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Test: der Trekkingrucksack Gregory Baltoro

Während der Arc'teryx Alpine Academy in Chamonix hatten wir die Gelegenheit, den Gregory Baltoro ausgiebig zu testen. Eins vorweg: Der Trekkingrucksack wandert bei mir sofort in die Ausrüstungskammer - ich will den Gregory Baltoro nicht mehr missen.

Aktualisiert am 02.03.2022

Ein Trekkingrucksack der Extraklasse

Damit der Rucksack optimal passt, wird zuerst der Rücken vermessen. Das Geheimnis der Gregory-Rucksäcke liegt darin, dass nicht nur zwischen Männern und Frauen unterschieden wird. Vielmehr bieten die Amerikaner ihre Rucksäcke mit drei unterschiedlichen Rückenlängen für unterschiedlichen Staturen an. Man kann seinen Rücken einfach im Fachgeschäft ausmessen lassen oder selbst zuhause mit einem Maßband ausmessen. Das ganze dauert keine drei Minuten und man kann danach den für sich optimalen Rucksack kaufen. Bei mir wurde es Größe M – die am meisten verbreitete Größe. Hat man die passende Größe, geht es ans Feintuning. Die Schultergurte lassen sich etwa noch in der Höhe verstellen – bei mir war das aber garnicht nötig.

Mit dem Gregory Baltoro im Gebirge

Gregory Baltoro im Einsatz auf dem Gletscher
Der Gregory Baltoro gibt ein gutes Bild ab

Beim Packvolumen griff ich zu der kleinsten Variante mit 65 Litern. Das hat einen einfachen Grund: Der Erfahrung nach packt man seinen Rucksack immer bis zum Anschlag. Bei 65 Litern ist die Grenze natürlich viel schneller erreicht als bei der Version mit 75 Litern oder gar 85 Litern. Die Erfahrung sagt auch, dass man in der Regel viel zu viel unnötiges Zeug mit sich rumschleppt. Die Entscheidung für den „kleinen“ Rucksack mit 65 Litern fiel daher nicht schwer.

Mit dem Gregory Baltoro ging es dann nach Frankreich zur Arc’teryx Alpine Academy in Chamonix. Auch bepackt mit Steigeisen, Eispickel, Helm, Jacken und Verpflegung trägt sich der Rucksack angenehm. Ja, der Rucksack schmiegt sich regelrecht an den Rücken. Dank der dick gepolsterten und breiten Schultergurte war das Gewicht selbst bei nicht angelegtem Beckengurt kein Problem. In den Tagen danach bestätigte sich der Eindruck: Der Gregory Baltoro sitzt – zumindest bei mir – wie angegossen. Wird der Rucksack schwerer bepackt, entlasten wie in dieser Klasse üblich der weich gepolsterte Becken- und der Brustgurt.

Gregory Baltoro im Einsatz in den französischen Alpen
Der Gregory Baltoro im Einsatz in den französischen Alpen
Gregory Baltoro Regenschutz
Regen? Kein Problem für den komfortablen Trekkingrucksack

Mit dem Gregory Baltoro im Schneesturm

Am dritten Tag unseres Chamonix-Trips ging es mit der Bergbahn auf den 3.842 Meter hohen Aiguille du Midi. Mit unserer kleinen Gruppe stiegen wir über ein Grat ins Vallée Blanche ab. In den Tagen zuvor hatte es Neuschnee gegeben – rund einen Meter. Von der Sicherung, die das Grat nach links und rechts absichert, war nicht mehr viel zu sehen. Eine halbe Stunde später standen wir inmitten eines Schneesturms. Ich verzichtete auf den extra Regenschutz und ließ es darauf ankommen. Das war jetzt doch etwas viel, ganz trocken war es danach im Hauptfach nicht mehr. Die Fächer im Deckel hielten dafür dicht. Aber wie gesagt, für solch extreme Bedingungen liegt ein Regenschutz bei. Besonders angetan bin ich in diesem Zusammenhang von dem kleinen wasserdichten Täschchen am Beckengurt. Hier transportierte ich meine Akkus für die GoPro und den Gimbal. Nach der Tour war hier alles staubtrocken.

Bergsteiger mit Eispickel in den Alpen
Auch bei extremen Bedingungen macht der Gregory Baltoro eine gute Figur

An Tag vier unserer Tour musste sich der Rucksack noch einmal auf einer Wanderung zwischen La Flégère und Les Praz beweisen – auch hier meisterte der Gregory Baltoro seine Aufgabe mit Bravour.

Pro

Contra

Fazit unseres Tests

Der Tragekomfort des Gregory Baltoro kann kaum noch übertroffen werden. Zudem hat sich Gregory viele Extras einfallen lassen wie die wasserfeste Tasche am Beckengurt, zwei Reisverschlüsse für das Hauptfach oder das herausnehmbare Fach für das Trinksystem, das sich als ultraleichter Tagesrucksack – allerdings ohne viel Komfort – eignet. Modisch angehauchte Wanderer freuen sich außerdem über mehrere Farbvarianten. Leider ist der Rucksack nicht ganz billig. Aber wie so oft gilt: Qualität hat nunmal ihren Preis.

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