
So fotografierst du Strände, Küsten und Meer
Die Strände, Küsten und Meere der Welt bieten Fotografen eine schier unendliche Motiv-Vielfalt. An fast jedem Strand finden sich erstklassige Fotomotive, die atemberaubende Landschaftsbilder versprechen. Die Brandung sorgt für eine unglaubliche Dynamik in euren Fotos und moosbewachsene Steine und Felsen im Meer sind ein hervorragender Vordergrund. Besonders zur Dämmerung versprechen Fotos vom Meer und an Küsten erstklassige Resultate. Mit ein paar einfachen Regeln zaubert ihr wahre Kunstwerke.

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Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Die Voraussetzungen für eindrucksvolle Meeres-Fotos

Fotos von Stränden und Küsten leben vom Wasser und der Bewegung der Meeres-Brandung. Die Meeresbrandung verleiht jedem Foto das gewisse Extra. Um dem Wasser Dynamik zu verleihen, muss das Foto aber länger belichtet werden. Die Grundvoraussetzung ist ein Stativ (→ hier findest du eine umfangreiche Kaufberatung zum Thema Stative) und eine DSLM oder eine DSLR. Anders als Smartphones (hier gibt es ein paar wenige Ausnahmen) kann der Fotograf hier selbst bestimmt, wie lange das Foto belichtet werden soll. Dazu wählt man einfach den manuellen Modus. Hier kann man Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert so einstellen, wie es für die jeweilige Situation passt. Wer nicht ganz so vertraut mit den manuellen Einstellungen ist, kann im Notfall auch die Zeitautomatik nutzen. Bei der Zeitautomatik wählt der Fotograf eine feste Blende (die relativ weit geschlossen sein sollte) und die Kamera berechnet die Belichtungszeit, die ideal erscheint, um das Foto zu belichten. Besonders zur Dämmerung gelingen in dieser Einstellung außergewöhnliche Meeres-Fotos. Der Nachteil ist, dass der Fotograf bei der Zeitautomatik das Ergebnis nicht exakt bestimmen kann. Zur Dämmerung wird die Kamera in jedem Fall eine längere Belichtungszeit wählen und deshalb werden tolle Langzeitbelichtungen entstehen. Wer aber die volle Kontrolle über das Foto haben will, nutzt den manuellen Modus der Kamera.


Strände, Küsten und Meer richtig fotografieren
Mit der richtigen → Fotoausrüstung sind atemberaubende Landschaftsbilder von Stränden und Küsten fast ein Kinderspiel. Bedenkt aber, dass in der prallen Mittagssonne die Kontraste sehr hart sind und es möglicherweise unschöne Reflexionen auf dem Wasser gibt. Die besten Fotos entstehen in der Regel immer zur Goldenen Stunde oder zur Blauen Stunde. Die Goldene Stunde ist die Zeit, kurz bevor die Sonne untergeht bzw. die Zeit kurz nach Sonnenaufgang. Die Sonne wirft lange Schatten, die Kontraste sind weich und die Farben leuchten in den schönsten Tönen. Zur Blauen Stunde steht die Sonne knapp unter dem Horizont. Der Effekt: die Kontraste sind butterweich und das Foto erscheint wie in Pastellfarben gemalt. Wer türkisblaues Meer fotografieren will, sollte das aber zur Mittagszeit machen. Das Meer wird besonders farbenprächtig, wenn die Sonne hoch am Himmel steht.
Atemberaubende Meeres-Fotos richtig belichten
Schon eine halbe Sekunde genügt, um der Meeresbrandung eine enorme Dynamik zu verleihen. Übrigens: Je länger das Foto belichtet wird, desto nebliger erscheint das Wasser. Mit einer Belichtungszeit von einer halben Sekunde ist die Bewegung des Wassers in der Regel noch sehr gut erkennen. Belichtet ihr das Foto mehrere Sekunden, erscheinen Felsen in der Brandung wie in einem Nebelschleier. Um Fotos länger zu belichtet, benötigt man einen Graufilter. → Hier findest du einen Beitrag zum Thema Graufilter und Grauverlaufsfilter.

Die Wahl der Blende
Blendet weit ab, um lange Belichtungszeiten zu erreichen. In der Dämmerung reicht es oft schon aus, die Blende im Objektiv weit zu schließen, um eine halbe Sekunde oder länger zu belichten. Ganz wichtig: Man sollte es nicht übertreiben. Ein Blendenwert von 22 oder mehr ist wirklich keine gute Idee. Ist die Blende zu weit geschlossen, droht Beugungsunschärfe. Durch die weit geschlossene Blende kommt es zu einer deutlichen Unschärfe auf euren Fotos. Vollformatkameras können ohne größere Probleme bis Blende 18 gehen. Bei Kameras mit einem APS-C-Sensor sollte der Fotograf maximal Blende 13 einstellen. Will man länger belichten, benötigt man dazu einen Graufilter.

Der richtige ISO-Wert
Der ISO-Wert bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Kamera-Sensors. Ein niedriger ISO-Wert sorgt für längere Belichtungszeiten und rauschfreie Fotos. In der Landschaftsfotografie arbeitet man in der Regel mit einem ISO-Wert von 100. Je nach Motiv und gewünschter Bildwirkung oder auch nach Kameramodell gibt es auch hier Ausnahmen.
Zusammenfassung Meeres-Fotografie
- Fotografiert zur Goldenen oder zur Blauen Stunde
- Benutzt immer ein Stativ
- Stellt die Kamera auf „Manuell“
- Stellt den ISO-Wert auf 100
- Wählt je nach Kameramodell einen Blendenwert zwischen 13 und 18
- Belichtet das Foto mindestens eine Viertelsekunde
Hallo Biggi und Flo,
was für unglaublich schicke Fotos! Und der Beitrag kommt mir gerade Recht – wir sind nämlich den halben Sommer auf dem Boot unterwegs… Vielleicht schaff ich´s beim Segeln mal ein paar der Tipps umzusetzen und meine Fotos ein wenig zu professionalisieren ;-)
Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Rike
(P.S. Ich kann aus irgendeinem Grund kein Häkchen bei den Kommentar-Benachrichtigungen setzen…)
Hi Rike,
danke für das Lob. Ich hoffe doch, dass das klappt mit den tollen Fotos auf eurer Bootsreise :-) Ach, ich bin mir da ganz sicher :-)
Und danke für den Hinweis mit dem Häckchen, das höre ich das erste Mal… Komisch
Liebe Grüße
Flo