
Test: Garmin Fenix 5X Plus
Bist du wie wir viel in den Bergen unterwegs oder drehst du jeden Tag deine Runden mit deinen Laufschuhen? Mit der Garmin Fenix 5X Plus gibt es eine smarte Computeruhr mit vielen Funktionen für Outdoor-Begeisterte und Sportler.
Zu den absoluten Highlights der Fenix 5X Plus gehören die Satelliten-Navigation mit den topografischen Karten, die Herzfrequenzmessung, die Messung der Sauerstoffsättigung und der barometrische Höhenmesser. Auf dem Papier liest sich das schon einmal super.
Doch wie schlägt sich die Garmin Fenix 5X Plus in den Bergen? In diesem Test verraten wir dir genau das. Dabei legen wir den Blick speziell auf die Navigationsfunktion der Smartwatch.

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Der erste Eindruck der Garmin Fenix 5X Plus
Wer die Garmin Fenix 5X Plus das erste Mal in der Hand hält, dem wird sofort fällt das große Display (51 Millimeter) auffallen. Mit 96 Gramm (87 Gramm in der Titan-Version) ist die Smartwatch ein richtiger Klopper. Ich finde das ziemlich cool. Die Verarbeitung der Fenix 5X Plus mit kratzfestem Saphirglas ist erste Sahne.
Die Smartwatch liegt satt in der Hand und wirkt hochwertig. Die Größe und das Gewicht unterstreichen diesen Eindruck. Die Tasten wirken sehr robust und das Farbdisplay lässt sich gut ablesen. Mit der Menüführung der Uhr kommt man schnell zurecht. Das ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt bei einem Gerät mit so vielen Funktionen.
Insbesondere Männer wollen doch jedes Gimmick ohne Bedienungsanleitung sofort testen. Klasse ist auch die Möglichkeit, das Design der Uhr zu ändern. Wer am Abend auf einem Geschäftsessen ist, wählt das klassische Zifferblatt mit Zeigern. Damit fällt die Garmin kaum als Smartwatch auf.
Garmin Fenix 5X Plus: die Navigation
In den Bergen nutzen wir in der Regel ein GPS-Gerät und klassische Karten. Hin und wieder kommt auch einen analoger Kompass zum Einsatz. Es macht doch nichts mehr Spaß, als auf altmodische Art und Weise durch die Berge zu wandern.
Auf spontanen Touren hat man GPS, Karten und Kompass aber nicht immer dabei. Hier ist die Garmin Fenix 5X Plus ein guter Ersatz. Man wählt die Navigation, sucht ein Ziel in der Liste und startet die Navigation. Mitunter dauert es recht lange, bis die Uhr alle in der Umgebung gespeicherten Ziele anzeigt. Hier wünsche ich mir mehr Rechenpower.
Die Navigation mit der Garmin Fenix 5X Plus funktioniert ähnlich wie das Navi im Auto. Nur, dass die Garmin Fenix 5X Plus nicht über Bundesstraßen und Autobahnen führt, sondern über Wald- und Wiesenwege. An Abzweigungen macht die Smartwatch per Vibration und Tonsignal darauf aufmerksam, dass man abbiegen muss. Für die die einfache Routenplanung in unbekanntem Terrain mit Wegen ist das völlig ausreichend. Die Navigation funktioniert auch für Läufer, die in einer fremden Gegend ihre Joggingschuhe anziehen und einfach loslegen wollen.
Natürlich kann man auch die zurückgelegte Strecke aufzeichnen und am Umkehrpunkt den gleichen Weg zurückwandern. Alternativ kann man die vorinstallierte Karte (TopoActive Europe) betrachten und selbst nach Alternativrouten suchen. Wenn du die Garmin Fenix 5X Plus in fernen Ländern nutzen willst, kannst du dir eigene OSM-Karten aus dem Internet auf die Smartwatch laden.
Die Garmin Fenix 5X Plus nutzt dabei neben dem GPS-System auch die russische Alternative Glonass und das europäische Galileo-System. Damit ist sichergestellt, dass die Uhr immer schnell den eigenen Standpunkt ausfindig macht und dich sicher zum Ziel und zurücknavigiert.
Sehr praktisch ist natürlich die Aufzeichnung der Route. Nach jeder Tour oder auch schon währenddessen kannst du die Route auswerten. Die Smartwatch zeigt dir, wie viele Kilometer und Höhenmeter du zurückgelegt hast.


Die Garmin Fenix 5X Plus auf Bergtour
Für Bergsteiger ist der barometrische Höhenmesser extrem nützlich. Wenn du oft im Gebirge unterwegs bist, weißt du, dass du zur exakten Positionsbestimmung – etwa im Falle eines Notfalls – zwingend deine genaue Höhe wissen musst. Natürlich ändert sich der Luftdruck mit dem Wetter.
Der Höhenmesser muss daher immer an Messpunkten wie Hütten justiert werden. Sehr praktische Hilfsmitten sind auch der integrierte Kompass und das Thermometer. Hochtourengeher dürfte die Messung der Sauerstoffsättigung interessieren. Die Messung funktioniert über einen Sensor, der die Sauerstoffsättigung über die Haut feststellt. Mit Hilfe der Sauerstoffsättigung kann man nachvollziehen, wie gut die Akklimatisierung funktioniert.
Garmin Fenix 5X Plus: Der Akku
Wer lange auf Bergtour ist, findet mitunter tagelang keine Möglichkeit, seine elektronischen Geräte zu laden. Aber keine Sorge: Garmin gibt die Laufzeit der Smartwatch mit bis zu 20 Tagen an. Nutzt man die Navigation, soll die Garmin Fenix 5X Plus bis zu 32 Stunden durchhalten. Ich habe den Akku Uhr nicht bis zum Anschlag getestet.
Ich kann aber sagen, dass die Fenix 5X Plus trotz Nutzung der Navigation problemlos mehrere Tage durchhält. Wie lange der Akku hält, hängt natürlich davon ab, wie stark man insbesondere die Navigation nutzt. Die lange Akku-Laufzeit hat mich insgesamt positiv überrascht.
Was die Garmin Fenix 5X Plus sonst noch kann
Garmin hat die Fenix 5X Plus natürlich nicht nur für Bergsteiger entwickelt. Die Smartwatch richtet sich ganz klar auch an Trailrunner, Läufer (man kann natürlich auch Musik mit der Uhr abspielen), Radfahrer, Kraft- und Fitness-Sportler, Schwimmer (die Garmin Fenix 5X Plus ist bis 100 Meter wasserdicht) und sogar an Golfer, für die es zahlreiche Funktionen und spezielle Programme gibt.
Die Fenix 5X Plus ist übrigens mit Android- und Apple-Smartphones kompatibel. Um die Smartwatch mit dem Smartphone zu koppeln, lädt man sich die Garmin-App runter. Ist die Uhr mit dem Smartphone gekoppelt, zeigt diese etwa Nachrichten an oder Navigationsbefehle von Google Maps. Letzteres ist der sehr praktisch beim Autofahren.
Für wen lohnt sich die Garmin Fenix 5X Plus?
Die Garmin Fenix 5X Plus ist mit zahlreichen Sensoren und Funktionen ausgestattet, die beim Sport und der Sport-Analyse, aber auch bei Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren zum Einsatz kommen. Die Verarbeitung ist erstklassig. Das darf man bei diesem Preis aber auch erwarten.
Die Navigation ist ideal, wenn du einmal spontan in unbekannten Gegenden unterwegs bist. Für lange und anspruchsvolle Bergtouren rate ich aber nach wie vor zu analogem Kartenmaterial und einem GPS-Gerät oder – je nach Strecke – zu einem Kompass.
Pro
- Hochwertige Verarbeitung
- Großes und gut ablesbares Farbdisplay
- Zahlreiche Funktionen und Sensoren für Wanderer und Sportler, unter anderem Herzfrequenzmessung, Messung der Sauerstoffsättigung, barometrischer Höhenmesser, Thermometer, Kompass
- Einfache (Grund)-Navigation mit topografischen Karten
- lange Akku-Laufzeit
- Bis 100 Meter wasserdicht
- einfache Verbindung mit dem Smartphone (Android & iOS)
- die Uhr speichert bis zu 500 Musikstücke und überspielt sie drahtlos auf den Kopfhörer
Neutral
- Größe und Gewicht sind nicht jedermanns Sache
Kontra
- Das Finden von Zielen und die Berechnung der Route dauern mitunter recht lange
- Der Preis liegt je nach Armband zwischen 850 Euro und 1150 Euro – das ist sehr viel Geld für ein elektronisches Gimmick, das womöglich nach zwei bis drei Jahren durch ein neues ersetzt wird