Test: Exped Synmat Hyperlite Isomatte
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Im Test: Exped Synmat Hyperlite Isomatte

Vor unserer Island-Reise war klar: Es muss eine neue Iso-Matte her. Eine, die kaum etwas wiegt, sich auf engstem Raum verstauen lässt und auch bei niedrigen Temperaturen noch bedenkenlos eingesetzt werden kann - also die eierlegende Wollmilchsau.

Aktualisiert am 17.08.2022

350 Gramm schwer und so groß wie eine Cola-Dose

Test Expet Synmat Hyperlite

Ich verbrachte Nächte am PC und erstellte eine Liste möglicher Kandidaten. Es gibt durchaus einige Isomatten, die in Betracht kommen. Schnell landete ich bei der Sea to Summit Ultralight Mat*. Mit 355 Gramm in der mittleren Größe M und rund 100 Euro schien ich das perfekte Modell gefunden zu haben. Was mich störte war der niedrige R-Wert von gerade einmal 0,7. Der R-Wert gibt die Isolationseigenschaften der Matte an und dient als Orientierung, bis zu welcher Temperatur man die Matte verwenden sollte. Ein Wert von 0,7 weist darauf hin, dass es sich hier wirklich um eine Sommermatte handelt. Island ist da wohl der falsche Einsatzort.

Schnell stieß ich auf die Sea to Summit Ultralight Insulated Mat*. Das etwas teurere Schwestermodell kommt mit einer Isolierung daher und hat einen R-Wert von 3,3 – das reicht bis zu einer Temperatur von bis zu -6 Grad. Mit 440 Gramm ist die Matte allerdings auch etwas schwerer und mit rund 130 Euro auch etwas teurer.

Auf meiner Liste stand auch noch die Exped Synmat Hyperlite*. Mit rund 160 Euro war sie allerdings auch das teuerste Modell in der Auswahl. Letztendlich entschied ich mich aber genau für dieses Modell. Neben dem R-Wert von 3,3 überzeugte mich das geringe Gewicht von 350 Gramm in der Größe M. Da man Luftmatratzen besser nicht mit dem Mund aufbläst (wegen der Feuchtigkeit in der Atemluft), brauchte ich noch einen Luftsack oder ähnliches. Nach einiger Recherche stieß ich auf die Exped Pillow Pump*. Ja, wie geil ist das denn? Die Pillow Pump fungiert als Pumpsack und ist gleichzeitig das Kopfkissen. Zwar kommen hier noch einmal 140 Gramm Gewicht dazu – aber die wären bei den anderen Matten auch fällig gewesen.

So ausgerüstet ging es also zwei Wochen nach Island und anschließend noch eine Woche in die Dolomiten. Als am ersten Abend das Zelt stand, musste die Exped-Matte beweisen, was sie kann. Also die Pillow Pump ausgepackt und angeschlossen – und es passierte: gar nichts. Mein Kopfkissen wollte einfach keine Luft aufsaugen. Ein Blick in die Anleitung verriet: Vor der Erstnutzung muss das gute Stück zwei Stunden Zeit zum entfalten haben. Ist ja auch klar – das arme kleine Ding reist völlig gequetscht um die halbe Welt und soll von 0 auf 100 seinen Mann stehen. Kann nicht klappen! Zum Glück dauerte es aber keine zehn Minuten, bis die Pillow Pump ihre Arbeit zufriedenstellend aufnahm. In ein bis zwei Minuten ist die Exped Synmat Hyperlite prall aufgepumt.

Mein Fazit nach der ersten Nacht: Ich habe geschlafen wie ein Baby. Weder habe ich Steine gefühlt noch hatte ich ein Problem mit der Temperatur. In der Nacht fiel die Temperatur deutlich in den einstelligen Bereich. Test bestanden! Lediglich beim Sitzen auf der Matte spürt man schon mal den Untergrund – das ist aber bauartbedingt nicht zu ändern und auch nicht weiter störend. Beim Zusammenrollen – das Packmaß der Matte ist wirklich winzig – muss man zwar etwas stopfen. Wenn man aber den Dreh raus hat, ist auch das kein Problem mehr.

Die Exped Synmat Hyperlite begleitete mich in den folgenden zweieinhalb Wochen durch Island und die Dolomiten und bot mir immer ein angenehmes Bett. Ich will die kleine Wundermatte nicht mehr missen und würde sie jederzeit wieder mit auf Reisen nehmen.

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2 Kommentare

  • Hallo ihr beiden :)
    Ich überlege mir die Exped Synmat Hyperlite für meine Wanderung auf dem Pacific Crest Trail zu kaufen. Wie ist eure Meinung nach mittlerweile schon zwei Jahren? Seid ihr immer noch so zufrieden mit der Matte?
    LG Caroline

    • Hi Caroline,

      ich würde die Matte jederzeit wieder kaufen. Eine so leichte und kompakte Matte, die man auch noch an kühlen Tagen einsetzen kann, ist woanders nicht zu finden. Ich rate aber zur Ausführung in der Größe MW. Die Matte in der Größe M ist wirklich extrem leicht und kompakt, aber ich wünschte mir ein paar Zentimeter mehr in der Breite. Das bietet die Größe MW, die nur 65 Gramm schwerer ist. Dann kommt es aber auch noch drauf an, ob ggfs. zwei Matten nebeneinander ins Zelt passen. Das muss man vorher mal ausmessen, wenn man zu zweit auf Tour ist.

      Viele Grüße
      Florian

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