Die besten Aktivitäten und schönsten Sehenswürdigkeiten in Voss in Norwegen
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Voss in Norwegen: Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten

Die Stadt Voss liegt zwischen den zwei größten Fjorden Norwegens, dem Sognefjord und dem Hardangerfjord. Für Outdoor-Begeisterte bietet Voss zahlreiche spannende Aktivitäten wie Wandern, SUP-Fahren oder Rafting.

Wir stellen dir hier die b>Top-Aktivitäten und Top-Sehenswürdigkeiten in und rund um Voss vor.

Aktualisiert am 08.03.2022
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Die Reise haben wir in Kooperation mit Travellers Insight unternommen. Hier findest du unseren Artikel zu Bergens Top-Sehenswürdigkeiten und was man in der Umgebung alles unternehmen kann.

Wanderung zur Schlucht Bordalsgjelet

Die Wanderung zur Schlucht Bordalsgjelet ist auf jeden Fall ein Highlight in Voss und sehr beliebt bei Jung und Alt. Hierfür musst du auch nicht der beste Wanderer sein, denn die Tour dauert einfach lediglich 45 Minuten. Natürlich kann man länger brauchen, wenn man zum Beispiel noch einen Abstecher am Fitnesspark oder Slackline-Parcours zwischen den Bäumen macht. Da kommst du auf jeden Fall dran vorbei.

Die Wanderung ist super schön und führt erst einmal am See entlang. Vorbei am Fitnesspark, an den Slacklines, läufst du durch einen Park, kommst über eine Brücke. Die Tour kannst du auch einfach mit Kinderwagen fahren. Die ganze Familie kann also mit dabei sein.

Du folgst einfach weiter den Wegweisern. Der Weg ist super ausgeschildert. An der Schule laufen die Kinderwägen nach links rum um die Schule und folgen den weiteren Schildern Richtung Bordalsgjelet. Wer gut zu Fuß ist, läuft geradeaus an der Schule vorbei, Quert den Schotterweg und kommt direkt am ersten Aussichtspunkt raus. Den können die Familien mit Kinderwagen aber auch ansehen, müssen ihren Wagen aber von der anderen Seite kommend oben stehen lassen. Dieser Ausblick ist sehr schön auf das wild durch die Schlucht rauschende Wasser, große Felsen und tolle Pflanzen. Wir laufen aber noch weiter zur richtigen Schlucht.

Jetzt geht es nur noch über eine kleine Brücke, die über die Schlucht führt und dann folgst du dem geschwungenen Weg nach links. Nach wenigen Metern siehst du schon den Eingang zur Schlucht. Dort läufst du dann an einem Geländer den Weg hinunter, bis du in der Schlucht angekommen bist. Das ganze dauert fünf Minuten. Vorsicht auf den Kopf und auf rutschige Steine. Der Anblick dort ist einfach wunderschön. Grüne Farne und hellgrünes Moos wächst an den Wänden. Überall tropft Wasser herab. Hinten siehst du kleine Wasserfälle. Dieser Ort wirkt wie im Märchen. Traumhaft schön! Wir haben dort fast eine Stunde verbracht, so viele Fotomotive findest du.

Bordalsgjelet Schlucht
Die Bordalsgjelet Schlucht kann man zwar schlecht aussprechen, aber dafür ist sie sehr schön

Empfehlenswerte Literatur und Krimis zu Norwegen

Das Voss Freilichtmuseum

Das Freilichtmuseum in Voss wurde 1917 gegründet. Dessen Aufgabe ist die Erhaltung des alten Hofplatzes auf dem Mölsterhof. So heißt der Hof, auf dem sich uralte Häuser befinden, die du besichtigen kannst. Der Hof wurde früher von zwei Bauern bewirtschaftet. Mit dem Auto brauchst du vom Stadtzentrum etwa 10 Minuten zum Museum.

Wenn du den Eingang des Hofes betrittst, fühlst du dich gleich in eine andere Welt versetzt. Alte Stallungen, ein alter Steinmörsel, den du ausprobieren kannst. Du kannst dort Holzhacken. Am Interessantesten fand ich, dass die Gebäude noch in dem Zustand erhalten sind, den sie früher auch hatten.

Das älteste Haus zum Beispiel sieht super spannend im Inneren aus. Direkt über dem Kuhstall befanden sich die Betten der Familie – das war sozusagen die moderne Biogasanlage von damals. Die Hitze durch die Tiere stieg empor. Richtig warm, war es allerdings nur in den Räumen, in denen sich die Feuerstelle oder später der Herd/Kachelofen befand. In dem Museum siehst du verschiedene Stadien, die die Menschen im Laufe der Zeit erlangten. Die Einrichtung veränderte sich, auch die Bauweise der Möbel und Zimmer. Das Voss Freilichtmuseum lohnt auf jeden Fall einen Besuch und ist sehr interessant.

Fjordtour Norway in a Nutshell – Hardangerfjord

Von Bergen kannst du eine ganz besondere Fjord-Tour buchen. Mit der Tour kommst du auch durch Voss. Norway in a Nutshell heißt der Ausflug, den ich dir ans Herz legen möchte. Ich kann ihn denjenigen empfehlen, die wunderschöne Natur in Norwegen sehen möchten, aber keine leidenschaftlichen Wanderer sind, die kein Problem mit großen Reisegruppen haben und die kleine Kinder haben. Vor allem für Familien ist diese Tour ereignisreich, abwechslungsreich und macht unglaublich viel Spaß.

Das Hardanger-Gebiet, in das die Reise geht, ist atemberaubend schön. Der Hardangerfjord zählt zu den zwei größten Fjorden Norwegens. Auf der Reise wirst du Fjorde, Berge, Wasserfälle, Gletscher und Obsthöfe zu sehen bekommen. Die Nutshell-Tour kannst du genau nach deinen Bedürfnissen buchen. Möchtest du einen Tagesausflug machen, wie wir, oder sogar einen Zwischenstopp einplanen? All das ist kein Problem. Wir haben die Tour wie folgt gemacht: Von Bergen aus ging es mit dem Linien-Bus nach Norheimsund. Von dort aus sind wir mit dem Boot nach Eidfjord gefahren. Die Boots-Tour auf dem Hardangerfjord ist mehr als spektakulär. Auf dem Weg nach Eidfjord, wirst du unter der Hardangerbrücke durchfahren, das ist Norwegens längste Hängebrücke. Sie ist 1380 Meter lang und 55 Meter hoch. Der Stahl für die Brücke wiegt 55.000 Tonnen, die Brückenpfeiler sind 200 Meter hoch.

In Eidfjord steigen wir dann in einen Bus um und fahren zum Norsk Natursenter. Das ist vor allem für Familien großartig, weil es super viel über die Natur Norwegens zu entdecken gibt. Dort schaust du dir einen wunderschön gemachten Naturfilm an und beginnst danach deine Entdeckung rund um die Entstehung Norwegens. Später geht es dann mit dem Bus zum Wasserfall Vøringsfossen. Ein riesiger Wasserfall fällt hier die Klippen hinunter und ergießt sich in traumhaft schöne, grüne Landschaft. Von der Besucherplattform aus kannst du die ganze Gegend erkunden. Hier sind auch Wanderungen möglich, allerdings nur, wenn du in der Gegend eine Nacht verbringst. Mit der Bustour musst du dich an die Abfahrtzeiten halten.

Mit dem Bus geht es dann wieder zurück nach Eidfjord und dort aufs Schiff. Der nächste Stopp mit dem Boot ist dann Ulvik (hier befindet sich der einzige Frucht- und Cidre-Wanderweg Norwegens, also vielleicht hier eine Übernachtung einplanen). Dann geht es mit dem Bus nach Granvin und schließlich mit dem Bus nach Voss. Hier haben wir dann zwei Nächte verbracht und die anderen tollen Erlebnisse unternehmen können. Wer wieder zurück nach Bergen möchte, nimmt den Zug nach Bergen. Die Zugfahrt ist ebenfalls wunderschön und sehr zu empfehlen, weil du hier nah am Fjord fährst. Es lohnt sich auf der rechten Seite in Fahrtrichtung zu sitzen.

Boot auf dem Hardangerfjord
Mit dem Boot auf dem Hardangerfjord – einem der größten Fjorde Norwegens
Voringsfossen in Norwegen
Der Voringsfossen ist bekannt. Kein Wunder, so beeindruckend wie er aussieht, oder?

Fjordtour Go Fjords Classic

Diese Tour führt dich durch unglaublich schöne Landschaft, über einen langen Bergpass, vorbei an einen traumhaften Wasserfall in das schöne Städtchen Vik. Die Fjordtour Go Fjords Classic kann ich nur empfehlen. Landschaftlich ist sie ein Traum und weniger touristisch wie die Nutshell-Tour. Wir sind diese Tour ebenfalls von Bergen aus gestartet, der erste Halt ist jedoch Voss. Von dort aus gehte es mit dem Bus weiter zum Tvindefossen. Dieser riesige Wasserfall fällt in großen Kaskaden eine riesige Steinwand herab. 152 Meter fließt das Wasser hinunter. Das beeindruckende Naturschauspiel lohnt auf alle Fälle.

Mit dem Bus geht es dann weiter über das Vikafjellet. Das trennt Voss und Vik. Die Landschaft rund um diesen bekannten Bergpass wird dominiert von verschiedensten Farben, schönen seen, Kühen und einem riesigen Wasserfall. Noch im Sommer sieht man die Schneefelder auf den Bergen.

Im Winter ist der Pass unpassierbar und gesperrt. Die Schneemassen sind unglaublich. Oben kannst du an zwei Ausblicken die schöne Landschaft genießen. Am Sognefjorden liegt dann im Tal das schöne Städtchen Vik, in das dich der Bus bringt. Wir sind allerdings schon an der Stabkirche von Hopperstad ausgestiegen. Die schwarze Kirche gilt als eine der ältesten Kirchen Norwegens und wurde 1140 errichtet. Die Stabkirche besteht komplett aus Holz. Dieses ist deshalb so schwarz, weil es so gelagert wurde, dass das Pech an die Oberfläche treten konnte. Die Eingangstür der Stabkirche ist mit wunderschönen Holzschnitzerein verziert. Auch das Innere ist atemberaubend. So eine Kirche hatte ich davor noch nie gesehen.

Nachdem wir die Kirche ausgiebig angeschaut haben, machen wir uns zu Fuß auf ins das kleine Städtchen Vik. Der Fußweg dauert 8 Minuten. Insgesamt haben wir hier drei Stunden Aufenthalt. Bei gutem Wetter rennt die Zeit förmlich. Vik hat Wurzeln, die bis ins Wikingeralter zurückgehen. Unter anderem befindet sich dort eine alte Tagelöhnersiedlung im Ortszentrum. Die uralten Häuser sind in gutem Zustand und an manch einer Hauswand finden sich spannende Informationen, wer darin gelebt hat, wofür es genutzt wurde und vieles mehr.

Ebenfalls toll ist das Bootsmotoren-Museum von Kristian Otterskred. Bootsfreaks können hier vermutlich alleine drei Stunden verbringen. Doch auch für uns war es super interessant. Mit Kristian kamen wir gleich ins Gespräch und er erzählte uns, dass er viele Jahrzehnte auf dem Meer als Seemann verbracht hat. Jetzt ist er 80 Jahre alt und hat das Museum gefüllt mit seiner riesigen Sammlung. Er hat Ahnung, schließlich hat er fast die ganze Welt bereist. Scheue dich nicht Kristian viele Fragen zu stellen, er freut sich drüber und viel zu sehen. Die Sammlung umfasst 200 Bootsmotoren, 30 stationäre Motoren, die er auch gerne mal anwirft, 6 Außenbordmotoren sowie richtig alte Boote und vieles mehr. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Wir laufen noch ein wenig am Fjord entlang. Vik ist übrigens der einzige Ort, in dem der bekannte Gamalost-Käse produziert wird. Der Galamost ist ein altes Kulturgut. Seine Geschichte geht bis in die Wikingerzeit zurück. Der norwegische Sauermilch-Schimmelkäse schmeckt würzig.

Mit dem Boot geht es dann auf dem Sognefjorden zurück nach Bergen. Die Fahrt dauert über drei Stunden. Die Landschaft in und um den Fjord ist ebenfalls toll. Flo konnte die Kamera nicht mehr aus der Hand legen. Welch schönes Erlebnis!

Tvindefossen in Norwegen
Der Tvindefossen ist ein sehr beeindruckender Wasserfall
Gegend um Vikafjell
Auf dem Weg zum Pass in den Bergen. Im Winter wird die Strasse gesperrt
Landschaft in Vikafjell
Die Landschaft auf dieser Tour ist wirklich bezaubernd
Stabkirche Hopperstad
Die Stabkirche von Hopperstad wurde 1640 erbaut
Steg im Hafen von Vik
Dieser Steg in Vik im Hafen ist ein schönes Fotomotiv
Boot auf dem Sognefjord
Weiter geht unsere Fahrt auf dem Sognefjorden mit dem Boot
Landschaft im Sognefjorden
Die Landschaft in und um den Fjord ist traumhaft
Blick auf den Sognefjorden
Hier könnte man stundenlang die Kamera nicht mehr aus der Hand legen – wichtig ist immer ein guter Akku oder mehrere
Sognefjorden im Abendlicht
Am Abend taucht die Sonne den Fjord in eine schöne Lichtstimmung

SUP auf dem Fluss mit Outdoornorway

Wer wie wir von Action-Sportarten nicht abgeneigt ist, der sollte sich die folgenden drei Tipps ansehen. Etwas ruhiger, aber doch actionreich geht es bei der SUP-Tour auf dem Fluss zu (hier findest du die schönsten Seen fürs Stand up Paddling (SUP) in Deutschland).

Für alle, die nicht wissen, was SUP bedeutet: damit ist Stand-up-Paddling gemeint. Du stehst hierbei auf einem langen Board und paddelst auf dem Wasser. Hierfür haben wir uns am Fjord Vangsvatnet in Voss bei dem Anbieter Outdoornorway eingefunden. Unsere Guides Jasper und Lea waren super nett und haben uns auf eine grandiose, schöne SUP-Tour begleitet. Wir bekamen vor Ort einen Wet-Suit, dazu eine Wasserdichte Jacke, Schuhe, eine Schwimmweste, Helm und die Leine zum SUP (Leash). Unter dem Anzug reicht Unterwäsche oder Bikini/Badeanzug/Shorts. Aber wichtig: danach wirst du nass sein, also nehme dir ein Handtuch und Wechselkleidung mit.

Zunächst haben wir einen kleinen Einführungskurs auf dem See direkt an der Basis von Outdoornorway bekommen. Ich muss sagen, ich bin sehr froh, dass ich davor einen SUP-Einführungskurs gemacht hatte, weil ich dann doch sicherer auf dem SUP stand. Zwar brauchst du vor dieser Tour keinen Kurs, aber ich würde ihn dir empfehlen, weil du dann sicherer auf dem Board stehst und deine Aufmerksamkeit nicht dem Gleichgewicht, sondern der Umgebung schenken kannst. Was du beim Stand-up-Paddling beachten musst, findest du ebenfalls in meinem Artikel über das erste Mal SUP-Fahren.

Nach der Einführung, haben wir die SUP-Boards auf Jaspers Van gestapelt, festgezurrt und los ging es mit dem Van zum Einstieg in den Fluss. Auf dem Fluss zu paddeln ist schon nochmal etwas ganz anderes, als auf dem See ohne Wellengang. Das Wasser am Fluss ist deutlich schneller, wellenintensiv und die Möglichkeit reinzufallen schon sehr hoch.

Natürlich kannst du dich immer, wenn du dich unsicher fühlst, aufs Board knieen. Aber es macht dann doch mehr Spaß richtiges Stand-up-Paddling auf dem Fluss zu machen, also aufrecht zu stehen. Die Landschaft, an der wir vorbeitreiben ist wunderschön. Ich habe sie einfach auf mich wirken lassen. Jasper hat uns auf dem Fluss in den Wellen noch ein paar Tricks gezeigt, wie man schnell sein Board wendet und hinter einer großen Welle zum Stehen kommt. Das war ehrlich gesagt für mich etwas zu schwierig, auch Flo fiel ins Wasser.

Aber der Spaßfaktor war einfach grandios. Später mündete der Fluss wieder im See und wir konnten uns jetzt gemütlich im Lotus-Sitz treiben lassen. Vor allem auf dem windstillen See mit Bergpanorama konnte man die Seele treiben lassen. Ach war das schön. Jasper zeigte uns wieder ein paar Tricks, wie zum Beispiel auf dem SUP in verschiedene Richtungen zu springen oder das Gewicht auf den hinteren Teil des Boards zu verlagern und sich damit im Kreis zu drehen. Gar nicht so einfach. Eine Abkühlung im See war daher unvermeidbar. Diese Tour war für uns wirklich unvergesslich.

SUP auf dem Fluss
Auf dem Fluss mit dem SUP. Das war schon nochmal eine andere Hausnummer. Hat Spaß gemacht
Wir auf dem SUP
Wir konnten uns super halten auf dem Board, trotz Strömung
SUP auf dem Fjord
Auf dem Fjord war es dann gechillt, wir ließen uns treiben und bewunderten die tolle Landschaft
Lea macht Yoga auf dem SUP
Lea ist Yoga-Lehrerin und hat es auch auf dem SUP voll drauf
Flo fällt vom SUP
Flo fällt bei einem Trick vom Board. Nass wird man auf alle Fälle

Wildwasser-Rafting mit Vossactive

So, jetzt mal bitte alle anschnallen ;-) Wer mich hier schon etwas länger verfolgt und kennt, weiß, dass ich nicht wirklich eine Wasserratte bin. Und Wildwasserrafting zählte daher bis Norwegen nicht wirklich zu Dingen, die auf meiner Bucket-List standen.

Aber ich bin ja immer offen für alles und teste unglaublich gerne neue Sportarten, die mich challengen und mich ein wenig über meinen Schatten springen lassen. Aber Rafting erschien mir schon etwas heftig. Als wir bei Vossactive ankamen, war die Stimmung super. Mit uns würden noch vier weitere junge Menschen an der Tour teilnehmen. Wir sechs und unser Guide Jan. Dazu kam noch ein Safety-Boot mit einem weiteren Guide. Zunächst gab es eine kleine Sicherheitseinweisung, dann bekamen wir alle unsere Ausrüstung.

Du bekommst einen Wetsuit, Schuhe, eine Jacke, Schwimmweste, Helm und dann kann es auch schon los gehen. Wir fahren mit dem Van zu unserer ersten Übungsstelle. Gemeinsam laden wir die Boote ab, lassen sie ins Wasser und schon sind wir im Wildwasser, oder auch Whitewater, wie es hier heißt. Jan erklärt uns die Kommandos, die er später im schnellen Ablauf rufen wird. Wir üben synchron zu paddeln, springen ins Boot, wenn Jan „down“ schreit, gehen nach links oder rechts – wir machen einfach alles, was Jan von uns verlangt.

Dann kommt noch ein Schwimmtest, bei dem jeder von uns ins kalte Wasser muss. Wir üben wie wir uns zu verhalten haben, wenn das Boot kentert oder wenn wir rausfallen. Das wichtigste ist immer: Füße ausstrecken und von dir strecken. Warum? Weil du dich an den Steinen im Fluss schnell verletzten könntest. So treibe ich dann also in meine erste Stromschnelle, gerate unter Wasser und werde ganz schön abgetrieben. Das geht ganz schön schnell im reißenden Fluss. Aber ich kämpfe mich tapfer zurück zur Gruppe. Test bestanden. Jetzt laden wir die Boote wieder auf den Van und fahren dorthin, wo richtige Stromschnellen sind.

Immer kurz vor den krassen Stromschnellen, die übrigens häufig weibliche Namen haben (was wollt ihr Norweger uns Frauen damit sagen??), erklärt uns Jan nochmal genau, was auf uns zukommen wird. Vom Graveyard, über Curly-Irgendwas sind lauter spannende Namen dabei, die wir nun nach und nach mit unserem Boot hinunterraften werden. Was soll ich sagen, auch wenn ich anfangs etwas angespannt war und den Schwimmtest nicht wirklich zu meinen Favoriten zählen würde – es hat wirklich Spaß gemacht. Rafting ist gar nicht so schlimm und gefährlich wie ich dachte. Die Guides von Vossactive waren wirklich klasse. Ich kann dir die Tour nur empfehlen. Und wenn du dir die Fotos ansiehst, wirst du sehen: mein Gesicht ist immer on point. Hahahahahahha. Die Fotos bekommst du übrigens nach der Tour für 250 Kronen. Wir mussten sie einfach kaufen.

Raftin in Voss
Im Whitewater ging es ordentlich zur Sache
Rafting auf dem Fluss
Die Stromschnellen ware nicht ohne, aber unser Guide Jan hatte alles im Griff
Rafting in Voss
Man beachte die Gesichter
Seitlich auf dem Boot
Hier mussten wir seitlich die Biege machen. Hat geklappt

Fliegen im Windkanal bei Vossvind

Dieses Erlebnis werde ich nie wieder vergessen. Fliegen im Windkanal bei Vossvind war für mich DAS Highlight in Voss. Hier hatte ich im Vorfeld weder Bedenken, noch machte ich mir Gedanken. Ich verspürte nur Vorfreude. Das große Holzgebäude mit dem riesigen Logo drauf ist schon weithin in Voss sichtbar.

Als wir ankommen, bekomme ich gleich mal den Rat: Haare flechten, wenn ich keine einzelne Dreadlock nach meinem Flug haben möchte. Gesagt getan. Mein erstes To do konnte ich somit abgehaken. Ebenfalls wichtig ist es, dass du alles, was wegfliegen könnte, entfernst, bevor du dich in die Windmaschine begibst. Bedeutet: Ohrringe, Brille, Armkettchen oder sonstigen jeglichen Schmuck. Der Wind bei Vossvind wird recycled, was aber auch bedeutet, dass dir ein Ohrring mit 250 Stunden/km um die Ohren fliegen könnte.

Wir bekommen vor Ort einen Fluganzug, Sneaker zum Fliegen, einen Helm sowie eine Schutzbrille, damit die Augen nicht vom Wind beeinträchtigt werden, oder in meinem Fall keine Kontaktlinsen rausfliegen. Bart, unser Flieger-Guide, zeigt uns vorab Trockenübungen, was wir beachten müssen und dann geht es auch schon los. In die Windkabine darfst du auch kein Handy oder Kamera mitnehmen. Vossvind filmt jedoch deinen Flug und macht Fotos.

Und dann ist der Moment endlich gekommen, ich darf in den Windkanal. Und es war so ein abgefahrenes Erlebnis. Du fühlst dich schwerelos, ganz leicht und dein Körper reagiert auf die kleinste Bewegung, die du machst. Bei guter Körperspannung fliegst du plötzlich hoch hinauf. Bart erklärt während des Fliegens immer genau, was du zu tun hast, seine Zeichen sind wirklich hilfreich. Und plötzlich fliege ich frei im Kanal. Das ist das höchste der Gefühle. Und plötzlich springt Bart mit mir zusammen in die Luft und wir fliegen gemeinsam hoch hinauf und drehen uns zu zweit. Ich glaube ich habe während des Fliegens viel geschrieen, weil ich es einfach so grandios fand. Im Video und auf den Bildern siehst du wie begeistert ich war. Insgesamt flogen Flo und ich im Wechsel von jeweils zweimal 1,5 Minuten. Und eines ist danach garantiert: du wirst richtig ko sein, obwohl du nur kurze Zeit fliegst. Und ich hatte einen heftigen Muskelkater in den Armen danach. Dieses Erlebnis würde ich sofort jedem empfehlen. Vorsicht: Suchtfaktor!

Flo im Windkanal
Flo fliegt im Windkanal wie ein Profi. Guide Bart jumped in die Höhe
Biggi im Windkanal
Haha, so sehen Glücksgefühle aus

Extra Tipp

In Voss haben wir uns eine Zimtschnecke in der Bäckerei Vossabakst (Uttrågata 23D, 5700 Voss) gekauft. Die war ziemlich lecker. Auch die Auslage sah vielversprechend aus. Die Bäckerei befindet sich in der Nähe des Tourismusbüros.

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