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Wanderung Dammkarhütte & Karwendelgrube: Schöne Bergtour im Karwendel

Die Wanderung über die Dammkarhütte zur Karwendelgrube ist ein Wander-Klassiker im Karwendel und im weiteren Münchner Umland. Dich erwarten eine imposante Bergkulisse und sogar hochalpines Feeling.

Die Karwendelbahn bringt dich wieder zum Startpunkt der schönen Bergtour nach Mittenwald. Alternativ steigst du zu Fuß über den durchaus anspruchsvollen Karwendelsteig ab. Natürlich lässt sich die Tour auch in die andere Richtung hervorragend gehen.

Bei uns findest du nun alle wichtigen Infos für diese traumhaft schöne Bergtour.

Aktualisiert am 05.01.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann
Der Blick übers Dammkar mit den imposanten Bergen
Wir nehmen dich nun mit auf die Wanderung durchs Dammkar zur Karwendelgrube

Start der Wanderung zur Dammkarhütte & Karwendelgrube

Die Wanderung beginnt an der Talstation der Karwendelbahn (Website) oder alternativ am nahe gelegenen Wanderparkplatz am Waudl (Google Maps). Vom Parkplatz der Karwendelbahn unterquerst du die B2 und folgst zunächst dem breiten Wanderweg.

Die Dammkarabfahrt, die ebenfalls zur Dammkarhütte führt, ignorierst du und hältst dich geradeaus. Der Zustieg über den Ochsenbodensteig ist nämlich deutlich schöner. Dazu folgst du dem Weg. Etwa nach einer Viertelstunde (ca. 1 Kilometer) geht rechts der Abzweig zur Mittenwalder Hütte ab (hier führt der Karwendelsteig zur Karwendelgrube). Du bleibst aber auf dem Weg und hältst dich geradeaus bzw. leicht links.

Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.

Der Ochsenbodensteig

Der Ochsenbodensteig ist technisch keine große Herausforderung. Feste Wanderschuhe und Trittsicherheit sind aber, wie bei jeder Bergtour in den Alpen, Voraussetzung. Der nun schmale Wanderweg führt, zum Teil steil ansteigend, durch den schönen Bergwald. Hin und wieder sind Geröllfelder zu queren. Der Ausblick auf die imposanten Felswände des Karwendels ist schon jetzt atemberaubend.

Eine Wegmarkierung auf dem Ochsenbodensteig
Der Ochsenbodensteig ist bestens markiert
Biggi auf dem Ochsenbodensteig
Wir sind bei Traumwetter unterwegs. Feste Wanderschuhe sind auf der Tour ein Muss

Nach eineinhalb bis zwei Stunden (3,5 Kilometer) wird die Landschaft schroffer. Der Steig führt nun am Fuße der mächtigen Kreuzwand entlang, bleibt technisch aber einfach. Jetzt kommt schon der anstrengendste Teil der Wanderung in Sicht. In Serpentinen windet sich der felsige Weg durch die Latschen steil nach oben. Die Dammkarhütte rückt in greifbare Nähe.

Der Blick aufs Vordere Dammkar mit der Kreuzwand
Auf dem Weg zur Dammkarhütte haben wir einen tollen Blick ins Vordere Dammkar mit der Kreuzwand im Hintergrund. Die süßen Schafe sind ein weiteres Highlight auf der Tour

Aufstieg zur Dammkarhütte

Der Blick auf die Dammkarhütte
Wir lassen die Dammkarhütte hinter uns und steigen durch das Hintere Dammkar auf

Nach rund zweieinhalb Stunden (knapp fünf Kilometer) erreichst du die Dammkarhütte. Geöffnet ist die Dammkarhütte in der Regel von April/Mai bis Ende September.

Nach dem schweißtreibenden Aufstieg bietet sich eine Rast an. So kannst du auch die fantastische Aussicht genießen.

Aufstieg durchs Hintere Dammkar

Hinter der Dammkarhütte führt der Wanderweg nun steil durchs Hintere Dammkar. Schritt für Schritt kämpfst du dich hier durchs Geröll nach oben. Links und rechts ragen imposante Felswände in den Himmel. Bäume gibt es weit und breit keine mehr.

Der Wanderweg durchs Hintere Dammkar
Hier führt dich die Wanderung immer weiter nach oben. Schnee ist im Sommer nicht ungewöhnlich

Im Dammkar liegt oft bis in den Sommer hinein Altschnee. Gerade im Abstieg kann das sehr unangenehm sein. Wir haben hier schon viele eher unerfahrene Wanderer gesehen, die beim Abstieg durchs Dammkar körperlich und psychisch an ihre Grenzen kamen. Der Aufstieg ist definitiv einfacher, auch im Schnee.

Wanderer auf einem Schneefeld im Hinteren Dammkar
Im Aufstieg kein Problem, macht der Schnee im Dammkar vielen Wanderern beim Abstieg ohne Grödel arg zu schaffen. Im Notfall geht’s halt auf dem Popo nach unten
Ein Gipfel thront über dem Dammkar
Die Bergkulisse entschädigt für die Anstrengungen des Aufstiegs

Der Dammkartunnel

Biggi nach dem Aufstieg durchs Dammkar
Geschafft! Hier oben hast du eine fantastische Bergsicht

Nach insgesamt knapp sieben Kilometern und über 1200 Höhenmetern – du bist jetzt etwa vier Stunden unterwegs – lässt du das Dammkar hinter dir. Vor dem Dammkartunnel lohnt ein kurzer Stopp, um die grandiose Aussicht zu genießen.

Der Mitte der 1970er Jahre eröffnete Dammkartunnel (keine Sorge, hier gibt es natürlich elektrisches Licht) führt dich schließlich auf dem kürzesten Wege zur Bergstation der Karwendelbahn und zur Karwendelgrube. In dem rund 450 Meter langen Tunnel ist es auch im Sommer empfindlich kalt. Eine Jacke gehört daher immer in den Wanderrucksack.

Sehr erfahrene und trittsicherer Bergwanderer umgehen den Dammkartunnel über einen alpinen Steig (T4), an dessen Ende du über einen seilversichterten Steig noch einen Abstecher zur Westlichen Karwendelspitze (2385 Meter) machen kannst.

Die Westliche Karwendelspitze erreichst du auf einem etwas einfacheren Weg aber auch ab der Bergstation.

Die Karwendelgrube

Die Karwendelgrube ist im Grunde nur eine große Senke, um die ein schöner Panoramaweg führt. Außerdem steht hier die Bergstation der Karwendelbahn (von Mittenwald 7,3 Kilometer; 1300 Höhenmeter). Die Seilbahn bringt dich nach der durchaus anstrengenden Wanderung schnell und komfortabel wieder zum Ausgangspunkt der Tour nach Mittenwald. Aber nicht, bevor du dich im zugehörigen Bergrestaurant mit Panoramablick gestärkt hast.

Wenn du noch Kraft hast, erklimmst du die seilversicherte Westliche Karwendelspitze. Außerdem bietet sich ein Abstecher zur Nördlichen Linderspitze (2372 Meter) an. Hier beginnt übrigens auch der traumhaft schöne Mittenwalder Höhenweg (auch Mittenwalder Klettersteig genannt).

Alternative: Abstieg über den Karwendelsteig zur Mittenwalder Hütte

Erfahrene Bergwanderer steigen über den seilversicherten Karwendelsteig (T4) zur Mittenwalder Hütte (1518 Meter; Website) ab. Der Karwendelsteig ist ein alpiner Steig, der absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Der Weg führt steil durch eine imposante Fels- und Geröllwand nach unten.

Ein seilversichertes Wegstück auf dem Karwendelsteig
Der schmale und ausgesetzte Karwendelsteig ist nur für erfahrene Bergwanderer geeignet
Der Karwendelsteig im Nebel
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar auf dem Weg

In den Sommermonaten ist die Mittenwalder Hütte ein beliebtes Ausflugsziel ab Mittenwald. Dich erwarten eine große Sonnenterrase und leckeres Essen. Außerdem kannst du in der Berghütte übernachten. Im Winter ist die Mittenwalder Hütte geschlossen. Wegen der hohen Lawinengefahr gibt es auch keinen Winterraum.

Ab der Mittenwalder Hütte wird der Karwendelsteig zahm. Der Weg führt dich nun unschwierig durch den schönen Bergwald. Nach Mittenwald sind es nur noch rund zwei Kilometer.

⭐ Karten & Wanderführer für die Region

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Das musst du über die Wanderung zur Karwendelgrube wissen

Die Wanderung über den Ochsenbodensteig zur Dammkarhütte und weiter zur Karwendelgrube ist landschaftlich ein Highlight. Mit 1300 Höhenmetern ist der Aufstieg zur Karwendelgrube nur ausdauernden Wanderern zu empfehlen. Zudem erfordert die Tour ein gewisses Maß an Trittsicherheit.

Anders sieht es aus, wenn du statt mit der Seilbahn über den Karwendelsteig absteigst. Hier ist alpine Erfahrung dringend geboten.

Technisch ist die Wanderung in die beschriebene Richtung zur Karwendelgrube keine große Herausforderung. Wer allerdings die Seilbahn zum Aufstieg nutzt, um dann übers Dammkar abzusteigen, sollte steile und zum Teil schneebedecke Passagen auf losem Schotter ohne Probleme meistern können. Wanderstecken sind dabei mitunter eine große Hilfe.

Zusammenfassung

Tourdaten (mit Abstieg Karwendelsteig)

Die Karte zur Wanderung über die Dammkarhütte zur Karwendelgrube

Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)

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