
Test: Travis Touch – Taschenübersetzer mit 105 Sprachen
Ist dir das auch schon einmal passiert? Du bist weit weg von zuhause, sitzt nach einem ereignisreichen Tag im Restaurant und freust dich auf dein wohlverdientes Abendessen. Doch so recht funktioniert das mit dem Bestellen nicht, weil du mit Englisch leider nicht mehr weiterkommst.
Abhilfe soll Travis Touch bringen. Der kleine Taschenübersetzer "spricht" 105 Sprachen und hilft, wenn du auf Reisen auch mit Händen und Füßen nicht mehr weiterkommst. Wir haben den kleinen Taschenübersetzer ausgiebig auf unseren Reisen getestet.

Hi! Wir sind Biggi & Flo
Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Der Travis Touch im Reise-Test
Der Travis Touch ist ein kleiner Übersetzungscomputer mit 2,4 Zoll großem Touchdisplay, der auf Googles Betriebssytem Android beruht. Das Gerät wiegt 118 Gramm und passt in jede Hosentasche. Ehrlich gesagt war ich war am Anfang sehr skeptisch. Warum? Weil es fürs Smartphone jede Menge Apps gibt, die das gleiche können. Der Travis Touch kostet rund 200 Euro. Dagegen sind viele Apps kostenlos oder kosten nur ein paar Euro. Warum also 200 Euro für ein Gerät ausgeben, das zusätzlich Platz kostet und auch noch ziemlich teuer ist? Ob mich das Gerät dennoch überzeugt hat, verrate ich dir in diesem Test.

Was kann der Travis Touch
Der Übersetzungscomputer kann 105 Sprachen übersetzen. Es spielt keine Rolle, ob du von Deutsch nach Englisch, von Englisch nach Spanisch, von Spanisch nach Dänisch oder von Dänisch nach Deutsch übersetzt. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, brauchst du allerdings eine Internetverbindung. Du kannst den Travis einfach per WLAN oder Smartphone-Hotspot koppeln. Die Eingabe eines WLAN-Passwortes auf dem kleinen Display erfordert aber viel Geduld. Alternativ kannst du eine Sim-Karte in das Gerät einlegen. Die Übersetzung erfolgt im Internet. Travis greift dazu auf verschiedene Anbieter zurück. Ohne Internetverbindung ist der Travis Touch nur eingeschränkt nutzbar und verfügt nur über einen rudimentären Wortschatz und wenige Sprachen.
Der Travis Touch im Einsatz
Auf dem kleinen Display wählst du zwei Sprachen aus, in denen die Konversation geführt wird, zum Beispiel Deutsch und Rumänisch. Etwas ärgerlich ist, dass du durch eine ellenlangen Liste (105 Sprachen) scrollen musst, um diese zwei Sprachen auszuwählen. Noch dazu ist das Display etwas träge. Über die Mitteltaste kannst du zwei Sprachen per Sprachbefehl auswählen – zumindest in der Theorie. In unserem Test hat das leider nicht geklappt.
Hast du die beiden Sprachen gewählt, kannst du das Gerät nutzen. Dazu drückst du den Knopf unter der jeweiligen Sprache und sprichst ins Mikrofon. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und erfordert ein paar Versuche. Wenn du den Dreh raushast, klappt das aber gut. Nach einem kurzen Augenblick erscheint der übersetzte Text auf dem Display und eine Stimme liest den Text vor (die Sprachausgabe funktioniert aber nicht mit allen Sprachen). Um zu antworten, drückt man nun wieder den Knopf unter der jeweiligen Sprachen. In der Praxis gibt man den Travis also hin und her.
Wir haben das Gerät in Spanien und in Italien und mit unseren rumänischen Freunden getestet. Wir versuchen ja immer, Konversationen auch mit Hand und Fuß zu machen, wenn nichts mehr weitergeht. Ein wenig komisch ist es nämlich schon, deinem Gegenüber ein Gerät unter die Nase zu halten, in das man sprechen soll. Unsere Erfahrung ist aber, dass die Leute das dankbar annehmen und sehr aufgeschlossen sind. Zudem funktionieren die Übersetzungen bei einfachen Sätzen insgesamt recht gut. Sicher nicht so perfekt wie der Translator in Star Trek, aber doch so weit, dass eine einfache Konversation zustande kommt.
Das kann das Smartphone sicher auch alles. Aber: Wir haben schnell festgestellt, dass es wirklich ein großer Vorteil ist, das riesige Smartphone in der Tasche zu lassen und stattdessen den kleinen Travis zu nutzen. Zum einen ist die Bedienung mit den Knöpfen sehr einfach. Zum anderen gibt man sein Smartphone ja auch nicht unbedingt gerne aus der Hand – vor allem nicht Fremden.
Das hat uns gefallen
- Das Gerät macht seinen Job als Übersetzer recht zuverlässig.
- Der Akku ist sehr ausdauernd (12 Stunden Laufzeit).
- Im Reisealltag kann es ein Vorteil sein, das teure Smartphone in der Tasche zu lassen.
- Das Gerät ist handlich und gut verarbeitet.
Das hat uns nicht gefallen
- Es dauert etwa 40 Sekunden, bis der Travis Touch hochgefahren ist. Das Gerät spontan nutzen ist also nicht möglich.
- Das Display reagiert recht träge und ist bei Helligkeit schlecht abzulesen.
- Ohne Internetverbindung ist der Travis nur sehr eingeschränkt zu nutzen.
- Der Preis von rund 200 Euro.
Travis Touch – kaufen oder nicht kaufen?
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Der Travis Touch (hier bestellen*) ist ein interessantes Gadget für Langzeitreisende, das allerdings nur Spaß macht, wenn es auch eine Internetverbindung gibt. Die Kommunikation mit dem Travis ist alles andere als natürlich. In Situationen, in denen man überhaupt nicht mehr weiterkommt, ist der Travis aber eine große Hilfe. Smartphone-Apps leisten aber ähnliches. Wenn du dein Smartphone aber ungerne aus der Hand gibst, ist der Travis eine gute Alternative.