Über den Dächern von Volterra
Der Himmel explodiert
In der Nacht schlägt das Wetter um. Am Morgen werden wir von einem lauten trommeln auf dem Zelt geweckt – es regnet wie aus Kübeln. Der Sonnenaufgang fällt ins Wasser. Das macht aber nichts. Nach der anstrengenden Anreise und der Sucherei gestern lassen wir es gemütlich angehen. Nach dem Frühstück verlassen wir Ligurien und machen uns auf den Weg in die Toskana. Wir sind auf der Suche nach Zypressenalleen, hügeligen Landschaften und einsamen Landgütern. In Volterra finden wir aber noch etwas ganz anderes. Hier gibt’s übrigens unsere → Tipps für einen unvergesslichen Urlaub in Italien.
Auf in die Toskana
Wir fahren nach Süden in Richtung Toskana. Ein Ziel haben wir nicht – das Abenteuer geht weiter. Unsere Route führt vorbei an kleinen Bergdörfern. In Montemarcello (GPS: N 44 02.757, E 9 57.865 – Google Maps) halten wir und schlendern ein wenig durch den schönen Ort. Viel ist nicht los. Das mag am tristen Wetter und der Jahreszeit liegen. Der Ort ist aber wirklich wunderschön und definitiv einen Besuch wert.
Blick auf das verschlafene Bergdörfchen Legnaro
Hoch über der Küste von Lerici
Kein Witz – hier kam uns ein Geisterfahrer entgegen. Erst im letzten Moment riss der Idiot das Steuer rum. Die Spuren auf der Straße zeugen davon, wie knapp das war
Der Hafen von La Spezia im tristen Grau
Das kleine Bergdörfchen Montemarcello
Wir schlendern durch die engen Gasses des keinen Ortes
Zu entdecken gibt es überall etwas
Die bunten Häuser verleihen dem Ort ein ganz besonderes Flair
Viel ist aber nicht los – das liegt wohl am trüben Wetter
Die Steinbrüche von Carrara
In der Ferne tauchen die Steinbrüche von Carrara (GPS: N 44 04.658, E 10 05.858 – Google Maps) auf. Bereits seit dem Ende der römischen Republik wird hier der bekannte Carrara-Marmor gewonnen. Kurz hinter Pisa entdecken wir ein altes Viadukt (GPS: N 43 43.802, E 10 26.229 – Google Maps) Wer schon in der Gegend ist, sollte unbedingt einmal Stopp machen. Das Acquedotto Mediceo zieht sich über viele Kilomter von Asciano bis in die Altstadt von Pisa. Wir lassen Carrara und Pisa hinter uns und steuern auf das Herz der Toskana zu. Ab und an kann man die typischen Landschaften der Toskana schon erahnen. Im Norden der Toskana ist es allerdings recht bewaldet. Die bekannten Motive warten weiter im Süden auf uns.
Der berühmte weiße Carrara-Marmor schimmert in den Bergen
Das Acquedotto Mediceo verläuft bis in die Altstadt von Pisa
Die sanften Hügel der Toskana sind hier schon gut zu erkennen
Wir halten immer wieder an und genießen die schöne Landschaft
Sonnenuntergang in Volterra
Am späten Nachmittag erreichen wir Volterra (GPS: N 43 24.033, E 10 51.562 – Google Maps). Die Stadt gilt wegen der spektakulären Umgebung als eine der schönsten in der Toskana. Volterra blickt übrigens auf eine lange Geschichte zurück. Volterras Wurzeln reichen zurück bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. Volterras Lage auf einem Hügel machte die Stadt damals zu einem wichtigen strategischen Ort, wovon auch die gewaltige Stadtmauer zeugt.
Leider ist es arg bewölkt. Ob wir wohl noch einen schönen Sonnenuntergang erleben? Die Chancen stehen nicht gut, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir bauen unsere Kameras an der alten Stadtmauer auf. Hier haben wir einen sagenhaften Blick über die Landschaft und die Dächer der Stadt. Immer wieder fallen Regentropfen. Am Horizont tut sich aber eine kleine Lücke auf. Wenn die Sonne hier durchbricht, haben wir gewonnen. Gespannt warten wir auf den Sonnenuntergang. Und dann geschieht es und die Sonne zeigt sich unter der Wolkendecke. Volterras Altstadt leuchtet in den schönsten Farben. Das ganze Spektakel dauert keine fünf Minuten, dann schieben sich wieder dicke Wolken vor die Sonne.
Wir warten auf den Sonnenuntergang – noch ist der Himmel aber grau und es tröpfelt
Der Himmel über Volterra explodiert förmlich
Volterra im Kameradisplay – ihr seht, hier ist nichts gestellt
Für ein paar Minuten strahlt die Sonne die alten Mauern Volterras an
Volterra zur blauen Stunde – auch hier gelingen tolle Fotos
Volterras enge Gassen bei Nacht
Inzwischen ist es dunkel. Zeit, Volterra zu erkunden. Die engen Gassen versetzen uns in die Vergangenheit. Wie mag das Leben hier wohl früher ausgesehen haben? Wir können es uns wenigstens ein bisschen vorstellen. Durch den Regen der vergangenen Stunden ist der Boden noch feucht. Für die Fotos ist das super.
Die engen Gassen in Volterra versetzen einen regelrecht in eine andere Zeit
Richtig gut Pizza essen in Volterra
Natürlich meldet sich bald der Hunger. Bei unserem nächtlichen Streifzug durch Volterra fällt uns die Pizzeria Nanni Volterra ins Auge. Kein typisches Touristenlokal, sondern ein kleines Juwel mit toskanischem Flair. Statt dekorierter Tische warten schmale Holzbänke und wir blicken direkt auf den Steinofen. Die Pizza ist ein Genuss. Wenn ihr mal in Volterra seid, hier die Adresse: Via delle Prigioni 40 – 56048 Volterra.
Die Pizzeria Nanni Volterra – rustikal, authentisch und mega-lecker
Wir erkunden noch ein wenig die Altstadt und machen uns dann auf die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht. Wir werden in der Nähe einer Kapelle fündig und schlagen unser Nachtlager auf.
Hier in der Nähe übernachten wir
Unsere Toskana-Reise im Überblick
Tag 1 Ligurien – Cinque Terre | Tag 2 Sonnenuntergang in Volterra | Tag 3 Die Altstadt von San Gimignano | Tag 4 Das Belvedere bei San Quirico d’Orcia | Tag 5 Pisa
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Hey, ein schöner Bericht!
Wir waren auch in Volterra (30.08.2017) hatten aber bestes Wetter, nur Wind.
Was uns aufgefallen ist, an den Fenstern und Türen waren oft rote Bänder. Weiß jmd warum? Wir haben vergessen zu fragen ubs finden keine Antwort im Internet…
Hi Tina,
danke für das nette Lob…
Hm, das war uns damals nicht aufgefallen und leider habe ich auch keine Idee, was das zu bedeuten hat. Ich denke aber mal, das hat mit irgend einer Feierlichkeit zu tun. Aber welche, keine Ahnung
Liebe Grüße
Florian