
Arche Noah im Waldviertel: Warum du diesen schönen Ort sehen musst
Die Arche Noah in Schiltern ist eine ganz besondere Institution in Niederösterreich und sehr wertvoll. Nicht nur für Österreich, sondern für die ganze Welt. Die Arche Noah besitzt ein riesiges Samenarchiv und macht sich stark für den Erhalt der einheimischen Gemüse- und Obstsorten.
Wir haben dort eine Führung bekommen, haben mehr über die Pflanzenwelt erfahren und durften die leckere Küche genießen. Wir machen mit dir einen kleinen Rundgang durch die Arche Noah - eine Top-Sehenswürdigkeit im Waldviertel.

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Insgesamt 5500 Samen sind im Archiv der Arche Noah im Waldviertel untergebracht. Darunter viele Sorten und Arten, die kurz vorm Aussterben waren. Wie uns Elisabeth von der Arche Noah erzählt, geht es bei der holistischen Arbeit ihres Teams neben dem Erhalt der Artenvielfalt auch um wichtige, politische Themen.
Protestaktionen, Demos und politische Arbeit gehören ebenfalls dazu. Und sind auch notwendig, so Elisabeth Plitzka, da seit 1900 die Vielfalt unserer Kulturpflanzen durch die Industrialisierung der Landwirtschaft weltweit um 75 Prozent zurückgegangen sind.

Wie auch du die Arche Noah unterstützen kannst, beziehungsweise selbst aktiv werden kannst, als Samenerhalter, das erfährst du auf der Website der Arche.
Adresse: Obere Straße 40, 3553 Schiltern
Führung durch den Schaugarten
Im sogenannten Schaugarten bekommen wir eine Führung von Elisabeth rund um die Themen Anpflanzung, welches Gemüse mit welchem anderen gut zusammenpasst, alles rund um das Thema Samen, Blüten und Bestäubung. Wir erfahren zum Beispiel, dass die Dezimierung der Artenvielfalt an Gemüse und Obst an großen Düngekonzernen liegt.

Gemüse wurde genormt, perfektioniert, auf Ertrag getrimmt. Heute spielt der Klimawandel eine große Rolle. Dadurch, dass nun auch Österreich, Deutschland und viele weitere europäischen Länder von Hitzewellen und Dürre heimgesucht werden, können im Umkehrschluss aber auch ganz andere Produkte nun in unseren Gebieten angebaut werden. Dafür gibt es heimische Pflanzen wie die Bohne, die extrem mit dem Wechselspiel aus Regen, Wärme und Kälte zu kämpfen hat.

Im Schaugarten erklärt uns Mitarbeiter Florian viel zum Thema Zucht, Bestäubung und Hülsenfrüchten. Ich glaube es gibt keinen Menschen, der so für das Thema lebt wie der Kleinlandwirt. Sein Steckenpferd ist der Mais. Zu diesem Thema könnte er vermutlich tagelang Vorträge halten.

Mit ihm begeben wir uns auf eine Exkursion rund um das Thema Bestäubung. Wir lernen männliche und weibliche Samen zu erkennen, erfahren viel darüber, wie sich die Pflanzen vermehren.

Der Bienenschaukasten
Zum Abschluss gehen wir mit Florian noch zum Bienenschaukasten.
Der Bienenschaukasten befindet sich in einem Baumstamm. Hinter einer Glasscheibe kannst du das emsige Treiben der Bienen sehen. Das Schauspiel ist absolut faszinierend. Wir können uns kaum losreißen.
Das ist auf jeden Fall etwas für die ganze Familie, für Groß und Klein.

Die Gartenküche
In der Gartenküche bereitet Koch Benjamin Schwaighofer das Essen mit Zutaten und Kräutern aus dem Schaugarten zu. Wir bekommen von ihm eine vegetarische Köstlichkeitenplatte mit fermentiertem Kraut, Pilzen, Chutney, Pesto und vielen anderen Leckereien.
Besonders vom bunten Kräuter-Blattsalat sind wir sehr begeistert. Die Taglilien-Blüten schmecken himmlisch. Dazu dürfen wir selbstgemachte Limonaden, Eistees und Erfrischungen probieren.

Die Obstwiese
Wir machen noch einen Abstecher auf die Obstwiese und sehen den kleinsten Weingarten Niederösterreichs. Auf einem kleinen Karree sind Weinreben mit anderen Pflanzen kombiniert. Die Idee des früheren Weingartens war die, dass der Besitzer alles, was man zu einer Jause braucht, auch anpflanzt und mit dem Wein vereint sieht.
Knoblauch und Kräuter sowie Tomaten und Basilikum stehen zwischen den Weinreben. Auch Rosenstauden hat die Arche Noah integriert. Warum? Wenn eine Rose befallen ist mit Pilzen oder Parasiten, könnten diese auch den Wein bedrohen. Eine Rose ist für diese Art von Schädlingen der perfekte Indikator.


Ein Besuch der Arche Noah im Waldviertel Niederösterreichs ist in unseren Augen sehr wertvoll und lehrreich. Wir haben hier viel über die Aufzucht der heimischen Pflanzen erfahren und durften uns dem Genuss der Natur-Küche hingeben. Wir sind sehr begeistert und empfehlen einen Rundgang.