Bremen Sehenswürdigkeiten: Meine Top-15-Highlights

Komm mit auf eine Reise nach Bremen und entdecke mit mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt.

In der zweitgrößte Stadt im Norden Deutschlands erwarten dich so spannende Highlights wie die Bremer Stadtmusikanten, der imposante Dom mit den Mumien, das historische Rathaus und das süße Schnoorviertel.

1. Bremer Stadtmusikanten – Bremens bekannteste Sehenswürdigkeit

Natürlich gehören die Bremer Stadtmusikanten zum Pflichtprogramm in Bremen. Sie sind die meistfotografierte Sehenswürdigkeit der Stadt und stehen direkt hinter dem Rathaus.

Ein Foto ohne Touristen zu machen – das ist eine echte Herausforderung.

Die Kupferstatue, gestaltet von Bildhauer Gerhard Marcks, ist eine Hommage an das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm. In der Geschichte fliehen vier alte Tiere – ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn – vor ihren Herren und wollen Stadtmusikanten werden. Auf ihrem abenteuerlichen Weg erbeuten sie das Diebesgut einer Räuberbande und leben fortan in deren Haus.

Dieses Märchen erinnert daran, dass früher oft vier Musiker durch die Stadt zogen, um Menschen zu unterhalten, bei Hochzeiten aufzutreten oder wichtige Persönlichkeiten zu begleiten. Die Tiere stehen symbolisch für diese wandernden Musiker von damals.

Sehr lohnenswert ist übrigens eine Stadtführung durch Bremen mit einem Guide*.


Deutschland Reiseführer

Warum in die Ferne schweifen? Unser Deutschland-Reiseführer

Über 200 Seiten mit 180 Fotos

111 abgefahrene Orte & Ausflugsziele

Alles selbst erlebt und für gut befunden!

Interaktive Karte mit allen Highlights & Tipps

Als Buch (ab 24,95€*), Kindle (19,95€*) oder E-Book (16,95€*)

buch kaufen (Amazon) E-Book (PDF) kaufen Mehr Infos

*Preise inkl. Mwst


2. Dom zu Bremen

Der Dom zu Bremen ist eine Mischung aus romanischer und gotischer Architektur. Das Gotteshaus liegt zentral am Marktplatz in der Altstadt und gehört heute zur evangelischen Gemeinde.

Der Bau des Doms begann im 11. Jahrhundert, und im Laufe der Jahrhunderte wurde er mehrfach umgebaut und erweitert. Seine imposanten Türme, die rund 99 Meter in die Höhe ragen, sind weithin sichtbar und prägen das Stadtbild.

Ein Highlight ist der Aufstieg auf den Südturm des Doms. Von dort hast du eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und kannst bei gutem Wetter bis weit ins Bremer Umland schauen. Der Aufstieg ist zwar etwas anstrengend, aber der Ausblick lohnt die Mühe.

Im Inneren des Doms erwarten dich einige Kunstschätze, darunter Glasfenster, Altäre und die prachtvolle Domorgel. Besonders sehenswert ist der Bleikeller, in dem mumifizierte Leichname ausgestellt sind, die auf mysteriöse Weise über Jahrhunderte hinweg erhalten geblieben sind. Dazu jetzt mehr.

3. Mumien im Bleikeller unter dem Dom

Unter dem Dom befindet sich der Bleikeller. Die Krypta verdankt ihren Namen ursprünglich dem Umstand, dass hier Blei zur Reparatur von Dach und Fenstern gelagert wurde. Heute lagert dort kein Blei mehr, sondern etwas weitaus Spannenderes: Mumien.

Die Mumien sind bemerkenswert gut erhalten und liegen in offenen Särgen. Jede Mumie erzählt eine eigene Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Warum die Mumien in so gute Zustand sind, ist bis heute ein Rätsel.

4. Bremer Rathaus mit Ratskeller

Nur einen Steinwurf vom Dom entfernt befindet sich das Bremer Rathaus. Das imposante Bauwerk fällt sofort ins Auge. Es zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Gotik und Weserrenaissance in Europa. 2004 wurde es sogar zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Unter dem Rathaus befindet sich der historische Bremer Ratskeller. Das Restaurant beeindruckt mit riesigen Holzfässern und einer urigen Atmosphäre. Das Wirtshaus gehört zu den bekanntesten Restaurants in Bremen und ist bei Touristen aus aller Welt äußerst beliebt.

Tipp: Schokoladenfans müssen die Schokolade von Hachez probieren. Das Unternehmen ist ein Bremer Urgestein und unterhält quasi direkt am Rathaus ein großes Ladengeschäft. Von leckeren Schokoladen-Geschenken, feinsten Pralinen bis hin zu einer tollen Tee-Auswahl im ersten Stock – hier gibt es auch leckeres Marzipan – kann sich der Besucher über eine riesige Vielfalt freuen. Wenn man in Bremen Urlaub macht, muss man mindestens ein kleines Täfelchen der Schokolade probieren

5. Schnoorviertel

Meine nächste Sehenswürdigkeit ist das Schnoorviertel. Der Stadtteil besticht durch uralte kleine Häuser, verwinkelte Gassen und süße Läden. Die Häuserzeilen stammen teilweise aus dem 17. und 18. Jahrhundert und verleihen dem Viertel das Flair eines kleinen Dorfes mitten in der Stadt.

In den hübschen kleinen Geschäften findest du handgefertigte Souvenirs aus Bremen und dem Umland. Die liebevoll eingerichteten Läden laden zum Stöbern ein. Zwischen den Geschäften gibt es gemütliche Cafés, Restaurants und sogar ein kleines Hotel.

Der Name „Schnoor“ stammt aus dem Schiffshandwerk, da hier früher Seile und Taue für Schiffe hergestellt wurden. Zu den wichtigsten Highlights im Viertel gehören die Kirche St. Johann, der Badestubenbrunnen, das historische Hochzeitshaus und der ganzjährig geöffnete Weihnachtsladen „Weihnachts Träume“. Das Schnoor-Viertel ist auch einer der Gründe, weshalb Bremen für uns eine der schönsten deutschen Städte ist.

Noch mehr spannende Infos erfährst du auf einem geführten Rundgang durch das Schnoorviertel*.

6. Badestubenbrunnen

In unmittelbarer Nähe der Kirche St. Johann im Schnoorviertel steht der bekannte Badestubenbrunnen. Vis-à-vis vom Café Tölke, an der Ecke Stavendamm, markiert er den Standort von Bremens erster öffentlicher Badestube. Der Name „Stave“ bedeutet Stube, und der Brunnen zeigt eine typische Szene aus jener Zeit.

In einem großen Zuber sitzt ein wohlbeleibter Mann, neben ihm eine wohlgeformte Frau. Unter Wasser erkennt man eine weitere Frau, die sich um das „Wohlbefinden“ des Mannes kümmert.

7. Kunsthalle Bremen

Die Kunsthalle Bremen ist ein absolutes Highlight und für Kunstliebhaber ein Muss. Das Gebäude steht seit 1977 unter Denkmalschutz und beherbergt eine beeindruckende Sammlung, die Werke vom 14. bis ins 21. Jahrhundert umfasst. Es ist das bekannteste Museum der Stadt.

Die Palette der Kunstwerke reicht von alten Gemälden und Werken bekannter Bremer Künstler bis hin zu modernen Installationen. Besonders beeindruckend war die Ausstellung „Auto Vision – Medienkunst von Nam June Paik bis Pipilotti Rist“.

8. Wallanlagen

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Bremen sind die Wallanlagen, ein wunderschöner Park mit viel Geschichte. Hier findest du die beeindruckende Steinhäuser Vase, die 1856 aufgestellt wurde.

Nur wenige Minuten entfernt erhebt sich eine malerische Mühle, die von einem farbenfrohen Blütenmeer umringt ist. Das dazugehörige Restaurant, passenderweise „Kaffee Mühle“ genannt, bietet leckeren Kuchen und eine schöne Terrasse, auf der du wunderbar entspannen kannst.

9. Spuckstein

In der Nähe des Rathauses befindet sich der Spuckstein. Ein unauffälliger Stein mit einer düsteren Geschichte: Alteingesessene Bremer und auch Touristen spucken mit Verachtung auf den Stein. Dahinter steckt eine grausame Geschichte.

Der Stein erinnert an Gesche Margarethe Gottfried, einst als „Engel von Bremen“ bekannt. Sie kümmerte sich rührend um Angehörige, Freunde und Ehemänner, die aber alle mysteriös verstarben. In Wirklichkeit war Gesche Gottfried eine Serienmörderin, die ihre Opfer mit Arsen vergiftete. Insgesamt fünfzehn Menschen fielen ihr zum Opfer.

Gesche Gottfried wurde öffentlich hingerichtet – es war die letzte Hinrichtung dieser Art in Bremen. Der Spuckstein soll an ihre Taten erinnern. Bevor du selbst auf dein Stein spuckst, etwas üben. Wäre ziemlich peinlich, wenn es daneben geht und das jemand sieht.

10. Kirche Unser Lieben Frauen

Kommen wir zurück zu etwas Schönem. Die Kirche Unser Lieben Frauen ist die zweitälteste Kirche der Stadt. Mit einem Kirchturm von 84 Metern Höhe ist sie der drittgrößte in Bremen.

Ein Highlight ist die Meditations-Schaukel, die sich hinter dem Altar befindet. Hier kannst du dich schaukeln lassen und die prächtigen Buntglasfenster der Kirche bewundern. Unter der Kirche befindet sich eine alte Kapelle, die als Grabstätte für bekannte Persönlichkeiten aus Bremen dient.

11. Bremer Loch

Unweit des Rathauses befindet sich das Bremer Loch. Auf den ersten Blick ist es nur ein Kanaldeckel. Doch das Bremer Loch hat eine besondere Funktion: Du kannst hier eine Geldspende hineinwerfen.

Als Dank ertönen die Stimmen der Bremer Stadtmusikanten aus dem Kanal. Die gesammelten Spenden, die jährlich bis zu 15.000 Euro erreichen, fließen in soziale Projekte der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe.

12. Bremer Roland

Ein Muss ist auch ein Foto vom Bremer Roland auf dem Marktplatz. Der erste Roland aus Holz wurde 1366 errichtet, fiel jedoch den Flammen zum Opfer.

Seit 1404 thront der „neue“ Roland aus Kalkstein auf dem Platz und hat seitdem viel miterlebt. Die über fünf Meter hohe Statue symbolisiert die Bremer Freiheit und blickt Richtung Domportal, um die Geistlichkeit an die Macht des Stadtrats zu erinnern.

Ein spannendes Detail: Die spitzen Knie der Statue dienten früher als Messstab für Stoffe. Der Abstand zwischen den Spitzen entspricht einer Bremer Elle, also 55,372 Zentimetern. Käufer von Stoffen und Fellen konnten an den spitzen Knien der Statue ihre Ware überprüfen. Waren die Maße des Verkäufers zu kurz geraten, drohten Strafen.

13. Historische Böttcherstraße

Die Böttcherstraße ist nur etwa 100 Meter lang, aber eine der bekanntesten Touristenattraktionen der Stadt. Die Gebäude im expressionistischen Stil entstanden größtenteils zwischen 1922 und 1931. In der Böttcherstraße hatte Ludwig Roselius seine Firma, aus der später die Marke Kaffee Hag hervorging.

Besonders eindrucksvoll ist der Zugang zur Böttcherstraße mit dem Bronzerelief „Der Lichtbringer“. Ein Highlight ist das Haus des Glockenspiels, wo mehrmals täglich ein Glockenspiel Melodien, darunter Seemannslieder, spielt. Das ursprüngliche Glockenspiel von 1934 wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1991 erneuert.

Das Haus der Sieben Faulen und der dazugehörige Brunnen sind ebenfalls sehenswert. Im kleinen Geschäft Zuckerfabrik gibt es köstliche selbstgemachte Bonbons und Lollies. Auch das Haus Atlantis ist spannend. Heute ist dort das Radisson Blu Bremen untergebracht, und der Himmelssaal sowie das Treppenhaus sind original erhalten.

14. Schlachte

Neben der schönen Innenstadt solltest du unbedingt die historische Uferpromenade, die Schlachte, erkunden. Früher war die Schlachte Bremens wichtigster Hafen. Heute ist sie bekannt für ihre kleinen Cafés und Restaurants am Wasser.

Von der Schlachte führt ein Weg am Weser-Ufer entlang. Achte auf die Schilder, die dir den Weg weisen und besonders interessante Spots markieren.

15. Europahafen

Wenn du der Uferpromenade folgst, musst du am Stephanitorsbollwerk rechts abbiegen, da die Promenade hier an einem Zaun endet. Kurz darauf stehst du im Marina Europahafen der Überseestadt – ein weiterer schöner Ort.

Von der Schlachte erreichst du den Europahafen zu Fuß in etwa einer Stunde. Mit dem Rad geht es natürlich schneller. Die Überseestadt ist ein Ortsteil von Walle und ein Stadtentwicklungsvorhaben, das alte Hafengebiete modernisiert. Hier kannst du gut sehen, wie das aussieht.

In teils modernen, teils alten Gebäuden findest du Cafés, Restaurants, Fitnessstudios und diverse Läden. Autofans kommen im Schuppen 1 auf ihre Kosten. In der Halle stehen ständig über 60 Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge. Der Schuppen hat täglich geöffnet und der Eintritt ist frei.

Extra-Tipp: Breminale

Leider findet die Breminale nur einmal im Jahr statt, aber sie ist definitiv ein Highlight. Das Festival erstreckt sich vom Gelände am Wall bis hinunter an die Weser. Während der Breminale spielen verschiedene Bands aus aller Welt. Zahlreiche Stände und Foodtrucks sorgen für das leibliche Wohl.

Die Breminale ist eine Institution in Bremen, bei der auch international bekannte Musiker auftreten. Wir hatten das Vergnügen, die ungarische Rockband Kal live zu erleben. Lustige Anekdote: Die Bandmitglieder waren auch im Radisson Bremen untergebracht, wo wir am Morgen den verkaterten Geigenspieler trafen.

Ein weiterer Vorteil während der Breminale: Der Eintritt in die Kunsthalle Bremen ist frei.

Wo in Bremen übernachten? Meine Hotel-Tipps

Wir haben in Bremen im Radisson Blu* übernachtet und waren sehr begeistert. Das Hotel liegt super zentral und hat ein Fitnessstudio. Die Burger im Restaurant schmecken hervorragend.

Ebenfalls schön ist das Dorint City-Hotel Bremen*. Es liegt super zentral und gehört zu den Swissotel-Ketten. Im „Hillman’s Restaurant“ werden regionale Speisen mit schweizerischen Einflüssen serviert.

Das Aparthotel Adagio Bremen* liegt am Bahnhof und eignet sich perfekt, wenn du mit dem Zug anreist.

Im Schnoor-Viertel gibt es ein besonderes Hotel, das Hochzeitshaus in der . Das Haus ist wirklich winzig. Früher kamen die Brautpaar oft aus dem Umland und benötigten eine Bleibe. Im Hochzeitshaus konnten die Verliebten ihre Hochzeitsnacht verbringen. Heute gibt es zur Übernachtung ein traumhaftes Frühstücksbüffet, wurde uns gesagt, und man kann den Aufenthalt in einer wunderschönen Badewanne genießen.

Bremen-Reiseführer

*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Letztes Update:
Teile diesen Artikel mit deinen Freunden

Kostenloses E-Book

Abonniere unseren Newsletter und wir schenken dir unser Foto-E-Book „120 Fotografien und die Geschichte dahinter“ im Wert von 29,95 Euro! Dich erwarten 144 Seiten geballtes Foto-Wissen!
Newsletter
Foto des Autors
Autor:in
Biggi Bauer ist Reisejournalistin, Video-Creatorin, Social-Media-Expertin und Mitgründerin des Online-Reisemagazins Phototravellers.

Nach Stationen beim Radio, Fernsehen und in großen Verlagshäusern teilt sie ihr Wissen hier auf dem Blog in über 300 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern und Outdoor.

Lerne Biggi und das Team kennen und folge Phototravellers auf Instagram und YouTube. Abonniere den Newsletter für Reiseinspirationen und Fototipps wie über 5.000 andere. Entdecke auch den Online-Fotokurs von Phototravellers.

Hier findest du alle Artikel von Biggi.
Und kennst du schon unsere Kanäle in den sozialen Medien?

Werbehinweis für die "Links mit dem Sternchen" (*)

Auf unserem Reisemagazin findest du gelegentlich sogenannte Affiliate-Links. Aber was bedeutet das?

Affiliate-Links sind spezielle Links zu Produkten oder Dienstleistungen, die wir empfehlen. Wenn du über einen dieser Links etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Wichtig für dich: Der Preis bleibt für dich gleich, es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen helfen uns, unsere Website zu betreiben und regelmäßig neue Inhalte für dich zu erstellen.