
Fleischbank Wanderung (2026 m) – mittelschwere Bergtour
Pünktlich um 7:30 Uhr fahren wir in München los in Richtung Karwendelgebirge. Mit an Bord ist auch Markus vom Outdoor-Blog.org. Unser Ziel ist heute der Gipfel der Fleischbank (2.026m). Nach eineinhalb Stunden Fahrt parken wir kurz vor dem Mauthäuschen auf dem Parkplatz eines verlassenen Hotels. Die 3,50 Euro Maut kann man sich getrost sparen. Von unserem Parkplatz aus erreichen wir den Zustieg zum Gipfel der Fleischbank in weniger als zehn Minuten. Auf den Gipfeln ringsherum liegt schon überall Schnee - wir sind gespannt, was uns auf unserer Rundtour erwartet.

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Der schmale Waldweg führt uns gleich steil nach oben. Wir müssen aber nicht erst lange durch einen dichten Wald laufen, sondern haben ab dem ersten Meter eine atemberaubende Aussicht auf das Rißtal und die Berge, die noch in den Wolken liegen. Auf 1200 Metern Höhe liegt der erste Schnee. Je weiter wir uns vorkämpfen, desto höher wird der Schnee. Zum Gehen ist das kein Problem, allerings lastet der Schnee so schwer auf den Latschen, dass die Äste teilweise den Weg versperren. Wir kommen trotzdem zügig voran und erreichen den Rücken der Fleischbank gut zwei Stunden später. Über das schneebedeckte Grat geht es zügig weiter auf den Gipfel der Fleischbank.





Hier oben legen wir eine erste Rast ein und genießen die atemberaubende Aussicht über das Karwendel und noch weit darüber hinaus. Das Rißtal ist vor lauter Nebel und Wolken nicht mehr zu sehen, dafür ragen die Gipfel der umliegenden Berge in den strahlenden Himmel. Fast könnte man meinen, wir haben einen der höchsten Berge im Himalaya-Gebirge erklommen.






Bis zum Gipfel der Fleischbank war der schmale Wanderweg trotz Schnee noch gut zu erkennen. Wir kehren aber nicht etwa, um sondern wollen weiter auf den Gipfel des Hölzelstaljochs und den Gipfel des Grasbergjochs. Von nun an ist der Weg unter dem etwa 20 bis 30 Zentimeter hohen Schnee zumindest streckenweise kaum bis nicht mehr zu erkennen. Markus’s Hund Leon erweist sich aber als guter Fährtenhund und führt uns sicher über das Grat. Ganz auf Leons feine Spürnase wollen wir uns aber doch nicht verlassen, der Blick wandert deshalb auch immer wieder Mal aufs GPS.
Kaum haben wir den Gipfel der Fleischbank hinter uns gelassen und sind ein paar Höhenmeter abgestiegen , stehen wir in einer undurchdringlichen Nebelsuppe. Wir legen einen Zahn zu und stehen eine halbe Stunde später auf dem Gipfel des Hölzelstaljochs (2.012m). Hier oben genießen wir wieder die wärmenden Sonnenstrahlen und den Blick zurück auf die Fleischbank. Von hier oben erscheint der Grasberg riesig. Wir sind gespannt.

Nach dem Abstieg stehen wir vor einer mit Stahlseilen gesicherten Passage, der uns aber keine Probleme bereitet. Vom Gipfel des Hölzelstaljochs brauchen wir etwa eine Dreiviertelstunde bis zum Gipfel des Grasbergjochs (2.020m). Der Blick zurück auf die schneebedeckten Gipfel des Hölzelstaljochs und der Fleischbank, die aus den Wolken ragen, ist atemberaubend.







Wir setzen unsere Wanderung fort und steigen über das Grat ab. Einige Male versagt Leons Spürnase – er hat wohl mehr Interesse an Gämsen. Das GPS führt uns aber immer wieder zurück auf den Weg. Vom Gipfel des Grasbergjochs benötigen wir gut zwei Stunden zurück ins Rißtal. Zurück zum Parkplatz sind es noch knapp vier Kilometer. Anfangs laufen wir durch das Flussbett des Rißbachs entlang, das kostet aber viel Zeit. Wir wechseln auf die wenig befahrene Straße und erreichen nach insgesamt acht Stunden wieder den Parkplatz vor dem Mauthäuschen.


Tourdaten Fleischbank:
Datum: Oktober 2015
Gesamtweglänge: 19,6 Kilometer
Höhenmeter: 1.310 Meter
Reine Gehzeit: 6:15 Stunden
Die Rundtour über den Gipfel der Fleischbank über das Hölzelstaljoch und das Grasbergjoch ist landschaftlich ein Traum. Bis auf das Schlussstück durch das Rißtal führt die Wanderung ausschließlich über teils sehr schmale Wanderwege. Die Tour ist aber nur erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen. Es gehört ein ordentliches Maß an Kondition dazu, außerdem sind die Abstiege teils recht steil und führen über Schotter. Vor dem seilgesichterten Stück zum Gipfel des Grasbergs warnt ein Schild „Nur für Geübte“. Wenn euch das alles nicht abschreckt, erwartet euch eine tolle Wanderung mit drei Gipfeln.