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So fotografierst du Wasserfälle

Haben Landschaftsfotografen nicht einen dankbaren Job? Das Fotomotiv rennt schließlich nicht davon. Man braucht nur ein wenig Geduld und gutes Licht. Beachtet man ein paar Regeln, können Landschaftsfotografen ihren Bildern sogar eine unglaubliche Dynamik verleihen. Wolken, die am Himmel ihre Bahnen ziehen oder Wasserfälle, die hunderte Meter in die Tiefe stürzen, verwandeln jedes Landschaftsfoto in ein Kunstwerk.

Aktualisiert am 28.01.2024
Die Reiseblogger Biggi Bauer und Florian Westermann

Foto-Tipp: Wasserfälle richtig fotografieren

So fotografierst du Wasserfälle

Überhaupt sind Wasserfälle eines der stärksten Gestaltungsmittel in der Landschaftsfotografie. Wasserfälle verleihen jedem Foto eine unglaubliche Dynamik. Mit diesen ganz einfachen Tipps gelingen dir atemberaubende Landschaftsfotos mit Wasserfällen. Übrigens:

📸 Tipp: In unserem großen Online-Fotokurs lernst du in wenigen Wochen, wie du wirklich grandiose Fotos schießt. Hier findest du außerdem meine Tipps für Anfänger zum Thema „Fotografieren lernen„.

Die Voraussetzungen, um Wasserfälle zu fotografieren

Eine Hürde gilt es aber zu überwinden. Um dem Bild Dramatik und Dynamik zu verleihen, muss der Fotograf die Bewegung des Wassers einfangen. Dazu sind längere Belichtungszeiten nötig. Mit einem Smartphone geht das kaum. Nur die wenigsten Smartphones verfügen über die Funktion, das Foto einige Sekunden zu belichten. Besser dran ist, wer eine DSLM oder eine DSLR sein eigen nennt. Richtige Kameras verfügen in jedem Falle über die Möglichkeit, länger zu belichten. Und selbst wenn das Handy Langzeitbelichtungen aufnehmen kann: Ohne Stativ hat man keine Chance. Willst du Wasserfälle wie ein Profi fotografieren?  Hier findest du eine umfangreiche Kaufberatung zum Thema Stative.

Wasserfall auf Island
Um das Wasser weich zu zeichnen und die Wasseroberfläche zu glätten, wurde dieses Foto 15 Sekunden belichtet – ohne Stativ unmöglich

Nützliche Literatur zum Thema Fotografie

Wasserfälle richtig fotografieren

Ist die  Fotoausrüstung beisammen, kann das Abenteuer Wasserfall-Fotografie endlich beginnen. Sucht euch eine schöne Location, um den Wasserfall ins richtige Licht zu rücken. Stichwort Licht. Liegt der Wasserfall in der prallen Mittagssonne, sind die Kontraste sehr hart und möglicherweise gibt es auch unschöne Reflexionen auf dem Wasser. Besser, man fotografiert zur Goldenen Stunde oder zur Blauen Stunde. Die Goldene Stunde ist die Zeit, kurz bevor die Sonne untergeht bzw. die Zeit kurz nach Sonnenaufgang. Das Sonnenlicht wirft lange Schatten, die Kontraste sind weich und die Farben leuchten in den schönsten Tönen. Zur Blauen Stunde steht die Sonne knapp unter dem Horizont. Der Effekt: die Kontraste sind butterweich und das Foto erscheint wie in Pastellfarben gemalt.

Wasserfall Island Goldene Stunde
Dieser Wasserfall auf Island leuchtet zur Goldenen Stunde im Licht der aufgehenden Sonne
Langzeitbelichtung Wasserfall Kauai'i
Durch die Belichtungszeit von 13 Sekunden zur Blauen Stunde wird nicht nur das Wasser dieses Wasserfalls auf Kauai’i weichgezeichnet. auch Wolken und Gras im Vordergrund bekommen Dynamik

Die richtige Belichtungszeit

Oftmals genügt schon eine halbe Sekunde, um einem Wasserfall die richtige Dynamik zu verleihen. Übrigens: Je länger man belichtet, desto nebliger erscheint das Wasser. Bei einer Belichtungszeit von einer halben Sekunde kann man die Bewegung des Wassers oftmals noch gut erkennen. Bei Belichtungszeiten von mehreren Sekunden verwandelt sich das fließende Wasser in Nebel. Übrigens: Um länger zu belichtet, benötigt man einen Graufilter.  Hier findest du einen Beitrag zum Thema Graufilter und Grauverlaufsfilter.

Gullfoss
Der mächtige Gullfoss auf Island – sechs Sekunden belichtet
Wasserfall auf Island
Die relativ kurze Belichtungszeit von 1/5 Sekunden verleiht dem Wasser Dynamik
Aldeyjarfoss auf Island
So mächtige Wasserfälle wie der Aldeyjarfoss sind auf Island nicht ungewöhnlich. Das Foto wurde eine Sekunden belichtet

Die richtige Blende

Um lange Belichtungszeiten zu erreichen, reicht es in der Dämmerung oft, die Blende im Objektiv weit zu schließen. Aber übertreibt es nicht. Es ist keine gute Idee, einen Blendenwert von 22 oder mehr einzustellen – hier droht Beugungsunschärfe. Heißt, durch die weit geschlossene Blende kommt es zu einer deutlichen Unschärfe auf euren Fotos. An einer Vollformatkamera kann man bis Blende 18 gehen, ohne zu große Probleme mit der Beugungsunschärfe zu bekommen. An einer Kamera mit einem APS-C-Sensor sollte man maximal bis Blende 13 gehen.

Der richtige ISO-Wert

Den ISO-Wert stellt man in der Landschaftsfotografie auf 100. Je nach Motiv und gewünschter Bildwirkung oder auch nach Kameramodell gibt es auch hier Ausnahmen – ISO 100 ist aber die Faustregel.

Zusammenfassung Wasserfall-Fotografie

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