (Mangfallgebirge). Der Roßkopf ist im Winter extrem beliebt bei Skitourengehern. Hier stellen wir dir aber die anspruchsvollere Variante über Stolzenberg, Rotkopf und Roßkopf vor.
Hier findest du einen ausführlichen Tourenbericht mit allen Infos und tollen Bildern zu dieser mittelschweren Winterwanderung in den Bayerischen Voralpen.

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Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Rundwanderung Stolzenberg und Roßkopf
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 9,9 Kilometer
- Höhenmeter: 670 Meter
- Reine Gehzeit: 4:00 Stunden + individuelle Pausen
Zusammenfassung
- Schwierigkeit: Mittelschwere (Winter)-Bergwanderung
- Geeignet für: Ausdauernde Bergwanderer
- Gebirge: Bayerische Voralpen (Mangfallgebirge)
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig (im Winter je nach Schneelage)
- Einkehrmöglichkeiten: Albert-Link-Hütte (Website)
- Wanderparkplatz: Parkplatz Spitzingsee (Wanderparkplatz auf Google Maps)
Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.
Start der Wanderung
Die Rundwanderung auf den Stolzenberg und den Roßkopf startet am schönen Spitzingsee. Die beste Ausgangslage für die Tour ist das Südende des Spitzingsees (Wanderparkplatz auf Google Maps). An den Wochenenden sind die Parkplätze aber schnell voll. Die Gegend rund um den Spitzingsee – übrigens einer der schönsten Seen in Bayern – ist bei Wanderern und Ausflüglern extrem beliebt.
Vorbei an der Albert-Link-Hütte
Vom Spitzingsee brechen wir auf in Richtung der äußerst beliebten Albert-Link-Hütte. Die Alpenvereinshütte erreichst du entweder über den asphaltierten Fahrweg oder über den parallel verlaufenden Weg im Wald (auf dem auch hin und wieder Autos fahren).
Nach zehn Minuten biegen wir vom breiten Fahrweg ab und nehmen Kurs auf die Albert-Link-Hütte. Wir folgen dem Weg und bald dem Wegweiser in Richtung Stolzenberg. Der Stolzenberg ist hier mit 1¾ Stunden angeschrieben. Vorbei an einem kleinen (künstlichen) Wasserfall führt uns der breite Fahrweg – hier steigen zahlreiche Skitourengeher auf – zum Teil recht steil durch den Wald.
Die Stolzenberg Alm
Nach einer Stunde (2,6 Kilometer; im Sommer sicher schneller) erreichen wie die Stolzenberg Alm. Geradeaus führt der Weg direkt auf den Rotkopf (im oberen Teil mehr als 35 Grad Hangneigung). Wir halten uns hier scharf links. Wir lassen ein paar Almhütten hinter uns und steigen weiter auf. Von nun an genießen wir immer wieder eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge.
Wegloser Aufstieg im Winter
Der Sommerweg ist im Winter nicht auszumachen. Wir folgen den Spuren der Skitourengeher im Schnee, die uns etwas oberhalb des offiziellen Wanderweges über zum Teil recht steile Hänge (laut Karte zum Teil mit über 30 Grad Neigung) führt. Hier ist also immer ein Blick auf die aktuelle Lawinenlage nötig. Der offizielle Sommerweg führt insgesamt durch etwas flacheres Gelände.
Auf dem Stolzenberg
Nach knapp zwei Stunden (3,8 Kilometer) stehen wir am „Gipfel“ des Stolzenberg. Einen richtigen Gipfel mit Gipfelkreuz gibt es nicht. Den Gipfel markiert ein kleines Schild. Die Aussicht ist durch den Wald recht beschränkt. Dennoch ist dies ein netter Ort für eine kurze Rast.

Auf dem Bergrücken in Richtung Roßkopf
Der Weg führt nun relativ gemütlich in Richtung Rotkopf und Roßkopf. Zunächst müssen wir aber vom Stolzeneck rund 100 Höhenmeter relativ steil durch den Wald zu einem Sattel absteigen. Vom Sattel führt der Weg – mitunter an mäßig steilen Waldhängen – unterhalb des Rotkopfs weiter zum Roßkopf.
Vom Stolzenberg zum Roßkopf brauchen wir rund eine Stunde – ausgeschrieben ist die Strecke mit 1¼ Stunden.
Auf dem Roßkopf
Am Roßkopf-Gipfel (6,2 Kilometer; 3:00 Stunden Gehzeit) tummeln sich zahlreiche Skifahrer (im Winter fährt ein Sessellift zum Gipfel) und Skitourengeher. Wie bereits geschrieben, ist die Skitour auf den Roßkopf (entweder direkt oder über den Rotkopf, aber ohne den Umweg über den Stolzenberg) äußerst beliebt.
Vom Roßkopf-Gipfel genießen wir einen traumhaften 360-Grad-Rundumblick. Wir blicken etwa auf die Rofanspitze, die Guffertspitze, den Roßstein, den Wallberg und in der Ferne auf die Ellmauer Halt.
Der Rückweg
Skitourengeher können vom Roßkopf bis ins Tal abfahren. Wir folgen dem offiziellen Wanderweg (der im Winter eine Skipiste ist). Entweder wanderst du nun zurück zur Stolzenberg Alm und steigst den bekannten Fahrweg ab – oder du folgst wie wir einer der Skipisten.
Einkehr an der Albert-Link-Hütte
Auf dem Rückweg bietet sich eine Einkehr in der Albert-Link-Hütte an. Es gibt zahlreiche Sonnenplätze – hier lässt es sich auch im tiefsten Winter draußen problemlos aushalten. Sehr empfehlen können wir den leckeren Kaiserschmarrn.
⭐ Wanderführer und Karten
Folgende Wanderführer können wir dir für deinen Wanderurlaub in den Bayerischen Voralpen sehr ans Herz legen. Zudem gehört immer eine Wanderkarte des Deutschen Alpenvereins in den Wanderrucksack.
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Das musst du über die Wanderung auf Stolzenberg und Roßkopf wissen
Die Wanderung auf den Stolzenberg und den Roßkopf ist bei günstigen Schneeverhältnissen auch im Winter machbar. Die Lawinengefahr ist auf der Tour insgesamt relativ gering. Stellenweise sind – auch je nach Routenführung – aber Hänge mit mehr als 30 Grad Neigung zu begehen. Hier findest du den aktuellen Lawinenlagebericht.
Je nach Schneelage sind Schneeschuhe für die (Winter)-Wanderung zu empfehlen. Allerdings müssen immer wieder Hänge gequert werden – hier sind Schneeschuhe eher hinderlich.
Die Tour bietet immer wieder schöne Ausblicke. Das Highlight ist definitiv der tolle Blick vom Roßkopf. Der Stolzenberg ist indes relativ unspektakulär.
Die Tour ist ideal für alle, die ein wenig Ruhe in den Münchner Hausbergen suchen und abseits des Trubels wandern wollen.